17. Juli 20205 j Ich habe heute meinem Chef eine E-Mail geschickt, mit der Bitte um Reduktion der Arbeitszeit um 8 Stunden. Einen Grund habe ich nicht genannt, da ich das gesetztlich nicht muss und auch nicht denke, dass ich mich rechtfertigen muss als sĂ€Ăe ich auf der Anklagebank. Ein Kollege, den ich dazu eingeweiht habe, hat gemeint, ich solle einen Grund nennen, z. B. Therapie, nicht aber sowas wie, dass ich die Zeit fĂŒr mich brauche. Fand ich irgendwie aber nicht so gut, da dies ja schon eher als SchwĂ€che angesehen wird. Letztendlich implizierte er, dass man einen fĂŒr den Chef nachvollziehbaren Grund nennt (z. B. ehrenamtlich arbeiten), sodass er so generös ist und mir diese Bitte gewĂ€hrt. Ich denke, dass es so in der Gesellschaft gesehen wird, dass wenn man aus persönlichen GrĂŒnden weniger als 40h arbeiten wird, schief angesehen wird. Die Ausnahme sind der Elternteil, der sich um die Kinder kĂŒmmert und deshalb nur Teilzeit arbeitet. Was wĂŒrdet ihr sagen? WĂŒrdet ihr in meiner Lage sagen, dass ihr aus gesundheitlichen GrĂŒnden weniger arbeiten wollt? Da kann der AG ja denken, oh je jetzt 8h weniger als sonst, was ist im nĂ€chsten halben Jahr? Ich habe mal meinen Vater gefragt, aber der ist vom alten Schlag, der meint, man solle sich auf jeden Fall rechtfertigen, aber wie genau wusste er jetzt in meiner Lage auch nicht. Wie seht ihr das?
17. Juli 20205 j vor 8 Minuten schrieb dnyc: Einen Grund habe ich nicht genannt, da ich das gesetztlich nicht muss und auch nicht denke, dass ich mich rechtfertigen muss als sĂ€Ăe ich auf der Anklagebank Im Gegenzug muss dein Chef einer Reduktion von Gesetzeswegen auch nicht zustimmen und sich auch nicht rechtfertigen, warum er das nicht tut. Er kann nach Lust und Laune entscheiden. Es kann aber durchaus seine Laune positiv beeinflussen, wenn sein Mitarbeiter höflich fragt und einen Grund angibt. Ich persönlich wĂ€re eher geneigt meinen MA eine Reduktion zu bewilligen, wenn er mir sagt warum, obwohl er es nicht mĂŒsste, als wenn er einfach nur sagt "Darum!" Lautes Geschrei erzeugt im Wald ein Echo. Bearbeitet 17. Juli 20205 j von Kwaiken
17. Juli 20205 j Wolltest Du Dich gestern nicht noch weg bewerben? Woher kommt die plötzliche RichtungsÀnderung?
17. Juli 20205 j Richte deinem Vater gerne aus, dass Rechtfertigungen ein beschissener Ansatz sind. Es geht viel mehr um eine nachvollziehbare, plausible ErklĂ€rung fĂŒr diesen Schritt. Wenn dein Gesundheitszustand es aktuell nicht zulĂ€sst, dass du 40 Stunden arbeitest, solltest du deinem Arbeitgeber auch genau das kommunizieren. Egal, ob das in deiner Starker-Mann-Welt-Bubble als "SchwĂ€che" angesehen wird und ob es dir nun angesehen werden kann oder nicht. Du musst PrioritĂ€ten setzen: Malochen oder gesund werden. Und ich denke, dass letzteres fĂŒr ein langes und erfĂŒlltes Arbeitsleben - oder generell: Leben - von essentieller Bedeutung ist. Bei aller Liebe, zudem ist's nicht hilfreich wieder mit irgendeinem LĂŒgenmĂ€rchen Ă la ehrenamtliche Arbeit um die Ecke kommen zu wollen. Oft ist die Wahrheit der beste TĂŒröffner, wenn du etwas möchtest. Und wenn dein Chef das alles nicht einsehen möchte, bleibt dir der Weg der KĂŒndigung und die Suche nach einer BeschĂ€ftigung in Teilzeit. Verdammt. Â
18. Juli 20205 j Weniger Arbeiten ? Letztendlich sind wir in Deutschland und Du hast nen Vertrag. Wenn Du den Ă€ndern möchtest gibts ne ĂnderungskĂŒndigung oder nen Nachtrag. Der Chef muss nicht zustimmen, grade ohne BegrĂŒndung nicht. Spiel mit offenen Karten und sag dass Du nicht kannst, das erhöht die Akzeptanz. Alleine Deine Formulierungen und der unpersöhnliche Weg zeigen aber dass mehr im argen ist ... Â
18. Juli 20205 j vor 11 Stunden schrieb dnyc: WĂŒrdet ihr in meiner Lage sagen, dass ihr aus gesundheitlichen GrĂŒnden weniger arbeiten wollt? Da kann der AG ja denken, oh je jetzt 8h weniger als sonst, was ist im nĂ€chsten halben Jahr? Eher nicht. Wenn ihr mehr als 15 MA seid hast du ja einen Anspruch auf eine Reduzierung der Arbeitszeit, ich wĂŒrde den Antrag, inkl. gewĂŒnschter Verteilung der Arbeitszeit, schriftlich stellen und am besten persönlich ĂŒbergeben. Wenn er dann Fragen hat wird er sie stellen, im Zweifel wĂŒrde ich mich bei dem GesprĂ€ch dann auf private GrĂŒnde zurĂŒckziehen ohne das nĂ€her zu erlĂ€utern. vor 1 Stunde schrieb charmanta: Letztendlich sind wir in Deutschland und Du hast nen Vertrag. Wenn Du den Ă€ndern möchtest gibts ne ĂnderungskĂŒndigung oder nen Nachtrag. Der Chef muss nicht zustimmen, grade ohne BegrĂŒndung nicht. Spiel mit offenen Karten und sag dass Du nicht kannst, das erhöht die Akzeptanz. Naja, das stimmt so pauschal nicht, §8 des Teilzeit- und Befristungsgesetz lĂ€Ăt da schon auch mehr oder weniger einseitige Ănderungen zu. Der Spielraum fĂŒr eine Ablehnung durch den AG ist jedenfalls eher gering.
18. Juli 20205 j Ich finde, dass ErklĂ€rungen durchaus sinnvoll sind. Nicht, weil man muss, sondern, weil es anstĂ€ndig ist. Gerade in kleineren Betrieben oder Umfeldern, wo man sich kennt, ist es durchaus wichtig, dass man Anliegen begrĂŒndet, auch wenn es nicht immer notwendig erscheinen mag. Das verbessert das VerhĂ€ltnis und Miteinander ungemein. Wenn es etwas persönliches ist, dann erfinde im Zweifel etwas. Jedenfalls empfinde ich das als angenehmer als einfach nur "Will ich!".
18. Juli 20205 j Kann es sein, dass man es als persönliche Beleidigung / IlloyalitĂ€t auffasst, wenn man die Arbeitszeit reduzieren will? Naja, wenn mein Chef fragt, warum, dann sage ich halt aus therapeutischen GrĂŒnden. Und soweit ich weiĂ, hat man per Gesetzt ein Recht auf Reduktion, sofern dringende betriebliche GrĂŒnde nicht dagegensprechen. Naja... Jemand hat gefragt, ob ich mich nicht wegbewerben wollte: Ja, aber ich dachte, ich kann schon mal die Arbeitszeit reduzieren, sodass dann auch fĂŒr die nĂ€chste Firma klar ist, dass ich gleich mit 32h einsteige. Aber ich habe jetzt gesehen, dass nach dem Antrag eine 3 monatige Wartezeit vorgeschrieben ist. WeiĂ nicht, ob mein Chef diese Wartezeit auch nutzt. Evtl lohnt sich dann der Antrag nicht, weil nach 3 Monaten bin ich dann auch schon fast ein Jahr da und dann kann man sich ja eh wegbewerben.
18. Juli 20205 j Das Problem bist du selbst.Wenn du nur noch 32h arbeitest kommt ein neuer Beitrag mit jammern was nun wieder nicht passt.Bewirbst du dich weg, wirst du ein neues Problem finden und hier wieder rumheulen.Auch auf die Gefahr hier gleich als Herzlos rĂŒber zu kommen... manchmal ist es besser jemanden mit der RealitĂ€t zu konfrontieren als ihn hören zu lassen was er will.
18. Juli 20205 j vor 4 Stunden schrieb Th0mKa: Naja, das stimmt so pauschal nicht, §8 des Teilzeit- und Befristungsgesetz lĂ€Ăt da schon auch mehr oder weniger einseitige Ănderungen zu. Der Spielraum fĂŒr eine Ablehnung durch den AG ist jedenfalls eher gering Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Teilzeitarbeit, wenn: das ArbeitsverhĂ€ltnis lĂ€nger als sechs Monate bestanden hat. im Unternehmen mehr als 15 Arbeitnehmer beschĂ€ftigt werden. Ausgenommen sind Personen in der Berufsbildung (Ausbildung / Fortbildung / Umschulung). Werden mehrere TeilzeitkrĂ€fte beschĂ€ftigt, addieren sich die Arbeitsstunden zu einem oder mehreren VollzeitbeschĂ€ftigten. der Arbeitgeber zustimmt. Die Zustimmung darf er jedoch nur verweigern, sofern der TeilzeitbeschĂ€ftigung betriebliche GrĂŒnde entgegenstehen.
18. Juli 20205 j vor 1 Stunde schrieb charmanta: Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Teilzeitarbeit, wenn: Ich habe den von mir genannten Paragraphen gelesen. Wie ich bereits schrieb, in der Praxis fĂ€llt es dem Arbeitgeber schwer die Teilzeit abzulehnen. In der IT arbeitet man ja fĂŒr gewöhnlich nicht am FlieĂband wo man mit verkĂŒrzter Arbeit die Taktzeiten sprengen wĂŒrde.
18. Juli 20205 j vor 5 Stunden schrieb RR_23: Das Problem bist du selbst. Wenn du nur noch 32h arbeitest kommt ein neuer Beitrag mit jammern was nun wieder nicht passt. Bewirbst du dich weg, wirst du ein neues Problem finden und hier wieder rumheulen. Auch auf die Gefahr hier gleich als Herzlos rĂŒber zu kommen... manchmal ist es besser jemanden mit der RealitĂ€t zu konfrontieren als ihn hören zu lassen was er will. Wieso sollte ich das Problem sein? Weil ich MissstĂ€nde in der Gesellschaft anprangere? Die Kollegen haben btw das selbe Problem mit dem Chef. Aber klar, der AG ist grundsĂ€tzlich im Recht, da er mehr wert ist... lol
18. Juli 20205 j Habe mich etwas gewundert daraufhin und ein paar deiner BeitrĂ€ge ĂŒberflogen. Es ist nicht sinnvoll fĂŒr dich, hier Rat zu suchen. Du brauchst professionelle Hilfe.
18. Juli 20205 j vor 20 Minuten schrieb dnyc: Wieso sollte ich das Problem sein? Weil ich MissstĂ€nde in der Gesellschaft anprangere? Interessante Sichtweise, leider ziemlicher Unfug. Du prangerst keine MissstĂ€nde in unserer Gesellschaft an, du jammerst in unregelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden ĂŒber deine Weltanschauung, deine persönlichen Probleme z.B. auf der Arbeit oder den Versuch das schnelle Geld zu machen. Ginge es um reale MissstĂ€nde, wĂ€re dir mehr daran gelegen LösungsansĂ€tze aufzuzeigen, von denen wir vielleicht alle profitieren könnten. Stattdessen bekommen wir seltsame Kost prĂ€sentiert, von jemandem der sich nun ĂŒber Monate hinweg als beratungsresistent prĂ€sentiert hat und der auch fĂŒr ernst gemeinte, konstruktive Kritik nicht wirklich offen ist. Ich erinnere kurz an die Sache mit Codecanyon, wo du in einem Anflug von Depression das Programmieren aufgeben wolltest. In diesem Sinne wiederhole ich nun, was dir Menschen seit new DateTime(forever) schreiben: Du brauchst professionelle Hilfe. Dieses Forum wird sie dir nicht bieten können.
18. Juli 20205 j Das system ist so schlecht....Du warst lange Zeit krank und System hat dich versorgt.Du wolltest wieder Arbeiten und System hat es dir ermöglicht.Deutschland ist ein Schlaraffenlandland im Vergleich zu anderen LĂ€ndern.Ăberall anders hĂ€tte man dich deinem Schicksal ĂŒberlassen...Erkenne mal wie gut es dir eigentlich geht und hör auf damit anderen die Schuld zu geben.Versuch mal die positiven Aspekte zu finden und konzentrier dich nicht auf alles negative.
18. Juli 20205 j vor 1 Stunde schrieb dnyc: Aber klar, der AG ist grundsÀtzlich im Recht, da er mehr wert ist... lol Das war ganz klar nicht die Botschaft des Posts von @RR_23, deine Reaktion darauf zeigt aber dein Problem ziemlich gut auf.
18. Juli 20205 j Wenn alle ein Problem mit dem Chef haben: warum sind die noch da? Aber das ist fĂŒr dich irrelevant. Dir bringt eine Reduktion um x wenig. Wechsel! 100% Reduktion bei diesem Chef. Und professionelle Hilfe.
19. Juli 20205 j Also ich habe mir jetzt auch noch einmal die MĂŒhe gemacht und einen Blick auf die ĂŒbrigen BeitrĂ€ge geworfen (z.B. den mit den "bösen Zahlen") und bin zu folgender Erkenntnis gekommen. Du hast ein dringendes Problem (gesundheitlich), was mit höchster PrioritĂ€t gelöst werden muss. Ob Du 32, 40 oder 70 Stunden dort wo Du bist oder wo anders arbeitest, löst Dein Problem nicht, solange die Gesundheit nicht wiederhergestellt ist. Also kĂŒmmere Dich gefĂ€lligst um eine Therapie ! Denn Du hast nur ein Leben und es ist wichtig und wertvoll. Nichts in der Welt - aber auch gar nix - ist so wichtig, wie die eigene Gesundheit. Von daher kann ich Dir auch nur diesen dringenden Rat geben. Alles andere wird die Zeit bringen.
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