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Generalist vs. Spezialist Systemintegration


Anonyme Ente

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Moin,

ich wollte einfach mal in die Runde fragen und eure Meinung zu dem Thema hören.

Wie steht ihr als FiSi zu Arbeitsstellen, die sich nur auf einen kleinen Fachbereich beziehen? Bevorzugt ihr sowas?

Für gewöhnlich ist es ja gerade in großen Unternehmen meistens der Fall, dass es keine Admins gibt, die Idiot für alles sind.

 

Ich persönlich scheue mich vor einer Spezialisierung aus der Angst, dass man dann 15 Jahre nur Exchange/Clientmanagment/Backup/usw. macht und aufgrund technischer Weiterentwicklung z.B. eine Exchange Qualifikation für die Tonne ist und man derweil doch etwas einrostet, wenn es um die Erschließung neuer Themen geht.

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Das musst du für dich entscheiden. In den hohen Gehaltsregionen kenne ich persönlich nur Spezialisten. So ist es mit so ziemlich jedem Beruf der mir gerade einfällt (allgemeinarzt vs Facharzt usw.)

Wenn du Mädchen-für-alles sein möchtest (ist nicht wertend gemeint) dann solltest du dich möglichst breit aufstellen.

Irgendwann empfand ich persönlich spezialisierte Gebiete als angenehmer. Die IT ist so gewaltig, dass man ansonsten gefühlt 24/7 am durchlernen ist und irgendwie kein Gebiet so richtig kann.

Das neue lernen von Inhalten wird dir so oder so blühen und darüber würde ich mir weniger Gedanken machen.

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Rein von der fachlichen Seite wird der Vergleich über die Jahre immer extremer. Wenn man z. B. einen Fullstack-Entwickler mit einem Backendentwickler vergleicht und davon ausgehen, dass der Fullstack auf seiner Stelle 50% der Zeit mit Frontendkram verbringt, dann wäre es unklug anzunehmen, dass der Backendentwickler doppelt so viel Zeit in seinem Gebiet hat und dementsprechend 'nur' doppelt so viel kann. Irgendwann potenziert sich dieser Vorsprung und der Spezialist ist uneinholbar geworden (fachlich). 

Mich persönlich stresste es auch wesentlich weniger, als ich in einem spezialisierten Gebiet eingesetzt war und relativ wenig (im vgl.) nachlesen musste. Wenn du dir die Full-Stack-Roadmap im Internet ansiehst wirst du merken, dass man es einfach nicht schafft, in den ganzen Themengebieten sattelfest zu werden. Mann kann dann alles irgendwie, aber nichts richtig.

Mir hatte vorletzte Woche ein Ausbilder breit erklärt was sie alles in der Firma so einsetzen und alleine als ich angefangen habe im Themenbereich Docker etwas tiefer nachzubohren, war keine Substanz mehr da. So verhält es ich dann mit jedem Thema. 

Mein Text bezog sich jetzt auf FIAE, ist aber 1:1 auf FISI zu übertragen. Ich bin z. B. jetzt gnadenloser Generalist geworden und es zerfrisst meine gesamte private Zeit mich in jedem erdenklichen Thema auf einem gewissen, zufriedenstellenden Level zu halten, da ich alles unterrichten muss. 

Von Cisco über Netzwerktechnik bis hin zur Frontendentwicklung ... Kann ich wirklich niemandem empfehlen, der noch eine Familie oder Privatleben haben möchte.

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Der Fehler ist hier eher weniger "Generalist" zu sein, sondern dass du dir den Bären hast aufbinden lassen "alles unterrichten" zu müssen? Kann man mit sich machen lassen oder auch nicht. Würde mich in der Verantwortung der Schüler/innen sehen und gepflegt lachen/was neues suchen. Als Generalist zieht man eben die Grenzen a) an der Stelle an dem die Konzepte aufhören, in die Umsetzung geht und b) grenzt auf Schwerpunkte ein. Die IT bietet da genug Bereiche die noch mal in hundert Teile zerfallen. Und darauf fokussiert man sich generell. Je mehr Teile, desto höher bleibt die Ebene/Job, respektive sollte es zum Arbeitgeber passen. Sonst gäbe es z.b. keine IT-Architekten. Kein Mensch kann alle Bereiche in der Tiefe abdecken.

 Deswegen sollte ein FiSi kein Mädchen für alles sein. Das ist halt totaler Mumpitz.

Bearbeitet von UnknownX
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Wir hatten da letztens so einen ähnlichen Artikel und quote mich mal selbst (wie arrogant!!).

Zitat

 

Das ist ein bisschen Geschmackssache, ob man lieber Spezialist oder Generalist ist. Ich hab da letztens auf LinkedIn eine tolle Grafik gesehen, die ein Hybrid als beste Lösung sah ... also kein Generalist (kann alles ein bisschen) und kein Guru (kann genau eine Sache, aber die perfekt), sondern das Ziel sollte sein in 2-3 Sachen spezialisiert zu sein.

 

Hab das Bild noch gefunden ... bin ja ein grosser Freund der Visualisierung.

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Wobei "Hybrid" eben anspruchsvoll ist - Balance ist wirklich nicht leicht - da sollte man selbstbewusst kommunizieren und auch fordern (finanziell). Aber ehrlich gesagt, wer IT gewählt hat, hat nun ein Paradebeispiele für eine Branche gewählt für die Lebenslanges lernen systemisch ist. 

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vor einer Stunde schrieb UnknownX:

Der Fehler ist hier eher weniger "Generalist" zu sein, sondern dass du dir den Bären hast aufbinden lassen "alles unterrichten" zu müssen? Kann man mit sich machen lassen oder auch nicht. Würde mich in der Verantwortung der Schüler/innen sehen und gepflegt lachen/was neues suchen.

Ich möchte aus dem Thread jetzt kein Off-Topic herauslösen, daher nur so viel: Das müssen/können/dürfen ist in meinem Bereich ganz anders geregelt als in der Wirtschaft. Bei uns gibt es kein Wunschkonzert (i.d.R.) und Informatik allgemein zu unterrichten bedeutet eben auch, in den verschiedenen Themen Dinge können zu müssen. Bei Fachinformatikern ist das natürlich wesentlich aufwändiger als in einer 5ten Klasse Realschule.

On-Topic: Im Endeffekt hat beides seine Vor- und Nachteile und ich kann die Ängste vom TE verstehen. In der Ausbildung habe ich die Abwechslung auch geliebt. Danach eher weniger und jetzt notgedrungen wieder Generalist. 

Auf der anderen Seite wäre es auch ziemlich langweilig 24/7 Cisco unterrichten zu müssen. Von daher passt das schon so, wie es ist.

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vor einer Stunde schrieb bigvic:

Hab das Bild noch gefunden ... bin ja ein grosser Freund der Visualisierung.

Eigentlich sollten wir uns alle Cthulhu-shaped weiterentwickeln. Mehrere/Viele/Einige Themen, bzw Technologien auf unterschiedlicher Tiefe zu verstehen. Überlappungen gibt es sehr viele.

Und Cthulhu stellt auch schön dar, das nicht alle in jedem Bereich das Kernwissen gleich gut ausgebildet haben. Manchmal fehlt einem sogar die Basis, aber über komplexere Aspekte kann referiert werden.

Hail Cthulhu! :D

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T-shaped skills - Wikipedia

Mir fehlt hier das oben verlinkte T-Modell, was mMn das ideal abbildet. Man hat Kenntnisse und Überschneidungen in allen Bereichen und gleichzeitig tiefe Expertise in einem bestimmten Fachbereich.

Unter die anderen Skills fallen auch insbesondere Softskills wie Kommunikation.

Bearbeitet von alex123321
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vor 6 Stunden schrieb Anonyme Ente:

Wie steht ihr als FiSi zu Arbeitsstellen, die sich nur auf einen kleinen Fachbereich beziehen? Bevorzugt ihr sowas?

Die Frage ist doch, was willst du später machen?
Es gibt durchaus Stellen für Admins / Techniker ohne Spezialisierung, spontan fallen mir da Service Techniker von TPMlern ein, "Helping Hand Admins" in Rechenzentren die ferngewartet werden und dazu kommen bestimmt noch einige mehr.

Aber das sind sicherlich nicht die Stellen, die in der Regel den Einstieg für eine große Karriere im IT Sektor ebnen.
 

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vor 55 Minuten schrieb alex123321:

T-shaped skills - Wikipedia

Mir fehlt hier das oben verlinkte T-Modell, was mMn das ideal abbildet. Man hat Kenntnisse und Überschneidungen in allen Bereichen und gleichzeitig tiefe Expertise in einem bestimmten Fachbereich.

Unter die anderen Skills fallen auch insbesondere Softskills wie Kommunikation.

Nach dem was ich seit Beginn meiner Ausbildung so lese, wird häufig behauptet, dass T-shaped nicht mehr die aktuelle Lage abbildet. Sondern eher tree-shaped, multiple-mountains-shaped, gamma/mu-shaped oder halt pi-shaped. Daher auch das scherzhafte Cthulhu-shaped als Beschreibung der momentanen Anforderungen.

Ich kann aber nicht beurteilen wo welches Modell am besten passt. in der angelsächsischen Welt wird aber viel davon gesprochen, dass t-shaped tot sei.

Bearbeitet von todschick
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vor 8 Stunden schrieb Anonyme Ente:

Wie steht ihr als FiSi zu Arbeitsstellen, die sich nur auf einen kleinen Fachbereich beziehen? Bevorzugt ihr sowas?

Ich selber sehe mich eher als Generalist, wobei ich die Fähigkeit habe, mich schnell in andere Themen einzuarbeiten und mein Wissen von einem Bereich auf einen anderen zu transformieren. Ich habe aber auch so meine speziellen Themen, in denen ich relativ tief drin bin aber finde es manchmal schade, dass ich diese wegen den generellen Themen oft nicht anwenden muss. Mit "relativ tief drin" meine ich, ich sehe ein Problem und weiß sofort, woran es vermutlich liegt oder es kommen neue Anforderungen und ich weiß relativ schnell, wie wo was man anpassen oder implementieren muss. Also ist das wohl irgendwie eine Art T-Shape.

Letztendlich ist es aber auch Typsache. Mir macht die Abwechslung unheimlich viel Spaß und ich fand es irgendwann auch langweilig, als ich mal ein Jahr nur in meinem Spezialbereich gearbeitet habe, obwohl mir dieser sonst sehr gut gefällt.

Wenn ich die Teams betrachte, mit denen ich zusammengearbeitet habe, muss ich sagen, dass eher mehr Spezialisten als Generalisten vertreten waren/sind. Insgesamt denke ich aber, dass eine Mischform den Unterschied macht. Ein Team muss heutzutage auch "out of the box" denken und das gelingt am besten mit einer heterogenen Besetzung.

Auch wenn es für beide Seiten Verteidiger gibt, es gibt kein richtig oder falsch. Macht einfach was euch Spaß macht ;)

 

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vor 5 Stunden schrieb allesweg:

@skylake welcher der 3 im Bild von @bigvic bist du jetzt genau?

Das wäre jetzt wirklich off-Topic :).

Gehe ich aktuell von meiner Funktionsstelle (Leitung) aus, sind dort definitiv Generalistenfähigkeiten gefragt und keineswegs etwas im speziellen. 

Aus dem Beitrag vom TE schließe ich allerdings, dass dieser nicht in leitender Position tätig ist und dann gilt (meiner Erfahrung nach) Spezialist > Generalist (zumindest, wenn es um den monetären Gesichtspunkt geht).

Gegenbeispiele nehme ich gerne zur Kenntnis, man lernt ja schließlich nicht aus :)

 

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vor 5 Stunden schrieb skylake:

Gegenbeispiele nehme ich gerne zur Kenntnis, man lernt ja schließlich nicht aus

Gerade in vielen sehr kleinen Betrieben weiß ich, dass gerne Allroudner gesehen sind. Ich komme eigentlich aus der Medizin und gerade viele kleine Krankenhäuser haben eine IT-Abteilung die gerademal aus 2-3 Personen besteht. Die brauchen Allroudner die sowohl FISI-Tätigkeiten als auch einfachere FIAE-Tätigkeiten tun. Meist beschränkt sich die FIAE eher aber auf Webentwicklung zum warten der Webseite weil die meisten Programme extern gekauft werden. Da ist i.d.R. nicht der Bedarf und das Budget für eine große IT-Abteilung mit Spezialisten vorhanden.

Ich kenne aber auch Gemeisnchaftspraxin bzw. Ärztehäuser die einen Mitarbeiter inder Informatik sich teilen der die ganzen Netzwerke im Haus wartet, die Webseite aktuell hält und auch eher der Allrounder ist. Bzw. Mädchen für alles was mit Computer, Telefon und Fax zu tun hat.

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Klar gibt es viele Allround IT-ler und wie ihr sagt werden die immer benötigt in den kleineren Betrieben mit entsprechend möglichen Verdiensten.

Die Frage vom TE war ja eher, ob die Spezialisierung ein Problem darstellen könnte und man später ohne Job da steht, wenn die Spezialisierung nicht mehr gebraucht wird. Ich denke das wird fast nie der Fall sein, denn man merkt ja die Marktentwicklung und hat dann Jahre um sich umzuorientieren. Und vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll, aber jeder FI ist ein Allrounder .. denn das sagt die Ausbildung ja aus. Daher kann man später eigentlich immer wieder Generalist werden, wenn man ein IT Grundverständnis (aka Ausbildung) hat und lesen kann & will. Aber Spezialist dauert sehr viele Jahre (zzgl. Investments, Möglichkeiten das umzusetzen, ...). Daher sollte man sich massgeblich die Fragen stellen, was macht mir Spass und wo will ich gehaltstechnisch mittelfristig hin. Und damit kommt man zu einem soliden Plan :)

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Ich war einige Zeit Generalist bzw. Allrounder als alleiniger Admin in einem kleinen Unternehmen. Da haben sich dann auch vor allem Unternehmen in ähnlicher Größe für mich interessiert.  Nachdem ich mir einige tiefergehende Skills angeeignet hatte, bin ich auch ziemlich schnell und problemlos in ein größeres Unternehmen gewechselt. Dort habe ich mich dann in einem der Bereiche spezialisiert und bin dann als Spezialist ziemlich schnell bei einem Unternehmen gelandet, welches auch bereits deutlich größer ist. Jetzt habe ich die ersten Jahre in dem Bereich hinter mir und bemerke, dass tatsächlich immer mehr wirklich große Firmen Interesse an meinem Profil zeigen.

Wobei der Weg halt nicht schlecht war. Meine Kenntnisse als Generalist haben mir als Spezialist auch sehr geholfen und haben meine Karriere zusätzlich befeuert. Der größte Unterschied zwischen "Generalist" und "Spezialist" ist aber eindeutig das Gehalt.  Ich bekomme als Spezialist Netto über das doppelte meines damaligen Bruttogehaltes. Und ich bin noch relativ am Anfang der Gehaltsrange für meine Spezialisierung.

Am 11.7.2022 um 07:42 schrieb skylake:

Mir hatte vorletzte Woche ein Ausbilder breit erklärt was sie alles in der Firma so einsetzen und alleine als ich angefangen habe im Themenbereich Docker etwas tiefer nachzubohren, war keine Substanz mehr da. So verhält es ich dann mit jedem Thema. 

Naja, ich würde dir als Ausbilder auch breit erklären, was wir alles einsetzen und wo unsere Azubis überall dran ausgebildet werden. Und ich könnte dir dann ebenfalls bei vielen Bereichen keine tiefergehenden Erläuterungen zu bestimmten Produkten geben. Aber sowas sehe auch überhaupt nicht als meine Aufgabe. Ich kann dir aber anhand meiner Unterlage ziemlich genau sagen, wann dieses Thema für den jeweiligen Azubi auf dem Plan steht und welcher Experte in dieser Zeit dafür zuständig ist es ihm beizubringen.

Aber das setzt halt auch voraus, dass man solche Experten im Unternehmen hat und den Azubi nicht als Generalist und alleiniger Admin ausbildet.

Bearbeitet von Sullidor
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@Sullidor Genau das wollte ich dem TE mitgeben, bei der Frage Generalist / Spezialist. Das letztere wesentlich besser verdienen werden, wenn man von der Managementebene mal absieht. 

Mein Beispiel mit dem Ausbilder war nicht abwertend gemeint :). Beides hat seine Vor- und Nachteile und vermutlich ist ein Azubi mit einem Generalisten als Ausbilder besser bedient als einem Spezialisten, der lediglich auf einem Gebiet sehr gut ist und in anderen weniger hilfreich, zumal die Azubis in der breite ausgebildet werden und nicht in der Tiefe. 

Es kommt - neben der finanziellen Frage - auch auf die eigene Präferenz an. Möchte ich unbedingt "alles" über ein Thema wissen oder reicht mir oberflächliches Wissen aber dafür in möglichst vielen Themen?

Ich persönlich fühle mich wohler, wenn ich möglichst tiefgehend bescheid weis, was aufgrund der Anzahl der Themen dann jegliches Privatleben zunichte macht :P . Das ist aber wieder ein persönliches Problem und auch ich lerne so langsam, einfach Kompetenz abzugeben bzw. zu delegieren. In Rechtsfragen z. B. habe ich keinen Nerv mehr mich einzuarbeiten und delegiere es an entspr. Anwälte im Ministerium respekt. Schulamt weiter. 

Auch bei IT-Themen fange ich langsam an Abstriche machen zu müssen und lasse es dann entsprechend von irgendjemand in mundgerechte Stücke zusammenfassen. Das spart mir Zeit für andere Verwaltungsangelegenheiten. Das Gefühl vom Spezialisten zum Management-Generalisten zu verkommen ist aber etwas, was ich pers. nicht mag. Man kommt sich so vor, als würde man verdummen ..  ist natürlich nur ein subjektives empfinden und andere Kompetenzen werden in der Ebene erworben, :)

 

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Am 12.7.2022 um 08:48 schrieb skylake:

Das Gefühl vom Spezialisten zum Management-Generalisten zu verkommen ist aber etwas, was ich pers. nicht mag. Man kommt sich so vor, als würde man verdummen ..  ist natürlich nur ein subjektives empfinden und andere Kompetenzen werden in der Ebene erworben, :)

Kann ich gut verstehen, kenne diesen Weg. Aber du verdummst nicht. Meine Erfahrung ist eher, dass ich ohne Probleme wieder innerhalb von 1-2 Jahren ein Spezialist bin. Dieser "jahrenlange Weg zum Spezi" ist Blödsinn. Und ab Operations-Level, also da wo dann Commandos etc. pp in Fleisch & Blut übergehen, sinkt das Gehalt wieder. Für die goldene Mitte, siehe mein ersten 2 Sätze.

Egal welche Disziplin, irgendwann kennst du die typischen Patterns und die eigene Erfahrung ist ein Accelerator. Der Markt brauch effektivität und die wenigsten Effizienz. Von daher findest du auch keine Stellenausschreibung mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung  auf Tech-Ebene. Diese Erfahrung zahlt dir a) kein Kunde und b) erneuert sich die IT so schnell, dass das Wissen im Grunde auch schon nach 2-3 Jahren veraltet ist.

Es gibt sicherlich irgendwelche Nischen die aufgrund von Dinosauriern, zu wenig Investitionen/Budget oder Regularien Tech-Debt ewig mit schleifen, aber darauf muss man sich nicht fokussieren. Bzw. würde ich auf sowas nicht meine Karriere aufbauen.

Bearbeitet von NotKnown
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Hi,

also ich bin seit Jahren als DBA unterwegs. Offiziell eigentlich "nur"  Datenbanken, und eigentlich "nur" Oracle. Aber bisher war es immer so, egal wie die Firma aufgestellt war, dass man in sehr viele Bereiche reinschnuppern und eben auch mitarbeiten musste/durfte/konnte.

Zum einen gab es nicht nur Oracle, sondern hier und da mal einen MySQL Server, Postgres oder SQL-Server, das hat man dann mitgemacht. War für mich auch völlig ok.

Zum anderen musste man sich immer dem Monitoring, Backup & Recovery, Betriebssystemen und Storage auseinandersetzen, weil Datenbanken oft "spezielle" Voraussetzungen erfordern. Aktuell z.B. gibts beim Kunden Performanceprobleme, und ich muss/darf/kann nun beweisen, dass es nicht die Datenbank ist und soll herausfinden was das Problem ist. Da komm ich dann mit Wireshark, Sysinternal Tools von Microsoft und anderem Gedöns in Berührung, aber auch weil ich das möchte.

Was ich damit sagen will: Wenn du Spezialist sein willst, kannst du das sein und in dem Moment wo es außerhalb deines Bereichs etwas zu tun gibt, kannst sagen: Mein Bereich ist sauber, bitte lasst mich in Ruhe. Oder aber versuchen, deinen Bereich "interdisziplinär" abzudecken, was meiner Meinung nach einen guten Admin ausmacht.

Wenn du als Generalist eingesetzt wirst, kannst du auch entsprechend tief in die Themen eintauchen wenn du willst, oder aber nur neustarten und kurz in die Logs gucken. Im Endeffekt hängt das auch von dir selber ab, wie tief du eintachen kannst/willst, ich glaube jemand der über den Tellerrand blickt wird in der IT überall gerne gesehen.

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Ich denke, man sollte schon eine gewisse Breite als Grundlage haben, um über den Tellerrand schauen zu können, jedoch braucht man auch wieder nicht alles zu können. Dann sollte man sich in einem "Bereich" auf die Tiefe konzentrieren / sich spezialisieren. DAs ist das Optimum.

Als Beispiel bei mir: 
Ich habe mich schon vor meiner Ausbildung als FIAE (habe keinen Platz als FISI gefunden damals) mehr für Netzwerk und Windows / Linux interessiert als für die Programmierung interessiert und auch privat einen kleinen Server betrieben, so dass ich in den Bereich reinschnuppern konnte.  Dann habe ich mich für den Netzwerk Bereich entschieden, wobei es da erst einmal rein ums LAN ging (Cisco Switching & Routing und so weiter). Dann kam WLAN noch hinzu (Cisco & später auch Aruba) und vor 6-7 Jahren dann noch diverse Firewall (eigentlich alle bekannten außer Cisco). Zusätzlich dann später noch Loadbalancer etwas. Somit decke ich mittlerweile eine gewisse Breite mit der entsprechenden Tiefe ab. Alles kann man nicht können in der Tiefe und dazu sollte man auch stehen. Man sollte jedoch auch jederzeit bereit sein, wenn man Neues dazu lernen kann, die Chance auch zu ergreifen, um sich "ein zweites Standbein zu schaffen" und sich auf dem Markt interessanter zu machen.

Als Spezialist verdient man zwar definitiv mehr und kann auch problemlos auf über 100k kommen bei den richtigen Firmen, jedoch hat man halt immer das Risiko, dass das spezialisierte Wissen irgendwann nicht mehr gefragt sein könnte und man sich dann in eine andere Richtung neu spezialisieren muss, um wieder auf das Gehaltsniveau zu kommen. Das dauert natürlich auch. Mein Ding wäre es aber eh nicht, mich nur auf ein Thema zu spezialisieren, da ich einfach Abwechslung brauche und gerade dadurch, dass man sich mit mehreren Themen auskennt, man ganz andere Zusammenhänge sieht, als jemand, der nicht über den Tellerrand hinausschauen kann, da ihm einfach das fachliche "angrenzende" Wissen fehlt, da er sich nur mit einem Thema auskennt. Könnte auch leicht zum "Fachidioten" werden dann.

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