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Noch einer der gerne Fachfremd-Quereinsteigen möchte.


Fundament

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Hallo zusammen,

 

ich lese und wusel mich schon eine ganze weile durch die Foren hier, leider hab ich noch keinen passenden Quereinstiegs Thread für mich gefunden wo meine Fragen beantwortet werden.

Kurz zu mir, ich bin nun 37 Jahre alt und hatte damals meine Ausbildung zum Industriemechaniker mit 16 begonnen.

Eigtl. wollte ich damals eine Schulische Ausbildung zum Informatiker (genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr) machen, da ich aber aus einer Arbeiter Familie komme, war dies ausgeschlossen, da diese Ausbildung ohne Vergütung gewesen wäre.

Nun bin ich über 20 Jahre tätig in großen Industriefirmen, habe Familie gegründet und wo die Kinder nun langsam größer werden, habe ich nochmal meine Zukunftspläne überdacht.

Da meine Frau dieses Jahr den Bachelor in Psychologie erreicht hat und nächsten Monat mit dem Master startet, hat es mich nun motiviert auch nochmal durchzustarten.

 

Auf der Suche nach dem Fernstudium was mir zusagen würde, bin ich auf den Softwareentwicklung bei der IU gestoßen, welches mich sehr angesprochen hat, da ich schon immer großes Interesse am Programmieren hatte, aber aus Zeitgründen es nie wirklich hinbekommen habe, mich mal selber in das Thema "reinzufuchsen".

Deswegen würde ich gerne es über ein Fern Studium probieren, da man da ja quasi an die Hand genommen und gefordert wird.

Natürlich hatte ich auch die Gedanken einer Umschulung/Ausbildung, aber da ich in einem festen Arbeitsverhältnis bin und einen gewissen Lebensstandart habe, sind dies eigentlich keine Optionen.

 

Was ist Eure Meinung, gibt mir dieses Fernstudium, insofern ich es erfolgreich absolviere, eine Solide Basis um in der IT durchzustarten und nicht gerade im 1st Level Support?

Bearbeitet von zept0r
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Verstehe mich bitte nicht falsch, aber was erhoffst Du Dir davon, dieses Studium durchzuziehen?

Das wird massiv Zeit fressen, auch wenn Du die Maximallaufzeit von 72 Monaten wählst. Und wenn Du fertig bist, bist Du 43 und konkurrierst ohne Erfahrung mit 23 Jährigen um die Jobs, wobei die 23 Jährigen aufgrund nicht vorhandener Verpflichtungen weniger Gehalt erwarten, als Du.

 

Wenn Du sagst: Das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe, dann: Go for it!

 

Wenn es aber eigentlich eher darum geht, nochmal was völlig Neues zu machen, würde ich einfach anfangen, mich in der Freizeit reinzufuchsen und Hobbyprojekte starten...

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vor 1 Minute schrieb SoL_Psycho:

Wenn es aber eigentlich eher darum geht, nochmal was völlig Neues zu machen, würde ich einfach anfangen, mich in der Freizeit reinzufuchsen und Hobbyprojekte starten...

 

Was ich aus anderen Quereinsteiger Threads rausgelesen habe, ist eher es nicht so zu machen, weil Arbeitgeber das nicht wirklich akzeptieren, im Vergleich zu einem Abschluss?

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Nochmal: Worum geht es Dir?

Nochmal etwas Neues machen? Dann mach es aus Spaß am Thema. Studier ohne einen Job im Hinterkopf zu haben oder setz Dich an den Rechner und such Dir Tutorials.

Studium in Informatik, weil man gut verdienen kann? Dann überlege Dir, warum ein Arbeitgeber Dich einem 20 Jahre Jüngeren Bewerber, der weniger zu verdienen bereit ist, vorziehen sollte.

Bearbeitet von SoL_Psycho
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Hauptsächlich geht es mir darum, weg von Körperlicher Arbeit hin zu mehr geistiger Arbeit zu kommen und Home Office ist halt auch eine sehr attraktive Sache die durch Corona viel mehr in den Vordergrund gerückt ist.

Klar könnte man Argumente finden warum man mich einem 20 Jahre jüngeren Bewerber vorziehen sollte, aber das wären Floskeln, denn meist zählt eh nur das Geld, jedoch liest man doch überall an Fachkräftemangel in der IT, ist das dann doch nicht so schlimm wie es überall dargestellt wird?

Bearbeitet von zept0r
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Als Quereinsteiger in jungen Jahren, voll in der ersten grossen IT-Boomzeit Anfang der 2000er kann ich dir sagen: Du wirst nach deiner theorielastigen Ausbildung mit alten Säcken wie mir konkurrieren müssen, die den IT-Betrieb seit einem Vierteljahrhundert mitmachen und alle Fallstricke kennen.

Einzige Chance, die ich sehe: du suchst etwas, das deinen aktuellen Beruf mit IT verbindet. War die letzten Jahre im Maschbau unterwegs, gute Industriemechaniker (idealerweise mit Meistertitel oder den Techniker obendrauf) verdienen in der richtigen Branche deutlich mehr als der Firmen-ITler. Wenn dann noch die Nische passt könnte es auch für dich passen.

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vor 24 Minuten schrieb zept0r:

Hauptsächlich geht es mir darum, weg von Körperlicher Arbeit hin zu mehr geistiger Arbeit zu kommen und Home Office ist halt auch eine sehr attraktive Sache die durch Corona viel mehr in den Vordergrund gerückt ist.

ich halte diese "Motivation" für einigermaßen komisch.

vor 25 Minuten schrieb zept0r:

jedoch liest man doch überall an Fachkräftemangel in der IT, ist das dann doch nicht so schlimm wie es überall dargestellt wird?

du bist keine Fachkraft (in der IT)

 

ich halte deine Pläne für einigermaßen wild und nicht wirklich durchdacht.

Du bist bei einer (vermutlich) IGM Bude als Industriemechaniker angestellt , seit 20 Jahren , und verdienst da (vermutlich) sehr gutes Geld. Der Wechsel in die IT wäre für dich (gehaltstechnisch-finanziell) vermutlich ein krasser Abstieg. Außerdem hast du Verantwortung für Frau, Kind und Kegel.

Desweiteren stellt sich mir die Frage wie man "Software-Entwicklung" an der IU studieren kann. Update: Gerade mal nachgeggogelt, sieht für mich irgendwie wenig seriös aus.

Solltest du aber ein richtiges Studium planen, dann frag bitte VORHER(!) deine BSc MSc Psychologie Frau, mit welchem (geistigem) AUFWAND das verbunden ist. Du scheinst das wirklich krass zu unterschätzen. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich gehe davon aus , dass man als Industriemechaniker nun nicht gerade Boole'sche Algebra und Differenzialgleichungen rauf und runter gemacht hat. Also auch das wäre eine krasse Umstellung für dich - mit sehr zweifelhaftem Ausgang !

Mein Tipp ist für dich ist also: Bleib in der Industrieschiene und verdien dort gutes Geld. IT kannst du meintwegen bei wirklichem Interesse als Hobby betreiben.

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Ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner. Ein Fernstudium ohne Vorkenntnisse ist sehr hart, die IU teuer und am Ende, falls du zu den ganz wenigen gehörst die erfolgreich abschließen, konkurrierst du mit 42-45 mit Personen mit 20 Jahre jünger sind, wesentlich agiler/gesünder und zusätzlich keine Verpflichtungen am Bein haben. 

Oder du konkurrierst in der Bewerbung dann mit so richtig alten Säcken wie @Chief Wiggum und siehst kein Land mehr :).

Es gibt für einen AG einfach gar keinen Grund dich einstellen zu wollen. Personen die seit 20 Jahren in der IT tätig sind, sind dir dann Lichtjahre voraus. Gerade in der Programmierung ist Erfahrung kritisch, gerade in der Projektarbeit und auch mit ChatGPT hat ein erfahrener Entwickler einen wesentlich größeren Wert für ein Unternehmen als ein Absolvent von einer privaten Hochschule, der 0,0 Jahre Praxiserfahrung mit bringt.

Daher kann ich dir auch nur den Tipp geben, den @SoL_Psycho dir bereits gegeben hat. Such dir in der IT 1-2 Projekte, die man als Hobby betreibt und so glücklich wird. 

Zudem ist die tägliche Arbeit als Entwickler nüchterner als man annehmen möchte. Ich musste bspw. für einen Kunden eine veraltete, langweilige Lagerverwaltungssoftware neu entwickeln und das war mit Fließbandarbeit vergleichbar. Oder man ärgert sich mit einem Techstack herum, den man persönlich nicht mag, aber der Kunde dies jeweilige Software einsetzt ...

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Wenn du IT einsteigen möchtest dann wohl eher nur noch mit regulärer Ausbildung oder einer Umschulung.

Wenn Jobcenter für die Kosten aufkommen sollte kannst du Arbeitslosengeld 1 bekommen (falls man das noch so nennt)  also 60% von deinem letzten brutto Gehalt.

Am Anfang wirst du je nach Bundesland ca. 30.000€ - 45.000€ Brutto verdienen. Ab dann kommt es auf dich an, wie lern bereit du bist und etwas Glück gehört natürlich auch immer dazu...

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vor 1 Stunde schrieb skylake:

Oder man ärgert sich mit einem Techstack herum, den man persönlich nicht mag, aber der Kunde dies jeweilige Software einsetzt ...

Oder aber man muss einfach mal für ein Projekt etwas komplett Neues lernen (mein aktueller Stand). Im nächsten Projekt braucht man dann vielleicht wieder Kenntnisse in einer anderen Technologie. Ob da mit 40+ und Family noch Zeit und Lust besteht, sollte im Vorfeld auch gut durchdacht sein.

Wenn es unbedingt die Informatik sein soll, dann würde ich auch eher zu einer Ausbildung raten. Dann muss eben drei Jahre in den sauren Apfel gebissen werden. Aber auch da würde ich mich im Vorfeld sorgfältig informieren. Die IT ist riesig. Worauf hat man am meisten Lust? Und dazu:

vor 2 Stunden schrieb Parser:

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich gehe davon aus , dass man als Industriemechaniker nun nicht gerade Boole'sche Algebra und Differenzialgleichungen rauf und runter gemacht hat. Also auch das wäre eine krasse Umstellung für dich - mit sehr zweifelhaftem Ausgang !

Das sehe ich absolut genauso. Ohne Kenntnisse in Algebra und Analysis in ein Informatikstudium zu rennen, halte ich für sehr ambitioniert. Sollte das weiter das Ziel sein, sollte dem mindestens ein sorgfältiger Mathematikkurs vorausgehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass viel Zeit für ein Studium verschwendet wird, dass man einfach nicht schaffen kann. Und bei der ganzen Mathematik auf keinen Fall Englisch vergessen.

vor 50 Minuten schrieb CrazyS.:

Wenn Jobcenter für die Kosten aufkommen sollte kannst du Arbeitslosengeld 1 bekommen (falls man das noch so nennt)  also 60% von deinem letzten brutto Gehalt.

Der TE befindet sich mitten im Berufsleben und hat eine Familie zu versorgen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind Umschulungen für die Leute gedacht, die in ihrem alten Beruf nicht mehr arbeiten können und nicht für Leute, die einfach mal etwas Neues machen wollen. Es wird ohnehin schon jeder Hans und Franz ohne sorgfältige Eignungsprüfung in eine IT-Umschulung gesteckt, was ebenfalls eine Auswirkung auf die Qualität einer Umschulung hat. Nur ein Beispiel: Einer aus meiner Umschulung dachte, eine FIAE-Umschulung sei sowas ähnliches wie eine MS Office-Schulung. Und die Dozenten müssen dann alle abholen, damit sie durch die Prüfung kommen - auch wenn OOP eben 200x statt 100x durchgekaut wird. 🙂

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Das waren ja auch die einzigen 2 Optionen die er hat.

Muss er wissen was er macht aber wenn er keine Ausbildung machen möchte wegen des geringen Gehaltes kann er es immerhin mit einer Umschulung versuchen. Ob er das bezahlt bekommt ist halt eine andere Frage...

Man kann so etwas auch von der eigenen Tasche bezahlen wenns wäre. Das Studium ist auch nicht umsonst!

Wenn aber schon jeder Hans und Franz es schafft sich das bezahlen zu lassen dann sollte jemand der tatsächlich Interesse hat, es auch können. Zumindest wenn er gute Argumentieren findest warum das Jobcenter es bezahlen soll.

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Um mal einen Gegenpol zu den ganzen Nay-Speakern zu bilden: Go for it wenn du es von Herzen willst!

Ja, als Fachfremder mit 20 Jahren Pause wird das ein harter Ritt, aber auch an Hochschulen wird nur mit Wasser gekocht. Hochschulmathe empfand ich als deutlich angenehmer als auf der Realschule (4er Kandidat) und die Hochschulen bieten viele Brückenkurse an. Das packst du mit viel Fleiß. 

Beruflich solltest du dann darauf achten dein altes Branchenwissen auszuspielen und in dem Bereich etwas zu finden. Du konkurrierst sicher nicht mit Bewerbern wie dem Chief, sondern eher mit dem 23-jährigen Absolventen. Deine, durch den berufswechsel erkennbare, Motivation und Studienergebnisse können hier ein Einstellungsgrund sein, ich sehe es aber auch als zwingend an, dass du schon praktische Erfahrungen gesammelt hast. Idealerweise in der Wirtschaft notfalls privat. 

Es wird ein langer, anstrengender Weg mit sehr viel Verzicht auf Freizeit und Geld, aber es ist machbar! Als Eindruck davon kann ich die Blogs auf Fernstudium-Infos.de empfehlen. Eine grandiose Community. 

Unter den gegebenen Voraussetzungen könnte zumindest ich mir eine Einstellung vorstellen. 

Und ja, ich weiß wovon ich rede, nach Bachelor und Master - allerdings mit Ausbildung und Berufserfahrung. 

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Wenn du in der IT einsteigen willst, dann leg Geld zur Seite, such dir eine Ausbildung und verkürze diese ggfs.

Nach der Ausbildung musst du zum Start aber rechnen, dass du ggfs. unter 40k liegen wirst und dich hocharbeiten musst.

Erst dann wirst du eine Fachkraft in dem Bereich sein.

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vor 19 Minuten schrieb Nightmar:

Wenn du in der IT einsteigen willst, dann leg Geld zur Seite, such dir eine Ausbildung und verkürze diese ggfs.

Und welches Unternehmen gibt ihm einen Ausbildungsplatz, wenn es auch 20-jährige Azubis einstellen kann ?

Für alle Wege die hier beschrieben wurden, muss am Ende ein Unternehmen stehen, mit einem passenden Platz für den Kandidaten, unabhängig des Skill-Levels (also Studium, oder Ausbildung). Sofern sich diese Unternehmen nicht finden, bliebe ja nur der Weg ins Ausland oder ein Startup (was noch mal ein Skilllevel auf einem anderem Niveau bedeuten würde).

@Fundament

Beschäftige Dich lieber mit realistischen Zielen. Es nützt nichts, Wunschvorstellungen zu projizieren. Bedenke, dass in der Zeit des Lernens auch noch Geld zum Leben da sein muss. Wenn Dich IT interessiert, mach es als Hobby. 

Der Karrierepfad im Berufsleben wird im Alter von 20 - 35 gesetzt. Es gibt Einstellungsfilter bei Unternehmen, die Personal suchen, die bei 34 Jahren liegen, dass wird niemand sagen, ist aber so - kannst Du nicht ändern - kaufst ja auch kein Gemüse von letzter Woche.

Eine Fachkraft wärst Du, wenn Du Dich für diesen Weg im Alter von 20 Jahren entschieden hättest, Studium erfolgreich abgeschlossen und mindestens 5 Jahre Berufserfahrung gesammelt hättest.

Ja, oder gründe ein Startup oder gehe ins Ausland. Dann musst Du aber auch ein Produkt entwickeln und entsprechend vermarkten. 

Wenn Du meinst, die IU sei ein Weg in den Job, lass Dir von ehemaligen Absolventen eine Liste von Arbeitgebern geben, die sie nach ähnlichem Weg eingestellt haben.

Ich weiß, dass es alles hart klingt. Aber ich würde auch keine Flug Kapitän Ausbildung mehr mit 50 starten. (Wo mit 56 schon welche in den Ruhestand gehen).

Bearbeitet von tkreutz2
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Wieso wird hier überall zur Ausbildung oder Umschulung geraten, wenn ansonsten immer Studium > IHK-Abschluss gilt? Man kann von privaten FHs halten, was man will, aber das ist immer noch ein Bachelor einer staatlich anerkannten Hochschule!

Wenn dir bewusst ist, dass das Studium eine Menge Geld kostet, eine hohe Abbrecherquote hat und eine hohe Belastung über Jahre hinweg sein wird und du trotzdem sagst, dass du das machen willst, dann go for it. Nur erwarte nicht, dass die Firmen dann danach Schlange bei dir stehen werden um dich anzuwerben.

Du bist dann irgendwas zwischen 40 und 45, da ist der Neueinstieg schon schwierig - aber keineswegs unmöglich, wie einige Beispiele von Umschülern hier aus dem Forum zeigen. Allerdings wirst du am Anfang nicht picky bei Gehalt oder Stellenauswahl sein können. Worst Case: Zum Einstieg <30k, nach ein bis zwei Jahren ~40k, nach drei bis fünf Jahren ~50k. In fünf bis zehn Jahren sind sicherlich auch 60-80k drin, aber kannst du so lange auf Gehalt verzichten?

Zusammengefasst: Erst eine nicht unbeachtliche Mehrbelastung für dich und deinen Geldbeutel - über Jahre hinweg. Bei den Abbrecherquoten kann man durchaus von Ausgang ungewiss sprechen. Dann, wenn du den Abschluss in der Tasche hast, wirst du potentiell für einige weitere Jahre Arbeit annehmen müssen, die nicht 100% deins ist und dabei weniger verdienen als aktuell. Bis du wirklich eine Fachkraft bist, sind sicher 10 Jahre ins Land gegangen und wer weiß, wie dann der Arbeitsmarkt aussieht. Sowas will sehr gut überlegt sein!

Bearbeitet von 0x00
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vor 21 Minuten schrieb 0x00:

Wieso wird hier überall zur Ausbildung oder Umschulung geraten, wenn ansonsten immer Studium > IHK-Abschluss gilt?

Du bist dann irgendwas zwischen 40 und 45, da ist der Neueinstieg schon schwierig - aber keineswegs unmöglich, wie einige Beispiele von Umschülern hier aus dem Forum zeigen.

Eigentlich wird hier im Forum nicht pauschal zu etwas geraten. Es wird immer von vorne herein gesagt, dass die Idee ambitioniert oder schwierig werden kann.

Das bedeutet, dass der Weg für einen funktionieren kann, für einen anderen aber nicht - es gibt keine Garantie.

Und das ist der Punkt, den man vielleicht auch ein wenig im Hinterkopf haben sollte. Aber was im Leben ist schon ohne Risiko ?

Es gibt auch Akademiker, die gerade Joblos sind, weil vielleicht für deren Fachgebiet gerade keine Forschungsmittel bewilligt werden und das nächste Projekt erst starten kann, wenn wieder Mittel freigegeben wurden. Das aber nur mal am Rande. Akademischer Werdegang bedeutet keinesfalls,  risikofreie Existenz.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 18 Stunden schrieb Fundament:

Deswegen würde ich gerne es über ein Fern Studium probieren, da man da ja quasi an die Hand genommen und gefordert wird.

Natürlich hatte ich auch die Gedanken einer Umschulung/Ausbildung, aber da ich in einem festen Arbeitsverhältnis bin und einen gewissen Lebensstandart habe, sind dies eigentlich keine Optionen.

Was ist Eure Meinung, gibt mir dieses Fernstudium, insofern ich es erfolgreich absolviere, eine Solide Basis um in der IT durchzustarten und nicht gerade im 1st Level Support?

Ich persönlich würde einem Bewerber, der sich in mittleren Jahren noch ein Fernstudium angetan hat, wohlwollend sein. Hat er doch bewiesen, daß er nicht nur Abstraktionsvermögen und Hintergrundwissen hat, sondern auch Durchhaltevermögen, Eigeninitiative und Selbstorganisation. Bei einer Ausbildung kommt es halt stark darauf für den eigenen Horizont, was man im Ausbildungsunternehmen machen darf. Und es gibt in der IT viele, die alles so machen, wie sie es schon immer gemacht haben, und das seit 20-30 Jahren+. 

Immerhin haben wir Fachkräftemangel. Da kann ein berufserfahrener Familienvater mit breitem einschlägigem theoretischen Wissen als Bewerber imho durchaus mit einem jüngeren konkurrieren, der halt das (und nur das), was er gelernt hat, schon ein paar Jährchen macht.

Zwei Aspekte finde ich wichtig:

-Du brauchst eine sehr konkrete Perspektive bezüglich der zukünftigen Tätigkeit und darfst nicht einfach vor dich hin studieren und dann meinen, später mit dem Abschlußzeugnis in der Hand als willkommene Fachkraft offene Türen einzulaufen.

-Unterschätze nicht ein Fernstudium. Am Anfang finden Frau und Kinder es noch toll, wenn Papa studiert. Aber wenn die Jahre ins Land gehen, finden sie es nicht mehr so toll, wenn immer klar ist, was der Partner oder der Papa in seiner Freizeit macht: studieren und dabei am liebsten nicht gestört werden. Man hat als Fernstudent auch kaum Kommilitonen, mit denen man sich austauschen kann, sondern sitzt mutterseelenallein vor dem Übungszettel. Die Abbrecherquoten sind sehr hoch. Aber mit einer Psychologin als Frau steht man da vielleicht besser da.

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vor 7 Minuten schrieb SoL_Psycho:

Korrekt, als Beispiel Fernuni Hagen: >70% aus von @Wurmi genannten Gründen.

Ich hab mich mal auf der Webseite von der IU umgesehen. Es ist nicht so theoretisch. Man muß sich offensichtlich nicht semesterlang mit den Modellen von Gödel, Chomsky, Turing etc. und so weiter quälen. Aber auch praktische Softwareentwicklung kann frusten: Wenn die Entwicklungsumgebung zickt und komische Fehlermeldungen ausspuckt, der Abgabetermin naht und man ganz allein mit Dr. Google ist

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vor 15 Minuten schrieb SoL_Psycho:

Korrekt, als Beispiel Fernuni Hagen: >70% aus von @Wurmi genannten Gründen.

In der Fakultät für Psychologie sind es sogar 93%, allerdings sind die Abbruchgründe oft vielfältiger als bei Präsenzunis: kostet nicht viel, ergo probieren es viele einfach mal aus.

Ich bin selbst auf dem MINT Discord der FUH unterwegs und ich muss schon sagen, dass allerhand dafür getan wird, dass zumindest ein virtuelles Zusammensein möglich ist. 

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