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Ausbildung mit 40?


Thardiak

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Hallo Forencommunity,

 

ich habe nun meine Zusage zu einer Umschulung. Mein Gespräch beim Berufs Förderungswerk war aber sehr ernüchternd.

Mir wurde gesagt der Beruf des Fachinformatikers, egal welche Ausrichtung, sei für mich nichts.

Begründet wurde es mit meinem hohen Alter von 40 Jahren und der Tatsache das ich über keinerlei Programmierungsfertigkeiten verfüge.

Wie seht ihr das?

Kennt Ihr Firmen in Mannheim und Umgebung die eventuell auch Umschüler nehmen?

Meine Beraterin meinte ich solle mich auf einen Kaufmännischen Beruf bewerben, dies will ich aber überhaupt nicht.

Habt ihr noch ideen?

 

Danke und herzliche Grüße

 

Thardiak

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Mich verwirrt, dass du eine Zusage bekommst und dir danach davon abgeraden wird? Aber ich habe mich mit der Ganzen Thematik auch noch nicht so komplett befasst.

Ob es mit 40 Sinn macht, liegt wohl an dir. Du wirst Gründe haben, warum du eine Umschulung machen möchtest/musst. Ob der Beruf eines Fachinformatikers das richtige für dich ist, kann ich nicht beurteilen.

Darf man Fragen wie es dazu kam? Warum du dich für diese Umschulung interessierst?

Programmierkenntnisse braucht man nicht. Dafür macht man ja eine Ausbildung.

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Über die Lage in Mannheim bin ich nicht informiert, aber ich kenne selber zwei Umschüler, die in ihren 40ern sind, beide bei größeren Unternehmen (eines im Bereich Schulung, eines im Bereich Vertrieb mit größerer IT-Abteilung) lernen und dort auch eine solide Perspektive geboten bekommen. Das liegt bei einem allerdings auch an der Vorbildung, die da gewissermaßen zusammen mit der Umschulung für die Firma super passt. Was hast du denn für Vorkenntnisse, die hilfreich sein könnten? Wenn die nämlich passen, dann passt der FI (egal welcher Richtung) für dich garantiert auch mit. Zumal, wie neinal schon sagte, das am Ende eh ganz an dir liegt.

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Ich bin Pflegefachkraft, habe nun schon mehr als 13 Jahre in diesem Beruf verbracht, vor der Ausbildung hab ich immer mal woanders gearbeitet.

Ich habe Probleme mit der Bandscheibe, 2 Stück sind betroffen.

Theoretisch könnte ich als PDL arbeiten, habe die nötigen Kurse dazu, jedoch ist es dort auch nicht viel anders als als Pflegekraft, jedesmal wenn not am mann ist muss man ran, dies macht der Rücken nur noch bedingt mit.

 

Vorkenntnisse, ja nun gute Frage.

Ich habe schon mehrere PC`s zusammengebaut, und ich fürchte dann hört es schon auf mit vorkenntnissen.

klar gibt es die ein oder anderen Fähigkeiten die ich mitbringe aus dem alten Beruf

Teamfähigkeit

Leitungserfahrung

Arbeiten unter nicht idealen bedingungen.

Ausserdem bin ich geschult in Gespräche führen, sowohl MA als auch Kunden.

Weitere Vorkenntnisse fallen mir spontan nicht ein.

Zum Fachinformatiker bin ich gekommen weil ich eigentlich schon seit der Jugend umgang mit Computern habe, ausser Programmieren.

und mal eine Frage am Rande, die Betriebe wollen doch bestimmt nicht meine Schulzeugnisse sehen oder? Ich mein die Schule ist bei mir schon 22 Jahre her. Wie machen das andere Umschüler, schicken die das letzte Arbeitszeugnis mit?

 

Danke schonmal im vorraus

 

Thardiak

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Du solltest dir erst einmal überlegen was Du genau möchtest. Eine normale duale Ausbildung oder eine Umschulung. Das sind ja unterschiedliche Dinge. Für welchen IT Beruf interssierst Du dich denn genau?

Eine Ausbildung mit 40 Jahren ist immer relativ. Wenn "IT" dein großes Hobby ist und Du dich seit Jahren mit diversen IT Themen beschäftigst (das ist für micht jetzt nicht die Bedienung eines Computers), dann sollte dem nichts im Wege stehen. Wenn Du dich in den letzten Jahren gar nicht mit "IT" beschäftigt hast und nur einfach einen neuen Job suchst, dann sieht das Ganze aus meiner Sicht schon wieder schlechter aus. Sicher ist eine Umschulung oder eine Ausbildung dafür da etwas zu lernen, aber in dem Alter sollten ein paar Grundlagen schon vorhanden sein.

Nur wenn dir dein Kostenträger keine Umschulung genehmigt, dann musst Du dir auch keine Gedanken über einen Umschulungsbetrieb machen.

Schau dir doch einfach mal diverse Threads in diesem Forum zum Thema Umschulung an.

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vor 2 Stunden schrieb Thardiak:

Vorkenntnisse, ja nun gute Frage.

Ich habe schon mehrere PC`s zusammengebaut, und ich fürchte dann hört es schon auf mit vorkenntnissen.

[...]

Zum Fachinformatiker bin ich gekommen weil ich eigentlich schon seit der Jugend umgang mit Computern habe, ausser Programmieren.

Naja, ich kenn dich zwar nicht aber wenn du 40 Jahre alt bist und seit deiner Jugend mit Computern zu tun hast, wie hast du es denn geschafft, dich nicht mal intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen? Ich mein, ich bin 33 Jahre alt und habe im Grunde nur noch die letzten Jahre des C64s mitbekommen aber ein 40-jähriger müsste doch die Zeit weitgehend komplett mitbekommen haben und wenn man da nicht mal eine Codezeile geschrieben hat, dann weiß ich nicht, was man dann gemacht hat?

vor 2 Stunden schrieb Thardiak:

klar gibt es die ein oder anderen Fähigkeiten die ich mitbringe aus dem alten Beruf

Welche IT-Kenntnisse bringt man denn als Pflegekraft mit? Dazu zählt für mich nicht die Benutzung von Word und Excel.

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Ich denke, es wird schwer.

Die IT-Branche ist nach wie vor relativ umgänglich und offen für Quereinsteiger und "zweite Chancen". Da kann man auch mit 30+ noch mal neu anfangen, ohne das man all zu schief angeschaut wird. Bei konservativen Branchen wie Banken z.B. stelle ich mir das schwieriger vor.

Aber, alles hat seine Grenzen, auch in der IT. Und 40+ ist etwas anderes als 30+. Zumal, wenn Du kaum Vorkenntnisse hast (PCs zusammenbauen zählt da wenig). Auch an der IT geht die gesamtgesellschaftliche Entwicklung nicht vorbei. Die Anforderungen sind über die Jahre drastisch gestiegen und die Konkurrenz spürbar gewachsen.

Von daher möchte ich Dir nicht explizit abraten. Wenn Du Dir sicher bist, dass dies der Weg für Dich ist, dann gehe ihn. Aber, ich möchte nichts beschönigen und klar sagen, dass es ein steiniger und schwerer Weg werden wird. Die Konkurrenz schläft nicht und wird jährlich mehr. Die Anforderungen steigen ebenfalls.

Ich würde Dir nahe legen, vorerst zu überlegen, ob dies wirklich das ist, was Du willst, oder ob Du es nur aus Verzweiflung machst. Letzteres wäre im Interesse von keinem. Weder von Dir, noch Deinen zukünftigen Arbeitgebern. Vielleicht gibt es Möglichkeiten für Dich in Deiner Branche, wo Du Dein bisheriges Wissen einbringen und darauf aufbauen kannst? Dann würdest Du nicht bei 0 anfangen und könntest bereits durch Erfahrung punkten.

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Das Problem ist, dass viele die eine Umschulung machen, weil sie quasi keine andere Wahl haben auf IT kommen, weil es "hip" ist. Und weil sie denken, dass man da das große Geld machen kann. Das ist meiner Meinung nach aber der falsche Antrieb. Und ich habe schon öfter hier im Forum erlebt, dass man solchen Leuten davon abgeraten hat. Sie haben die Umschulung dann trotzdem gemacht. Meist mehr schlecht als recht und waren unglücklich. 

Meiner Meinung nach muss die Motivation dafür stimmen. Da reicht ein bisschen am PC schrauben eher nicht. Leider wird vom JobCenter schnell die "IT-Umschulung" vorgeschlagen. Hört sich ja auch erstmal toll an. Ich habe aber das Gefühl, dass es oft Leuten vorgeschlagen wird, die dafür völlig ungeeignet sind.

Ob das bei dir der Fall ist kann ich von den paar Zeilen nicht beurteilen. Das musst du selbst wissen. Und ich denke mit 40 kann man sich ganz gut selbst enschätzen.

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vor 25 Minuten schrieb neinal:

Meiner Meinung nach muss die Motivation dafür stimmen. Da reicht ein bisschen am PC schrauben eher nicht. Leider wird vom JobCenter schnell die "IT-Umschulung" vorgeschlagen. Hört sich ja auch erstmal toll an. Ich habe aber das Gefühl, dass es oft Leuten vorgeschlagen wird, die dafür völlig ungeeignet sind.

Das liegt an den angeblichen Fachkräftemangel. Man ist der Meinung, dass jeder der nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, für die IT geeignet ist. So war es auch schon in den 90ern, in der Dotcom-Blase, bevor sie platzte.

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Ich würde es vielleicht nicht direkt an der Zahl des Alters festmachen. Ob jemand im späten Alter von 30, 35, oder 40 eine IT-Ausbildung beginnt spielt vom reinen Alter her meiner Meinung nach keine so große Rolle. Wichtiger sind dabei die Gesamtumstände und dann auch der Ausbildungsbetrieb oder der Bildungsträger.

Jemand der vielleicht 40 Jahre alt ist, gelernter Elektrontechniker, sich seit 20 Jahren mit dem IT-Umfeld beschäftigt. Als Hobby in diversen IT Gruppen tätig ist und sich täglich in seinem Freundes und Bekanntenkreis mit IT-Themen beschäftigt und dann mit 40 Jahren bei einem guten Unternehmen eine normale duale Ausbildung oder eine duale/betriebliche Umschulung absolviert, hat meiner Meinung nach danach wesentlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt...

als ein...

Gabelstaplerfahrer der seit 4 Jahren arbeitssuchend ist, den PC nur vom Spielen kennt, dafür erst 30 Jahre alt ist und nun vom Jobcenter in eine Gruppenumschulung geführt wird.

Es kommt immer auf den Einzelfall, auf die Person und auch auf den Ausbildungsbetrieb an. In diesem Fall haben wir noch etwas wenig Informationen. Aber so wie es sich bis jetzt anhört würde ich auch von einer Umschulung oder Ausbildung in dem Fall abraten. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dem TE ja in diesem Fall sogar vom Kostenträger bis jetzt gar keine Umschulung genehmigt. Dann würde ja nur eine normal duale Ausbildung in Frage kommen.

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Ich bin 48 und mache eine betriebliche Umschulung. In meiner Berufschulklasse ist noch jemand mit 44 Jahren. Wieso sollte man zu alt für eine Ausbildung sein? Auch bei meinen Bewerbungen zu einer Ausbildungsstelle habe ich bezüglich meines Alters jetzt keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Es liegt immer an einem selbst, wie man sich auf dem Arbeitsmarkt verkauft.

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Wir sind in unserer Umschulung relativ breit aufgestellt, was das Alter angeht. Wenn ich das richtig im Kopf habe, liegen wir da zwischen 22 und 48.

Es sind sowohl Leute dabei, die schon als ITler selbständig waren, als auch welche, die mehr oder weniger jungfräulich in das Thema gegangen sind. Zweifellos muss eine gewisse Affinität vorhanden sein, denn ich stelle es mir sehr schwierig vor, in der schnelllebigen Branche langfristig glücklich oder auch nur halbwegs zufrieden zu werden, wenn man nicht ein bisschen für die Materie "brennt".

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Man kann meiner Meinung nach schon zu alt für eine Ausbildung sein.

Die Ausbildung kostet ja auch dem Unternehmen einen nicht zu verachtenden Betrag.

3 Jahre zahlt das Unternehmen im Normalfall voll drauf. Weitere 2-3 Jahre, bis du dann auch wirklich eingearbeitet bist und es richtig los gehen und du dem Unternehmen Geld einbringst.

Ich schätze (man kann das ja nie pauschal sagen), so nach knapp 7 Jahren ist man 0 auf 0. Ab dann bringt man dem Unternehmen etwas ein.

Mach ich eine Ausbildung mit 55, dann bin ich mit 62 erst mal bei 0 auf 0...  Das macht kein vernünftiges Unternehmen mehr mit.

Wo jetzt die "Grenze" liegt, kann man denke ich auch nicht pauschal sagen. Es gibt schließlich auch genügend Unternehmen, die einen Azubi als billige Arbeitskraft missbrauchen. Da "rentiert" sich das natürlich schneller fürs Unternehmen.

 

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vor 16 Minuten schrieb Chiyoko:

Die Ausbildung kostet ja auch dem Unternehmen einen nicht zu verachtenden Betrag.

3 Jahre zahlt das Unternehmen im Normalfall voll drauf. Weitere 2-3 Jahre, bis du dann auch wirklich eingearbeitet bist und es richtig los gehen und du dem Unternehmen Geld einbringst.

Das rangiert meiner Meinung nach zwischen der halben Wahrheit und einer glatten Lüge, wie dem Fachkräftemangel.

Gerade in kleinen und mittleren Betrieben werden die Azubis spätestens nach 1+ Jahren häufig als vollwertige Arbeitskräfte eingesetzt und verrichten die gleiche Arbeit, wie ausgelernte Kräfte. Nur für 1/3 des Geldes. Ausbildung ist für viele Unternehmen nichts weiter, als eine Möglichkeit an billige Arbeitskräfte zu kommen um gelernte Vollzeitstellen schleifen zu können.

Das ist im Handwerk Gang und Gäbe und auch in der IT der Fall. Die zahllosen Berichte im Forum, wo Azubis sich beschweren, dass sie gar nicht ausgebildet werden, sondern nur Support und andere Hilfsarbeiten machen sind zwar nur exemplarisch, kennt aber wohl jeder aus der eigenen Praxis.

Auch die Anti-These bestätigt die Vermutung. Welches Unternehmen bildet noch ernsthaft aus? Und zwar im Sinne einer Ausbildung des Berufes.

Welches Unternehmen gibt dem Azubi noch wirklich Zeit und Ruhe, Dinge kennen zu lernen oder auszuprobieren?
Welches Unternehmen lehrt noch Technologien, welche dem Betrieb nicht nützen, aber dem Azubi als Fachkraft?
Welches Unternehmen stellt einen Azubi ein, mit dem Motto "OK. Das erste Jahr arbeitet der nicht produktiv. Das ist mir klar."?

Mir ist das kaum bis gar nicht bekannt. Und wenn man als Ausbilder solche Vorschläge macht, wird man mit großen Augen angeschaut, als ob man ein Alien wären. Denn, natürlich hat auch ein Azubi so früh wie möglich produktiven Wert zu bringen. Dafür ist er da, wie alle anderen auch. Und all die unnützen Dinge drum herum schieben die Unternehmen auf die Berufsschule ab.

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Ich kann mich gerade mit meinen Worten und meiner Ausdrucksweise kaum zurückhalten. Wenn ich jetzt wieder schreiben würde, was ich über manche Postings in diesem Forum oder in diesem Thread denke, dann würde das hier gleich wieder in einem Streit enden. Das möchte ich vermeiden. Aber bei manchen Leuten fehlen mir die Wort.

Wie kann man pauschal behaupten, dass ein Angestellter erst 7 Jahre nach Beginn seiner Ausbildung Plus/Minus 0 kostendeckend für ein Unternehmen arbeiten kann. Dabei frage ich mich wieder wie alt die Leute sind die so etwas schreiben und welche Berufs- und Lebenserfahrung sie haben.

Wenn das pauschal (meine Betonung liegt auf "pauschal") auch nur ansatzweise stimmen würde, dann dürfte ja kein Unternehmen einen Arbeitnehmer einstellen, der erst zwei Jahre Berufserfahrung hat.

Das Beispiel eines Umschülers/Auszubildenden der mit 55 Jahren eine Umschulung/Ausbildung beginnt und dadurch erst mit 62 Jahren kostendeckend tätig sein kann, ist... (nein dafür fehlen mir einfach die Worte)

Sorry, das musste ich einfach loswerden.

Nur ganz nebenbei: Es gibt auch Menschen die beginnen mit 19 Jahren eine IT Ausbildung und finden ihr ganzen Leben lang nicht den richtigen Weg in eine konstruktive Arbeitswelt.

BTT: Pauschal kann man so etwas nie beantworten. Es kommt immer auf den Einzellfall an.

Bearbeitet von ITCS
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vor 17 Minuten schrieb ITCS:

Wie kann man behaupten, dass ein Angestellter erst 7 Jahre nach Beginn seiner Ausbildung Plus/Minus 0 kostendeckend für ein Unternehmen arbeiten kann. Dabei frage ich mich wieder wie alt die Leute sind die so etwas schreiben und welche Berufs- und Lebenserfahrung sie haben.

Das ist Chiyokos Einschätzung. Die musst du nicht teilen und es ist kein Grund persönlich zu werden. Was hast du eigentlich immer mit dieser "Berufs- und Lebenserfahrung"? Hast du noch nicht gemerkt, dass es auch alte Idioten gibt?

Ich denke auch, dass 7 Jahre zu hoch gegriffen ist. Bei der Einarbeitung geht es ja, unter anderem, darum die betriebsinternen Abläufe, Coding-Styles, Methodiken usw. kennenzulernen. Das kann man wohl mit 1 bis 2 Jahren beziffern. Für Azubis ist diese Zeit aber auch schon in der Ausbildung mit enthalten, zumindest anteilig.

Um dann fachlich auf ein produktives Niveau zu kommen kann es je nach Aufgabengebiet unterschiedlich lange dauern, aber hier würde ich einfach nochmal 2 Jahre, nach der Ausbildung, ansetzen.

Also käme ich auf etwa 5 Jahre, ab dann ist der Mitarbeiter wirklich gewinnbringend. (Wenn das Fachgebiet nicht abartig schwierig ist.)

Zitat

Es gibt schließlich auch genügend Unternehmen, die einen Azubi als billige Arbeitskraft missbrauchen. Da "rentiert" sich das natürlich schneller fürs Unternehmen.

Yes. Das ist schwierig mit einzuberechnen. Hat meine Rechnung auch bisschen durcheinandergebracht, "Richte ich mich nach dem Ideal oder an die Realität?"

Bearbeitet von PVoss
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vor 45 Minuten schrieb Errraddicator:

Welches Unternehmen gibt dem Azubi noch wirklich Zeit und Ruhe, Dinge kennen zu lernen oder auszuprobieren?
Welches Unternehmen lehrt noch Technologien, welche dem Betrieb nicht nützen, aber dem Azubi als Fachkraft?
Welches Unternehmen stellt einen Azubi ein, mit dem Motto "OK. Das erste Jahr arbeitet der nicht produktiv. Das ist mir klar."?

Mein Unternehmen.

Außerdem der direkte große Konkurrent in der gleichen Stadt. Macht für diese beiden Betriebe alleine ~25-30 Azubis pro Jahr, die genau so ausgebildet werden. [Edit: Tendenz steigend. Und ich rede nur von den Fachinformatikern]

Klar habe ich hier "meine Brille auf", aber ich habe hoffentlich oben deutlich gemacht. Das das nur in den guten Unternehmen so ist.

Klar gibt es (leider mehr als genug) Unternehmen, die be****** ausbilden und so natürlich kostengünstiger sind.

vor 41 Minuten schrieb ITCS:

Dabei frage ich mich wieder wie alt die Leute sind die so etwas schreiben und welche Berufs- und Lebenserfahrung sie haben.

Gerne darfst du dich das fragen, oder auch einfach mich :)

Ich bin 26 Jahre alt. 2011 - 2014 in meinem aktuellen Betrieb ausgebildet worden und seit 3 Jahren zu 100% als Ausbilder tätig. Und ja, mir sind die Kosten und der Nutzen einer Ausbildung durchaus bekannt. Ich sehe die Zahlen, was dem Unternehmen so eine 3 jährige Ausbildung kostet, und was sie kalkulatorisch "einbringt".

Ich bin hier sicherlich nicht der Nabel der Welt. Und pauschal 7 Jahre als Maßstab zu setzen ist definitiv nicht richtig. Das ist sehr individuell.

vor 28 Minuten schrieb PVoss:

Also käme ich auf etwa 5 Jahre, ab dann ist der Mitarbeiter wirklich gewinnbringend. (Wenn das Fachgebiet nicht abartig schwierig ist.)

Vollkommen legitime Rechnung und kann ich auch so unterschreiben.

Meine Kernaussage war: Es dauert, bis man gewinnbringend mitarbeiten kann. Je älter man ist, desto schwerer kann so etwas werden, und irgendwann rentiert es sich einfach nicht mehr.

vor 41 Minuten schrieb ITCS:

Nur ganz nebenbei: Es gibt auch Menschen die beginnen mit 19 Jahren eine IT Ausbildung und finden ihr ganzen Leben lang nicht den richtigen Weg in eine konstruktive Arbeitswelt.

Ja die gibt es :) hat jetzt was genau mit meiner Aussage zu tun?

Bearbeitet von Chiyoko
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Diese Frage ist wohl nicht so einfach zu beantworten. Sie hängt wohl auch stark davon ab was du später tun möchtest.

Wenn du später gerne im 1st Level Support tätig sein möchtest, ist es sicher möglich durch eine IT Umschulung das passende wissen für dieses Niveau zu erreichen. Möchtest du allerdings eher etwas anspruchsvolleres machen, benötigst du fundiertes Fachwissen und einige Jahre Berufserfahrung. 

Ohne eine persönliche Motivation sich in IT Themen einzuarbeiten auch privat, sehe ich eher schwarz. Hättest du diese Motivation, dann hättest du es bereits getan und "private Projekte" realisiert. Was könnte das sein? Z.B.

  • Webseite selber erstelle, auch mit PHP, CSS Inhalten etc.
  • Einen Server aufgesetzt der z.B. als FileServer oder DownloadServer fungieren kann
  • Sich selber ein MediaCenter gebaut
  • Kleinere Programme programmiert in VB, Phyton oder anderen Sprachen.
  • Scripte geschrieben um alltägliche Dinge zu vereinfachen
  • etc.

Alles Dinge die man macht, wenn man sich privat für IT interessiert. Es gibt sicher noch 1000 andere Sachen, hängt immer etwas von den eigenen Präferenzen ab. Man unterschätzt manchmal wie viel IT Erfahrung im allgemeinen später wirklich ausmacht. Besonders wenn man Konzepte verstanden hat. Ich glaube das man da mit 40 schwer reinkommt, auch wenn es sicherlich nicht unmöglich ist.

Wenn es geht, dann geht es nur mit Herzblut!

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vor 9 Minuten schrieb Chiyoko:

Gerne darfst du dich das fragen, oder auch einfach mich :)

Ich bin 26 Jahre alt. 2011 - 2014 in meinem aktuellen Betrieb ausgebildet worden und seit 3 Jahren zu 100% als Ausbilder tätig. Und ja, mir sind die Kosten und der Nutzen einer Ausbildung durchaus bekannt. Ich sehe die Zahlen, was dem Unternehmen so eine 3 jährige Ausbildung kostet, und was sie kalkulatorisch "einbringt".

Das verstehe ich nicht. Du schreibst doch, dass ein Arbeitnehmer erst 7 Jahre nach Beginn seiner Ausbildung in der Lage ist kostendeckend für ein Unternehmen zu arbeiten, weil er vorher nicht über die nötige Berufserfahrung verfügt.

Du bist aber schon 3 Jahre nach Beginn deiner Ausbildung zu 100% als Ausbilder tätig. Wie funktioniert das? Nach deiner Auffassung hättest Du doch nach deiner Ausbildung noch 4 Jahre arbeiten müssen, um so viel Berufserfahrung zu bekommen, dass Du auch nur kostendeckend arbeiten kannst. Irgendwie passt das doch absolut nicht zusammen, wenn man nach deinen Vorgaben gehen würde.

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vor 38 Minuten schrieb PVoss:

Was hast du eigentlich immer mit dieser "Berufs- und Lebenserfahrung"? Hast du noch nicht gemerkt, dass es auch alte Idioten gibt?

Ich finde mit steigender Berufs- und Lebenserfahrung kann man sich über viele Themen die nicht unbedingt fachspezifisch sind, ein besseres Urteil erlauben. Wenn z.B. ein User aus diesem Thread erst 18 Jahre alt ist und sich im ersten Ausbildungsjahr befindet, dann bin ich der Meinung das er noch gar nicht in der Lage ist, die Frage des TE richtig zu beantworten.

Ein weiteres Beispiel: Letztens gab es einen Thread in dem jemand gefragt hat welche der beiden Fachinformatiker Fachrichtungen die bessere Wahl sei. In dem Thread hat ein nach eigenen Angaben arbeitsloser Lagerarbeiter im Alter von Mitte 20 immer wieder das Berufsbild des Fachinformatiker AW angepriesen, obwohl er beruflich noch nie im Leben mit IT in Berührung gekommen ist und er eventuell in Zukunft eine Umschulung absolvieren möchte.  Solche Aussagen, sind in dem Fall für mich nichts wert. Für bestimmte Aussagen, sind einfach manchmal Lebenserfahrung, Alter und für andere Bereiche auch fachspezifische Erfahrungen erforderlich. Das ist nicht böse gemeint, das ist einfach so.

In diesem Fall habe ich eben auch wieder nach der Lebenserfahrung und Berufserfahrung gefragt, weil die pauschale Antwort, dass ein Arbeitnehmer im IT-Umfeld erst nach 7 Jahren kostendeckend arbeiten kann, für mich pauschal einfach nicht haltbar ist.

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vor 12 Minuten schrieb ITCS:

Du bist aber schon 3 Jahre nach Beginn deiner Ausbildung zu 100% als Ausbilder tätig. Wie funktioniert das? Nach deiner Auffassung hättest Du doch nach deiner Ausbildung noch 4 Jahre arbeiten müssen, um so viel Berufserfahrung zu bekommen, dass Du auch nur kostendeckend arbeiten kannst. Irgendwie passt das doch absolut nicht zusammen, wenn man nach deinen Vorgaben gehen würde.

Richtig :)

Ich arbeite 100% meiner Zeit als Ausbilder. Kostendeckend arbeite ich aber sicherlich nicht. [Ist auch schwierig als Ausbilder. Gibt ja nichts, was ich dem Unternehmen an Geld direkt einbringe]. Allerdings schreibe ich auch nirgendwo, dass ich gewinnbringend momentan arbeite.

Weitere Fragen?

 

Edit:

vor 1 Minute schrieb ITCS:

In diesem Fall habe ich eben auch wieder nach der Lebenserfahrung und Berufserfahrung gefragt, weil die pauschale Antwort, dass ein Arbeitnehmer im IT-Umfeld erst nach 7 Jahren kostendeckend arbeiten kann, für mich pauschal einfach nicht haltbar ist.

siehe mein erster Post

vor 1 Stunde schrieb Chiyoko:

Wo jetzt die "Grenze" liegt, kann man denke ich auch nicht pauschal sagen

Bearbeitet von Chiyoko
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vor 55 Minuten schrieb Chiyoko:

Richtig :)

Ich arbeite 100% meiner Zeit als Ausbilder. Kostendeckend arbeite ich aber sicherlich nicht. [Ist auch schwierig als Ausbilder. Gibt ja nichts, was ich dem Unternehmen an Geld direkt einbringe]. Allerdings schreibe ich auch nirgendwo, dass ich gewinnbringend momentan arbeite.

Weitere Fragen?

Ein Arbeitnehmer der nicht gewinnbringend arbeitet, der arbeitet ja nur nicht gewinnbringend, weil ihm die nötige Berufserfahrung und die nötigen Fachkenntnisse fehlt. Denn wer die nötige Berufserfahrung hat und die nötigen Fachkenntnisse hat, der sollte ja mindestens kostendeckend arbeiten.

Nach deiner Logik (nicht nach meiner Logik) hast Du ja selber nicht die erforderliche Berufserfahrung und die nötigen Fachkenntnisse. Dann finde ich es schon traurig, dass in deinem Unternehmen jemand zu 100% als Ausbilder tätig ist, dem die Berufserfahrung und die Fachkenntnisse fehlen.

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vor 2 Minuten schrieb ITCS:

Nach deiner Logik (nicht nach meiner Logik) hast Du ja selber nicht die erforderliche Berufserfahrung und die nötigen Fachkenntnisse. Dann finde ich es schon traurig, dass in deinem Unternehmen jemand zu 100% als Ausbilder tätig ist, dem die Berufserfahrung und die Fachkenntnisse fehlen.

Ich mach das ja nicht alleine, sondern habe ältere (länger arbeitende) Kollegen, die mich unterstützen. Ich lerne sozusagen noch :).
Auch ist die Zielsetzung meiner Stelle eine andere, als du dir vielleicht vorstellst. Gerne können wir darüber per PM reden, wenn es dich interessiert.

Den ersten Absatz deiner Antwort versteh ich leider nicht. :(

Ich belasse es hier im Thread jetzt mit den Posts, da wir schon im Off-Topic sind. Wie gesagt, gerne nehme ich zu meinen Aussagen per PM oder in einem eigenen Thread Stellung.

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