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Chef nennt mich unkollegial?


DieMstar

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Ja Moin wieder zusammen!

Ich bin kurz vor Ausbildungsabschluss zum FIAE und im Rahmen einer Umschulung absolviere ich ein 11 monatiges Praktikum in einem IT-Unternehmen.

Letzte Woche wurde ich von meinem Chef zum Personalgespräch gebeten. Im Gespräch wollte er mir ein Feedback zu meiner bisherigen Arbeitsweise geben. Man muss hier anmerken das der Mann einmal im Monat im Haus ist. Zuerst war alles in Ordnung, ich wurde für meine fachlichen Leistungen und mein erfolgreich abgeschlossenen Projekt gelobt. Im Gesprächsverlauf lies er dann fallen das aber meine kollegialität unterirdisch wäre, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. 

Auf Nachfrage meinerseits, auf welcher Argumentationsgrundlage er so eine Aussage trifft, hat er gemeint das ich in den Feierabend gehe, während andere Kollegen noch viel Arbeit haben.

Ja, ich geh früher als andere in den Feierabend, aber dafür fange ich auch 45 Minuten vor allen anderen zu Arbeiten an.

Ich muss dazu sagen das wir im Praktikum im Rahmen der Umschulung für Vorstellungsgespräche freigestellt werden müssen. Ich hatte vor einigen Wochen einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bei dem ich 2 Stunden von der Arbeit freigestellt werden musste. (Freitag statt 15:00 Uhr Feierabend halt dann 13:00 Uhr Feierabend). Ich hab das mit meinem direkten Vorgesetzten frühzeitig besprochen und mir wurde die Zusage zur Freistellung erteilt. Ein Tag vor dem Vorstellungsgespräch ruft mich also der Oberste Chef an (mit dem ich das Personalgespräch hatte) und will das ich aufgrund von Projektdruck mein Vorstellungsgespräch absage/verschiebe.

Ich hab ihm dann freundlich erklärt das der Termin genehmigt wurde und ich einen Tag vorher nicht absagen werde. Das hat ihm gar nicht geschmeckt. Er meinte seine Kollegen hier im stich zu lassen würde zeigen was für Charaktereigenschaften man hätte und er könne sich auch rechtlich informieren, ob er mich überhaupt gehen lassen muss. Er würde in 4 Stunden nochmal anrufen und bis dahin soll ich in mich gehen und mir überlegen, ob ich das Vorstellungsgespräch absage.

Er hat in besagten 4 Stunden wieder angerufen und wollte das ich ihm meine Entscheidung mitteile. Ich sagte ihm in etwa folgendes: "Es darf in einem Unternehmen nicht sein Das Kundenprojekte mit Prakitkanten stehen oder fallen. Ich hab das Recht auf Freistellung. Der Termin war besprochen und genehmigt. Nein ich sage den Termin nicht ab"

Aufgrund dieses Vorfalls und meines Personalgesprächs mach ich mir Sorgen um mein Arbeitszeugnis.

Was meint ihr?

 

 

Bearbeitet von DieMstar
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wow das ist schon heftig. Ich muss zwar sagen Respekt das du dich durchgesetzt hast und nicht unterbuttern hast lassen, aber die Einstellung von dem Chef geht ja gar nicht. Ich hoffe das Vorstellungsgespräch war positiv bzw. du hast noch andere in Aussicht. Wenn du dein Arbeitszeugnis bekommst, würde ich das genau prüfen lassen (am besten hier im Forum anonymisiert posten) und wenn was nicht passt direkt dagegen vorgehen.

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vor 2 Minuten schrieb Albi:

wow das ist schon heftig. Ich muss zwar sagen Respekt das du dich durchgesetzt hast und nicht unterbuttern hast lassen, aber die Einstellung von dem Chef geht ja gar nicht. Ich hoffe das Vorstellungsgespräch war positiv bzw. du hast noch andere in Aussicht. Wenn du dein Arbeitszeugnis bekommst, würde ich das genau prüfen lassen (am besten hier im Forum anonymisiert posten) und wenn was nicht passt direkt dagegen vorgehen.

Ich hab einen unterschriebenen Arbeitsvertrag und bin mit dem erfolgreichen bestehen der Prüfung aus dem Laden hier raus.

Meiner neuer Arbeitgeber möchte mein Arbeitszeugnis dann noch nachgereicht haben. Deswegen meine bedenken nach diesem Gespräch.

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vor 25 Minuten schrieb DieMstar:

Aufgrund dieses Vorfalls und meines Personalgesprächs mach ich mir Sorgen um mein Arbeitszeugnis.

Darauf hast du keinen Einfluss mehr, warte erstmal ab wie es ausfällt und reagiere dann.

Bei solchen Vorgesetzten kann man nichts anderes tun als zu hoffen, dass sie einem nicht zu viel unnötigen Stress bereiten. Ich bin auch schon öfter auf solche Manipulationsversuche gestoßen, manchmal siegt bei den Leuten am Ende aber doch das Gewissen und sie sind ehrlich bei ihrer Einschätzung.

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Die zweite Aktion geht echt mal gar nicht. Ich würde schauen da so schnell wegzukommen wie nur möglich. Bei der ersten Aktion war mein Gedanke, dass dich evtl. jemand sich über dich beschwert hat. Hast du Leute dort mit denen du dich nicht gut verstehst, die so etwas tun würden? Jedenfalls Daumen hoch, dass du dich da nicht unterkriegen lässt

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vor 7 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

Die zweite Aktion geht echt mal gar nicht. Ich würde schauen da so schnell wegzukommen wie nur möglich. Bei der ersten Aktion war mein Gedanke, dass dich evtl. jemand sich über dich beschwert hat. Hast du Leute dort mit denen du dich nicht gut verstehst, die so etwas tun würden? Jedenfalls Daumen hoch, dass du dich da nicht unterkriegen lässt

danke ?

Ich versteh mich mit allen Arbeitskollegen gut und kann mir nicht vorstellen das mich jemand anschwärzen würde.

Wir hatten auch mal eine Telefonkonferenz bei der wir Softwareeinstellungen während der Konferenz vornehmen mussten. der oberste Chef war bereits im Konferenzraum und wusste nicht, dass das interne Mikrofon seines Laptops bereits in unser Büro überträgt.

Da haben wir mithören müssen wie der Chef während unsere Einstellungen vor sich hinfluchte "Nur Idioten im Büro. Was dauert das lang?"

Menschlich geht der Typ gar nicht, deswegen konnte ich mir auch keine Sekunde vorstellen nach der Ausbildung dort zu bleiben.

Bearbeitet von DieMstar
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vor 12 Minuten schrieb DieMstar:

Da haben wir mithören müssen wie der Chef während unsere Einstellungen vor sich hinfluchte "Nur Idioten im Büro. Was dauert das lang?"

Das sind dann die Momente wo man so jemanden am liebsten den "Dann mach deinen Sche*ß doch alleine" Mittelfinger zeigen möchte.

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vor 2 Stunden schrieb DieMstar:

Aufgrund dieses Vorfalls und meines Personalgesprächs mach ich mir Sorgen um mein Arbeitszeugnis. 

Was meint ihr?

Das ist heftig, sei froh, dass du da weg bist. Wenn das wirklich so wichtig wäre, hätte man auch Freitags bis Nachts am Projekt arbeiten können bzw. den Samstag opfern,... Aber 2 Stunden dürfen da nicht entscheidend sein.

Aber zu deiner Frage, hast du eine Rechtsschutzversicherung die auch die Arbeit abdeckt? Falls nein, würde ich dringend eine abschließen. Du kannst sie ja auch wieder kündigen. Aber bei so einem Chef würde ich vermuten, dass er dir irgendwo im Arbeitszeugnis eins reindrückt.
Wenn das Zeugnis gut ist, hast du zwar die Versicherung umsonst abgeschlossen aber wenn das schlecht ist, hast du ohne Anwalt kaum Chancen. Sehe die Versicherung einfach als Chance für einen neuen guten Job denn als Umschüler inkl. schlechtem Zeugnis wirst du es schwer haben, einen guten Job zu finden. Sorry wenn ich das so direkt sage,...
Und Respekt dass du dich dich durchgesetzt hast, war bestimmt nicht leicht :-).

vg,
smite

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Dieses Verhalten ist unter aller Sau, grundsätzlich würde ich versuchen so schnell und so bald wie möglich zu wechseln.

Dieses "du gehst so früh und lässt deine Kollegen im Stich" wurde hier auch ein paar Leuten vorgeworfen (inkl. mir), wenn jedoch die Kernzeiten abgedeckt sind, hat sich der Chef prinzipiell nicht zu beschweren.

Unsere Aussage war, dass wir schon Mittag machen könnten, während andere noch nicht mal das Betriebsgelände betreten haben.

Nachdem du die Entscheidung getroffen hast, dieses Gespräch nicht ausfallen zu lassen (meiner Meinung nach die richtige Entscheidung), wirst du ab jetzt sowieso nicht mehr glücklich in dieser Firma.

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Ich hab eben das Gespräch mit meinem direkten Vorgesetzten gesucht.

Ich hab ihm erzählt was der oberste Chef gesagt hat und ob er dergleichen Meinung ist. Im Prinzip hat er mir dann das mit dem nicht verschobenen Vorstellungsgespräch angekreidet und jetzt kommt der Oberhammer.. er sagte:

"Wenn wir im Aufenthaltsraum Mittag gemacht haben (4 Leute mit Küche) hast du nur dein eigenes Geschirr abgespült". Die anderen spülen ihr Geschirr "gemeinsam" 

Nach der Aussage bezogen auf Kollegialität konnte ich nur den Kopf schütteln.

Ich werde meine restliche Ausbildungszeit (3 Monate) hier noch absitzen und dann wechseln.

Sollte das Arbeitszeugnis nicht i.O. sein werde ich Nachbesserung verlangen, sonst wie oben erwähnt -> Rechtsschutz

Bearbeitet von DieMstar
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vor 1 Minute schrieb DieMstar:

"Wenn wir im Aufenthaltsraum Mittag gemacht haben (4 Leute mit Küche) hast du nur dein eigenes Geschirr abgespült". Die anderen spülen ihr Geschirr "gemeinsam" 

Sowas klingt vielleicht doof, wirkt auf mich aber fast so, als würdest du insgesamt als Einzelgänger wahrgenommen. Das mit dem Geschirrspülen ist dann nur ein konkreter Vorfall, der für sich allein genommen natürlich bescheuert klingt.

Ich will dir jetzt gar nichts vorwerfen und halte das Verhalten deines Chefs auch für indiskutabel, aber vielleicht solltest du auch mal in dich gehen und überlegen, ob deine Art dir unter Umständen so ein Image eingebracht hat. Das ist ja ok, wenn du damit leben kannst - möglicherweise kannst du aber bei deiner neuen Stelle drauf achten.

Kann natürlich auch sein, dass dein Chef und Vorgesetzter merkwürdig sind.

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Unkollegial ist es meiner Ansicht nach vom Chef, etwas genehmigen, dann ankreiden.
Unkollegial ist es diesen Ärger nicht anzusprechen sondern ihn wachsen zu lassen und dann irgendwann komplett zu eskalieren.

Es kann gut sein, dass DieMstar einen Grund bietet, nichtsdestoztrotz halte ich die Vorgesetzten für merkwürdig.

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vor 10 Minuten schrieb DieMstar:

Sollte das Arbeitszeugnis nicht i.O. sein werde ich Nachbesserung verlangen, sonst wie oben erwähnt -> Rechtsschutz

Ich bin mir nicht sicher, aber soweit ich weiß hast du nur einen Versicherungsschutz wenn die Versicherung zum Zeitpunkt des Vorfalls schon existiert hat.
Also im Nachhinein abschließen geht nicht, bzw. bei manchen Versicherungen nur durch einen Aufpreis.

Viel Erfolg und ich kann mich @arlegermi anschließen und dir den Tipp geben, dein Verhalten eimal selbst zu reflektieren, wieso dich deine zwei Chefs so wahrnehmen.
Das ist ja nichts schlimmes und keiner ist perfekt. Wichtig ist halt, dass man seine Fehler selbst erkennt dann kann man daraus lernen und jeder von uns hat irgendwelche Schwächen. Die Frage ist halt ob wir sie selbst erkennen und uns eingestehenen :-).

vg,
smite

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vor 12 Minuten schrieb arlegermi:

Sowas klingt vielleicht doof, wirkt auf mich aber fast so, als würdest du insgesamt als Einzelgänger wahrgenommen. Das mit dem Geschirrspülen ist dann nur ein konkreter Vorfall, der für sich allein genommen natürlich bescheuert klingt.

Ich will dir jetzt gar nichts vorwerfen und halte das Verhalten deines Chefs auch für indiskutabel, aber vielleicht solltest du auch mal in dich gehen und überlegen, ob deine Art dir unter Umständen so ein Image eingebracht hat. Das ist ja ok, wenn du damit leben kannst - möglicherweise kannst du aber bei deiner neuen Stelle drauf achten.

Kann natürlich auch sein, dass dein Chef und Vorgesetzter merkwürdig sind.

Nachdem ich beispielsweise mein Geschirr verräumt habe unterhalte ich mich noch mit den anderen, während einer spült und der andere trocknet (die spülen ja nur Sachen von 2 Leuten ?). Ich rede viel und gern mit den Leuten und schließe mich beim gemeinsamen "Rauchen gehen" mit an. Find die Aussage einfach Seltsam. ich mein, es essen nur 3-4 Leute. Warum spült nicht jeder sein eigenes Zeug und gut? ?

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vor 6 Minuten schrieb DieMstar:

ich mein, es essen nur 3-4 Leute. Warum spült nicht jeder sein eigenes Zeug und gut? ?

Weil es für manche "dazu gehört", das hat nichts mit Logik o.ä. zu tun. Es kann einfach sein, dass sich das bei deinen Kollegen seit eh und je so eingebürgert hat und deine Art da einfach auffällt. Das wäre bei uns ähnlich. Es gibt bei uns bspw. jetzt gerade vor Ostern einen Teller mit Eiern in der Küche, aus dem sich jeder bedienen kann. Da guckt keiner hin und zählt mit oder so - aber es wird erwartet, dass man auch mal einen Karton mitbringt, wenn/bevor man sich bedient. Da wird mich keiner für umbringen, wenn ich mir trotzdem eins nehme, aber ich verstieße damit einfach gegen die "Stammesregeln".

Kann gut sein, dass dir sowas passiert ist und du die Regel einfach nicht mitbekommen hast (weil's ja auch keine feste oder gar niedergeschriebene Regel ist; halt ein "haben wir immer schon so gemacht").

Nur um's nochmal zu betonen: Selbst wenn das so wäre, wie ich es geschrieben habe, wäre das immer noch keine Rechtfertigung für das Verhalten deiner Vorgesetzten.

Bearbeitet von arlegermi
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vor 16 Minuten schrieb smite:

Ich bin mir nicht sicher, aber soweit ich weiß hast du nur einen Versicherungsschutz wenn die Versicherung zum Zeitpunkt des Vorfalls schon existiert hat.
Also im Nachhinein abschließen geht nicht, bzw. bei manchen Versicherungen nur durch einen Aufpreis.

Viel Erfolg und ich kann mich @arlegermi anschließen und dir den Tipp geben, dein Verhalten eimal selbst zu reflektieren, wieso dich deine zwei Chefs so wahrnehmen.
Das ist ja nichts schlimmes und keiner ist perfekt. Wichtig ist halt, dass man seine Fehler selbst erkennt dann kann man daraus lernen und jeder von uns hat irgendwelche Schwächen. Die Frage ist halt ob wir sie selbst erkennen und uns eingestehenen :-).

vg,
smite

ich hab mein Verhalten reflektiert und ich wünschte das mir etwas aufgefallen wäre, das ich verbessern könnte. 

Ich übernehme die Schichten von Kollegen wenn diese tauschen möchten.

Ich fahre meinen Vorgesetzten öfter mit meinem privaten Auto Nachhause (liegt auf dem Weg) damit er nicht laufen muss

Stelle meine eigene Arbeit hinten an, um Kollegen die im Stress sind mit Methoden und Funktionen zu helfen.

Erkläre am White Board Kollegen zb. Subnetting.

 

Also wenn dann im Contra das mit dem Abspülen & das nicht verschobene Vorstellungsgespräch steht. ..

Aber ich reg mich da schon gar nich mehr drüber auf ?

 

Ich denke die suchen Mitarbeiter die kein Kontra geben. Man hat gemerkt das man ein wenig ausgenutzt worden ist. 

Mir kommt es einfach so vor als werden irgendwelche Gründe gesucht um keine Übernahme zu Rechtfertigen (die ich ohnehin nicht möchte)

Bearbeitet von DieMstar
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vor einer Stunde schrieb DieMstar:

Ich übernehme die Schichten von Kollegen wenn diese tauschen möchten.

Ich fahre meinen Vorgesetzten öfter mit meinem privaten Auto Nachhause (liegt auf dem Weg) damit er nicht laufen muss

Stelle meine eigene Arbeit hinten an, um Kollegen die im Stress sind mit Methoden und Funktionen zu helfen.

Erkläre am White Board Kollegen zb. Subnetting.

ähm... bist du nicht Prakti/Azubi o_O da läuft aber dann viel mehr als nur ein bisschen bei denen Falsch wenn das wirklich so ist. Auch unter Sicht auf den "Aber Projektdruck wenn du nicht da bist" Vorwurf.

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Irgendwas an dieser gesamten Geschichte klingt seltsam.

Du hast 2 Stunden eher frei gemacht. Wir reden von 2 Stunden. Aus Projekttechnischer Sicht ist es extrem unwahrscheinlich, dass genau in diesem 2 Stunden ein Projekt hätte fertig gestellt werden können. 

Hier hatte der Chef vielleicht den Gedanken dir nach der Ausbildung einen Vertrag anzubieten. Immerhin wurde dir auch der Praktikumsplatz angeboten. Aus dieser Perspektive ist es natürlich für einen jeden Vorgesetzten ein Schlag ins Gesicht, wenn einem auf der metaphorischen Ebene gesagt wird "ich gehe auf jeden Fall". Oder fändest du es nett, wenn du für deinen Partner/in schön kochst und deine bessere Hälfte sagt "ich gehe gerade zum Imbiss, möchtest du auch was?"?

=====

Wenn du jetzt nur rein in der Theorie AM Donnerstag 1 Stunde (aus gutem Willen) länger gemacht hättest und das der Chef mitbekommen hätte, wäre vielleicht auch die Situation nicht so eskaliert. 

Gleiches gilt für die Wahrnehmung vom früher gehen. - Wenn dein Chef nicht merkt wann du anfängst, dann kannst du um 3Uhr morgens anfangen und es ist egal. Gerade weil dein Chef operativ nur mitbekommst, dass du früher gehst. Egal wie gut du dich mit deinem zukünftigen Chef verstehst, ist es eben wichtig dass du dies auch mitteilst. Dann schick halt eine Stunde früher deine Mails an Kollegen und Chef. Bei deinem jetzigen AG ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, aber für den nächsten ist dies dann wichtig, damit sich dieses Schicksal nicht wiederholt. 

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vor 11 Stunden schrieb kylt:

Hier hatte der Chef vielleicht den Gedanken dir nach der Ausbildung einen Vertrag anzubieten. Immerhin wurde dir auch der Praktikumsplatz angeboten. Aus dieser Perspektive ist es natürlich für einen jeden Vorgesetzten ein Schlag ins Gesicht, wenn einem auf der metaphorischen Ebene gesagt wird "ich gehe auf jeden Fall". Oder fändest du es nett, wenn du für deinen Partner/in schön kochst und deine bessere Hälfte sagt "ich gehe gerade zum Imbiss, möchtest du auch was?"?

Dann soll der Chef mit offenen Karten spielen, anstatt so einen Bullshit zu reden. Letzen Endes ist es immer noch die Entscheidung von @DieMstar, ob er/sie dort bleiben möchte, oder nicht. Ein Chef hat das zu akzeptieren und man hält keine Mitarbeiter, wenn man denen eine Waffe vor die Brust hält. Schließlich kann man auch ein ruhiges Gespräch führen und sagen, was Sache ist, wenn der Chef tatsächlich bedacht war, ein Ausbildungsvertrag anzubieten. 

vor 11 Stunden schrieb kylt:

Oder fändest du es nett, wenn du für deinen Partner/in schön kochst und deine bessere Hälfte sagt "ich gehe gerade zum Imbiss, möchtest du auch was?"?

Und du würdest sie dann anbrüllen, dass sie auf dem Stuhl sitzenbleiben soll?

Dein Beispiel hinkt nämlich komplett. Wenn sie fragen würde, ob ich auch was vom Imbiss haben möchte, dann weiß sie nämlich nicht, dass ich was koche und ich kann sie darauf hinweisen und brülle sie nicht an, dass sie gefälligst auf dem Stuhl zu sitzen hat.

vor einer Stunde schrieb spix:

Abgesehen von diesem ganzen Gedöns, Überstunden sollten sowenig wie möglich anfallen / gemacht werden.  Warum?  Es ist eure Frei-Zeit und eure Gesundheit!  

Sehe ich genauso. Überstunden sind eine Ausnahme und nicht die Regel. In den meisten Arbeitsverträgen kann ein Chef zwar Überstunden verordnen aber auch nur wenn es wirklich nicht anders geht und es darf kein Dauerzustand sein. Wenn es ein Dauerzustand ist, dann wird hier eindeutig misswirtschaft betrieben, indem man die Mitarbeiter absichtlich verschleißt, weil die Mitarbeiter das Spiel ja mitspielen. 

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Nun das Problem ist letztlich, dass überall verglichen wird. Dazu klingt das nach einen kleineren Unternehmen, wo das alles meist persönlicher ist und das für alle beteiligten "ihr Unternehmen" ist und oft eine starke Motivation und Loyalität herrscht, oft auch über Vertrag und Arbeitsschutzgesetz hinaus, ist bei uns z.B. nicht anders. Gerade mit einer kleineren Firmengröße hat man dann auch Probleme, wenn im Projekt was aus dem Ruder läuft, denn viel Kollegen zum hin- und herschieben hat man nicht, ergo endet es i.d.R. in Überstunden. Egal wie toll oder nicht toll das ist, es ist eben sehr oft die Realität.

Und klar vergleicht man da mit anderen Kollegen und ja dein Chef sieht ggf. nicht das du früher kommst, sondern nur dass du früher gehst. Wir haben z.B. auch einen "neueren" Kollegen, wobei der nun auch schon ein paar Jahre da ist, der eher Dienst nach Vorschrift macht. Rechtlich kann man ihn das natürlich nicht ankreiden, eigentlich macht er es genau richtig.

Aber klar nimmt der Chef das entsprechend wahr, wenn im Problemfall alle bis in die Puppen im Büro sind und der Kollege nach 8 Stunden abzieht und das i.d.R. dann immer so ist. Habe hier auch schon oft abfällige Bemerkungen vom Chef gehört und in den Sonderzahlungen spiegelt sich das am Ende ebenso wieder. Und natürlich merkt man es auch an den Leistungen des Kollegen, wenn er bei vielen Situationen, wo es größere Probleme gibt nicht anwesend ist und dadurch vermehrt Routineaufgaben ausführt.

Was da richtig und falsch ist lässt sich aber oft denke ich auch schwer sagen. Kind ist halt in den Brunnen gefallen, da gibt es i.d.R. nicht einen wo man sagen kann der ist böse, der hat es falsch gemacht, seine schuld, allen anderen kann es egal sein. Und genauso wird das dann i.d.R. gemeinsam gestemmt, wobei unser Chef sich da nicht ausnimmt und wohl am meisten Stunden kloppt, ist so ein Duracell Hase und überträgt diese Sichtweise eben auch gerne auf Andere.

Letztlich muss jeder selbst sehen wo er glücklich wird und was er akzeptiert oder nicht, wie verbunden oder verpflichtet er sich "seinem" Unternehmen gegenüber fühlt usw. Gibt Leute die brennen dafür und es gibt Leute die wollen maximal Dienst nach Vorschrift und ansonsten nix mit ihrem Laden zutun haben, richtig und falsch gibt es da denke ich nicht auch wenn die jeweils andere Seite die andere als falsch beschreiben würde, Topf, Deckel usw. das zählt imo genauso beim Arbeitgeber.

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vor 11 Stunden schrieb kylt:

Hier hatte der Chef vielleicht den Gedanken dir nach der Ausbildung einen Vertrag anzubieten. Immerhin wurde dir auch der Praktikumsplatz angeboten. Aus dieser Perspektive ist es natürlich für einen jeden Vorgesetzten ein Schlag ins Gesicht, wenn einem auf der metaphorischen Ebene gesagt wird "ich gehe auf jeden Fall". Oder fändest du es nett, wenn du für deinen Partner/in schön kochst und deine bessere Hälfte sagt "ich gehe gerade zum Imbiss, möchtest du auch was?"?

Wenn ich meine Partner "anlasslos" überraschen möchte und mitten beim Kochen der Anruf kommt "bin beim Döner, was willst du?" kann ich natürlich beleidigt sein, oder das Essen retten und dabei die Überraschung versauen (= sagen, du ich koch gerade XY). Wenn XY dann etwas ist das der Partner nicht mag, hab ich Pech gehabt, dann wäre aber auch ohne den Ausflug zum Döner die Überraschung geplatzt.

Ist ja jetzt nicht so, dass der TE einen Vertrag vorgelegt beklommen hat und trotzdem geht. Wobei selbst das im professionellen Umfeld akzeptiert werden sollte.

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