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Möglich als Deutscher in die USA/FAANG?


Code1883

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Servus,

ich würde gerne nach Amerika auswandern in der Zukunft. Am liebsten natürlich in einem Big Tech Unternehmen.

Wäre das möglich mit so nem Werdegang:

2 Jahre FiAe Ausbildung (verkürzt)

—> Vollzeit arbeiten als Java Backend Dev (4 Jahre) —>

Neben dem Job ein Fernstudium/berufsbegleitendes Comp Sci Studium machen 4 Jahre (Teilzeit)

—> evtl. Master dann in den USA machen.

 

 

 

 



 

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Seh ich vollkommen anders. Die besten Tech Unternehmen, wobei FAANG bis auf Netflix meist nicht mehr die Spitze bilden, werden nahezu unmöglich sein.

Einen SWE Job als Deutscher in den USA zu bekommen wird ebenfalls extrem schwierig sein. Jetzt im Moment noch viel stärker für alles was nicht Senior level ist als sonst schon.

Bearbeitet von alex123321
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In der Theorie - klar warum nicht?

In der Praxis solltest du dich allerdings schon fragen "Warum würde das Unternehmen das wollen?"
Es ist ja nicht so, dass es dort keine fähigen Mitarbeiter gibt und man dort niemanden finden würde, der die Arbeit machen möchte.
Ergo musst du schon gute Argumente haben, dass ein FAANG Unternehmen dich einstellt, obwohl du einige "Nachteile" mitbringst.
Du bist kein Nativespeaker, Probleme mit Arbeitsgenehmigungen können auftreten, Heimweh usw.
All das sind Dinge, die man durchaus mit aufführen wird, wenn es darum geht, ob du Job15332 bei FAANG bekommst oder jemand anderes.

Aber ja möglich ist alles. Schau doch mal bei Niklas Steenfatt (https://www.youtube.com/@NiklasSteenfatt) vorbei.
Er erläutert auf seinem Kanal ziemlich ausführlich, wie er damals nach dem Master bei Facebook als Develeoper angefangen hat und wie das alles so gelaufen ist. Das dürfte dir vermutlich sehr weiterhelfen..

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vor 5 Stunden schrieb Code1883:

Servus,

ich würde gerne nach Amerika auswandern in der Zukunft. Am liebsten natürlich in einem Big Tech Unternehmen.

Wäre das möglich mit so nem Werdegang:

2 Jahre FiAe Ausbildung (verkürzt)

—> Vollzeit arbeiten als Java Backend Dev (4 Jahre) —>

Neben dem Job ein Fernstudium/berufsbegleitendes Comp Sci Studium machen 4 Jahre (Teilzeit)

—> evtl. Master dann in den USA machen.



 

Alles eine Frage des Marktes ... Wenn du die Skills mitbringst, kein Problem mit 100h-Wochen und permanentem Druck hast, go for it. Ob allerdings der Weg über Java Backend dahin führt, gute Frage. Momentan wird ja mit AI wieder ne neue Sau durch's Dorf getrieben - vor 3 Jahren war's noch das "Metaverse" ... zwischendurch immer eine Prise Crypto und NFTs ... Von daher überlege dir gut, wohin du genau bei den FAANGs willst und arbeite an den Skills, die in 6-8 Jahren durch die FAANG nachgefragt werden könnten.

Alternativ kannste ja über die Research-Centers von Facebook, Alphabet, Amazon und Microsoft in Europa gehen und dich von dort aus dann Richtung USA bewegen. Die haben auch spannende "Early Career Programs", aber das weißt du sicherlich schon. 😉

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Du solltest dich über einige Punkte genauer informieren, bevor man so eine Entscheidung versucht ins Auge zu fassen.

1. Ist dir klar was ein Master in den USA durchschnittlich kostet? 
2. Warum sollte irgendein Unternehmen in den USA dich einstellen, wenn sie eine Person einstellen kann die fließend englisch spricht?
3. Mal bei einem FAANG Unternehmen angefragt wie viele Bewerbungen diese pro Stelle bekommen? 

US Unternehmen sind sich auch bewusst, dass unser gewohnter Lebensstandard (arbeitsseitig) nicht existent ist und diese damit ein erhöhtes Risiko eingehen, dass eine Person abspringt im vgl. zu einer Person aus einem anderen Land, bei denen das nicht der Fall ist.

Informier ich mal über die Themen 'sick leave', Kündigungsschutz, Anzahl an Urlaubstagen, durchschnittliche Wochenarbeitszeit und co. Das ist alles unendlich viel beschissener als hier und es ist auch wichtig zu erwähnen, dass man sich die durchschnittlichen Mieten und Lebenshaltungskosten dort mal genauer betrachten sollte. Was bringt dir ein 100k$/y+ Einkommen, wenn die Lebenshaltungskosten plötzlich doppelt und dreifach so hoch sind im vgl. zu dem Ort wo du hier lebst?

Das heißt, ich würde mir anschauen was die Stelle an Gehalt bietet, wie hoch die Lebenshaltungskosten sind und einen Vergleich ziehen. Dann wirst du sehen, dass es alles nicht mehr so toll ist wie es scheint.

Die Kündigungswelle vor einiger Zeit ist auch so einen Punkt. Mit nahezu 0 Kündigungsschutz und einem Hire-&-Fire System kann man mit 20 noch gut umgehen, spätestens mit Familie führt das nicht selten zu Stress.

Edit: Gerade mal nach einer halbwegs 'normalen' 3 Zimmer Wohnung in einem 'normalen' Stadtteil im Silicon geschaut. Da bist du mit mindestens 4-5k$/m dabei + sonstiger Kosten. Das heißt es gehen alleine 60k nur für die Miete drauf 😂. Lebensmittel sind auch extrem teuer. Da ich gerade letztes Jahr in Washington und Boston unterwegs war kann ich dir sagen, bei Obst/Gemüse fällt man teilw. vom Glauben ab. Das die Spritpreise günstiger sind ist auch egal, der F150 schluckt mehr als das Doppelte von der durchschnittlichen Karre die man hier so fährt. 😅

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Alles ist möglich.

Wenn der Werdegang so klappt, wirst du zumindest in den USA Arbeit finden, aber das es FAANG wird, kann dir keiner versichern. Dort sind die begehrtesten Mitarbeiter die, die an einer der besseren Unis im Land waren. Ich würde mich persönlich nicht zu stark auf die USA konzentrieren, sondern darauf, erstmal bei FAANG unterzukommen. Ob das dann eine Stelle in DE, Zürich, London, Hong Kong oder Singapur ist, ist egal. Sobald man dort etabliert ist, wird es einen Weg zum Transfer/Auslandsaufenthalt geben. Bei einem Studium in der USA muss dir halt klar sein, das du ohne Reserven und Nebenjob die Lebenshaltungs- und Studienkosten wahrscheinlich nicht tragen kannst.

Ich kann dir nur mal meinen Werdegang mitgeben - ich hab mich nach der FIAE Ausbildung nebenberufich selbstständig gemacht und damit in kurzer Zeit viel Erfahrung sammlen können. Das ist mit keinem Studium gleichzusetzen, hat es mir aber erlaubt einen Arbeitgeber auf FAANG Niveau zu finden - dadurch bin ich dann schlussendlich nach Singapur ausgewandert. Der Verdienst ist hoch, Lebenskosten aber genauso. Unterm Strich stehe ich finanziell natürlich trotzdem besser da - das sieht in den USA nicht viel anders aus, je nach Stadt/Viertel, wirds schon fast exponentiell teurer. Du musst mit wenigen freien Tagen und wenig (bezahlten) Krankheitstagen zurechtkommen müssen. Beim Kündigungsschutz sieht es in Singapur anders als in den USA aus, da ist man in der USA nochmal schneller weg vom Fenster, mit einem Visum das bald abläuft.

Muss man sich gut überlegen, ob es das Wert ist und in welchem Lebenabschnitt man sich aktuell befindet. Sobald Frau mit Kind ins Spiel kommt, stellt sich die Frage gehts zurück nach DE oder bleibt man dort - ein paar Jahre im Ausland tun aber jedem gut, solange man der Typ Mensch ist, der damit kein Problem hat. Wenn man jung ist und die Chance hat und will, würde ich es machen. Ich bin 23 und bereue an meiner Entscheidung nichts. Beste Entscheidung die ich je getroffen habe und jeder im meinem Umkreis freut sich für much. Meine Verlobte ist aber auch aus Singapur, das macht es leichter. Wir werden trotzdem wenn es Richtung 30 geht zusammen in die EU/DE zurückkehren, weil man für ein Apartment + Auto in den Tech-megametropolen so viel ausgibt, wie für einen ganzes Haus in DE - bei Gesundheits- und Bildungskosten fang ich gar nicht an. Das Gras ist also in keinem Land grüner und wird es niemals sein. Es gibt einzig Länder die für bestimmte Lebensabschnitte besser geeignet sind, als andere. 

Zum Thema English/Fremdsprachen - man braucht wirklich kein Zertifikat für Business English oder ähnliches, im Bewerbungsgespräch wirst du denke ich schnell aussortiert, wenn es da hackert. Du musst halt aber auch in Fachsprache in English was draufhaben, wenn es um technische Themen geht. 

Womit du jetzt schon anfangen kannst ist Leetcode grinden, da kommt bei den meisten Konzernen keiner drum herum, selbst bei Seniorpositionen. Die müssen indoktriniert werden. Ebenfalls solltest du jetzt schon schauen, bei welchen Firmen du unterkommen willst, um gezielt je nach der Position die du anstrebst, zu lernen. Sei es ein bestimmer Stack oder irgendeine Zertifizierung, z.b wenn es Richtung Cloud/DevOps geht, die gefordert ist - desto früher du damit beginnst und etwas auf dem CV haben kannst, desto besser. Um ein Github Portfolio wirst du sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht herumkommen. Mach dich außerdem schlau, welche Visas es gibt und wie die Arbeitgeber und Arbeitnehmergesetze in den Staaten ausfallen. Je nach dem wie weit du zeitlich davon weg bist, in die USA zu gehen, muss dir auch klar sein das es bis dahin nur wenige potenzielle Beziehungspartner geben wird, die mit dir Auswandern wollen würden (dafür müsstest du auch heiraten - oder dein Partner/Partnerin hat ebenfalls die Chance auf ein Arbeitsvisum!). Ansonsten fällt mir auf Anhieb nichts mehr ein. Fragen beantworte ich gerne.

Viel Glück

Bearbeitet von Remy_
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Das Problem ist die Greencard zu bekommen. Bei uns - ein Silicon Valley IT Konzern - dauert es im Schnitt für INTERNE Mitarbeiter ungefähr 2 Jahre bis sie eine Greencard bekommen. Und der Prozessausgang ist ungewiss, wenn man startet. Und diesen Aufwand betreibt man wirklich auch nur für die absoluten TopTalents und selbst die haben es schwer. 

Ich persönlich würde wohl den Umweg über Canada gehen .. die haben gerade ein Programm bei dem in ein paar Wochen dein Arbeitsvisa hat als IT-Spezi und dann von dort aus weiterschauen.

Und die Deutsche "Vollkasko"-Mentalität mit  "der Staat kümmert sich dann schon um mich" muss man ausserhalb Deutschlands sowieso ablegen - aber das gehört zum Abenteuer dazu, sonst kann man auch daheim bleiben  ;)

Bearbeitet von bigvic
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ja, es gibt Nachteile, diese wurden v.a. von @skylake gut herausgearbeitet und dargestellt. Inflation und eine veritable Lebenshaltungskostenkrise haben wir in Deutschland aber auch (granted: in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich ausgeprägt). 

Was aber gerne mal vergessen wird: Es gibt Menschen (dazu gehöre ich und augenscheinlich @Code1883 ) , die sind im falschen Land geboren. Ich zum Beispiel hege den selben Traum nach Amerika auszuwandern. Ich liebe dieses Land, seine Philosophie und seine Menschen ganz einfach. Mit Deutschland, seiner (derzeitigen) Politik und Kultur hingegen kann ich absolut nichts anfangen (als deutscher Staatsbürger). Interessanterweise reizt mich das urbane Amerika wo die FAANG Unternehmen sitzen tatsächlich auch gar nicht. Im Gegenteil es wäre für mich ein Alptraum da leben zu müssen (zB in SF, Seattle, Boston oder NY). Hier werden nicht meine Werte gelebt und ich müsste tagtäglich gegen den Strom schwimmen und meine wahren Ansichten im Stealth Modus verstecken. Hingegen ist es ein Traum von mir, in Staaten wie Texas, Arkansas, Kansas, Indiana oder North Dakota zu leben, im "ländlichen" Amerika. 

Aber ja, ein Visum zu erhalten ist ALLES(!) andere als einfach. Das hängt auch damit zusammen, dass man in Nordamerika das duale deutsche Ausbildungssystem (zB zum Fachinformatiker) nicht kennt. Vereinfacht gesagt: Entweder man ist College grad oder Looser. Hinzu kommt, dass die Eintrittshürden in die USA sehr hoch sind. Die lassen nur Höchstqualifizierte rein, Leute, die den USA wirklich was BRINGEN (in kultureller und/oder ökonomischer Hinsicht) und die die amerikanischen Werte teilen. Ähnliches gilt für Canada. Das ist anders als in Deutschland, wo man einfach alles reinlässt was bis drei zählen kann. 

Ich finde den Vorschlag von @bigvic sehr hilfreich: 

vor 59 Minuten schrieb bigvic:

Ich persönlich würde wohl den Umweg über Canada gehen .. die haben gerade ein Programm bei dem in ein paar Wochen dein Arbeitsvisa hat als IT-Spezi und dann von dort aus weiterschauen.

Ein Umweg über Canada kann eine Möglichkeit sein, in die USA zu kommen. Außerdem ist das Lebensgefühl und die Kultur in Kanada sehr ähnlich zu den USA (englische Sprache, Architektur, Essen, gleiche Infrastruktur, TV, Verkehrsnetz, Autos etc...). Die wirkliche unbegrenzte Freiheit hat man allerdings nur in den USA (man bedenke: Der König von England(!) ist das Staatsoberhaupt von Kanada!)

@Code1883 : Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden und teile deine Erfahrungen hier mit uns. Es gibt noch mehr von uns, die Deutschland Richtung Nordamerika verlassen wollen ... 

Bearbeitet von Parser
fixed text
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@Parser spricht noch einen wichtigen Punkt an. Zumindest "damals" war bei der Greencard so, dass es unterschiedliche Wartelisten mit unterschiedlichem Bildungsstand gab (ich glaube das ist heute auch noch so, müsste mal einer verifizieren). Mit einem Masterabschluss einer Universität war es damals noch weniger ein Problem eine Greencard nach etwas Wartezeit abzugreifen, zumindest mit Informatik. Mit einer dualen Berufsausbildung hingegen hatte man außerhalb der Greencardlotterie schlechte Karten.

vor 1 Stunde schrieb Parser:

Vereinfacht gesagt: Entweder man ist College grad oder Looser.

Kann ich so bestätigen. Das duale Ausbildungssystem kennt der Durchschnittsami nicht und alles außerhalb eines College/University ist seltsames, unbekanntes Terrain. 

Das Problem im vgl. vor 10 Jahren ist allerdings, dass auch die Akademisierungsquote in China/Indien und co. gestiegen sind und man nicht mehr den roten Teppich ausgerollt bekommt, nur weil man einen Master in Informatik hat. Die Zeiten sollten vorbei sein.

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vor 21 Minuten schrieb Graustein:

Das sind natürlich die ganz wichtigen Themen, nachdem man sich ein Land aussuchen sollte :D

meine Posts triggern auch immer wieder die selben Leute an 😉 

Ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber es gibt Menschen mit unterschiedlichen Präferenzen. 

Zum konkreten Punkt: Wenn die "Theorie" eines Landes (im Sinne von Verfassung und Kultur) schon nicht stimmt, dann kann es mit dem Rest (der "Praxis") nichts mehr werden. 

Bearbeitet von Parser
fixed text
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Und deine Haupt Präferenz ist dass der König von England bloß nicht auf Papier irgendwie Machthaber ist aber real eh keine Gewalt ausübt 😂😂😂

Das hat doch im realen Leben genau null Auswirkungen. Noch weniger als welcher Grüßaugust gerade Bundespräsident ist und das geht schon gegen 0,0.

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Wieso muss es denn Amerika sein?

ich hatte das Glück mal mit einem ziemlich hohen Tier von Google (Level 7 = "Senior Staff SWE") zu sprechen. Dieser sagte mir, dass es kaum Deutsche gibt, die in den USA für FAANG arbeiten. Warum denn eig. auch? du verdienst hier in DE nicht sehr viel weniger, dazu kommt dann sogar noch, dass eine Staatliche Uni dich fast nichts kostet. die Grads in USA gehen gerne mal mit 100k+ Schulden ins Arbeitsleben (wenn wir von den Ivy-Universitäten ausgehen). 

Wenn ich bei Levels.fyi schaue, liegt das Einstiegsgehalt bei Google bei 155k base, insgesamt bei 195k dollar. Lass es in Deutschland bei 120k Euro oder so sein. Wobei ich auch hier gehört habe (von dem Googler), dass in DE sehr selten Uni-Absolventen genommen werden. Meistens kommen leute mit 5+ Jahren BE zu FAANG.

Wenn es also nur ums Gehalt geht, würde ich es bei FAANG in DE versuchen. Und übrigens:

Mir wurde gesagt, dass er keinen einzigen SWE kennt, der nur eine Ausbildung hat. In DE muss es leider auch ein Uni-Abschluss sein, außer man hat sehr spezifische Erfahrung und macht das damit wett.

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vor 27 Minuten schrieb Infinity246:

Ich hatte das Glück mal mit einem ziemlich hohen Tier von Google (Level 7 = "Senior Staff SWE") zu sprechen.

Also hat er ein Einkommen von ~700k Brutto jährlich. Ich hab in Deutschland nicht mal annährend etwas ähnliches gesehen für einen Angestellten.

Dazu kommt dass hier in Deutschland nur sehr wenig Entwicklung stattfindet bei Google und co. Hier sind vor allem Marketing und Sales für den regionalen Markt.

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Erst mal nicht auf FAANG bezogen, sondern allgemein der über den derzeitigen IT-Arbeitsmarkt in den USA:

Durch die vielen Layoff-Wellen gibt es gerade deutlich mehr Bewerber als Stellen. Mit deutlich meine ich, dass es zum Teil über zweitausend Bewerber pro Stelle gibt (kein Witz!). Zusätzlich bekommen New-Grads momentan nicht mal mehr Prakikta. Warum ist das so gravierend? In den USA ist nichts wichtiger als die Berufserfahrung. Das ist auch ein Teufelskreis. Ohne Berufserfahrung kein Job und ohne Job keine Berufserfahrung. Die Ausbildung kennen die dort nicht und ein Studium ist zwar schön und wird zum Teil auch bewundert, aber ist dennoch nicht das ausschlaggebende Argument. Das ist auch der Grund, warum das dort mit den Boot-Camps (statt ein Studium) so gut funktioniert hat (im Gegensatz zu in Deutschland). Die Chancen stehen derzeit also nicht wirklich gut. Mag sein, dass es in ein paar Jahren wieder etwas besser wird, aber ich persönlich gehe nicht davon aus, dass es wieder so krass wie davor wird, also dass wirklich jeder irgendwo genommen wird. Daraus resultiert auch das Problem, dass der Arbeitgeber für das Visum begründen muss, warum er jemanden aus dem Ausland nimmt statt einen einheimischen. Das ist derzeit eher schwierig, weil es eben genügend einheimische Bewerber gibt.

Kommen wir nun zu FAANG:

Bei FAANG reinzukommen ist nicht einfach, aber es ist natürlich möglich. Muss man halt selber wissen, ob man sich den zusätzlichen Stress mit zig Runden machen möchte. Man muss aber auch wissen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. FAANG hat ein super Image aufgebaut, das aber nicht immer der Realität entspricht. Auch Seiten wie levels.fyi würde ich nur halbherzig trauen, weil meine persönlichen Gespräche mit Angestellten aus FAANG einfach was anderes sagen (siehe weiterer Abschnitt). Natürlich bekommt nicht jeder "300k" und wenn, dann sind es 120k + Aktienpakete (die man aber auch nicht alle sofort bekommt, sondern anteilig über die Jahre etc.). Letztendlich muss man auch beachten, dass man Leistung bringen muss und raus geschmissen werden kann, wenn diese stagniert. Man wird ständig mit irgendwelchen mehr oder weniger sinnigen Metriken verglichen. Wenn man da Bock drauf hat und mithalten kann alles kein Problem. Ist aber definitiv nicht für jeden etwas. Man darf auch nicht so sehr den Tech-Influencern glaubern. There is no free lunch! Also bei FAANG reinzukommen, sich gemütlich dumm und dämlich zu verdienen, ist nicht drin (auch wenn viele so tun). Alles andere zu denken ist meiner Meinung nach naiv.

Weitere Punkte:

Natürlich ist es auf den ersten Blick (!) attraktiv, in den USA zu arbeiten. Die Gehälter sind höher und man zahlt deutlich weniger Steuern. Die Krankenkasse ist bei großen Firmen eigentlich auch kein Problem. Aber: die hohen Gehälter gibt es halt auch nur in HCOL areas und gehen dann fürs Wohnen drauf. Lebensmittel, Auto (das man in den USA oft halt auch braucht), Freizeitangebote, alles deutlich teurer als hier. Das muss einfach jeder für sich selber ausrechnen und dabei nicht nur auf das Gehalt schauen. Ob dann 500-1000€ mehr im Monat zur freien Verfügung es dann Wert ist, alles hinter sich zu lassen, ist dann auch wieder ein anderes Thema.

Dazu kommen dann noch die kulturellen Unterschiede. Zum Beispiel ist es echt schwer, wirklich Freunde zu finden. Bekanntschaften ist mega easy, weil viele Menschen dort extrem offen sind. Aber richtige Freundschaften ist echt schwer. Von Politik möchte ich an dieser Stelle gar nicht anfangen. Man darf es auch nicht mit seinem tollen USA-Urlaub vergleichen. Sich dort ein Leben aufzubauen ist deutlich anders.

Long story short: 

  • Ist es möglich: ja
  • Ist es einfach: nein
  • Ist bei FAANG alles besser: nein
  • Ist ein Leben in den USA besser: manches ja, manches nein
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So ein Job in den USA zu bekommen für einen Deutschen ist ähnlich wahrscheinlich wie das ein 0815-Jugendspieler Profifussballer in der Bundesliga wird. Machbar mit genügend Ehrgeiz, Training, absoluten Fokus und etwas Glück .. aber die allerwenigsten schaffen es letztlich. Mein Rat ist ein Schritt nach dem anderen zu planen .. z.B. 1) passender Abschluss 2) Job der passt (aktuell irgendwas mit KI, aber wer weiss welche Sau als nächstes durchs Dorf getrieben wird) 3) Relocation usw usf.

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vor 15 Stunden schrieb alex123321:

Hier sind vor allem Marketing und Sales für den regionalen Markt

sorry, vergessen es zu erwähnen. Er ist tatsächlich im Sales für die Google Cloud unterwegs gewesen. Er sagte mir auch, dass die meisten Angestellten entweder im Sales in DE unterwegs sind oder in München für die Entwicklung.

Bearbeitet von Infinity246
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vor 28 Minuten schrieb Graustein:

Also mach Kanada würde ich nicht, hab gehört da ist irgendein Kaiser vom Ballermann der Chef, oder war es König?

selbst mit König ist Kanada immer noch 10.000 mal besser als toitschland in seinem derzeitigen Zustand.

vor 29 Minuten schrieb Graustein:

Bleib ich lieber in Bayern mit Gottkaiser Markus, hier bin ich Mensch hier bin ich frei. 

Ja, in Bayern hat man mehr Freiheit. Es ist und bleibt aber ein deutsches Bundesland, in welchem bundesdeutsches und europäisches Recht gilt. Das ist für mich das absolute Gegenteil von Freiheit.

Freiheit ist, wenn du während einer (Corona)-Pandemie mit einer AR15 bewaffnet in deine Landeshauptstadt fahren kannst mit einem Schild auf dem steht:

 

 

We will never bow down to tyranny

Dreimal darfst du raten in welchem Land solche Aktionen möglich sind (und waren).

 

 

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vor 8 Stunden schrieb Parser:

Freiheit ist, wenn du während einer (Corona)-Pandemie mit einer AR15 bewaffnet in deine Landeshauptstadt fahren kannst mit einem Schild auf dem steht:

Hat ja mit der Ausgangsfrage nichts mehr zu tun und ist eh ein Thema für den Stammtisch.

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