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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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vor 8 Minuten schrieb allesweg:

Idealerweise wurde ich von Recruitern angesprochen und habe denen gesagt, dass mein aktuelles Gehalt irrelevant ist und sie doch ein Interesse haben, mich höchstmöglich zu platzieren.

Kann man das auch bei "normalen" Firmenbewerbungen - also ohne Headhunter - sagen, sofern man gefragt wird? Oder ist das unhöflich? Wurde ich zwar noch nie gefragt, aber sag niemals nie.

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vor 5 Minuten schrieb Velicity:

 

Und wie rechtfertigt und argumentiert ihr das, wenn man quasi nix von dem geforderten mitbringt. Weil ihr viel Sachen gut könnt, die nicht gefordert sind? Mit Versprechen, dass ihr das geforderte drauf kriegt? Womit untermauert?

"Nix" von dem geforderten wird sehr wahrscheinlich nicht funktionieren. Meine persönliche Schwelle in der Industrie waren immer min 50%. 1-2 fehlende Technologien oder Skills kann man sich verdammt schnell aneignen (wenn es nicht gerade von 0 auf CCIE Level ist).
Für mich persönlich war das einzige absolute No-Go Kriterium Fremdsprachen, die ich nicht konnte (z. B. französisch). Auf solche Stellen zu bewerben und zu hoffen, sich in 3-4 Monaten eine Sprache auf B2 Niveau beizubringen halte ich für fahrlässig. Was technische Skills angeht hingegen, gibt es kaum etwas was nicht in kurzer Zeit gelernt werden kann.

Wenn sich bei uns ein Informatiker bewirbt, der nicht alle geforderten Techs mitbringt schaue ich mir zuerst an, was  der Kandidat in der Vergangenheit für Projekte begleitet hatte, wie sein bisheriges Skillset aussieht und wie seine Leistungen an der Uni waren. Gerade dort gibt es Bereiche, in denen man sich schnell neue Skills aneignen muss und die Noten geben einen ganz guten Aufschluss, ob jemand willens und in der Lage ist das zu bewerkstelligen. Das heißt konkret, sitzt vor mir jemand mit einer 3-4 im Master und behauptet, er sei total motiviert und könnte sich in alles einarbeiten hege ich den ein oder anderen Zweifel daran. 

Anderer Fall: Kandidat kann Java programmieren, gesucht wird jemand mit C++. Das Umlernen von der einen in die anderen Sprache, die beide aus derselben Paradigmenwelt stammen ist für einen erfahrenen Entwickler kein Thema. 

 

 

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Gerade eben schrieb Graustein:

Hast du neben dem Lehramt noch eine Firma am Laufen? :) 

Bei uns an der Schule. Wir stellen auch niemanden ein, der zwar einen Master besitzt aber technisch keine Ahnung hat (von denen gibt es mehr als man annehmen möchte). Gerade letztens hatten wir einen Bewerber, der IPv4 von IPv6 nicht unterscheiden konnte aber der Meinung war, er könnte einen Leistungskurs in Informatik oder gar Fachinformatiker unterrichten.

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vor 14 Minuten schrieb skylake:

Bei uns an der Schule. Wir stellen auch niemanden ein, der zwar einen Master besitzt aber technisch keine Ahnung hat (von denen gibt es mehr als man annehmen möchte). Gerade letztens hatten wir einen Bewerber, der IPv4 von IPv6 nicht unterscheiden konnte aber der Meinung war, er könnte einen Leistungskurs in Informatik oder gar Fachinformatiker unterrichten.

@0x00 @allesweg Lacht nur ... Ich würde auch, wenn es nicht so traurig wäre. Ich kann aktuell bei der Bewerberlage nur zwischen Pest und Aids wählen. 

Entweder Lehramtsabsolventen, die vllt. Ahnung von Didaktik/Pädagogik haben aber 0,0 von IT oder 
Quereinsteiger, die keine Ahnung von Didaktik/Pädagogik haben aber auch öfters keine von IT lol  (sonst würden sie ja nicht wechseln wollen, bei den rosigen Aussichten die aktuell in der Industrie mit Master herrschen). Es mag sicher mal eine ganz seltene Ausnahme geben in der der Lehramtsabsolvent IT-mäßig fit ist oder der Quereinsteiger aufgrund anderer Gegebenheiten (mehr Urlaub und co) wechseln möchte, technisch sattelfest ist und ein Händchen für unterrichten besitzt aber das sind mitlerweile die absoluten Ausnahmefälle, von denen ich in 5 Jahren vllt. EIN Bewerber vor mir habe.  

 

Bearbeitet von skylake
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Na immerhin da unterscheidet sich wohl die freie Wirtschaft nicht so sehr vom Lehrerdasein, anscheinend haben sie doch alle die gleichen Problemen mit "interessanten" Bewerbern. Mir war aber echt nicht bewusst, dass Lehramtsstudenten (Informatik nehme ich an? Oder zumindest etwas "verwandtes" wie E-Technik) technisch nicht so fit sind.

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vor 8 Minuten schrieb allesweg:

@skylake mir war bisher nicht bekannt, dass Berufsschullehrer in den Einstellungsprozess potentieller Kollegen eingebunden sind.

Wenn diese über ein Listenverfahren laufen nicht, allerdings können in vielen Bundesländern Schulen auch direkt einstellen. Dann läuft die Bewerbung direkt über die entsprechende Schule (inkl. Interview und co.). Häufig versucht man die Personen direkt aus dem Ref heraus zu rekrutieren um die Chance zu verringern, sich ein faules Ei in den Korb zu holen.

Quereinsteiger z. B. bewerben sich häufig initiativ in den Schulen direkt ohne über die Liste zu gehen. Wenn der Bewerber überhaupt nicht passt, gibt es immer Mittel und Wege, die Personen nicht zugeteilt zu bekommen, selbst wenn die Person dann über eine Liste läuft.  Als letzter Rettungsanker gibt es noch 3 Jahre Probezeit um eine Person zu kicken, die sich über die Liste reinschleicht :)

@0x00 Das dachte ich anfangs auch nicht aber vllt. liegt das am geforderten hohen Niveau. Wenn man sich das Curriculum einer Uni ansieht wird man feststellen, dass sehr wenig Netwerktechnik/IT-Sicherheit und co. vorhanden ist und häufig dann auf einer sehr, sehr theoretischen Ebene (Leseprobe von kryptographischen Grundlagen gibts z. B. bei der FU online zu lesen). 
Das heißt, die Person kann vllt. mathematisch beweisen, dass ein Verfahren funktionieren müsste, hat aber keinerlei Ahnung wie man es in der Praxis einsetzt.

Da eine Berufsschule aber die Azubis auf die Praxis später vorbereiten soll gibt es dann ein großes Problem. Informatikabsolventen können oft "irgendwie', so "ein bisschen" programmieren aber auch nicht auf dem Level von einem FIAE, der 3 Jahre in der Ausbildung vllt. nichts anderes getan hat. Sind es dann noch Lehramtsabsolventen ohne jede berufliche Erfahrung wird es wirklich kritisch.

Vllt. bin ich einfach auch nur betriebsblind geworden. Natürlich können wir auch einen noob einstellen, der mit den Jahren den Krempel schon noch lernen wird aber dann sind die ersten Jahrgänge komplett am A**** und genau das möchte ich vermeiden wenn möglich. Wenn es allerdings so weiter geht gibt es dermaßen Probleme in der U-Versorgung, dass ich alles nehmen muss was kommt. Egal was der Bewerber/in kann oder nicht.
 

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vor 1 Stunde schrieb skylake:

Gerade letztens hatten wir einen Bewerber, der IPv4 von IPv6 nicht unterscheiden konnte aber der Meinung war, er könnte einen Leistungskurs in Informatik oder gar Fachinformatiker unterrichten.

Klingt nach meinem ehemaligen Lehrer in der Berufsschule ... natürlich im Hauptfach für FISIs.

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vor 54 Minuten schrieb 0x00:

@skylakeIst es in deinem Bundesland eigentlich möglich ohne Hochschulabschluss Lehrer zu werden?

Ja, siehe hier: https://lehrkraefteakademie.hessen.de/lehrerausbildung/vorbereitungsdienst/arbeitstechnische-faecher
Dasselbe gibt es für viele andere Bundesländer. In den meisten nennt es sich "Lehrer für Fachpraxis" und die Voraussetzung ist i. d. R. einen Meistertitel oder (für Berufe in denen es diesen nicht gibt) äquivalenten Abschluss. Frag mich jetzt nicht was äquivalent für den Staat bedeutet. Vermutlich ziehen diese den DQR oder ähnliches heran.

Bezahlung ist schlechter, da häufig nur 1 Fach vorhanden welches unterrichtet werden darf. Das Referendariat muss trotzdem abgeleistet werden und je nach Bundesland sogar länger als üblich.

 

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vor 43 Minuten schrieb skylake:

Dasselbe gibt es für viele andere Bundesländer. In den meisten nennt es sich "Lehrer für Fachpraxis" und die Voraussetzung ist i. d. R. einen Meistertitel oder (für Berufe in denen es diesen nicht gibt) äquivalenten Abschluss. Frag mich jetzt nicht was äquivalent für den Staat bedeutet. Vermutlich ziehen diese den DQR oder ähnliches heran.

Gibt es in Bayern auch, nur wird hier niemals jemand ohne Studium Lehrer für Fachinformatiker.
Das ist hier was für handwerkliche Dinge wo es kein Studium gibt.

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vor 10 Stunden schrieb skylake:

Da ich mit 18 auch mal richtig mies verdient habe kann ich beide Welten gut vergleichen und mein Beispiel aus dem Vorpost (Waschmachine) ist nicht der Hauptunterschied. Ich erinnere mich noch daran, dass ich mit 18 bei einem Date hoffen musste, dass die Frau nicht auf die Idee kommt mehr als 1 Getränk zu trinken, da es sonst knapp wird (finanziell). Oder das eine erhöhte Internetrechnung (keine Flatrate) mich gefühlt in den Ruin getrieben hat, oder ich meinen defekten Gamingrechner nur auf Pump (Kredit bei den Eltern) reparieren konnte oder oder oder ...

Es hängt hier halt stark von dem Gehalt in Relation zu den Lebenserhaltungskosten ab.

Habe einen relativ sparsamen Lebensstil, aktuell bleiben da jeden Monat mind. 500-800€ auf dem Konto über, ein höheres Gehalt würde für mich im Endeffekt nur bedeuten, etwas mehr überschüssiges Geld auf dem Konto, was ich dann für Sachen ausgeben kann die ich nicht brauche. An Familie etc. habe ich auch kein Interesse.

Bearbeitet von BaseGrim2
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Geld ist nicht nur = mehr Geld sondern alternativ auch einfach mehr Freizeit. Das checken aber viele nicht die sagen "Mit mehr Geld wäre ich nicht glücklicher".

Man kann einfach in Teilzeit gehen und 3 oder 4 Tage die Woche arbeiten. Mach ich selber so und arbeite seit einem Jahr 4 Tage die Woche.

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vor 4 Minuten schrieb alex123321:

Geld ist nicht nur = mehr Geld sondern alternativ auch einfach mehr Freizeit. Das checken aber viele nicht die sagen "Mit mehr Geld wäre ich nicht glücklicher".

Man kann einfach in Teilzeit gehen und 3 oder 4 Tage die Woche arbeiten. Mach ich selber so und arbeite seit einem Jahr 4 Tage die Woche.

Allerdings erfüllt mich meine Arbeit eben auch, weswegen ich auch mal bereit bin am Samstag an einer Veranstaltung teilzunehmen, in der wir all die Sachen ansprechen für die sich in der regulären Arbeitswoche keine Zeit findet.

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vor 1 Minute schrieb BaseGrim2:

Allerdings erfüllt mich meine Arbeit eben auch, weswegen ich auch mal bereit bin am Samstag an einer Veranstaltung teilzunehmen, in der wir all die Sachen ansprechen für die sich in der regulären Arbeitswoche keine Zeit findet.

Warum macht man dieses Meeting nicht in der regulären Arbeitszeit wenn es denn wirklich sinnvoll ist?

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vor 26 Minuten schrieb BaseGrim2:

Habe einen relativ sparsamen Lebensstil, aktuell bleiben da jeden Monat mind. 500-800€ auf dem Konto über, ein höheres Gehalt würde für mich im Endeffekt nur bedeuten, etwas mehr überschüssiges Geld auf dem Konto, was ich dann für Sachen ausgeben kann die ich nicht brauche. An Familie etc. habe ich auch kein Interesse.

Du wirst das Geld brauchen um nicht im Alter in die Armut zu rutschen. Ernsthaft. Damit kannst du nicht früh genug anfangen.

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Jedem das seine, aber ich werde nicht freiwillig arbeiten für ein kapitalistisches Unternehmen. Vor allem wenn es auch noch eine geizige Ausbeuterbude ist.

Ich könnte die Einstellung nachvollziehen wenn es für etwas ist das einem wichtig ist. z.B. Tierschutzvereine, Krebsforschung o.ä.
Das seh ich bei einer Logistik PL/SQL Bude nicht.

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vor 27 Minuten schrieb Th0mKa:

Warum macht man dieses Meeting nicht in der regulären Arbeitszeit wenn es denn wirklich sinnvoll ist?

Klar kann man es idealerweise auch in der Arbeitswoche machen, aber da gibt es halt Druck den Kunden Stunden in Rechnung zu stellen etc. pp.

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