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Grosse Namen im Lebenslauf


bigvic

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Hi zusammen

ich würde gerne mal eure ehrliche Erfahrung und Verhaltensweise wissen.
Ich betone das ehrlich, weil ich gerne keine sozialverträglichen Antworten hätte, sondern gerne auch welche die vielleicht argumentatorisch nicht objektiv stichfest sind und dennoch die Realität widerspiegeln.

Meine Grundfrage ist wie im Titel angedeutet wie wichtig  "grosse Namen" im Lebenslauf sind.
Konkret frage ich mich, wen ich bei ähnlichen Skills/Erfahrungen im Lebenslauf auf jeden Fall einladen würde für den Job als Entwickler/Admin/Mgmt/etc. ...
von Google  (HQ Germany)
von KMU >20 Mann Müller GmbH aus Bielefeld
von KMU >200 Mann Meier AG aus Bottrop
von VW aus Wolfsburg
... und ich erstmal nur 2 einladen möchte aus Kosten/Zeitgründen.
Klar spielen sehr viele andere Faktoren eine wichtigere Rolle - vor allem sobald man mal eingeladen wurde. Aber ich würde gerne mal ein Gespür dafür bekommen wieviel das positive oder negativ ausmacht bei welcher Firma die Person arbeitet. Man interpretiert denke sofort ich einiges hinein.

Bei mir ist es so, dass die AGG-Themen nicht nur theoretisch, sondern praktisch keine Rolle bei der Auswahl spielen (bis aufs Alter, ja wir sind hier ja ehrlich). Genauso ist es mir absolut egal an welcher Uni jemand studiert hat (ausser vllt. MIT oder so, aber sowas gibt es in Europa ja eher selten). Jedoch muss ich sagen, dass grosse Namen (speziell von den aktuell hippen IT Firmen) bei mir schon zu positiven Vorurteilen führen und ich dazu neigen würde so jemand den Vorzug zu einem Gespräch zu geben. Er also ganz klar einen Vorsprung auf dem Bewerberstapel hätte und wohl auch erstmal unterbewusst einen Bonus beim Erstgespräch hätte (bzw. ich müsste aktiv den Bestätifungsfehler überwinden).

Folgefragen wären dann ...:
- Welche bekannte Firmen haben welche Wirkung bzw. Image akuell (MSFT, Google, Facebook, IBM, Opel, ...)? Und warum?
- Ändert sich die Relevanz der grossen Namen über die Zeit (spielt es mit Mitte 20 eine andere Rolle als mit Mitte 40)? Den Zeitraum kurz vor Rente ist glaube ich nicht relevant.
- Macht es ggf. Sinn den "grossen Namen" als wichtigen Entscheidungsgrund aufzunehmen (neben Aufgabe, Gehalt, Umfeld) bei Auswahl als Arbeitnehmer? Und diesselbe Frage stellt sich dann als AG. Wäre das sogar als "Karriereschritt" zu sehen bei so einer Firme für eine Zeit arbeiten zu wollen?

Wie seht ihr das? Wie ist da die Erfahrung / Realität / Meinung bei euch [ggf. mit Backround, ob ihr bei einer der ganz Grossen schon gearbeitet habt oder arbeitet oder dorthin wollt]? Gerne kann man natürlich auch sagen, wie es ein sollte (wobei da wohl grosser Konsens herrscht).

vic

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vor 10 Stunden schrieb bigvic:

bei so einer Firme für eine Zeit arbeiten

Ich würde mich eher fragen, warum jemand dann da weg will?
Außer die eigene Firma ist auch einer der großen.

Aber es wird ja kein guter Entwickler mit 120.000 Jahresbrutto, super Umfeld und Arbeitszeiten von Google zum KMU mit 65.000 wechseln...
Außer irgendwas passt nicht (mit dem)

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mich würde erstmal das Aufgabengebiet bzw. die Position interessieren. Unabhängig der Firma.

Dann als nächstes das geforderte Gehalt. Was bringt dir ein großer Name, wenn das Gehalt nicht im Range liegt? Das gibt im Team nur Ärger.

Als dritten Punkt würde ich mir die jeweilige Verweildauer in den Firmen anschauen. Wenn jmd. mehrmals nach 1 Jahr gewechselt hat, zeugt das nicht von Dauerhaftigkeit.

-> wenn alle drei Punkte passen, dann kann man die Firma nochmal genauer anschauen. Wenn da ein Google-MA dabei ist, dann lade ihn ein. Mich würden dabei allerdings auch die Wechselmotive interessieren.

 

 

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Gehen wir doch mal von einem ähnlichen Gehalt, Arbeitsort, etc. aus um da nicht Parameter reinzubringen, die die Diskussion ablenken.

(Edit: Wobei ich mir schon mal festhalte, dass die erste Annahme ist, dass man bei  grossen Namen bis zu Faktoren mehr verdient).

Zitat

Ich würde mich eher fragen, warum jemand dann da weg will?
[..]
Mich würden dabei allerdings auch die Wechselmotive interessieren.

Interessieren die euch mehr als bei MA von anderen (unbekannten) Firmen? Wenn ja, warum?

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Am 18.8.2018 um 22:25 schrieb bigvic:

Interessieren die euch mehr als bei MA von anderen (unbekannten) Firmen? Wenn ja, warum?

normalerweise ist das übliche Ziel von einem KMU zum Konzern zu wechseln. Umgekehrt kommt zwar auch vor, aber eher bei älteren Mitarbeitern. Zudem wird bei z.B. bei Google i.d.R. wesentlich mehr bezahlt als beim IGM-Laden.

Deshalb würden mich die Gründe interessieren. Warum will jmd. von einem (angenommenen) 6-stelligen Gehalt für weniger Gehalt arbeiten? Häufig ist der Sprung von Google zu anderen Tech-(US-)Konzernen in höhere Positionen der Fall.

Wenn da jmd. bei Google als z.B. Scan Engineer für Google Books o.ä. gearbeitet hat, kann ich einen Wechsel noch eher nachvollziehen. Wenn man aber ein Top-Entwickler ist, gehe ich davon aus, bei Google mehr Möglichkeiten zur Entfaltung/Weiterentwicklung zu bekommen als z.B. bei VW. Im Automotive-Bereich wird ja kaum mehr selber entwickelt (ausschließlich über DLs). D.h. der Entwickler könnte sich u.U. langfristig "langweilen" und recht bald wieder weg sein. Da nehme ich lieber einen hungrigen MA vom KMU, der sich reinhängt. Bei einem Ex-Google MA könnte u.U. auch eine gewisse Arroganz mitschwingen.

-> in meinen Augen lenken die Parameter Gehalt, Position nicht von der Diskussion ab, sondern sind essentiell. Mitunter spielt hier das Alter des Bewerbers auch eine große Rolle. Oder willst du hier Äpfel mit Birnen vergleichen? Ein Ex-Google MA für 70k p.a. hat mit Sicherheit keine große Entwickler-Position inne. Im Vergleich zum KMU-MA mit 70k p.a. kann es durchaus sein, dass dieser eine wichtige Rolle gespielt hat.

 

Bearbeitet von DarkMaster
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> Deshalb würden mich die Gründe interessieren. Warum will jmd. von einem (angenommenen) 6-stelligen Gehalt für weniger Gehalt arbeiten?

Weil ab einem gewissen Lebensstandard Geld nur noch zweitrangig ist. Glaub mir, 100k+ kriegt keiner mit einer 40 Stundenwoche...

Ansonsten, Lebenslaeufe sind meistens eh alles Luegen (ich habe aufgehoert zu zaehlen wieviele der mir eingereichten zum Tech-Screening keine absoluten Nieten waren, nach ca. 5 Minuten Gespraech). Ob grosse Firma oder kleine Klitsche oder gerade frisch von der Uni war da sogar meistens absolut egal, von daher ueberfliege ich inzwischen nur noch Taetigkeiten und Projekte um darauf das Gespraech aufzubauen, die Wahrscheinlichkeit mit mehr und neuerer Technologie und einer Latte an teuren Fortbildungen zugeknallt zu werden ist bei einem groesseren Konzern wahrscheinlich hoeher,.

Bearbeitet von Wuwu
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vor 1 Stunde schrieb Graustein:

Bei den großen eben schon. 

Nein... ich arbeite fuer einen der Grossen ;) und man spricht mit anderen im Bekanntenkreis, die bei anderen Grossen arbeiten, man schaut auch immer mal wieder den Martkwert an, 100k in 9-5 40h Woche ist sehr realitaetsfern in Europa, selbst in den Staaten wird es damit schwer, ganz einfach weil Du alleine mit Meetings in anderen Timezones normalerweise schon locker an 50-60 Stunden kommst...

Zitat

Aber es wird ja kein guter Entwickler mit 120.000 Jahresbrutto, super Umfeld und Arbeitszeiten von Google zum KMU mit 65.000 wechseln...

Wenn ich Kinder bekommen sollte bin ich so schnell weg von dieser Gehaltsstufe und werde eine ruhige Kugel schieben, das glaubst Du garnicht.

Wir koennen das gerne weiter per PM besprechen, ich denke das Geraet ein wenig off-topic hier sonst :)

Bearbeitet von Wuwu
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Da brauch ich mich nur in meiner Abteilung umsehen und da kommen schon die 100.000 zusammen in IGM. Und Internetkonzerne zahlen nochmal mehr, jedenfalls haben wir im Raum München halt Probleme weil andere nochmal ne Schippe drauf legen können.

Typischer (Senior) Entwickler ist bei uns EG12 (IGM Bayern), bei 40h Woche und normaler Zulage sind das heuer 100.452 und nächstes Jahr mit neuer Sonderzahlung 102537. Das ganze bei 40h mit GLZ halt.


Wenn ich dann die Kollegen sehe die in ÜT sind, die machen zwar auch mal Überstunden und haben die auch abgegolten, dafür gehen die aber auch mal eher wenn nix los ist. Also da haben einige vielleicht 42h Woche. Und die sind dann 120.000-150.000 schwer.

In den Staaten bist du doch bei den großen Firmen leicht bei 150.000 aufwärts. Netto bleibt da ja auch noch was ganz anderes übrig, kaum vergleichbar.

 

vor 1 Stunde schrieb Wuwu:

Wenn ich Kinder bekommen sollte bin ich so schnell weg von dieser Gehaltsstufe und werde eine ruhige Kugel schieben, das glaubst Du garnicht.

Oben war ja auch VW genannt also "IGM Schlaraffenland". Da hast du auch mit Kindern die besten Voraussetzungen. 

Ich gehe heute z.b. um 13 Uhr da meine Tochter einen Arzttermin hat. Und hole sie dafür aus der Ferienbetreuung ab die gleich um die Ecke von meinem AG organisiert wurde. Das geht ggf. auch im KMU aber hier deutlich leichter.
Da kann man sich trotz hohem Gehalt eine "ruhige Kugel" gönnen. Ich mach z.b. meine 40h und die mach ich gut. Ich mach auch mal mehr aber dann wird es halt wieder abgebummelt (Gehalt 2019 - > 85.000 - ohne Studium)

Am 18.8.2018 um 22:25 schrieb bigvic:

Interessieren die euch mehr als bei MA von anderen (unbekannten) Firmen? Wenn ja, warum?

Ich denke schon. Bin ja selber kein Entscheider.

Aber sehen wir es mal so, die meisten haben als Ziel bei so einem AG zu arbeiten. Da fällt der, der da weg will erstmal auf.
Natürlich kann es auch (gute) Gründe dafür geben, trotzdem erstmal recht komisch.
 

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Nehmen wir große Namen, wie Windows, IBM - oder in meinem Fall die SAP mit als Beispiel auf.  Natürlich nur stellvertretend für die "großen" Namen. 

Nochmal kurz zum Thema Gehalt:

Auch bei diesen kann man als Junior oder sogar als Azubi anfangen und dementsprechend weit unten in der Hierarchie und Gehaltsstufe. Genau so kann auch das Gehalt - wie schon so oft besprochen - auf Grund persönlicher Verhandlungen oder Standortwahl erheblich abweichen. Von daher würde ich das Thema Gehalt auch als wichtigen, aber im Zweifelsfall Sekundären Faktor sehen.

Ein paar Denkanstöße, warum sich jemand aus einem Konzern weg bewirbt:

Man darf nicht vergessen, dass nicht alle Abteilungen die Innovationsträger und Speerspitzen sind, es gibt also genug Mitarbeiter, die auch Support und Bugfixing in Bereichen betreiben, die schon abgekündigt wurden und dennoch Maintenance betrieben wird. Zudem kann auch in so großen Unternehmen nicht jeder Principal oder Product Owner werden und dann ist der Karriereweg schon nach wenigen Jahren zu Ende (und weit weg von den großen Summen).  Ich würde daher einen Wechsler - weg vom Konzern - so einschätzen, dass er eben mehr Entscheidungsfreiheit sucht - eben weg von sehr professionellen bzw. bürokratischen Arbeitsprozessen, wie Sie meist bei KMU nicht vorliegen. Dann gibt es auch noch die politischen Wechsel, die zu einem 'Großen' gegangen sind, um Product Owner etc. zu werden und dann wurde das Produkt von höherer Stelle einfach abgesägt und wird eingestellt.  Dann das große Thema Umstrukturierungen - und plötzlich hat man einen Chef vor sich, mit dem man nicht wirklich gut kann. 

======

Sicherlich kann man sagen, dass jemand von einem großen Konzern komplexe Prozesse, bessere Automatismen und Qualitätssicherungen kennt, aber diese Medaille hat zwei Seiten. Der Macgyver Faktor ist gerade nach Jahren im Konzern nicht mehr da. Das vorhandene Budget und die vorhandenen Resourcen zur Qualitätssicherungen sind einem Kollegen aus einer KMU schlicht vertrauter und damit der Kulturschock nicht so krass. Zumal man als 1-2 Mann Abteilung zuständig für die Infrastruktur eben ein sehr breites wissen mitbringt und eben nicht nur für die "Wartung und Installation von IBM Servern" zuständig war und die Zuständigkeit beim Anschluss an das restliche Netzwerk endete.   

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vor 4 Minuten schrieb bigvic:

Warum? Technologie, Gehalt, Reputation (=grosser Name) -> falls das, kommen wir wieder zur Urspungsfrage.

Da gibt es sicherlich viele Gründe.
Ich arbeite bei BMW oder Google klingt halt auch besser als ich arbeite bei MeinerSchmitz in Hintertupfing mit 15 Mann.
Dann klar Technologien, Gehälter, Arbeitsumfeld usw.
Das spielt imo alles zusammen.

 

vor 9 Minuten schrieb kylt:

Auch bei diesen kann man als Junior oder sogar als Azubi anfangen und dementsprechend weit unten in der Hierarchie und Gehaltsstufe

Der Azubi bei VW fängt aber wohl kaum beim KMU als Entwicklunsleiter an oder? Wenn dann muss man gleiches mit gleichem vergleichen! :) 
Falls nicht macht es ja keinen Sinn.
Das einzige was ich "gelten" lassen würde wäre wenn ein Senior Entwickler vom Großen als Abteilungsleiter oder Vorstand zum "kleinen" wechselt. Das wäre sicher ein sinniger Schritt für so manchen.

 

Den Konzern gibt es ja so auch nicht, weil immer geschrieben wird, das ist alles dröge und man mache ja kaum was.
Ansonsten kann man aj auch sagen, KMU ist winziges Geld bei 60h und "falche Hirachien" = Ich Gutsherr = Chef ihr nix außer Arbeitsbienen.

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Würde ich entscheiden und hätte entsprechende Bewerber, würde ich die der großen klar bevorzugen.

Warum? Weil die Erfahrung zeigt, dass der Regelfall bei den großen fitter ist und mehr gesehen/gelernt hat, als der vom KMU. Der vom Großen kostet mehr, ist es jedoch wert. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Unternehmen, desto weniger haben die Leute gelernt oder gesehen. Das merke ich umso stärker, seit ich IHK-nah tätig bin. Das, was die Azubis der großen am Ende ihrer Ausbildung können, können die Azubis der kleinen selbst nach x weiteren Jahren nicht. Ich selbst bin das beste Beispiel. Das, was ich in einem Jahr Konzern gelernt habe, habe ich zuvor nicht in x Jahren KMU gelernt. Von daher ein klares Pro für die Großen und deren Arbeitnehmer.

Es bleibt allerdings zu Recht die Frage nach dem "Warum?". In 90% der Fälle wechselt man wegen Geld, Karriere, Technologie oder Work-Life-Balance. Warum also möchte jemand vom Großen zum Kleinen wechseln? Wenn er das vernünftig begründen kann, ist das wohl das große Los. Wenn er das nicht kann, sollte man die Finger davon lassen, denn er ist schneller wieder weg, als man "Probezeit" sagen kann.

Ich persönlich plane meine Karriere übrigens ähnlich. Mittel- bis langfristig muss es wahlweise die Führungsposition im KMU oder der Angestelltenposten bei den großen sein. Alleine deshalb, weil ich meine finanzielle Zielsetzung (80k+) anderweitig nicht erreichen werde. Zudem bin ich der Meinung, dass unsere Branche schnelllebig ist und wir als Arbeitnehmer attraktiv bleiben müssen. Das bleibt man als 08/15 Entwickler im KMU im Regelfall nicht.

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Ihr habt euch hier jetzt sehr auf die Entwickler versteift, was ist mit uns Admins?

Ich bin selbst mehr schlecht als recht ausgebildeter Admin bei einem KMU, habe mir vieles von dem was ich kann in der Ausbildung und danach eben selbst beigebracht und ansonsten in der Kategorie "Mädchen für alles" einzuordnen. Ich behaupte ich habe viel gesehen, aber von relativ wenig wirklich tiefe Ahnung. Woher auch.

Allerdings habe ich schon festgestellt, dass auch unser externer Betreuen bei den Problemen die ich nicht selbst gelöst bekomme auf seine Spezialisten zurückgreifen muss, also kann ich nicht sooo doof schlecht sein.

Mein Vorteil ist, dass ich meine Umgebung sehr gut kenne und versuche so viel wie möglich aus Projekten mit Dienstleistern mitzunehmen.

Admin im Konzern ist dann doch eher spezialisiert (Exchange, AD, Datenbanken...) und sieht rechts und links von seinem System eher weniger, oder? Wenn ich jetzt als Exchange-Crack zu einem KMU gehen würde, wie nützlich bin ich denn dort, wenn ich vielleicht noch ein bisschen AD kann, und sonst nichts? Andersherum, wie groß sind meine Chancen als "kann alles aber nichts richtig" bei einem Konzern?

 

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Also ich wäre lieber ein Admin, der 3-4 Sachen richtig kann, als jemand der alles kennt, aber nix kann.
Gerade das spricht ja auch für den Konzern.
Solche Feuerwehrstellen im KMU wo eine Person 5 Rollen hat sind imo recht unbeliebt.

Externe Betreuuer gibt es btw auch solche und solche. Gerade wird ja auch viel eingestellt und als Beispiel Computercenter da kenn ich auch Vögel die waren vermutlich vorher Metzger und wurden dann in 2 Wochen umgeschult um die IT in Betrieb zu nehmen...

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Hi zusammen

mein Beispiel war nicht gedacht als Wechsel vom Grosskonzern zu KMU, sondern eher allgemein.
Aber dann nehmen wir am besten den Mittelweg als Beispiel ... der MA wird für eine MDAX-Unternehmen (also nicht supergross, aber auch nicht klein) gesucht und man hat die o.g. Bewerbungen.

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Mir wäre die Wechselmotivation wichtiger.
Vom Großen weg wegen Bürokratie? Oder in der legacy-Abteilung festgefahren?
Hin zum MDAX-Unternehmen wegen Branche?
Einfach nur regional begründet (um bei der Familie zu sein)?

Und von welchem Großen? IT-Konzern mit bleeding edge technology oder COBOL-lastiger Finanzriese?

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Am 21.8.2018 um 09:03 schrieb allesweg:

Mir wäre die Wechselmotivation wichtiger.

Einen Wechselgrund wirst du aber nicht vorab immer klar durch das Anschreiben vorfinden, sondern erst nach der Einladung.

Am 18.8.2018 um 10:17 schrieb bigvic:

[...] Meine Grundfrage ist wie im Titel angedeutet wie wichtig  "grosse Namen" im Lebenslauf sind. [...]

Einen großen Namen in einem Team zu haben ist meiner Meinung nach vergleichbar zu jemanden mit einem gehobenen Abschluss. Ein Dr. kann sehr gut in das Gesamtteam passen. Bei einem Prof. kommt es darauf an. Im Zweifelsfall würde ich jemanden von Google, Amazon erst einmal kritisch gegenüberstehen als Bewerber. Völlig Irrational und aus der Luft gegriffen, würde ich aber  doch einen Mitarbeiter von Google mehr Know-How unterstellen, als einem KMU < 10. Einfach weil man im Hinterkopf dann doch die Hoffnung hat, dass der Multikonzern-Mitarbeiter mehr Wissen mitbringt, als ein Mr.X von Irgendwo.  Auf Grundlage der vier Bewerbergruppen wäre mir daher ein bekannter Name schon wichtig, aber es muss nicht der Primus Nr.1 sein. Im Zweifelsfall würde ich jemanden auf "Augenhöhe" den Vorzug geben, als Luftschlösser zu bauen.

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"Man" schreibt einem Bewerber von Google & Co. doch einfach zu, dass er wenn er "gut genug" für die ist, auch "gut genug" für uns ist. Dabei ist die Annahme, dass die großen sich ihre Leute aussuchen und bei der Einstellung größere Sorgfalt walten lassen. Man "borgt" sich quasi die Expertise der HR-Abteilung des großen Unternehmen und verlässt sich drauf, dass die einen guten Job gemacht haben.

Zusätzlich natürlich noch die Annahme, dass jemand bei so einem großen Unternehmen auch gelernt hat wie's "richtig" geht und das mit einbringt.

Das ist im Einzelfall natürlich zu verrechnen mit Wechselgrund, Dauer der Anstellung, ...

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Am 18.8.2018 um 10:17 schrieb bigvic:

Wie seht ihr das? Wie ist da die Erfahrung / Realität / Meinung bei euch

Namen sind Schall und Rauch. Warum ich zu dieser Erkenntnis komme? Weil ich gerade in Ausbildung bei einem Arbeitgeber bin, der zumindest in meiner Region sehr bekannt ist und ein gutes Image hat. Wenn ich erzähle, wo ich arbeite, höre ich oft "oooh, wow, da arbeitest du? Cool!", die Ausbildung und die Arbeit dort ist aber unter aller Sau. Alle guten Leute verlassen den Arbeitgeber so schnell sie können. Den Rest würde ich niemals einstellen, weil es einfach faule Säcke sind. Das ganze Prestige ist hauptsächlich Fassade.

Das heißt natürlich nicht, dass es überall so ist. Es heißt nur: Man weiß nie, wo die Negativbeispiele sind, ob ein namhaftes Unternehmen vielleicht auch ein schwarzes Schaf ist. Was eine Person drauf hat, soll sie selbst unter Beweis stellen, statt sich hinter dem Glanz eines großen Namens zu verstecken. Am Ende zählt nur die persönliche Leistung. Darum wäre es für mich nicht ausschlaggebend, bei welcher Firma jemand gearbeitet hat, solange der Job gut erledigt werden kann. Aber ich bin kein Personaler und habe da leider nix zu melden.

Bearbeitet von jk86
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vor 4 Minuten schrieb jk86:

Wenn ich erzähle, wo ich arbeite, höre ich oft "oooh, wow, da arbeitest du? Cool!", die Ausbildung und die Arbeit dort ist aber unter aller Sau.

wie so oft zählt der "erste Eindruck". und der ist bei den Großen erstmal gegeben im Vergleich zum Systemhaus Müller und Cortez aus Buxtehude. Wie es dann wirklich ausschaut sieht man ja dann erst wenn derjenige eingestellt ist (ausser natürlich bei einem Skandal, Beispiel VW ... du hast bis dato als Ingenieur dort gearbeitet, der Skandal erscheint und du bewirbst dich bei einer anderen Firma, das wird wahrscheinlich zu blöden Fragen führen, bzw. wird sich der Personaler genauer anschauen wieso du wechseln willst (oder ob du gekickt wurdest).

Wie gesagt: Ob du einen guten Job machst / gut ausgebildet wurdest steht unter einem anderen Stern, da gibt es in egal welchen Firmengrößen überall schwarze Schafe.

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Für mich wäre hauptsächlich die Qualifikation des Bewerbers entscheidend.

Wenn die Person bei einem Startup gearbeitet hat und sich mit modernen Technologien auskennt, bzw. diese auch anwenden/ einsetzen kann, hätte er bei mir die gleichen Chancen wie jemand von Google & Co..

Man kann sich nicht mehr auf  die "großen" Deutschen Namen verlassen. Ich war nach der Ausbildung selbst bei einem ISP und dort war es Standard, dass man nach 2 Jahren Berufserfahrung den Job wechselt, um mehr gesehen zu haben. Wenn man dann für wenige Jahre woanders gearbeitet hat, kann man gerne zurück kommen.

Das klingt etwas verrückt, aber auch in den USA tauschen die großen Internet-Konzerne alle paar Jahre ihre Leute untereinander aus. Deshalb ist es schon möglich, dass sich Leute von Konzernen auch mal im "namhaften" Mittelstand bewerben, wenn das Unternehmen einen guten Ruf genießt.

Kommt die Person aber aus einer 5-Mann-Klitsche, wo niemand das Produkt kennt und wo man davon ausgehen kann, dass die Leute dort sich eher wenig mit den heutigen Technologien auskennen, wird diese Person nur eingeladen, wenn es keine anderen geeigneten Bewerber gibt.

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Bei einem Kandidaten der von einem großen Konzern zu einer kleineren Firma wechselt sehe ich zwei Vorteile.

1. Der Mitarbeiter kann strukturiert arbeiten. Er weiß wie Supportprozesse funktionieren, kann vernünftig mit einem Ticketsystem umgehen, kann einen Change gut planen und kommunizieren, etc. Was nützt mir der beste Techniker, wenn er einfach nicht versteht, dass man nicht während der Arbeitszeit an produktiven Servern rumfummelt statt Änderungen sauber auf Testsystemen durchzuführen bevor sie in die Produktion kommen?

2. Bei großen Firmen lernt man in der Regel viele Technologien kennen, die man bei kleineren Firmen nicht vorfindet. Für große Konzerne ist es kein Problem mal eben 1-2 Millionen Euro für neue Testsysteme im Projekt auf den Tisch zu legen. Bei kleinen Firmen wird dann ggf. eher geguckt ob man irgendwo noch alte Server stehen hat, die man eh nicht mehr braucht. Vor allem wenn die IT nicht gerade das Kerngeschäft ist.
Bei Google, Amazon, etc. lernt man vielleicht sogar Technologien kennen, von denen wir noch nie etwas gehört haben.

Ich bin selbst von einem IGM Konzern zu einem kleinen SAP Beratungshaus gewechselt. Ohne es zu bewerten muss ich sagen, dass das Arbeiten doch sehr unterschiedlich ist.

In einem Vorstellungsgespräch würde ich dem Bewerber von Amazon, Google, BMW halt sehr genau sagen was ihn erwartet, also das er ggf. auch Support machen muss und nicht so einfach Themen (von denen er keine Ahnung hat) abgeben kann. Bei großen Firmen hat man ja für alles Spezialisten und beim KMU muss man sich halt auch mal durchbeißen :).

vg,
smite

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vor 19 Stunden schrieb smite:

wenn er einfach nicht versteht, dass man nicht während der Arbeitszeit an produktiven Servern rumfummelt statt Änderungen sauber auf Testsystemen durchzuführen bevor sie in die Produktion kommen?

Ich kann hier aus eigener Erfahrung sagen, nur weil jemand beim großen Unternehmen arbeitet bzw. es ein großes Unternehmen ist, heißt das nicht das die Leute da in Testsystemen testen xD

Ich schmeiße hier Datenbanken für einen großen Automobilhersteller und euch würde es kalt den Rücken runterlaufen, wenn ihr wüsstet, wie viele Änderungen und SQL UPDATE, INSERT und DELETE Statments komplett ungetestet von "Test" (da testet eh keiner) -> Integration (da Testen zumindest ein paar projekte) -> auf Produktion in nur 30 Minuten gehen ohne auch nur einen Test laufen zu lassen nur um sich dann zu wundern das des total in die Hose ging.

Erst vor kurzem hat wieder einer versehentlich mehrere 10.000 Datensätze ungewollt gelöscht (in Produktion) weil er sein SQL Statment nicht ordentlich getestet hat, dann schlägt bei uns ganz schnell das High Prio auf und wir sollen das dann wieder reparieren.

Also nein Großes Unternehmen  = weiß wie man Testet etc. würde ich nicht sagen...

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vor einer Stunde schrieb Albi:

Erst vor kurzem hat wieder einer versehentlich mehrere 10.000 Datensätze ungewollt gelöscht (in Produktion) weil er sein SQL Statment nicht ordentlich getestet hat, dann schlägt bei uns ganz schnell das High Prio auf und wir sollen das dann wieder reparieren.

Also nein Großes Unternehmen  = weiß wie man Testet etc. würde ich nicht sagen...

Dies sollte aber die Ausnahme sein, ich halte trotzdem daran fest, dass eine große Firma mehr Aufwand in den Aufbau von Test/Integrationssysteme steckt.
Es ist ja nicht nur mit dem Aufbau der Systeme getan. Ein Konzern hat einfach ein größeres Augenmerk auf die Qualität der IT, Prio High Tickets werden analysiert (wie kam es dazu, wie kann es verhindert werden,...)
Und SQL Statements ungetestet in der Produktion auszuführen sollte die Ausnahme sein.

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