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Umstieg 30+j - Erfahrungen


Matzo9

Empfohlene Beiträge

Guten Tag beisammen, ich bin neugierig und habe leider kein Topic dieser Art gefunden auch wenn bestimmt 100e existieren.

Ich habe unter dem "Was verdient ihr" Topic gesehen, dass sehr viele erst ab 30+ angefangen haben, Berufserfahrung in der IT zu sammeln oder ihre Ausbildung abgeschlossen haben, entsprechend gehe ich davon aus, dass viele zuvor anderweitig berufstätig waren. Wie konntet ihr von einem Fulltime Job, ggf. mit laufenden Wohnungskosten etc. eine 2. Ausbildung ausüben? Wie habt ihr den Weg gemeistert

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.

 

lg

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In dem man seine Ausgaben unter Kontrolle hat.
Ich habe auch zwei Ausbildungen gemacht, musste mich 3 Jahre während der Ausbildung zurückhalten.

Habe es wie folgt gemacht:
- Fixkosten gesenkt, wo es nur geht.
- Mehr Geld zur Seite gelegt
- Nebenjob während der Ausbildung gesucht

Somit hatte ich Ausbildungsgehalt + Nebenjob + Ersparnis.
Damit konnte ich drei Jahre lang meine Fixkosten bezahlen und fühlte mich nicht so stark eingeschränkt.
Ich habe sogar weniger von meiner Ersparnis aufgebraucht, als ich vorher kalkuliert hatte.

In einem andere Thema hatte ich ein aktuelles Beispiel von einem Freund erzählt, weil das bei mir schon knapp 10 Jahre her ist.

Er hat es wie folgt gemacht (kopie aus dem anderen Thread):
Also ein Freund von mir, ist seit ein paar Monaten ausgelernt und er hat das wie folgt gemacht.

1. Rücklagen gebildet, damit er 2,3 Jahre überbrücken kann.
2. Sich um einen 500€ Basisjob gekümmert
3. Finanzielle Ansprüche heruntergefahren.

Er hat sich etwa ein Jahr vorbereitet und finanziell darauf eingestellt und dann eine Ausbildungsstelle angenommen und hat verkürzt auf 2,5 Jahre.
Seine Ausbildungsvergütung lag bei etwa 800-900€ (genaue Zahl weiß ich nicht mehr) netto und zusätzlich noch seinen Nebenjob mit 400-500€.
Somit kam er auf 1200-1300€ Einnahmen. Aufgrund seiner Rücklagen hat er sein Budget auf 1600€ erhöht.

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vor 1 Stunde schrieb Matzo9:

Wie konntet ihr von einem Fulltime Job, ggf. mit laufenden Wohnungskosten etc. eine 2. Ausbildung ausüben? Wie habt ihr den Weg gemeistert

Unterstützung durch die Eltern bei der Wohnthematik, Mobilität (Auto) und Lebenshaltungskosten (also in faktisch allem, Inflation lässt grüßen...) UND(!) Nebenjob als Mathematik Nachhilfelehrer. 

Zum Nebenjob: Die Einkünfte hier sind keineswegs sicher und sie sind variabel, also verlasse dich NICHT darauf und rechne NICHT damit !

Habe vor, die Ausbildung zu verkürzen, kann aber zur Not auch the long road gehen wenn HR rumzickt. WICHTIG: Auch das einplanen !

Desweiteren trifft auch bei mir zu (zwei Ausbildungen habe ich nicht gemacht, dafür ein Studium davor): 

vor 1 Stunde schrieb Nightmar:

In dem man seine Ausgaben unter Kontrolle hat.

Habe es wie folgt gemacht:
- Fixkosten gesenkt, wo es nur geht.
- Mehr Geld zur Seite gelegt
- Nebenjob während der Ausbildung gesucht

Somit hatte ich Ausbildungsgehalt + Nebenjob + Ersparnis.

und das habe ich wie gesagt auch vor: 

vor 1 Stunde schrieb Nightmar:

hat verkürzt auf 2,5 Jahre.

Genau so sieht meine Einkommenssituation aus (praktisch auf den Cent genau): 

vor 1 Stunde schrieb Nightmar:

Seine Ausbildungsvergütung lag bei etwa 800-900€ (genaue Zahl weiß ich nicht mehr) netto und zusätzlich noch seinen Nebenjob mit 400-500€.
Somit kam er auf 1200-1300€ Einnahmen.

Vom "Amt" krieg ich (leider) keinen Cent !

Bearbeitet von Parser
fixed semantics
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Ansprüche runterschrauben und Sparen. 

Bus fahren und das Auto mal nur für größere Sachen benutzen oder noch besser abgeben und bei Notwendigkeit das Auto von Familie nutzen. 

Mit Ausbildungsgehalt dann Wohngeld beantragen, durch die Erhöhung sind das meist immer 2-300€ nochmal oben drauf.

Wenn man dann jetzt noch eine Stelle findet, wo man vielleicht mit 800 Netto rauskommt, reicht das aufjedenfall für 2,5-3 Jahre zusammen mit etwas Erspartem.  

 

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für mich war es ein "Umstieg" von Studium auf Berufsausbildung. Also eigentlich hat sich meine finanzielle Situation dadurch eher verbessert, weil ich ein geregeltes und besseres Einkommen hatte und nicht mehr ins Studium investieren musste (von dem 400€-Nebenjob den ich damals hatte).

Aber auch während der Ausbildung bin ich mit dem Geld, Dank familiärer Unterstützung und Sparsinn, gut durchgekommen.

Bearbeitet von Perceptor
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vor 13 Minuten schrieb Perceptor:

von dem 400€-Nebenjob den ich damals hatte

ich merke jetzt: Das scheint auch so eine "magische" Zahl zu sein, wo Nebenjobs hinkonvergieren. Bei mir (und bei anderen) ist nämlich auch dies die Höhe des Nebenjobs. (Ich will das auch so (bei)behalten, um lohnsteuertechnisch unter dem Radar zu bleiben, Stichwort Grundfreibetrag) 

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Diese "magische Zahl" lag bis zum Oktober 2022 bei 450,- € und liegt seit dem bei 520,- €. Die Magie geht davon aus, dass diese Beschäftigung als Minijob eingestuft wird, die beim Arbeitgeber pauschal besteuert wird. Was der Grundfreibetrag (Existenzminimum) damit zu tun haben soll, verstehe ich jetzt nicht.

Bearbeitet von FISI-I
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vor 1 Stunde schrieb FISI-I:

Diese "magische Zahl" lag bis zum Oktober 2022 bei 450,- € und liegt seit dem bei 520,- €. Die Magie geht davon aus, dass diese Beschäftigung als Minijob eingestuft wird, die beim Arbeitgeber pauschal besteuert wird. Was der Grundfreibetrag (Existenzminimum) damit zu tun haben soll, verstehe ich jetzt nicht.

Der Parser hat noch nie mit Qualitätsbeiträgen geglänzt. Aber genau das ist diese Magie von der hier gesprochen wird.

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vor 4 Stunden schrieb Chief Wiggum:

Ich bitte, solche abwertenden Beiträge sein zu lassen.

Dann bitte ich doch auch die gleiche Behandlung für die Person die andere TE als lächerliche Spezies bezeichnet etc.

Bearbeitet von Shun
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Ich habe eine Umschulung zum FISI gemacht welche vom Amt bezahlt wurde. Mit Arbeitslosengeld 1 (60% vom letzten Brutto Gehalt) geht das eigentlich und etwas Geld was ich 2-3 Jahre davor angespart hatte.

Man muss auch da sparen wo es geht aber ansonsten wird es ab ein bestimmten Alter schwierig mit einer Ausbildung, egal in welche Richtung man lernen möchte.

Mein Glück war aber auch das mein Praktikums Betrieb mir noch bis zu 400-450€ extra bezahlt hat, als Stütze während dieser 6 Monate Praktikum am Ende. Eigentlich wollten die 1000€ bezahlen aber Amt hat das nicht zugelassen von daher habe ich noch etwas Unterstützung erhalten im Form von Fahrtkosten aber nicht in voller Höhe. 

Bearbeitet von CrazyS.
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vor 11 Stunden schrieb Matzo9:

Wenn ein Sparkurs der einzige Weg ist, sind zB. unterhaltspflichtige Väter wohl recht gefangen in ihrer Erstausbildung. Ziemlich interessant.

Oder unterhaltspflichtige Mütter. Oder alleinerziehende Mütter / Väter. Oder grundsätzlich Menschen die vor ihrerm Umstieg nicht die Möglichkeit hatten Geld beseite zu legen.

Das hat mal überhaupt nichts mit einer Diskriminierung von unterhaltspflichtigen Vätern zu tun, die hier angedeutet wird.

Und Sparkurs ist mitnichten der einzige Weg. Hier wurden schon mehrere Möglichkeiten genannt die es auch ohne Rücklagen möglich machen, eine Ausbildung zu absolvieren. Dennoch wird eine Ausbildung in einer "späteren" Lebensphase wohl immer eine Investition sein, die man tätigen muss.

Für mich gab es diese Investition mit 30 Jahren, da mussten wir meine Ausbildung und das Studium meiner Partnerin finanzieren. Nebenjob und starke Einschränkung haben das irgendwie möglich gemacht. War nicht einfach, aber es geht. Das hängt natürlich von den finanziellen Verpflichtungen ab.


Neben der Finanzierung kann man auch an der Ausbildungsdauer schrauben. Eine dreijährige Ausbildung lässt sich auf minimal 1,5 Jahre verkürzen. Da gibts dann auch wieder Voraussetzungen, außerdem müssen die Noten / Vorbildung stimmen und der Betrieb mitspielen.

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vor 12 Stunden schrieb Matzo9:

Wenn ein Sparkurs der einzige Weg ist, sind zB. unterhaltspflichtige Väter wohl recht gefangen in ihrer Erstausbildung.

Wenn jemand eigenmotiviert den Beruf seiner Erstausbildung nicht mehr ausüben will und einen anderen Berufsweg einschlagen will, so muss er dies eigenverantwortlich tun. Unabhängig von Familienstand, Alter, Geschlecht, Herkunft, sonstigen Verpflichtungen.

Kann jemand seinen erlernten Beruf nachweisbar nicht mehr ausüben, ist eine von Kostenträgern unterstützte Umschulung möglich.

Kann ein unterhaltspflichtiger Elternteil unverschuldet seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, so sind die Unterhaltsverpflichtungen zu überprüfen und der Unterhaltspflichtige ggf. für eine andere Erwerbstätigkeit zu qualifizieren.

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vor 12 Stunden schrieb Matzo9:

Danke für eure Rückmeldungen. 

Wenn ein Sparkurs der einzige Weg ist, sind zB. unterhaltspflichtige Väter wohl recht gefangen in ihrer Erstausbildung. Ziemlich interessant.

Wieso, jeder hat einen Selbstbehalt, bis zu dem man keinen Unterhalt zahlen muss.
AFAIK sind das 1370 Euro.

Ansonsten ja, es gibt halt einige Situationen, in denen man nicht so leicht mehr eine zweite Ausbildung usw machen kann.

In Deutschland hat man es noch relativ gut, es gibt viele Förderungen.

Als Alternative zur Ausbildung sei auch das Studium nachgelegt, wo man für die FHR und das Studium dann elternunabhängiges Bafög bekommt.

Der 48 Jahre alte geschiedene Familienvater mit 350k offenem Kredit auf das eigenheim und 5 Kindern hat dann halt Pech wenn er eine weitere Ausbildung machen will. Thats life.

Bis 45 gibt es derzeit Bafög, als Beispiel. Da stehen einem viele Wege offen.

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Das wäre dann wohl im Einzelfall zu klären, ob das darunter fällt.
Natürlich kann ich nicht einfach mal von 40h auf 20h gehen und den Unterhalt so kürzen, aber wenn man VZ eine Ausbildung macht...

Dazu findet sich folgendes
 

Zitat

Kündigt der barunterhaltspflichtige Elternteil einen gut bezahlten Arbeitsplatz, ohne dass er oder sie dafür nachvollziehbare Gründe hat, bemisst sich die Höhe des Kindesunterhalts trotzdem nach dem bislang erzielten Arbeitseinkommen.

Es wird also drauf ankommen, wenn ich gut verdienender Fachinformatiker mit 5000 netto bin und dann eine Ausbildung als Friseur machen will....
Wenn ich Friseur bin und FI Ausbildung machen will kann es schon anders aussehen. Meine Laienmeinung.

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Habe auch zwei Ausbildungen gemacht und konnte mir mit Ach und Krach mein Leben so leisten. Habe noch im ersten Ausbildungsjahr noch das letzte Jahr Kindergeld bekommen, Wohngeld und dann zum Schluss etwas Unterstützung von meiner Oma. Gott hab sie Seelig. 
Aber groß was leisten konnte ich mir nicht. Also Auto oder o.ä. hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Und es war auch nur eine kleine 1z Wohnung. 

Wenn man also nicht gerade mit 1-200€ noch unterstützt wird, dann wird es natürlich schwierig. Ggf. würde da auch erstmal ein Kredit helfen, den man dann im Arbeitsalltag nach der Ausbildung zurückzahlt. Aber wie gesagt, da muss man sich natürlich am Riemen reißen und kann sich eben kaum bis nichts leisten. Helfen kann da auch eine Verkürzung der Ausbildung auf 2,5 bis sogar auf 2 Jahre.

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vor 21 Minuten schrieb Gurki:

Also Auto oder o.ä. hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht.

ich würde sehr gerne auf ein Auto verzichten. Leider geht das in meinem Fall nicht. Mein Unternehmen sitzt in einem Dorf, ÖPNV ist sehr schlecht angebunden. Dazu bräuchte ich mit dem Bus 2 Umstiege.

Zeit des Arbeitswegs mit Auto = 40 Minuten

Zeit des Arbeitswegs ohne Auto = 2 Stunden (mit schönen Wartezeiten von 20 bis 30 Minuten)

vor 24 Minuten schrieb Gurki:

Helfen kann da auch eine Verkürzung der Ausbildung auf 2,5 bis sogar auf 2 Jahre.

das stimmt. Da spekuliere ich wie erwähnt auch drauf. 

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vor 4 Minuten schrieb Parser:

ich würde sehr gerne auf ein Auto verzichten. Leider geht das in meinem Fall nicht. Mein Unternehmen sitzt in einem Dorf, ÖPNV ist sehr schlecht angebunden. Dazu bräuchte ich mit dem Bus 2 Umstiege.

Zeit des Arbeitswegs mit Auto = 40 Minuten

Zeit des Arbeitswegs ohne Auto = 2 Stunden (mit schönen Wartezeiten von 20 bis 30 Minuten)

Nichte gehen und nicht wollen sind auch hier, wie so oft, zwei Paar Schuhe. Ich hatte während der Ausbildung auch einen Weg von 2h mit dem ÖPNV (pro Richtung). Das Leben ist manchmal kein Ponyhof. 
Und wenn es darum geht, ob man sich eine zweite Ausbildung leisten kann, muss man manchmal eben auch sowas in Kauf nehmen.

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