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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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vor 17 Stunden schrieb pld:

Generell haben alle o.g. Unternehmen einen strengeren Prozess, die Mitarbeiterperformance zu messen, als man es von deutschen Firmen gewohnt ist. Und man sich wirklich schlecht anstellt, dann fackeln sie auch nicht lange und man ist wieder draußen. „Up or out“.

Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Daher wird z.B. bei Amazon der 5-Jahres-Badge auch so abgekultet.

Es ist daher ein exzellenter Leistungsausweis, wenn man bei so einer Firma für mehrere Jahre gearbeitet hat. Man kommt mit so einem Brand im CV erstmal in eigentlich fast jedes Bewerbungsgespräch später. Daher kann auch ein Ziel sein, dass für ein paar Jahre zu machen - die Erfahrung, Kohle, Kontakte, ... mitzunehmen - und danach sich was anderes zu suchen. Als junger, ungebundener Mensch, der erstmal Lust auf Karriere hat, ist das fast der optimalste Weg. 

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vor 4 Minuten schrieb Amorphium:

Wie sieht ein behavioral Interview bei den großen Tech-Unternehmen aus, muss man da dann breit erklären, wieso man für Google/Facebook/Amazon die Welt verbessern möchte und wie toll man Bezos oder Zuckerberg findet?

Eher wie man in bestimmten Situationen reagiert hat oder reagieren würde.

"Erzähl mir von einem Konflikt auf der Arbeit und wie du damit umgegangen bist"

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vor 7 Minuten schrieb Amorphium:

Wie sieht ein behavioral Interview bei den großen Tech-Unternehmen aus, muss man da dann breit erklären, wieso man für Google/Facebook/Amazon die Welt verbessern möchte und wie toll man Bezos oder Zuckerberg findet?

Nein. STAR Method ( https://assessments.careers/star-interview/ ) muss man beherrschen.

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vor 12 Stunden schrieb Rabber:

Ich behaupte kein fauler sack zu sein, bin durchaus intrinsisch motiviert und ambitioniert. Aber immer nur high Performance, immer nur State of the art und immer nur volle Kraft voraus? Nein danke. Für mich gehören Pausen dazu (Krankheit, Elternzeit, Wochenende, geregelter Feierabend etc.) und es muss auch mal Phasen geben, an denen nicht durchgepowered wird. Ebenso wie ein Planungshorizont, der über 2 Jahre oder „up or out“ hinaus geht.

All das wird aber von den meisten US-Unternehmen erwartet. Wenn ich für eine solche Einstellung wie oben schon mittelfristig um meinen Job fürchten muss, bin ich definitiv out.

Ich habe das Gefühl, dass sich viele deutsche AN sehr, sehr unterschätzen.

Arbeite ja auch bei einem der US-Konzerne mit ähnlicher Personalpolitik und ja, Du musst schon Leistung zeigen. Aber das bedeutet nicht, dass Du permanent 60h Vollgas kloppen und einen IQ über 140 haben musst. 

Du solltest Spaß an dem haben was Du machst und vor allem selbstständig sein und nicht warten bis Dir jemand sagt, was Du zu tun hast. Was bei uns z. B. nicht geht ist der Spruch, den ich oft in deutschen Unternehmen gehört habe: "Kann ich nicht. Hatte ich keine Schulung zu". Du bekommst alle Zeit und Material dich in ein neues Gebiet einzuarbeiten, aber tun musst Du das schon selbst.

Aber dass Du quasi permanent durcharbeitest auf 200%, das gibt's nicht. Dafür gibt es Dinge, die Du in deutschen Unternehmen oft nicht bekommst: 

  • Im Headquarter gibt's Frühstück und wechselndes Mittagessen umsonst
  • Ab 16 Uhr ist die Bar + Barman geöffnet (leider nicht bei uns in EMEA)
  • 12 Wochen bezahlt Maternity leave (inkl. Bonusanteil)
  • ~2x im Jahr Firmenevent, z. B. eine Woche in Las Vegas (letztes Mal haben die Kollegen 1k USD an Chips bekommen) mit Anreise in Premium Eco oder C wenn Premium nicht vorhanden
  • Home office equipment ohne Budgetgrenze
  • 100% HO
  • Sehr großzügiges Teambudget pro quarter
  • (wir hatten 2 Wochen Urlaub extra geschenkt bekommen letztes Jahr)
  • Im Vergleich zu Deutschland ein phantastisches Gehalt, Bonus, Stock
  • Spendentopf, den Mitarbeiter nutzen können mit 100% Matching on top durch die Firma
  • Betriebsrente
  • ...

Ich habe >15J in deutschen Firmen hinter mir und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich das nicht mehr gegen ein Konzernleben bei einem deutschen Unternehmen eintauschen möchte. 

Und ich bin mir fast sicher, dass viele hier den Ansprüchen der US-Techs spielend gerecht werden könnten. Oft steht uns nur unser eigenes Sicherheitsdenken im Weg ...

Bearbeitet von Kwaiken
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Das wird mir hier doch ein wenig überzogen dargestellt. Ich durfte mir das ja schon bei mehreren US Tech Firmen ansehen und bisher hatten wir nur ein Mal diese "krasse" US Mentalität (pre IPO, kein Standort in DE und wurde von den USA und UK gesteuert). Vielleicht ist es in der Entwicklung auch komplett anders als im Sales, was mich doch etwas wundern würde.

Ja es gibt sowas wie einen Performance Improvement Plan und ja man erwartet was fürs Geld (ist ja recht einfach messbar im Sales) aber von up our out sind wir hier weit entfernt.

vor 12 Stunden schrieb Rabber:

Für mich gehören Pausen dazu (Krankheit, Elternzeit, Wochenende, geregelter Feierabend etc.) und es muss auch mal Phasen geben, an denen nicht durchgepowered wird. Ebenso wie ein Planungshorizont, der über 2 Jahre oder „up or out“ hinaus geht.

Wenn jemand krank ist, ist er krank. Wenn die Familie in Quarantäne ist und der Kollege dadurch auf die Kids aufpassen muss, dann ist das eben so und wird natürlich auch nicht negativ ausgelegt. Und wenn jemand möchte kann er hier auch 10 Jahre arbeiten ohne sich täglich für den Job zu zerreißen. Auch Dinge wie zusätzlich 20 Wochen Elternzeit bei voller Bezahlung kenne ich so eher von US Firmen.

Bearbeitet von Fitschi
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Gebe dir teilweise Recht. Deutschland wird von den US Tech-Firmen zwangsläufig meist anders behandelt aufgrund der hiesigen Gesetzeslage (Betriebsrat, etc.). Da heisst es dann oft Tool X, Performancemessung Y, Bonusplan Z, etc. gilt ab nächster Woche in der Company - ausser in Deutschland :). So kann man ggf. in der glücklichen Lage sein all die Benefits zu bekommen und dennoch das deutsche Sicherheitsgefühl zumindest teilweise zu behalten.

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vor 2 Minuten schrieb Fitschi:

Wenn jemand krank ist, ist er krank.

Das ist auch ein guter Punkt, den ich vergessen habe zu erwähnen: Ich habe mir in den letzten Jahren keinen Urlaubstag nehmen müssen für irgendwelche Arzttermine. Bei meinem letzten, deutschen AG hieß es halben Tag frei für einen Gang zum Zahnarzt.

Meine Termine kann ich mir legen wie ich will und wenn ich mal einen Nachmittag keine Lust habe, drehe ich ein paar Runden mit dem Mopped und keinen stört es. Solange man seinen Job macht, kräht niemand danach wie Du ihn machst. Das habe ich so bei deutschen Unternehmen nicht erlebt. Wenn dort das Jabber-Lämpchen nicht permanent grün war, wurde oft durchgeklingelt.

 

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vor 22 Minuten schrieb Kwaiken:

Du solltest Spaß an dem haben was Du machst und vor allem selbstständig sein und nicht warten bis Dir jemand sagt, was Du zu tun hast. Was bei uns z. B. nicht geht ist der Spruch, den ich oft in deutschen Unternehmen gehört habe: "Kann ich nicht. Hatte ich keine Schulung zu". Du bekommst alle Zeit und Material dich in ein neues Gebiet einzuarbeiten, aber tun musst Du das schon selbst.

Also ich arbeite inzwischen bei einem deutschen Großkonzern, ich kann leider keine der üblichen Mythen bestätigen. Vielleicht funktioniert sowas noch im Werk oder den "einfacheren" Positionen.
Aber bei mir geht es schlimmer zu als in den KMUs in denen ich vorher gearbeitet habe. Hier bekommt man immer mehr Verantwortung auf den Tisch geknallt und Ziele die nicht zu schaffen sind, das weiß auch jeder, aber man muss dem Management was anderes vorgaukeln. Wer den Anspruch hat, gegebene Ziele zu erreichen, der reibt sich daran auf, so wie leider auch ich.
Es wird maximale Flexibilität erwartet, Meeting morgens um 8, Meeting am Freitag bis 18 Uhr. Hinweise das auch Samstags ganz regulär gearbeitet werden darf usw. Auf die 35h wird da keine Rücksicht genommen.
Früher hatte ich viel zu tun und kam mit der Arbeit kaum hinterher, so das ich verzweifelt und dumm genug war, meine Freizeit zu investieren. Heute habe ich so viele verschiedene Themen auf dem Tisch, die ich an einem Tag bearbeiten muss, dass ich abends udn am Wochende mental komplett ausgelaugt bin und dabei noch das Gefühl habe, nichts geleistet zu haben.

vor 22 Minuten schrieb Kwaiken:

Ich habe >15J in deutschen Firmen hinter mir und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich das nicht mehr gegen ein Konzernleben bei einem deutschen Unternehmen eintauschen möchte.

Ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich nur eine schlechte Abteilung erwischt habe und das so nicht auf alle Konzerne zutrifft.
Allerdings bin ich nach einem halben Jahr jetzt schon so durch, dass ich nur noch weg will und vom Konzern Abstand nehme.
Leider denket jeder, man würde im Konzern den ganzen Tag nur Eier Schaukeln und wäre Freitags um 12 Uhr im Wochenende.
Mein Meeting Marathon geht nachher um 13 Uhr erst richtig los

vor 22 Minuten schrieb Kwaiken:

Und ich bin mir fast sicher, dass viele hier den Ansprüchen der US-Techs spielend gerecht werden könnten. Oft steht uns nur unser eigenes Sicherheitsdenken im Weg ...

Ich habe keine Zweifel daran, dass sich den Ansprüchen der tatsächlichen Arbeit gerecht werden könnte. Ich bin aber nicht gemacht für deren Bewerbungsprozesse.
Weder habe ich Zeit und Nerven mich mit Leetcode auseinander zu setzen, noch bin ich selbstsicher genug, um auf die Verhaltensfragen eloquent zu antworten. Entweder fällt mir nichts passendes dazu ein oder ich nehme zu krasse Beispiele, nicht das die dann erfunden wären aber das könnte man durchaus meinen. Ich bin eher der Typ introvertiert und Imposter und gesucht wird da das genaue Gegenteil.

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vor 2 Minuten schrieb DisruptiveHarbinger:

Ich bin aber nicht gemacht für deren Bewerbungsprozesse.

Der MUSS nicht so ablaufen wie bei @pld oben. Bei meinem hatte ich zwar fast 10 Telefongespräche, die aber eher touchy-touchy-feely-feely waren und ich auf einige auch bestanden habe; mit meinen potentiellen Kollegen. Eine Aufgabenliste mit 5 von 10, zwei Wochen Zeit, eine 1h Präsentation der Lösungen und dann ein 1:1 Gespräch mit meinem Chef beim Steak (am Flughafen, sind beide eingeflogen). Dann war der Drops gelutscht.

Vielleicht ist er aber bei Engineers anders.

vor 6 Minuten schrieb DisruptiveHarbinger:

Auf die 35h wird da keine Rücksicht genommen.

Bist Du AT? Hört sich für mich an, als wäre das noch im Tarif. Da kannst Du doch jede Stunde problemlos aufschreiben, oder vertue ich mich hier?

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@Kwaikenhörst dich an wie mein alter BS Lehrer, der ständig davon geredet hat, dass wir die Zukunft sind und bei MS, Oracle usw Arbeiten könnten :D. Die Leute in der Klasse haben eher darüber gelacht, anstatt sowas ernst zu nehmen. Irgendwie hat jeder in den Köpfen, dass US BigTech eine ferne Welt ist die man kaum erreichen kann.

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vor 1 Minute schrieb Kwaiken:

Der MUSS nicht so ablaufen wie bei @pld oben. Bei meinem hatte ich zwar fast 10 Telefongespräche, die aber eher touchy-touchy-feely-feely waren und ich auf einige auch bestanden habe; mit meinen potentiellen Kollegen. Eine Aufgabenliste mit 5 von 10, zwei Wochen Zeit, eine 1h Präsentation der Lösungen und dann ein 1:1 Gespräch mit meinem Chef beim Steak (am Flughafen, sind beide eingeflogen). Dann war der Drops gelutscht.

Vielleicht ist er aber bei Engineers anders.

Ich weiß nicht mehr was ich bin, aktuell eher technischer Product Owner und ob ich den Weg zurück in die Entwicklung schaffe ist fraglich, zumindest wenn ich das neben dem Job erreichen muss.
Ich habe ständig Meetings, auch teilweise doppelt und muss dann je nach Teilnehmer schon verschieben. Seit die HomeOffice Pflicht gefallen ist, gilt bei uns die Regel, dass es keien Anspruch auf HomeOffice gibt, das feste HomeOffice Tage nicht erlaubt sind und das wenn jemand zu einem Onsite Meeting einländ, ein "ich wollte doch HomeOffice machen", keine Begründung für die Nicht-Teilnahme darstellt. Ich kann heute noch ein Onsite Meeting für Montag reinbekommen, dann bin ich von 7-18 Uhr außer Haus, wenn ich nicht zwischendrin Luft habe um rein zu fahren. 10 Telefongespräche zu organisieren sind schon ein absoluter Horror und es gibt Wochen, da bekomme ich sowas wie eine 1h Präsentation nicht hin. Ich kann Gleitzeit oder Urlaub beantragen, aber ich brauche mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit und je nachdem wie beschäftigt mein Chef ist, auch mal ein paar Tage bis ich die bestätigt bekomme.

vor 1 Minute schrieb Kwaiken:

Bist Du AT? Hört sich für mich an, als wäre das noch im Tarif. Da kannst Du doch jede Stunde problemlos aufschreiben, oder vertue ich mich hier?

Ich bin im IGM Tarif, aber auch bei uns gibt es inzwischen Veträge mit Vertrauensarbeitszeit. Wir haben flexible Arbeitszeiten, ohne Kernarbeitszeit und kein Gleitzeitkonto. Aber es hat sich alles den betrieblichen Belangen unterzuordnen. Es gibt auch Gleittage, die haben aber nichts mit den tatsächlich geleisteten Stunden zu tun.

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Ich spreche mal gemischt über meine Vergangenheit und Gegenwart in deutschen Konzernen.

Die vertragliche und tatsächliche Wochenarbeitszeit sind sehr nahe beieinander, digitale Zeiterfassung, Mehrstunden können auch mehrere ganzeTage am Stück unbegrenzt abgefeiert werden.

Aufgabenmenge passt zur Stundenzahl, Ziele sind dennoch mindestens erfüllt bis deutlich übererfüllt.

Meetings werden so gelegt, dass alle üblicherweise anwesend sein können, auf Teilzeitkräfte und übliche Arbeitszeiten wird von fast allen Rücksicht genommen. D.h. kein Teammeeting am freien Tag der 4-Tage-Kraft und keine Meetings für den Frühaufsteher nach 17 Uhr sowie keine um 7 für den Langschläfer. Und Präsenzmeetings gibt es kaum, da die Meetingräume für zu wenig Personen freigegeben sind und nur 50% der Leute im Büro sein sollen.

Und das Ganze bei Tarif mit ÜT-Zulage in den Rollen Scrum Master, Produktverantwortlicher, Entwickler, ...

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vor 2 Stunden schrieb KeeperOfCoffee:

. Irgendwie hat jeder in den Köpfen, dass US BigTech eine ferne Welt ist die man kaum erreichen kann.

Was für 90-99% der ITler auch zutrifft. Allein aufgrund der Quantität. Es gibt nun einmal nur eine Handvoll US Tech-Giganten mit einer (vergleichsweise) Handvoll offener Stellen und (vergleichsweise) zahllosen Anzahl an Bewerbern.

Es ist also nur richtig, sich nicht auf das Traumschloss US-Tech zu verlassen. Ebenso wenig wie auf das IGM Wunderland. Auch dort haben die allermeisten ITler wenig Chance zu landen.

das soll kein Grund sein, es nicht zu versuchen. Das Soll kein Grund sein, sich nicht anderweitig anzustrengen. Aber lasst uns realistisch bleiben: diese top Konditionen sind etwas für die wenigen. Nicht für die Masse.

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vor 2 Stunden schrieb allesweg:

Ich spreche mal gemischt über meine Vergangenheit und Gegenwart in deutschen Konzernen.

Die vertragliche und tatsächliche Wochenarbeitszeit sind sehr nahe beieinander, digitale Zeiterfassung, Mehrstunden können auch mehrere ganzeTage am Stück unbegrenzt abgefeiert werden.

Aufgabenmenge passt zur Stundenzahl, Ziele sind dennoch mindestens erfüllt bis deutlich übererfüllt.

Meetings werden so gelegt, dass alle üblicherweise anwesend sein können, auf Teilzeitkräfte und übliche Arbeitszeiten wird von fast allen Rücksicht genommen. D.h. kein Teammeeting am freien Tag der 4-Tage-Kraft und keine Meetings für den Frühaufsteher nach 17 Uhr sowie keine um 7 für den Langschläfer. Und Präsenzmeetings gibt es kaum, da die Meetingräume für zu wenig Personen freigegeben sind und nur 50% der Leute im Büro sein sollen.

Und das Ganze bei Tarif mit ÜT-Zulage in den Rollen Scrum Master, Produktverantwortlicher, Entwickler, ...

Genau das war meine Erwartungshaltung und nur weil ich von solchen Bedingungen ausgegangen bin, habe ich den Gehaltsverzicht beim Wechsel in Kauf genommen.
Sicher kann man sich gegen die Bedingungen auch wehren, ich hatte auch schon ein Gespräch mit dem BR. Der ist aber wenig hilfreich und ich bin dafür zu Konfliktscheu. Meine Kollegen sehen das als durchlaufstation an, nach 2 Jahren auf die nächste Position und bis dahin macht man das Spiel halt mit. Die haben aber studiert und sind in deutlich höheren Entgeltstufen, das macht die Bedingungen vielleicht erträglicher und stellt deutlich mehr Stellen zur Auswahl auf die man sich intern bewerben kann. Ich habe eine niedrige Einstufung und bin daher sehr limitiert und kann mich nicht einfach auf eine Stelle am Ende des Tarifs bewerben, maximal zwei Stufen über meiner aktuellen und ich habe derzeit einen Entwicklungsabzug der auch noch Tarifbedingt für zwei Jahre eingefroren ist.

vor 2 Stunden schrieb 0x00:

Hört sich so an als müsstest du nicht zu US Tech, du brauchst einfach nur nen neuen Job...

Das ist der neue Job...

vor 19 Minuten schrieb Rabber:

Ebenso wenig wie auf das IGM Wunderland. Auch dort haben die allermeisten ITler wenig Chance zu landen.

Kommt drauf an was du machen willst, Entwickler haben wir sehr wenige. Dafür haben wir Dienstleister, von einem von denen bin sogar in den Konzern gewechselt. Was wir brauchen sind IT-Architekten, Solution-Architekten und IT-Product Owner, die müssen fachlich fit sein, machen aber nichts selbst an der Technik, sondern sind mit der Steuerung der Dienstleister beschäftigt.
Aktuell ist es aber auch so, dass wir Arbeit für 15 Leute haben, das Team aber auf 10 begrenzt ist und wir aber nur 5 sind, weil sich einfach niemand bewirbt. Die Chancen für externe Bewerbungen stehen also gut. Und wenn wir 10 Leute wären und weiter überlastet sind, ist die Chance auf einen höheren Headcount auch nicht gering.
Bei den Arbeitsbedingungen hier im Team und in der gesamten Abteilung, kann ich aber keinem empfehlen sich hier zu bewerben.

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vor 5 Minuten schrieb DisruptiveHarbinger:

Das ist der neue Job...

Das ist vielleicht ein Grund, abner keine Ausrede. RUN!

vor 5 Minuten schrieb DisruptiveHarbinger:

Aktuell ist es aber auch so, dass wir Arbeit für 15 Leute haben, das Team aber auf 10 begrenzt ist und wir aber nur 5 sind, weil sich einfach niemand bewirbt. Die Chancen für externe Bewerbungen stehen also gut. Und wenn wir 10 Leute wären und weiter überlastet sind, ist die Chance auf einen höheren Headcount auch nicht gering.
Bei den Arbeitsbedingungen hier im Team und in der gesamten Abteilung, kann ich aber keinem empfehlen sich hier zu bewerben.

Also ein Teufelskreis. Zu wenig Bewerber -> Leute sind überarbeitet -> keiner will da arbeiten -> Leute kündigen -> gleiche Arbeit bleibt an noch weniger Leuten hängen. Da kommt man eigentlich nur wieder heraus indem temporär weniger gearbeitet wird bis die entsprechenden Leute eingestellt werden. Da dies aber offensichtlich nicht der Fall ist würde ich eher von einer Verschlimmerung als einer Verbesserung der Situation ausgehen.

Nur weil du jetzt neu bei einem AG bist heißt das nicht, dass du nicht wieder gehen kannst. Wenn es dich kaputt macht, wieso bleibst du? Deine Gesundheit ist es nicht wert, dein AG wird es dir garantiert nicht danken. Dazu noch ein schlechtes Gehalt... muss ich dich wirklich überreden? Kein Personaler der Welt wird es dir verübeln wenn du sagst, dass die Arbeitsbedingungen katastrophal waren und du dich deswegen umgeschaut hast. Kein einziger. Ich kann es nicht für dich tun, ich kann es dir nur wieder raten. Reich deine Kündigung ein und such dir was neues (aber im Optimalfall nicht in dieser Reihenfolge). 

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Da hier Work-Life-Balance viel diskutiert wird, wollte ich nochmal einen Satz dazu sagen.

Es gibt auch genug „Big Tech“ Unternehmen, die für gute Work-Life-Balance bekannt sind.

Dazu gehören Microsoft, LinkedIn, Salesforce, Google, Workday und andere.

Dann gibt es ein paar europäische Unternehmen, die eher unsere Werte leben, z.B. Spotify (6 Monate bezahlte Elternzeit), Expedia, Klarna, Booking u.a.

Und dann gibt es noch die „Dinosaurier“: Cisco, VMWare, IBM, SAP, Oracle. Ich war bis zuletzt bei einem dieser Unternehmen  und hier kann man sich getrost zur Ruhe setzen und auch 6-stellig verdienen mit Tenure.

Manche Firmen sind bekannt für furchtbare WLB, z.B. die meisten Hyperscaler (GCP, AWS, Azure), viele Amazon-Teams, Stripe und zahllose Startups, vor allem wenn sie den IPO noch vor sich haben.

Man muss also ein bisschen recherchieren aber das können wir ja alle gut, von Berufs wegen 😉

Die US-Firmen verlangen nicht doppelten Arbeitseinsatz oder Leistung, wenn sie doppelte Gehälter zahlen. Viele Entwickler auch bei anspruchsvolleren Facebook, Amazon & Co arbeiten 30-40 Stunden. Wie viele Stunden du arbeitest ist dem AG auch recht egal, was zählt sind die Ergebnisse. Sie zahlen mehr, weil es nicht genug Leute gibt, die das machen können, wollen oder es sich nicht zutrauen.

Wenn es brennt, dann ist die Erwartung schon eher mal „all hands on deck“. Aber außerhalb davon kann es entspannter sein, als Entwickler bei einer kleinen Agentur oder gepeitschtem Consulting etc.

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vor 6 Stunden schrieb DisruptiveHarbinger:

Aktuell ist es aber auch so, dass wir Arbeit für 15 Leute haben, das Team aber auf 10 begrenzt ist und wir aber nur 5 sind

Wenn es Arbeit für 15 wäre: was passiert mit den 10-Personen-Aufgaben, welche ihr nicht schafft? Ihr schafft das doch zu fünft, warum sollte man da noch 5 suchen? Wenn die 5 weniger jammern würden, könnten es auch 4 schaffen!

Kurzfassung: Lauf! Renn!

vor 6 Stunden schrieb DisruptiveHarbinger:

Das ist der neue Job...

Mein persönlicher Rekord liegt bei einer Beschäftigungsdauer von 42 Tagen. Inkl. der 14 Tage Kündigungsfrist.

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vor 1 Stunde schrieb Graustein:

@DisruptiveHarbinger

Ist das echte IGM oder nur so angelehnt.

 

Hab vergessen, wir hatten ja letztes Jahr schon geschrieben. 
Will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wie gesagt, das ist eher ein Zwitter aus KMU, IGM mit Prise „wie machen jetzt mal einen auf Silicon Valley“ wo nicht nur gutes übernommen wird.

Eine Aussage dieser „Firma“ war meine ich doch: der Tarifvertrag engt die ganzen Entwickler und IT Spezialisten ein, deswegen machen wir da einen auf Silicon Valley und alle arbeiten wann und wo sie wollen alles natürlich viel besser als im alten einengenden TV, klar 
Ich Bin Ein Star Flirt GIF by RTLde

darf man die Firma nennen? Dann könnte ich mal den tollen Artikel verlinken.

Jeder der den liest weiß doch dann gleich wie der Hase läuft.

 

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vor 15 Stunden schrieb 0x00:

Kein Personaler der Welt wird es dir verübeln wenn du sagst, dass die Arbeitsbedingungen katastrophal waren und du dich deswegen umgeschaut hast. Kein einziger.

Da bin ich mir nicht so sicher, den IGM Angestellten sagt man schon nach, sie würden die 35h nur Eier-Schaukeln und zum Konzernbeamten mutieren. Bei dem öffentlichen Bild der Firma, insbesondere hier in der Region, werde ich definitiv nicht die katastrophalen Arbeitsbedingungen als Grund nennen.

vor 15 Stunden schrieb 0x00:

such dir was neues

Da bin ich mit mir selbst noch nicht einig, was ich mir suchen soll. Ich mache jetzt schon etwas länger keine Entwicklung mehr und Admin war ich nie. Derzeit mache ich mehr Excel und PowerPoint, das ist ein komplett anderer und kleinerer Arbeitsmarkt. Ich bekomme keinerlei Jobanfragen auf LinkedIn oder Xing mehr, was sicher aus der Kombination Firma und Jobtitel liegt.

vor 9 Stunden schrieb Graustein:

Will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wie gesagt, das ist eher ein Zwitter aus KMU, IGM mit Prise „wie machen jetzt mal einen auf Silicon Valley“ wo nicht nur gutes übernommen wird.

Das Ergebnis geht sicher in die Richtung, aber es klingt trotzdem falsch. Ich bin nicht bei einer ausgegründeten Tochterfirma angestellt, sondern wirklich bei der Konzern AG und es gilt der Flächentarifvertrag mit gesonderter Betriebsvereinbarung.
Wobei das hier auch mit den klassischen Verträgen nicht besser läuft, abstempeln und weiter arbeiten hat hier wohl eine lange Tradition.

vor 9 Stunden schrieb Graustein:

Dann könnte ich mal den tollen Artikel verlinken.

ja, verlink den Artikel mal.

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@DisruptiveHarbinger Ich kann dich gut nachvollziehen, mehrheitlich der Part das die eigene Position nicht trivial mehr trivial beschreibar ist - "Ich bin jetzt Experte für XY" - eigentlich typisch für eine Management-Position. Ich denke der rettende Anker ist das Ablegen der "Konfliktscheuheit" und wirklich sich auf die Position der 35h zurückzuziehen. Ich glaube man nennt das Dienst nach Vorschrift. Die Zeit dann für adäquate Zertifikate etc. investieren, um den Absprung zu schaffen, wenn man denn will.

Bearbeitet von NotKnown
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Gilt wirklich der IGM TV? Weil es liest sich hier anders:

https://www.bw24.de/stuttgart/daimler-ag-stuttgart-transformation-e-auto-software-spezialisten-sindelfingen-einstellung-tarifvertrag-90828707.amp.html
 

Zitat

Daimler AG: Neuer Tarifvertrag für Software-Spezialisten

Und wenn man das liest weiß man was gemeint ist seitens des AG.

Zitat

„Diese Fachkräfte wünschen sich sehr viel mehr Autonomie und Gestaltungsfreiheit und eine leistungsbezogenere Vergütung“, sagte Sabine Kohleisen dem Handelsblatt.

Gemeint seitens AN:

wir wollen 100.000 Grundgehalt und nochmal 50.000-100.000 on top in Aktien/Bonus bei Erfüllung der zuele

Gemeint  seitens AG:

Wir geben die ein Grundgehalt was (deutlich) unter Tarif liegt und wenn alles gut läuft also auch Sachen für die du gar nichts kannst dann bekommst du vielleicht ein paar Euro mehr als im IGM TV

 

Zitat

Im Gegensatz zu den bisherigen Tarifvereinbarungen soll die neue Tarifvereinbarung speziell auf die Anforderungen der IT-Spezialisten zugeschnitten sein. Zuvor sei eine geregelte Arbeitszeit von Montag bis Freitag der Normalfall gewesen, so Kohleisen im Interview mit dem Handelsblatt. Zusätzliche Schichten am Samstag benötigten umständliche Anträge. „Künftig gewähren wir stattdessen einen Vertrauensvorschuss“, so die Daimler-Personalchefin. „Jeder Softwareentwickler kann nach Arbeitsanfall und Aufgabe die Arbeitszeit zwischen Montag und Samstag frei einteilen.“ 

Gemeint von AG

Im TV können wir die IT-Experten nicht richtig ran nehmen. Und samstags haben die frei? Elon Musk arbeitet sogar Sonntag nachts!

geht gar nicht. Also muss sich das ändern.

Das verpacken wir mal so als ob das die AN selber wollen.

Diw freiwilligkeit wird dann sich zur Norm, wer will denn schon Kollegenschwein sein wenn die anderen samstags ackern?

Davon ab, ich kenn den Daimler zwar nicht, ich bin bei Bosch, aber hier geht mit IGM Arbeit am Samstag ganz normal. Und auch flexibel kann man arbeiten mit Arbeitszeit Souveränität. Das Model habe ich und dort ist genau das beschrieben was Daimler ja will. Innerhalb des IGM TV. Das Ganze basiert aber auf freiwilligkeit. Und ich denke da liegt das Problem für den AG.

In Summe ist der extra TV für die IT Fachkräfte halt Quatsch. Er bevorzugt nur den AG. 

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