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Wieviele Mitarbeiter sollte das Team haben?


LetaleDosis

Empfohlene Beiträge

vor 9 Stunden schrieb LetaleDosis:

Eine Vorstellung habe ich schon lange, aber mit der stehe ich alleine da...

Du stehst deswegen alleine da, weil:

vor 10 Stunden schrieb LetaleDosis:

Eigentlich müsste das ganze mal so richtig weh tun, sonst lernen sie es nicht. Ich bin dafür zu blöd, ich kann es nicht einfach ignorieren wenn irgendwas nichts geht.

Und das führt zu Aussagen wie:

vor 9 Stunden schrieb LetaleDosis:

Aber die Leute die das entscheiden können, geben immer nur als Antwort, dass wir mehr Umsatz machen müssen, dann können wir auch mehr Leute einstellen.

Ihr habt euch nur ins Knie geschossen, indem Ihr mit euren 150% Leistung 150% Umsatz macht. Für die GL sind die 150% aber nicht mehr 150%, sondern 100%. Aber euer Arbeitspensum ist und bleibt bei 150%.

Urlaub ist Urlaub, Feierabend ist Feierabend und im Vertrag stehen 40 Stunden. Einfach nur vertragsgemäß arbeiten; du wirst ja auch nur vertragsgemäß bezahlt. Dann geht der Umsatz, zusammen mit dem Arbeitspensum, wieder auf Normalniveau zurück. Und wenn die GL meckert, dann kann man den Schuh umdrehen und sagen

"Wenn Ihr mehr Umsatz machen wollt, dann müsst Ihr halt mehr Leute einstellen"

Edit: Aber wenn ich mal durch alle deine Beiträge scrolle, dann sehen für mich alle nur so aus, als suchst Du ein Ventil zum Frust ablassen. Denn seit deinem ersten Beitrag, wo Du dich über Feiertagsarbeit beschwerst, scheint sich an deiner Arbeitsweise, trotz der vielen gut gemeinten Ratschläge der Mitforisten, aber auch rein gar nichts geändert zu haben. Du scheinst überhaupt nichts ändern zu wollen. 

Deine arbeitstechnische Selbstgeißelung hat schon leicht masochistische Züge. 

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 56 Minuten schrieb Kwaiken:

Urlaub ist Urlaub, Feierabend ist Feierabend und im Vertrag stehen 40 Stunden. Einfach nur vertragsgemäß arbeiten; du wirst ja auch nur vertragsgemäß bezahlt. Dann geht der Umsatz, zusammen mit dem Arbeitspensum, wieder auf Normalniveau zurück. Und wenn die GL meckert, dann kann man den Schuh umdrehen und sagen

"Wenn Ihr mehr Umsatz machen wollt, dann müsst Ihr halt mehr Leute einstellen"

Das klingt so erstmal sinnig, wobei das natürlich je nach Sachlage bedeutet Regressansprüche und rechtliche Konsequenzen, die man dann quasi direkt ausgelöst hat. Ob das am Ende die persönliche Schuld ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Klar ist das eigentliche Problem die Fehlplanung von oben. Wenn aber vorher alle an einen Strang ziehen und dann einer plötzlich im Zweifel den ganzen Laden gegen die Wand fahren lässt, keine Ahnung. Ich würde das nicht auf mich nehmen.

Bearbeitet von Velicity
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vor 10 Minuten schrieb Velicity:

Ich würde das nicht auf mich nehmen

An einem Strang zieht hier nur die Belegschaft, auf deren Rücken in den Sonnenuntergang geritten wird, sonst niemand. 

Und deswegen lässt die GL es sich weiterhin gut gehen und mauert bei Neueinstellungen, obwohl alle überlastet sind, während die Belegschaft 150% Leistung bringen muss, um "den Laden nicht gegen die Wand zu fahren". Dabei noch Schuldgefühle zu bekommen ist schon kein einfacher Masochismus mehr, sondern pures Stockholm.

 

Bearbeitet von Kwaiken
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Ok, dann am Fall von heute. Ich will um 16 Uhr gerade zusammenpacken, ruft erst der Support an weil ein System nicht mehr geht. Da hatte ich es noch auf morgen priorisiert, da ich heute schon wieder bei 9h+ bin. Als ich gerade auf dem Flur bin ruft noch ein Kunde an, schon ziemlich sauer, weil sich bei ihm wiederum Kunden beschweren.

Was wäre jetzt der richtige Weg, dem Kunden sagen, sorry erst morgen wieder, ich habe jetzt Feierabend. Und dem wütenden Vorstand, bei dem der Kunde sich dann meldet, erklären, dass ich meine 8 Pflichtstunden schon abgeleistet habe?

Tatsächlich sitze ich jetzt immernoch in der Firma und überlege gerade ob ich schnell heim fahre und von dort weiter arbeite. Ich  warte gerade auf den Dienstleister, der die vollgelaufene Platte vergrößert.

 

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vor 28 Minuten schrieb Kwaiken:

An einem Strang zieht hier nur die Belegschaft, auf deren Rücken in den Sonnenuntergang geritten wird, sonst niemand. 

Und deswegen lässt die GL es sich weiterhin gut gehen und mauert bei Neueinstellungen, obwohl alle überlastet sind, während die Belegschaft 150% Leistung bringen muss, um "den Laden nicht gegen die Wand zu fahren". Dabei noch Schuldgefühle zu bekommen ist schon kein einfacher Masochismus mehr, sondern pures Stockholm.

Nun ich denke es ist normal das in kleinen Läden eine höhere Loyalität und Identifikation mit dem Unternehmen die Regel ist. Die Hierarchien sind flach, man kriegt alles von Anfang bis Ende mit usw. Abgesehen davon würde sowas eben nicht die böse, böse Geschäftsleitung treffen, sondern Kunden, deren Mitarbeiter, sowie alle Kollegen. Wenn da mal eben 1/2 oder 1/3 des Umsatzes wegbricht und dazu Zahlungen an den Kunden getätigt werden müssen, dann sind hier wohl alle arbeitslos. Ich bin jung und finde vielleicht was, andere sind kurz vor der Rente. Außerdem will man "dem eigenen" Unternehmen ja auch nicht absichtlich schaden.

Dem Vorstand, der seit einen halben Jahrhundert ausgesorgt hat, den tut das nicht weh. Dem kleinen Mitarbeiter, der von Gehaltscheck zu Gehaltscheck lebt, dem im ungünstigsten Fall schon. Sowohl im eigenen Unternehmen als auch beim Kunden.

Bearbeitet von Velicity
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vor einer Stunde schrieb LetaleDosis:

Als ich gerade auf dem Flur bin ruft noch ein Kunde an, schon ziemlich sauer, weil sich bei ihm wiederum Kunden beschweren.

Gehst du echt nochmal zurück ins Büro wenn du das Telefon klingeln hörst? Mittlerweile solltest du doch wissen, dass da nichts gutes bei raus kommt.

Schön blöd.

vor einer Stunde schrieb LetaleDosis:

Tatsächlich sitze ich jetzt immernoch in der Firma

Siehe oben, aber mal 2.

vor einer Stunde schrieb LetaleDosis:

überlege gerade ob ich schnell heim fahre und von dort weiter arbeite.

... im Quadrat.

 

Junge Junge, da wird man ja allein vom Lesen depressiv. Wie lange machst du das eigentlich schon mit? Wechselt ihr unter den Kollegen euch eigentlich mit den "Extra-Einsatz"-Schichten ab, damit zumindest ein paar Leute beruhigt in den Feierabend können?

Oder mal generell die Frage. Machen  deine Kollegen das auch alle so mit wie du?

Bearbeitet von PVoss
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vor 27 Minuten schrieb PVoss:

Gehst du echt nochmal zurück ins Büro wenn du das Telefon klingeln hörst? Mittlerweile solltest du doch wissen, dass da nichts gutes bei raus kommt.

Läuft bei uns über das Handy, wir haben kein herkömmliches Telefon. Und ja, wenn das klingelt, gehe ich im Normalfall ran.

 

vor 27 Minuten schrieb PVoss:

Junge Junge, da wird man ja allein vom Lesen depressiv. Wie lange machst du das eigentlich schon mit? Wechselt ihr unter den Kollegen euch eigentlich mit den "Extra-Einsatz"-Schichten ab, damit zumindest ein paar Leute beruhigt in den Feierabend können?

Oder mal generell die Frage. Machen  deine Kollegen das auch alle so mit wie du?

Ich mache das schon eine Weile, aber das Ganze hat sich natürlich gesteigert. Wir hatten erst nur ein einziges Produkt, dann kamen eigene dazu und ältere bestehende. Am Anfang hatten wir auch keine Schnittstellen an Kundensoftware. So ist das ganze etwas gewachsen und damit auch die Anforderungen an die Entwickler und die Verfügbarkeit.

Meine Kollegen sind eigentlich nur einer und im Großen und Ganzen macht er das auch so, wobei ich schon schaue, dass er hin und wieder Stunden abbauen kann. Der dritte Kollege macht zum Teil auch mit, verursacht aber oft mehr Arbeit als er abnimmt... sagen wir es ist kompliziert.

Ist ja auch nicht jeden Tag so wie heute, gestern hatte ich nur 8h und am Freitag sogar nur 6h und zumindest bis jetzt, sind für diesen Freitag auch nur 5-6 Stunden geplant.

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vor 19 Minuten schrieb allesweg:

Okay, zu Missmanagement gesellt sich adäquate Kompetenz.

Das kann man nicht wissen, sowas kann immer passieren, warum auch immer. Ist letztlich auch unwichtig.

Ich sehe hier beim TE auch viel positive Seiten: Du nimmst deine Aufgabe und den Kunden ernst und übernimmst Verantwortung. Dir ist das Alles nicht egal. Das sind erstmal gute Eigentschaften!

Und ja, es ist aufgeufert, hat sich  wahrscheinlich immer weiter entwickelt, eins kam zum anderen, niemand hat rechtzeitig eingegriffen und jetzt ist das Dilemma da. Es gibt dafür keine Patentlösung. Und wir sind im Forum zu weit weg um es wirklich beurteilen zu können. ich vermute die Situation kann nur über gut überlegte, wohl dosierte einzelne Schritte und Maßnahmen wieder in Ordnung gebracht werden. Gespräche mit der GF, vielleicht auch mal ein SLA reissen lassen bei einer Woche die schon locker 40+ ist. Bei Nachfragen, freundlich aber bestimmt auf die Gesamtsituation hinweisen.

Bestimmt nicht einfach, gehört aber zur perönlichen Weiterentwicklung auch dazu. Lass dich nicht verheizen, das braucht niemand. Um am Ende zahlt es sich auch nicht aus.

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Nicht mehr ans Telefon zu gehen, egal ob in Reichweite oder nicht, wäre schon mal ein Anfang. Wenn du sagst du machst um 16:00 Feierabend, dann ist auch um 16:00 Feierabend. Egal ob du gerade den pc runerfährst und es klingelt. Wenn eure Kunden 24/7 Support brauchen, dann bietet ihnen SLAs an und stellt dafür mehr Mitarbeiter ein. Das ganze kann von den Kunden nämlich auch Gewohnheit sein. Wenn du schob 9 Stunden im Büro hockst muss das beim Gegenüber nicht auch so sein.

Bearbeitet von Arvi
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vor 9 Stunden schrieb Graustein:

Gehalt auf 90.000 erhöhen lassen oder 8h arbeiten. Einfache Kiste

Ja genau... sind auc die üblichen Gehälter die in einem KMU für Entwickler bezahlt werden. So ein Gehalt werde ich vermutlich nicht mehr erleben. Und ob das mit den 8h arbeiten so einfach ist, könnte mir vorstellen, dass das je nach verursachtem Schaden doch auch Konsequenzen für mich hat.

 

vor 7 Stunden schrieb allesweg:

Vollgelaufene Platte? Ausfall?

Okay, zu Missmanagement gesellt sich adäquate Kompetenz.

Unserer Dienstleister für die Infrastruktur ist zwar irgendwie extern, aber ein anderer Teil der Unternehmensgruppe. Tatsächlich war die Platte deutlich größer bestellt, also wir die Umgebung aufgebaut hatten. Haben wir aber nicht bekommen, da wir damals eben weniger gebraucht haben und man da Argument mit dem Puffer nicht gelten lassen wollte. Ist auch nicht das erste mal, dass sowas passiert. Gibt nunmal Systeme die Dokumente wegschreiben und wenn die Platte voll ist, geht in einer Anwendung schnell gar nichts mehr, dann kann nicht mal mehr ein Log geschrieben werden.

 

vor einer Stunde schrieb Arvi:

Nicht mehr ans Telefon zu gehen, egal ob in Reichweite oder nicht, wäre schon mal ein Anfang. Wenn du sagst du machst um 16:00 Feierabend, dann ist auch um 16:00 Feierabend. Egal ob du gerade den pc runerfährst und es klingelt. Wenn eure Kunden 24/7 Support brauchen, dann bietet ihnen SLAs an und stellt dafür mehr Mitarbeiter ein. Das ganze kann von den Kunden nämlich auch Gewohnheit sein. Wenn du schob 9 Stunden im Büro hockst muss das beim Gegenüber nicht auch so sein.

Wir haben keinerlei Kernarbeitszeiten, wir müssen das im Team selbst so abstimmen, funktioniert aber nicht, eben auch wegen der Teamgröße. Unsere Kunden brauchen keinen 24/7 Support, aber unsere Software und Schnittstellen werden von morgens um 6 bis Abends 18-19 Uhr recht stark genutzt. Man legt die Verantwortung halt in die Hand der Entwickler, wir sollen uns darum kümmern, wie ist den Vorgesetzten egal. Die sind ja meistens nicht da und vor allem auch nicht technisch versiert.

Ich muss mich jetzt erstmal vor dem Vorstand und einm Kunden für den Ausfall von gestern rechtfertigen und mir irgendwas überlegen was ich dem Kunden erzähle, damit es nicht nach totaler inkompetenz klingt :(

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vor 11 Minuten schrieb LetaleDosis:

Wir haben keinerlei Kernarbeitszeiten, wir müssen das im Team selbst so abstimmen, funktioniert aber nicht, eben auch wegen der Teamgröße. Unsere Kunden brauchen keinen 24/7 Support, aber unsere Software und Schnittstellen werden von morgens um 6 bis Abends 18-19 Uhr recht stark genutzt. Man legt die Verantwortung halt in die Hand der Entwickler, wir sollen uns darum kümmern, wie ist den Vorgesetzten egal. Die sind ja meistens nicht da und vor allem auch nicht technisch versiert.

 

Du machst also die Arbeit von drei Personen - Entwickler. Projektmanager, Personalmanager - und gehst mit 40.000 EUR nach Hause? Da zitiere ich mal um nicht zu wiederholen.

vor 11 Stunden schrieb PVoss:

Schön blöd.

 

Das delegieren von Verantwortung ist übrigens auch ein delegieren von Arbeit, wenn sie nicht mehr selbst entscheiden muss hat die GF mehr Zeit zum golfen und im Zweifel einen Schuldigen.

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vor 8 Minuten schrieb ITegration_DE:

Du machst also die Arbeit von drei Personen - Entwickler. Projektmanager, Personalmanager - und gehst mit 40.000 EUR nach Hause? Da zitiere ich mal um nicht zu wiederholen.

Das delegieren von Verantwortung ist übrigens auch ein delegieren von Arbeit, wenn sie nicht mehr selbst entscheiden muss hat die GF mehr Zeit zum golfen und im Zweifel einen Schuldigen.

Entwickler, Architekt, Teamleiter und (Technischer-) Projektleiter, aber offiziell nur Entwickler. Nein 40k sind es nicht, 56k fix plus Quartalsboni á 2k, also ein Zielgehalt von 64k. Wobei q2 vermutlich nichts wird.

Die GF ist auch nur angestellt und arbeitet augenscheinlich auch nicht wenig, zumal noch in anderer Position in der Unternehmensgruppe. Den Gewinn abschöpfen tun hier Investmentgesellschaften, die auch entsprechend den Kurs im Unternehmen vorgeben.

 

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vor einer Stunde schrieb LetaleDosis:

Wir haben keinerlei Kernarbeitszeiten, wir müssen das im Team selbst so abstimmen, funktioniert aber nicht, eben auch wegen der Teamgröße. Unsere Kunden brauchen keinen 24/7 Support, aber unsere Software und Schnittstellen werden von morgens um 6 bis Abends 18-19 Uhr recht stark genutzt. Man legt die Verantwortung halt in die Hand der Entwickler

Ja und es liegt an euch das zu beenden. Ohne Rufbereitschaftsregelung kann man keinen Support von 12-13 Stunden gewährleisten. Würde eure Vorgesetzten mit dem ganzen Team zum Gespräch bitten und um Lösungen suchen. Wenn das nicht geht, hört ihr einfach auf euch abzustimmen und lasst nach 8 Stunden den Stift fallen. Wenn dann noch Kunden anrufen ist das nicht euer Bier. Denn wie schon geschrieben wurde, ihr braucht nur Vertragsgemäß arbeiten. Wenn ihr das nicht eskaliert wird sich auch nichts ändern. Das ist in jedem Betrieb so.

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Mich würde ja mal interessieren wie viele der Leute, die hier eher harsch auf die Situation reagieren selbst in entsprechenden kleinen Unternehmen arbeiten oder es getan haben, die ziemlich individuelle oder spezifische Lösungen angeboten haben inkl. Support usw. Und wie das da gehandhabt wurde.

Kenne die Situation genauso wie von LetaleDosis beschrieben, sowohl im eigenen Unternehmen, als auch von den Partnerunternehmen oder Schnittstellenpartnern mit denen wir je nach Projekt zusammenarbeiten. Das sind mittlerweile auch 10+ Firmen dieser Größe, die ich in so weit kennengelernt habe. Dort war das überall genauso.

Die Kunden hatten dann zwar auch Supportverträge, meist hat die Bereitschaft dann wöchentlich gewechselt bei den Mitarbeitern (bei uns ebenso), da die Lösungen spezifisch sind muss man aber eben auch erreichbar sein, wenn man selbst keine Bereitschaft hat oder wenn eben Feierabend/Urlaub ist.

Ich meine selbst wenn alles wunderbar dokumentiert wäre und jeder dressierte Affe die Probleme lösen könnte, auch der müsste sich erstmal einlesen und das Problem verstehen usw. Wenn ich es mal auf unsere Situation münze mit Lagerhaltung, teilweise auch frische Sachen mit geringer Restlaufzeit usw. Wenn da was nicht läuft, dann hat man den Kunden quasi alle 30 Sekunden am Telefon, wann es wieder läuft, dann haben 50 Mitarbeiter die Hände in den Taschen und ggf. kann Ware im 5-6 stelligen Wert weggeworfen werden, wenn es nicht fix wieder läuft etc. pp.

Die Projekte werden am Ende im Kern von 2-3 Leuten umgesetzt und davon hat auch jeder sein Fachbereich. Wie soll ein Unternehmen sowas handeln, je Bereich ein anderen daneben setzen, der sich das anguckt, obwohl man seine Arbeitskraft nicht benötigt, damit er das System auswendig kennt. Denn nur mit Redundanzen kann man es verhindern, dass so Probleme mit Stunden gelöst werden. Wenn man diese Redundanzen aber nicht in der Umsetzung gebrauchen kann bedeutet das am Ende den Umsatz zu halbieren. Und selbst mit zwei Leuten je Thema erschlägt man ja nicht den Feierabend, damit entlastet man den einen ggf. oder ermöglicht es ihn mal im Urlaub ruhe zu haben.

Am Ende bedeutet 24/7 Support beim Kunden bei sowas eben, dass je Thema/Projekt einer immer ansprechbar sein muss. Sprich am Ende, wenn alle Kunden anrufen, brauch man aktuell alle Leute oder sofern man jeden Redundant hätte die Hälfte.

Ich für mein Teil wüsste auf jeden Fall keine Lösung wie man sowas in kleinen Unternehmen groß handeln könnte und soweit ich das bis dato in anderen Firmen gesehen habe, wussten die das auch nicht. Wir können natürlich sagen, dann sollten die ganzen Unternehmen gegen die Wand fahren und es soll keine kleinen Unternehmen mehr geben und keine kundenspezifischen Lösungen etc. pp. Die Realität sieht eben oft anders aus als das was man sich wünschen würde.

Also ihr arbeitet in einen kleinen Unternehmen im b2b Bereich mit ggf. individuellen Lösungen und Kunden die ggf. auch noch nach Feierabend arbeiten? Wie wird bei euch im Unternehmen dann mit so Problemen umgegangen?

Bei großen Unternehmen ok, da gibt es dann ggf. reine Supporter bzw. Hotlines usw. Da wird das Geld eben verbrannt und die Personen bohren ansonsten nur in der Nase. Rechnet sich dann ggf. noch via Mischkalkulation. Aber im kleinen Unternehmen haut das zu sehr rein, ergo füllt man die freie Zeit des Mitarbeiters mit Projektarbeit und der Support kommt trotzdem noch oben drauf. Gerade das lässt sich eben nicht abschätzen. Mal gibt es ne Woche kaum Fehlerfälle nach Feierabend, mal sind es 10-20 Stunden.

Selbe wenn Projekte drohen gegen die Wand zu laufen, sei es aufgrund eigener Planungsfehler oder Planungsfehler von Schnittstellenpartnern, die nicht kommuniziert wurden. Am Ende müssen die Kohlen aus den Feuer geholt werden. Und wenn man nicht Leute hin und her schieben kann, dann geht das nur mit Stunden.

Bearbeitet von Velicity
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- Ich arbeite so viel! GL will keine neuen Leute einstellen! Wir werden ausgebeutet! Hilfe!
- Hör auf dich ausbeuten zu lassen und geh vielleicht nach Feierabend nicht ans Telefon
- Kann ich nicht!
...
- Ich arbeite so viel! GL will keine neuen Leute einstellen! Hilfe!

Ich habe gerade ein Bild vor Augen wie sich einer mit einer neunschwänzigen Katze selbst auspeitscht und sich lautstark darüber beschwert, dass es weh tut.

Mir scheint der TE möchte keine Lösung, er sucht nur ein Ventil zum Frust ablassen und sich beschweren. Hier irgendeine Form der Hilfestellung zu geben ist vergebene Liebesmüh. Aber auch zu Mitleid kann ich mich, angesichts der Selbstgeißelung, nicht hinreißen, sorry.

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vor 16 Stunden schrieb Velicity:

Ja nach Feierabend und im Urlaub geht es i.d.R. um Notfälle. Viele Kunden arbeiten eben 24/7. Wenn da mal was steht, dann haben 50+ Leute die Hände in den Taschen, Ware wird nicht ausgeliefert usw. Das wird fix teuer.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederholen sollte: Urlaub ist Urlaub ist Urlaub! In dieser Zeit muss ich für meinen AG nicht erreichbar sein. Wenn ich das trotzdem bin (freiwillig!!!), wird dies entweder dementsprechend honoriert, oder ich schaue dem Telefon entspannt beim Klingeln zu.

Nach Feierabend genau das selbe, entweder wird eine Rufbereitschaft vereinbart (wer, wann, wie lange, Reaktionszeiten... vor allem ist klar wenn wann NICHT erreichbar sein muss) und dementsprechend vergütet, oder das Telefon kann klingeln so lange es will.

Der Punkt "es wird teuer" ist unternehmerisches Risiko, das ist das Problem des AG. Das kann er nicht auf seine Leute abwälzen, bzw er kann es nur dann, wenn seine Leute doof genug sind und das mit sich machen lassen.

Zitat

Da es aber stark kundenspezifisch ist, kann meist auch nur derjenige der es umgesetzt hat was machen. Die meisten können sich da in Lösungen von anderen nicht mal eben reinfuchsen. 

Dann muss dokumentiert werden, dann kann eben für den Zeitraum X kein neues Projekt abgewickelt werden. Immer noch, Problem vom Chef. Was passiert wenn einer der "Unersetzbaren" mal wirklich für 4 Wochen nicht erreichbar im Urlaub ist oder ein paar Monate in Elternzeit geht und es Probleme gibt? Krank ist? Rente? Spätestens dann muss sich darum jemand kümmern. So wie das ganze klingt kommt in absehbarer Zeit jemand und nimmt seinen BurnOut, spätestens dann knallt es.

Zitat

Klar stellt der Arbeitgeber keine Leute ein, die er zu 80% der Zeit nicht brauch und fürs rumsitzen bezahlen würde. Selbe wenn Projekte drohen gegen die Wand zu laufen, da kannste mit der MA Zahl nicht jonglieren, als nur die Stunden erhöhen.

Genau für so etwas gibt es Zeitarbeit und befristete Verträge. Klar, das kostet Geld, gerade wenn man Fachkräfte sucht und keine HiWis, aber immer noch, das ist das Problem vom Chef nicht das der MA.

Zitat

Und wenn die Entscheidung ist, weil man Zeit hätte, ob man Sachen verbessert oder dokumentiert oder eben ein neues Projekt annimmt und dafür eben wieder 200k+  Supportverträge usw. kriegt, dann ist die Entscheidung eben klar. Instant Gratification usw.

Ich kann aber keine Supportverträge abschließen, wenn ich sie nicht einhalten kann. Wenn meine MA keine Rufbereitschaft im Vertrag stehen haben, müssen sie keine Leisten, also kann ich keine anbieten, so einfach ist das.

Die Entscheidung Dokumentieren vs. "schei* egal" würde ich den Chef treffen lassen, festhalten lassen dass sie so getroffen wurde (schriftlich) und immer darauf hinweisen, dass er das Risiko einer nicht vorhandenen Dokumentation in Kauf genommen hat. Dazu eben "Dienst nach Vorschrift", also nicht mehr erreichbar sein, wenn man nicht muss. Was will der Chef machen wenn das komplette Team zusammen hält? Abmahnung? Eher nicht bei Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz, Bundesurlaubsgesetz und/oder wegen Zeiten in denen er einfach mal nicht Weisungsbefugt ist.

Entweder als Einzelkämpfer, oder (besser) als Team mal Eier in der Hose haben und auf die Hinterbeine stellen.

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Das Problem ist, dass sowohl ich, als auch der TE scheinbar eher Lösungen für das Unternehmen suchen. Er sucht ja auch nach der Anzahl fürs Team, damit es läuft. Es geht ums Unternehmen, ums Team, nicht ausschließlich um einen selbst. Ist das selbe was ich mich frage. Da geht es nicht darum wie mach ich es mir bequemer oder Chef ist schuld. Es geht eben um die tatsächliche Lösung des Problems, nicht für einen selbst, sondern vom Aufbau des Unternehmens.

Die ganzen "Lösungen" sind bis dato Stift fallen lassen, Kunden baden gehen lassen, eigenes Unternehmen baden gehen lassen. Es geht darum etwas zu ändern und zu verbessern, nicht alles abzureißen.

Wie gesagt auch mit perfekter Dokumentation kommt der Dialogentwickler ggf. nicht so schnell an eine Lösung was den Prozess des Materialfluss angeht oder Problemen im Netzwerkbereich. Ggf. ist es ja sogar gar nicht das eigene Problem, sondern des eines Schnittstellenpartners. Dafür brauch es schon tiefes Wissen und entsprechende Selbstsicherheit zu sagen ist nicht unser Problem.

Ansonsten müssten eben wie gesagt, alle 24/7 Support haben, dann kriegen eben alle ein paar Euro mehr, eine realistische Lösung ist das trotzdem nicht.

Selbe mit Projekten die drohen gegen die Wand zu laufen. Bei wenig Mitarbeitern kann man mit denen nicht groß jonglieren also hat man nur Stunden zum Schieben. Wir hatten z.B. einige wenige Projekte die total aus dem Ruder gelaufen sind, teilweise unsere Schuld, teilweise vom Kunden oder Schnittstellenpartnern, wie auch immer. Die Kohlen müssen am Ende aus dem Feuer geholt werden. Endet dann damit, dass quasi alle beteiligten 100+ Stunden die Woche kloppen für ein paar Wochen. Sprich alles um Faktor 2,5.

Wir handeln auf Unternehmensebene? Generell 2,5 mal so viele Leute haben? Die darf man dann natürlich nicht mit anderer Arbeit belasten, weil man brauch ja genau diesen Puffer für den Worst case. Bezahlen kann das keiner, wirtschaftlich ist das sicher nicht. Ok wir gehen nicht vom Worst case aus? Dann ist das Ergebnis nicht so extrem wir reden aber so oder so schon wieder von Überstunden/Mehrarbeit. Sobald ich nicht den Puffer des Worst case habe, hab ich im Worst case eben verkackt. Und wo ist der Worst case? Erfahrungswerte?

Die Mitarbeiter haben ihre eine Woche/Mitarbeiteranzahl Rufbereitschaft aber wenn sie nicht dran sind und man ihre Kenntnisse brauch, was dann? Und Zeitarbeit und co. ist mehr als unrealistisch. Jemand neuen Einarbeiten ist schon alleine nen Ding von gut einem Jahr hier. Da kann man nicht sagen Projekt droht gegen die Wand zu laufen, wir holen mal eben ein paar Externe dazu. Dafür ist das alles wesentlich zu groß und zu komplex.

Wie gesagt mich interessiert die Lösung aus der Brille, wenn ich entscheiden könnte wie es abläuft, wenn ich Chef wäre. Nicht was mach ich, damit ich möglichst ne ruhige Kugel schieben kann, egal wer oder was dabei Baden geht und die Schuld generell bei wem anderen suchen. Lösungen des Problems eben, nicht wie man sich selbst vom Problem entfernt und das sind hier über 90% der Antworten.

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Die tatsächlichen Lösungswege

- Mehr Leute einstellen

- die Leute auch auf sinnvolle Rollen verteilen

- System überarbeiten und stabiler machen

- Dokumentation und Architektur fixen damit neue Leute besser reinfinden

wurden ja schon vor einiger Zeit bei Seite geschoben. Ich hab jetzt nur noch "Mehr Umsatz, dann gibt es auch mehr Leute" im Kopf, für die anderen Dinge müsste ich die Gründe suchen, warum diese nicht möglich sein sollen, ist teilweise auch schwer zwischen den Rant-Zeilen zu finden.

Aber da bleibt einem doch nur noch übrig Ratschläge zu geben, die den TE vor dem Burnout bewahren könnten.

 

Ich arbeite in einem Kleinunternehmen; 2 Entwickler, 1 Support. Wenn wir merken, dass unsere Produkte solche kritischen Fehler aufweisen wird alles andere stehen und liegen gelassen und wir setzen uns dran die zu beheben. Dabei wird aber trotzdem nicht bei der Arbeitszeit übertrieben, nach 11 Stunden kam letztens mein GF und hat mich nach Hause geschickt "die Konzentration lässt eh irgendwann nach". Wenn ich im Urlaub angerufen werde, dann um eventuell Tipps zu einer Problemstellung zu geben; nicht um mich an einen Pc zu setzen und Bugs zu fixen.

Wenn hier regelmäßig die Hütte brennen würde und man von mir erwarten würde alle paar Monate eine 60-Stunde-Woche einzuschieben... bye. Und wenn ich mich dann auch noch vor der oberen Etage rechtfertigen müsste, LOL. Die müssen doch wissen wie viel Manpower die Abteilung hat, das hat doch nichts mehr mit Rechtfertigung zu tun -> "Wir haben nicht genug Leute, haben wir Ihnen schon in den Emails von x,y,z und vor 3 Jahren geschrieben."

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vor 34 Minuten schrieb Velicity:

[ Lösungen für das Unternehmen suchen ]

Ein (erster) Ansatz:

Sicht der GF einnehmen, verstehen was sie antreibt, aus welchen Motiven sie handelt! Dann die eigene Sicht gegenüberstellen. Eine Risikoeinschätzung aufgrund der aktuellen Situation aufzeigen.

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vor 2 Stunden schrieb Velicity:

Die ganzen "Lösungen" sind bis dato Stift fallen lassen, Kunden baden gehen lassen, eigenes Unternehmen baden gehen lassen. Es geht darum etwas zu ändern und zu verbessern, nicht alles abzureißen.

 

Der TO versucht Lösungen auf Ebenen zu finden wo sie nicht hingehören. Er schiebt Überstunden ohne sie bezahlt zu bekommen, in Ruhe Urlaub kann er auch nicht machen. Und der Vertrieb läuft derweilen mit offenkundig falschen Kostenanahmen munter weiter und verschlimmert das Problem mit jedem Verkauf der "kundenspezifischen Lösungen mit 24/7 Support". Denn seien wir ehrlich, um zu sehen das kundenspezifische Anpassungen + 24/7 Support mit 2.5 Stellen nicht zusammenpassen, dazu muß man nicht BWL studieren. Hier ist eindeutig die GF gefragt, entweder Standardlösungen mit 9 to 5 Support, oder mehr Manpower. Aber es gibt immer einen der macht und einen der mit sich machen läßt.

Zum Thema "eigenes Unternehmen baden gehen lassen" - Überstunden in Projektphasen kennt jeder in der IT, aber Projekte haben ein definiertes Ende.

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vor 2 Stunden schrieb Velicity:

Wir handeln auf Unternehmensebene? Generell 2,5 mal so viele Leute haben?

Davon redet ja niemand. So wie es der TE schildert, ist dieser "worst case" aber mittlerweile offenbar Alltag geworden. Und ja, dann muss man halt 2,5x soviele Leute einstellen, wenn die Krise zum Normalzustand geworden ist und das anders nicht aufzufangen ist. Wobei 2x beim TE ja sowas wie 2-3 neue Leute heißt, nicht dutzende.

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vor 2 Stunden schrieb Velicity:

Er sucht ja auch nach der Anzahl fürs Team, damit es läuft.

Was vollkommen irrelevant ist, denn:

Aber die Leute die das entscheiden können, geben immer nur als Antwort, dass wir mehr Umsatz machen müssen, dann können wir auch mehr Leute einstellen.

Und was jetzt? 

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