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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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vor 7 Stunden schrieb Maniska:

Zumindest interpretiere ich die neuen Stellenanzeigen für 1st Level Stellen im Stammhaus so :D

Und ich prophezeie dir, dass sie schwer kompetentes Personal finden werden. Denn es geht heutzutage immer weniger ums Geld. Die allermeisten haben genug für die üblichen Bedürfnisse. Es geht um sinnstiftende Aufgaben. Und wenn das jemand für sich im 1st Level nicht sieht, dann nimmt er den Job nicht an - fast egal wie hoch der Lohn ist. Daher ist die Aussage "you get what you pay for" meist nicht (mehr) haltbar. 

Oder fragt euch doch das mal selbst: Wenn ihr aktuell z.B. als Admin/Engineer 60k bekommt - was müsste man euch Minimum zahlen, dass ihr als Supporter (1st Level) arbeitet und wie lange würdet ihr das dann machen? 

Bearbeitet von bigvic
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vor 10 Stunden schrieb bigvic:

[...] Denn es geht heutzutage immer weniger ums Geld. Die allermeisten haben genug für die üblichen Bedürfnisse. Es geht um sinnstiftende Aufgaben. Und wenn das jemand für sich im 1st Level nicht sieht, dann nimmt er den Job nicht an - fast egal wie hoch der Lohn ist. Daher ist die Aussage "you get what you pay for" meist nicht (mehr) haltbar. 

 

Das wird ja sehr häufig gesagt. Aber ich persönlich sehe das in meinem Umfeld nicht.

Vielleicht ist das aus einer bestimmten Bubble betrachtet so. Wenn ich mich in meiner umschaue: natürlich möchte jede gerne sinnstiftender Arbeit nachgehen, aber hier zahlen die Unternehmen nicht das Geld was ich im Gehaltsthread lese.

 

Zum Grundthema, die Kluft zwischen gesuchten und gefundenen Fachkräften wird sich erst noch richtig ausweiten. Wir sind ja erst seit kurzem in Deutschland soweit, dass die KMUs anfangen eine (kleine) Inhouse-IT als relevant zu erachten.

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vor 11 Stunden schrieb bigvic:

Und ich prophezeie dir, dass sie schwer kompetentes Personal finden werden. Denn es geht heutzutage immer weniger ums Geld. Die allermeisten haben genug für die üblichen Bedürfnisse. Es geht um sinnstiftende Aufgaben. Und wenn das jemand für sich im 1st Level nicht sieht, dann nimmt er den Job nicht an - fast egal wie hoch der Lohn ist. Daher ist die Aussage "you get what you pay for" meist nicht (mehr) haltbar. 

Oder fragt euch doch das mal selbst: Wenn ihr aktuell z.B. als Admin/Engineer 60k bekommt - was müsste man euch Minimum zahlen, dass ihr als Supporter (1st Level) arbeitet und wie lange würdet ihr das dann machen? 

Als Admin User ins AD Tippen ist natürlich viel Sinn stiftender.

Und einen Mangel an Erzieherinnen, Krankenschwestern und Pflegepersonal (m/w) haben wir auch nicht, weil das ja sehr Sinn stiftende Berufe sind und alle da rein wollen, wir können gar nicht soviel Stellen ausschreiben wie Nachfrage da ist 😉 

Ein Job als First Level support kann btw sich sehr Sinn stiftend sein, wenn man nah am user ist und mitbekommt wie man deren Probleme löst.

Es kommt halt drauf an. Dazu kann auch nicht jeder jeden Job machen. Meinst du jemand sitzt bei Rewe an der Kasse weil das sein Ding ist und er das gerne macht oder weil er das Geld braucht?

Ich will damit nicht sagen dass dein Post 100% falsch ist aber richtig ist er sich nicht. Am besten hat man halt Sinn und Geld. Aber Sinn ist in vielen Jobs eh nicht da. Und wie gesagt kann ein 1-lvl Job auch Sinn stiften.

dazu kann die Arbeitsbelastung auch deutlich niedriger sein. Wenn ich Alaina’s first level supporter wie ein Admin verdienen kann mich aber nur während der Arbeit damit beschäftigen muss und danach Feierabend auch Feierabend ist und auch während der Arbeit die blöden Fälle einfach nach oben schicke dann kann das auch ein anreizt sein. 

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vor 11 Stunden schrieb bigvic:

Oder fragt euch doch das mal selbst: Wenn ihr aktuell z.B. als Admin/Engineer 60k bekommt - was müsste man euch Minimum zahlen, dass ihr als Supporter (1st Level) arbeitet und wie lange würdet ihr das dann machen? 

Kommt darauf an, wie professionell der 1st Level aufgebaut ist und gelebt wird, UND wie gut die allgemeine Bereitschaft ist die Mitarbeiter auf IT Themen zu schulen.

Wenn

  • offizielle Kommunikationswege/Prozesse existieren, wie die IT zu kontaktieren ist (zentrale Hotline, Mail ins Ticketsystem),
  • Prozesse existieren (und gelebt werden!!!) wie gewisse Dinge anzufragen sind (Personaleintritt, -austritt, Hilfe bei Projekten, neue Software...)
  • alle MA in der IT wissen, dass sie keine Sidechannelanfragen (Gespräch mit User "wenn ich doch schon mal dran hab, ich hab noch Problem X, Y und Z", Direktanrufe, Leute die einfach so im Büro stehen,...) zulassen müssen und sollen (außer Notfälle)
  • es ein aktuelles "Hilf dir selbst" Wiki gibt auf das man im Zweifelsfall verweisen kann und regelmäßige interne Schulungen für Mitarbeiter angeboten werden

Oder kurz gesagt, wenn der Betrieb es nicht zulässt, dass sich User auf Dauer über die Schiene "strategische Inkompetenz" durchmogeln, dann mach ich auch 1st Level Support.

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vor 3 Stunden schrieb Maniska:

Oder kurz gesagt, wenn der Betrieb es nicht zulässt, dass sich User auf Dauer über die Schiene "strategische Inkompetenz" durchmogeln, dann mach ich auch 1st Level Support.

Das siehst du in der Regel nicht "von außen". Daher ja Bigvics Szenario, wie viel mehr müsste man dir bieten, damit du der Stelle trotzdem eine Chance gibst obwohl es dir auf deiner aktuellen Position als Admin oder Entwickler bereits gut gefällt (bzw. zwischen den relevanten Stellen wählen kannst)?

Wenn ich mir einfach meine Wunschstelle einfach konfigurieren kann... ja sure, klar wäre die dann attraktiv für mich. Bereits per Definition. Aber das ist nicht der Punkt.

Bearbeitet von JimTheLion
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Wie gesagt nur auf Sinn Stiften gucken ist Quatsch. Dann würde keiner bei Aldi die Regale einräumen wenn zig tausend Pfleger, Krankenpersonal oder ErzieherInnen gesucht werden.

auch ein Admin stinkt dagegen ab. 
 

Sicherlich ist es nicht nur Geld auf der anderen Seite, klar. Es ist halt ein Mix aus vielen wozu Geld sich gehört. Oder Arbeitsbedingungen (auch das kostet dem AG am Ende Geld). 
für mich mal wieder relativ inhaltsleerer Post vom AG Vertreter bigvic und das mein ich nicht böse ist es ja uA auch sein Job AN möglichst billig zu bekommen. Was gibt es also besseres als purpose zu verkaufen statt harten benefits.

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vor 15 Stunden schrieb bigvic:

Oder fragt euch doch das mal selbst: Wenn ihr aktuell z.B. als Admin/Engineer 60k bekommt - was müsste man euch Minimum zahlen, dass ihr als Supporter (1st Level) arbeitet und wie lange würdet ihr das dann machen? 

Wenn ich aktuell 60k bekomme, dann würde ich auch für 60k in den 1st Level Support gehen.
Ich mache den Job nur, weil das Gehalt passt, ansonsten würde ich irgendwo im Lager schrauben sortieren.

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vor 20 Minuten schrieb Nightmar:

Wenn ich aktuell 60k bekomme, dann würde ich auch für 60k in den 1st Level Support gehen.
Ich mache den Job nur, weil das Gehalt passt, ansonsten würde ich irgendwo im Lager schrauben sortieren.

Ich finde das ist ein sehr wichtiger Punkt, gut, dass nochmal kurz darauf einzugrenzen.

Solange das Gehalt nicht stimmt, ist das einfach die erste Priorität. Es gibt sehr viele Menschen in Deutschland die sich nicht nach den Details der Stelle orientieren, sondern ihre Rechnungen bezahlen wollen. Alles andere kommt danach. Maslow lässt grüßen - wir sind in D nicht an der Stelle.

Auch wenn es die Bubbles gibt: die gut ausgebildeten, schon qua Familie vermögenden jungen Leute die sich mehr vornehmlich am Gehalt orientieren. Aber selbst bei Teilzeit und auf Grund anderer Benefits auf höheres Gehalt verzichten, verdienen die mehr als viele andere die jeden Cent umdrehen.

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Also 40h Schrauben zu sortieren wäre mir zu doof, aber ein relativ eintöniger Job kann auch viel Freude machen, danach hat man den Kopf frei, muss nicht an die Arbeit und Probleme denken.
Ein typischer 1 lvl job ist ja auch abwechslungsreich, dazu aber halt relativ einfach und mit wenig Verantwortung.
ich hab das mal 1 Jahr als Werkstudent gemacht und es hat schon Spaß gemacht.
PC aufstellen, Drucker Patronen tauschen, User einrichten, kleine IT Probleme lösen.
Aber halt keine Probleme mit nach hause nehmen, abends wachliegen weil Problem xyz nicht gelöst wurde bzw iwe löst man es morgen, schwierige Aufgabe übers WE, fahren die Server wieder hoch, was tun wenn nicht, Personalverantwortung für Studenten und Azubis usw.

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Selten, aber manches Mal ist die Welt dann doch ganz einfach: Ein Arbeitsvertrag ist ein Vertrag Zeit/Leistung vs. Geld. Alles andere ist Beiwerk.

damit sind die wirklich relevanten Stellschrauben abgedeckt: Zeit und Geld.

d. h. natürlich nicht, dass alles andere egal ist. Aber das sind die wesentlichen Faktoren. Gegen genug Geld lässt sich nahezu alles abkaufen. Egal ob Sinn, Home Office oder Wochenendarbeit. Bei zu wenig Geld wird alles andere wertlos.

wer also prominent und offen bewirbt, dass er 08/15 Entwicklern 100k bezahlt, der wird welche finden. Wer sich drückt, versteckt und maximal 40k bezahlt, der wird keine finden.

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vor 5 Stunden schrieb Rabber:

Selten, aber manches Mal ist die Welt dann doch ganz einfach: Ein Arbeitsvertrag ist ein Vertrag Zeit/Leistung vs. Geld. Alles andere ist Beiwerk.

damit sind die wirklich relevanten Stellschrauben abgedeckt: Zeit und Geld.

Darf ich fragen wieviel Bewerbungsgespräche du mit 20-30 Jährigen du in den letzten Jahren geführt hast? Ich kann dir nicht sagen wie viele ich hatte, aber ich hab ganz genau 0 mit solchen Ansichten erlebt. Das Geld war nahezu immer ein untergeordneter (Hygenie-)Faktor für die Zeit.

 

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vor 7 Stunden schrieb Graustein:


für mich mal wieder relativ inhaltsleerer Post vom AG Vertreter bigvic und das mein ich nicht böse ist es ja uA auch sein Job AN möglichst billig zu bekommen

Klingt aber ziemlich passiv-aggressiv und abwertend, dein Post. Es ist nicht zu übersehen dass du ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheiten aufs Korn nimmst.

Hey mach dein Ding — aber wenn er dann kein Lust mehr hat sich zu äußern weil er weiß, dass er eh nur angefeindet wird, hast du dann wirklich was gewonnen? Der Meinungsaustausch profitiert jedenfalls nicht davon. 

Bearbeitet von monolith
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vor 7 Stunden schrieb Nightmar:

Wenn ich aktuell 60k bekomme, dann würde ich auch für 60k in den 1st Level Support gehen.
Ich mache den Job nur, weil das Gehalt passt, ansonsten würde ich irgendwo im Lager schrauben sortieren.

Einer Arbeit nachzugehen ist viel mehr als nur Gehalt. Klar, davon sollte man vernünftig leben können, aber bevor ich persönlich für 60k im Jahr Schrauben sortiere mache ich lieber für weniger Geld eine Aufgabe, die mich geistig fordert, ein Ziel hat und auch von Bedeutung ist.

Oder würdest du weiterhin Schrauben sortieren, wenn deine Kästen mit Schrauben vor deinen Augen jeden Abend in eine große Kiste geschüttet und vermischt werden, nur, damit du am nächsten Tag etwas zu tun hättest?

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vor einer Stunde schrieb monolith:

Klingt aber ziemlich passiv-aggressiv und abwertend, dein Post. Es ist nicht zu übersehen dass du ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheiten aufs Korn nimmst.

Hey mach dein Ding — aber wenn er dann kein Lust mehr hat sich zu äußern weil er weiß, dass er eh nur angefeindet wird, hast du dann wirklich was gewonnen? Der Meinungsaustausch profitiert jedenfalls nicht davon. 

Naja und bigvic nutzt jede Gelegenheit für seine AG propaganda. Aber der dumme AN soll die fresse halte. 

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vor 2 Stunden schrieb bigvic:

Darf ich fragen wieviel Bewerbungsgespräche du mit 20-30 Jährigen du in den letzten Jahren geführt hast? Ich kann dir nicht sagen wie viele ich hatte, aber ich hab ganz genau 0 mit solchen Ansichten erlebt. Das Geld war nahezu immer ein untergeordneter (Hygenie-)Faktor für die Zeit.

Anfang 20 eher selten. ende 20 bis Anfang 30 aber bestimmt 10-20 Gespräche.

Geld ist dabei natürlich eher selten Gesprächsthema. Warum auch? Ist ja schnell abgehakt. Es passt oder nicht.

aber das lindert ja nicht die Relevanz. Wenn wir die Forderung nicht erfüllen konnten, war das Gespräch beendet. Egal wie viel HO ich geboten habe oder sonst was von Benefits, Wörk Laif und Co. erzählt habe.

Deswegen sehe ich hier eine Bekräftigung für mein Fazit: Wenn die Kohle nicht stimmt ist alles andere egal.

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vor 16 Minuten schrieb Graustein:

Naja und bigvic nutzt jede Gelegenheit für seine AG propaganda. Aber der dumme AN soll die fresse halte. 

ich verstehe durchaus was du meinst. Bigvic tut sich schwer die Perspektive der AN einzunehmen.

aber mit dem Ton tust du ihm doch unrecht.

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vor 11 Minuten schrieb Rabber:

Deswegen sehe ich hier eine Bekräftigung für mein Fazit: Wenn die Kohle nicht stimmt ist alles andere egal.

Ich hab dein Fazit gelesen als: Wenn die Kohle stimmt ist alles andere egal (Geld vs Zeit, alles andere ist Beiwerk). Die beiden Aussagen sind doch deutlich unterschiedlich.

Geld ist wie du sagst nach 2 Minuten abgefrühstückt. Es geht immer um andere Themen (Aufgaben, Entwicklungschancen, ..). Und es ist nahezu egal wie hoch die Summe ist, denn Geld "lockt" aber einer gewissen Gehaltshöhe schlicht nicht mehr. Man kann jetzt streiten wie hoch das ist und natürlich hat da jeder ein subjektives empfinden.

Bearbeitet von bigvic
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vor 9 Minuten schrieb bigvic:

Ich hab dein Fazit gelesen als: Wenn die Kohle stimmt ist alles andere egal (Geld vs Zeit, alles andere ist Beiwerk). Die beiden Aussagen sind doch deutlich unterschiedlich.

Hängt von der Definition von „stimmen“ ab.

deswegen mein Vergleich mit 100k für den 0815 Entwickler weiter oben. Unter den Bedingungen findest du zu 99% jemand brauchbares. Auch wenn es 100% Präsenz ist und mit altem tech stack. Also an sich no gos der heutigen Zeit. Bei so einem Gehalt drückt trotzdem jemand beide Augen zu.

Ist halt eine Dynamik drin, in den Faktoren. Geld ist und bleibt der wichtigste. Je besser das Gehalt desto weniger wichtig der Rest. Und umgekehrt.

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vor 2 Minuten schrieb Rabber:

 

deswegen mein Vergleich mit 100k für den 0815 Entwickler weiter oben. Unter den Bedingungen findest du zu 99% jemand brauchbares. Auch wenn es 100% Präsenz ist und mit altem tech stack. Also an sich no gos der heutigen Zeit. Bei so einem Gehalt drückt trotzdem jemand beide Augen zu.

Die Relation zählt. Wenn er jetzt 85k verdient, dann behaupte ich pfeifft er auf 15k mehr und bleibt lieber bei einer Aufgabe die ihm Spass macht. Wenn man 40k verdient sieht die Welt anders aus. Daher sollte man auch realistische Beispiele nehmen, sonst kommen wir mit Argumenten wie 'wenn dir jemand ne Million bietet'.

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Am 8.6.2023 um 20:35 schrieb bigvic:

Es geht um sinnstiftende Aufgaben. Und wenn das jemand für sich im 1st Level nicht sieht, dann nimmt er den Job nicht an - fast egal wie hoch der Lohn ist. Daher ist die Aussage "you get what you pay for" meist nicht (mehr) haltbar. 

Das halte ich für eine eher platitude Aussage.

Wenn es den meisten Menschen um den Sinn gehen würde, würden die sich eher in sozialen Berufen angagieren. Das dem nicht so ist, erfährt man in der täglichen (online) Zeitung.

Du verwechselst bei jungen Menschen Sinn mit Spaß. Spaß ist nicht unwichtig im Job.

Aber mit Spaß an den WoW Account weiter Richtung Legend Liga zu leveln, bezahlt halt auch nicht die täglichen Rechnungen. (Außer man ist top lvl. 1% und verdient damit money for Noobs auf YT oder Twitch einem beim Gamen zu sehen zu dürfen).

Von daher ist Geld für Zeit das ausschlaggebende Kriterium + Work Life Balance.

Der Obstkorb, der Kickertisch oder das Bier am Freitag zieht keinem vom Sofa.

Bearbeitet von eulersche_Zahl
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Diesen Satz fand ich besonders interessant im Artikel:

"Ein Weg für die Unternehmen im Kampf gegen den Fachkräftemangel im IT-Bereich sei in dieser Situation die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Eine Erfolg versprechende Strategie sei aber auch, Quereinsteigern aus anderen Berufsgruppen und Aufsteigern von niedrigeren Qualifikationsniveaus eine Chance zu geben."

 

Was sollte Deutschland so anziehend machen für ITler aus dem Ausland?

Oder anders gefragt, aus Sicht des AGs:

Personengruppe 1 - bekommen wir nicht.

Personengruppe 2 - brauchen wir nicht.

 

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Eben. Es ist vermutlich zu naiv gedacht dass man so mir nichts dir nichts im Ausland fähige Fachkräfte für wenig Geld findet. Riesen Überraschung, viele die was können wollen gar nicht den Kulturschock Deutschland erleben und sich selbst entwurzeln. Und die die doch einwandern, und was können, sind mitunter auch schlau genug sich über die hierzulande normalen Gehälter zu informieren. Komischer Weise wollen die dann gar nicht für weniger, sprich zum  Minimallohn, arbeiten.

 

1 Tag altes Beispiel:

“I am a non EU citizen working in Germany as a mid level Software Engineer on EU Blue Card visa. (…)  the HR low balled me with an initial offer of 59000 € annually, which i was able to increase to 64000 € after a lot of bargaining"  
 

Quelle: https://www.reddit.com/r/cscareerquestionsEU/comments/144d8qa/underpaid_for_my_experience/

Bearbeitet von monolith
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vor 8 Stunden schrieb eulersche_Zahl:

Du verwechselst bei jungen Menschen Sinn mit Spaß. Spaß ist nicht unwichtig im Job.

Okay, hat was. Beides ist wichtig und Freude an der Arbeit wichtiger. Die Freude kommt vermutlich auch viel von der Sinnhaftigkeit - aber gut, lassen wir das mal aussen vor.

Und du meinst Geld > Freude bei der Jobwahl, richtig?
Keine Chance. Die Auswahl des Berufswegen hängt nahezu nie von den zukünftigen Verdienstmöglichkeiten ab. Es wird eigentlich immer von persönlichem Interesse (aka Freude) bestimmt. Es sind absolute Ausnahmen die das Geld an erste Stelle setzen. Und diese scheitern dann auch oft (in der Ausbildung, Studium oder später im Job).

Ich finde die Ambivalenz hier aber spannend. Denn die allermeisten würden ja einem jungen Menschen raten "Hey, mach eine Ausbildung die dir Spass macht" und nicht "Macht die Ausbildung, die am meisten Kohle einbringt". Nun ist aber gerade der Tenor ... "Freude ist egal, hauptsache die Kohle stimmt im 9-5 Job. Alles andere ist zweitrangig". 🤔

Offensichtlich ist das beste beides zu erreichen (Freude/Sinn + Kohle), aber Freude/Sinn immer höher zu gewichten. Und damit schliesst sich der Kreis für mich wieder: Ab Gehalt X spielt nur noch Freude/Sinn/sonstige private Faktoren eine Rolle. Und bei der aktuellen Marktsituation muss eigentlich niemand ein Job in der IT annehmen der ihm keinen Spass macht >> daraus folgt, dass für viele ITler inzwischen unattraktiven Aufgabengebiete schwer zu besetzen sind. 

Anekdote dazu von kürzlich: Einer Mitarbeitende wurde eine Beförderung angeboten. Mehr Verantwortung, neue Aufgaben und substanziell mehr Gehalt. Ihre Reaktion: "Och, das ist ja lieb und danke für die Wertschätzung meiner Arbeit. Aber ich bin zufrieden mit meinen derzeitigen Aufgaben/Projekten und möchte das nicht verändern. Die Aufgaben der neuen Positionen reizen mich nicht besonders." 

Bearbeitet von bigvic
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vor 11 Stunden schrieb bigvic:

Geld ist wie du sagst nach 2 Minuten abgefrühstückt.

Klar, entweder passt es oder nicht. Was will man da auch drüber reden. Ich fordere Summe X, wenn der Betrieb das nicht zahlen will, bin ich sogar unter 2 Minuten aus dem Gespräch verschwunden.

Klar, ab einer gewissen Summe ist das weniger relevant, da kommt es auf die 300€ nicht mehr an, aber unter 50k ist das mit der größte Faktor und hier bewegen sich wohl die meisten in den ersten Jahren.

Ich würde auch am liebsten einen anderen Job machen, aber da Verdienste nix. Kumpel übt diesen Job aus, ist 30 und verdient 15€ die Stunde.

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