Zum Inhalt springen

Whiz-zarD

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    2.018
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    48

Alle Inhalte von Whiz-zarD

  1. Alles hat ein Ende. (Nur die Wurst hat zwei.) Ein Integer ist 32 Bits groß. Also ist der Zahlenbereich beschränkt. Nämlich von -2147483648 bis 2147483647. Das höchste Bit wird als Vorzeichen gezählt. Wenn du unendlich um 1 erhöhen könntest, würdest du irgendwann mehr als 32 Bits benötigen. Das passiert aber nicht. Das kann man sich halt wie eine Uhr vorstellen, die ja auch wieder von Vorne anfängt. Hier mal die binäre Schreibweise: 0111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 = 2147483647 (höchster Wert) Um 1 erhöht: 1000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 = -2147483648 (niedrigster Wert) 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 = -1 Um 1 erhöht: 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 = 0
  2. Nein, eben nicht. Sonst wäre nur eine 50 zu sehen. Wenn man auf die maximale Zahl eine 1 addiert, erhält man die minimalste Zahl und umgekehrt public static void main(String[] args) { int a = Integer.MAX_VALUE; System.out.println(a++); // 2147483647 System.out.println(a); // -2147483648 } Das Inkremenieren von a in Zeile 14 wird also fröhlich ausgeführt, macht einen Überlauf und kommt irgendwann bei der 50 wieder an. Fun Fact: Das Verhalten macht sich Minecraft zu Nutze, indem ein Timer eine Variable vom Typ long hochzählt. Ist der Wert wieder bei 0, ist ein Tag vorbei.
  3. USB = Universal Serial Bus. Das Wort Bus ist das entscheidende. Ein (Daten-)Bus kann man sich wie eine Straße vorstellen und die Häuser, die an der Straße entlang gebaut worden sind, sind die Geräte. Jedes Haus hat seine Adresse. Genau wie die Geräte. Ein Datenpaket, was in den Bus geschickt wird, hat auch eine Zieladresse. Also die Adresse des Geräts. Du hast zwar z.B. am Rechner 4 USB-Anschlüsse aber alle 4 Anschlüsse sind mit dem Bus verbunden. Deswegen kannst du ja auch ein USB-Hub an einen USB-Anschluss anschließen, der dir dann weitere USB-Anschlüsse zur Verfügung stellt. Ein USB-Hub ist dann eine Erweiterung des Datenbuses. RS-232 ist kein Bus, sondern eine direkte 1:1 Kommunikation, zwischen zwei Geräten.
  4. Als wäre es bei den großen Studios und in anderen Ländern anders. Der aktuelle Fall: https://mein-mmo.de/stimme-von-bayonetta-ruft-zum-boykott-auf/ Man muss aber auch bedenken, dass Spiele nicht mehr alleine von einem einzigen Studio entwickelt werden. Wenn man mal die Credits in den Spielen verfolgt, der erkennt, dass da zig Firmen involviert sind, die einen Teil beitragen. Kann also durchaus sein, dass z.B. UI-, Level- und Character-Design von unterschiedlichen Firmen stammen. Etwas OT: Burnouts entstehen nicht durch zu viel Arbeit, wie es immer im Volksmund heißt. Burnouts entstehen durch Konflikte und diese können vielfältig sein. Das können Konflikte im Beruf sein aber auch Konflikte mit sich selbst und über das Leben. Es gibt ja auch Workaholiker, die rund um die Uhr arbeiten und nicht an einem Burnout erkranken, weil sie in ihrer Arbeit ihre Bestimmung gefunden haben. Ja, Arbeitssucht ist auch eine Krankheit aber das ist kein Burnout. Menschen, die an Burnout leiden, müssen ihre Konflikte in den Griff bekommen und sie müssen sich auch die Frage stellen, ob der derzeitige Beruf die richtige Wahl ist. Es reicht nicht, einfach mal Urlaub zu machen und wegzufahren und danach den selben Job zu machen, wie vorher auch. Der Heilungsprozess kann sehr unangenehm werden, weil man seine Komfortzone verlassen muss. Zum Topic: Mit einem CS50-"Zertifikat" (keine Ahnung, wie man es sonst nennt) würde ich wohl versuchen, als Quereinsteiger einen Job zu finden. Ggf. mit Option für ein duales Studium oder Ausbildung, um Gehaltstechnisch höher zu kommen. Je nachdem könnte man die Ausbildung auch verkürzen. Wenn ich mir da so die CS50-Videoreihe auf Youtube anschaue, lernt man in der Ausbildung ja auch nicht viel mehr zum Thema Softwareentwicklung. Eher im Gegenteil. Der Rest ergibt sich dann mit Berufserfahrung.
  5. Ich bin der Meinung, dass es so bei mir auch war aber meine Prüfung liegt erst 5 Jahre zurück. Vielleicht ist die Gewichtung ja noch gar nicht so alt.
  6. Dass du mindestens 50 Punkte haben musstest, war auch schon vorher so aber die Handlungsfelder waren wohl unterschiedlich gewichtet. War mir bis jetzt auch gar nicht so klar. Allerdings finde ich dazu unterschiedliche Gewichtungen. Teils sogar auf der gleichen Webseite: https://ada-kompakt.de/theoretische-aevo-pruefung/ Handlungsfeld 1: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen (Gewichtung 24 %) Handlungsfeld 2: Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken (Gewichtung 26 %) Handlungsfeld 3: Ausbildung durchführen (Gewichtung 36 %) Handlungsfeld 4 :Ausbildung abschließen (Gewichtung 14 %) https://ada-kompakt.de/schriftliche-aevo-pruefung-mit-neuer-strukturierung/ Handlungsfeld 1: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen (Gewichtung 15 %) Handlungsfeld 2: Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken (Gewichtung 25 %) Handlungsfeld 3: Ausbildung durchführen (Gewichtung 50 %) Handlungsfeld 4: Ausbildung abschließen (Gewichtung 10 %) Keine Ahnung. Vielleicht ändert sich das immer wieder mal oder ist von IHK zu IHK unterschiedlich, obwohl soviel wie ich weiß, die Prüfung bundesweit gleich ist.
  7. Dass ein Termin für eine gesundheitliche Untersuchung vorgegeben wird, ist völlig normal. Betriebsärzte arbeiten nicht exklusiv für einen Betrieb. Die arbeiten für mehrere Betriebe und haben ggf. sogar noch eine eigene Praxis. Da kann man schlecht inviduell Termine aushalten. Da gibt es dann einen Zeitraum, wo der Betriebsarzt im Betrieb ist und der Temin muss dann wahrgenommen werden. Da können selbst die Betriebe kaum was ändern.
  8. Vorrat wird doch überhaupt nicht gesetzt. Damit ist Vorrat NULL und ein Vergleich mit NULL ergibt bei OracleDB immer FALSE.
  9. Indem du Bestellungen mit Minuswerten nicht zulässt. Ehrlich: Mit so wenig Informationen kann dir niemand helfen.
  10. Ich bin zwar "nur" FIAE-Ausbilder aber bis auf einen Pluralsight-Account und diverse Bücher haben wir hier nichts. Übungsaufgaben sind zwar hilfreich, um das Grundwissen aufzubauen aber richtiges Wissen über die Softwareentwicklung kommt erst in der Praxis, weil man da mit richtigen Problemen konfrontiert wird und nicht mit trivialen Konstrukten. Ich handhabe es so, dass ich das erste halbe Jahr in der Ausbildung eine Mischung aus Frontalunterricht und Übungsaufgaben mache und dann schaue, ob noch ein bisschen mehr Zeit benötigt wird oder ob schon ein paar kleinere Aufgaben in der Produktion übernommen werden kann. Ab da wird dann etwas spontaner geschaut, ob noch mehr Wissen und Übungen benötigt wird. Ansonsten bietet Google und Stackoverflow schon alles, was man braucht. Da nun wir seit der Pandemie zu 100% im Home Office arbeiten, verwenden wir Teams und da sind ja Tools, wie OneNote oder Whiteboard integriert. Die Übungsaufgaben stehen dann in einem Git-Repository zur Verfügung. Ich müsste es nur noch mal so bauen, dass die Azubis ihre Lösung commiten können und dann ein Build mit Test anstoßen.
  11. Aber mal ganz ehrlich: Wo liegt denn das Problem? Auf dem Belegsatz ist doch die Pseudocode-Syntax dargestellt. Das ist doch jetzt keine großartige Transferleistung mehr. Zumal diese ja auch nicht viel anders ist, als die Syntax herkömmlicher Programmiersprachen.
  12. Aber wie es im Screenshot ist, können nun mehrere Lehrer Klassenlehrer einer Klasse sein. Es ist jetzt nun entscheidend, wie der Fremdschlüssel definiert ist. Ist er nun Unique oder Non-Unique und darf er NULL sein?
  13. Die Transferleistung sollte man schon hinbekommen, denn das ist das gleiche, wie mit dem Namen. Man schreibt ja auch nicht "Klasse_Name" und "Lehrer_Name", sondern nur "Name". Wieso sollte es bei einer ID plötzlich verwirrend sein?
  14. Ich denke, dass dies @MichaelKreil schon klar ist. Ich hab den Thread so verstanden, dass er fragte warum das so ist? Man könnte ja auch auf den Gedanken kommen, dass nun jeder Lehrer auch gleichzeitig ein Klassenlehrer ist. Je nach Betrachtungsweise kann der Klassenlehrer auch an der Klasse hängen, denn der Klassenlehrer kann auch als Eigenschaft der Klasse betrachtet werden. Nicht jeder Lehrer ist gleichzeitig ein Klassenlehrer aber jede Klasse hat einen Klassenlehrer. Nö. Das ist völlig normal. Die Spalten "Lehrer_ID" und "Klasse_ID" zu nennen, wäre redundant, da die Tabellen schon "Lehrer" und "Klasse" heißen.
  15. Solang du deinen Pflichten als Azubi nachkommst, sollte da nichts im Wege stehen. Du musst aber bedenken, dass du bei Klausuren Urlaub nehmen musst. Das sind keine Zeiten, die dir der Arbeitgeber freihalten muss. Auch könnten die Klausuren mit anderen Terminen kollidieren, wie z.B. Berufsschule. Dennoch würde ich dies dem Arbeitgeber erzählen.
  16. Ich sehe auch noch einen Rechtschreibfehler in der Überschrift... Ich denke mal, dass es so gemeint ist, dass das Attribut "Klasse" beim Lehrer optional ist. Also entweder steht eine Klassen-ID drinnen oder NULL.
  17. Die aber auch weniger werden, denn wozu braucht man diese noch? Eine 0815-Webseite bekommt auch auch für'n paar Groschen mit irgendwelchen Baukästen zusammengebastelt. Eine Agentur ist doch dafür überhaupt nicht notwendig. Eine kleine Webseite bei Strato bekommt man für 5 € im Monat. So günstig kann keiner eine Webseite zusammenfrickeln. Daher geht es bei den meisten Agenturen auch mehr in Richtung Unternehmens- und Markenberatung. Also z.B. Beratung hinsichtlich Marketing und Kommunikation mit der Zielgruppe. Webdesign ist das, was da noch so als Nebenprodukt rauspurzelt und wenn eine Agentur eine Webseite gestaltet, wird auch überwiegend nur Typo3 genommen und nicht irgendwas eigenes gebastelt. Den Wartungsauffand will sich keiner an die Backe nageln.
  18. Keine Ahnung, wie du es umgesetzt hast aber im Grunde ist dies das Command-Pattern. Schaue dir dazu das Factory-Pattern an. Für das, was du tust, würde ich einen Delegaten nicht empfehlen. Delegaten sind Funktionszeiger, die man aus der prozeduralen Welt kennt. Wenn du dann eh eine Switch-Anweisung verwendest, welche Methode nun aufgerufen werden soll, kannst du auch gleich das Factory-Pattern verwenden. Im Grunde stellt ein Delegate eine Abhängigkeit dar. Daher ließe sich ein Delegate auch klassisch über ein Interface und konkrete Implementierungen lösen, was eher der Objektorientierung entspricht. Ein Delegate ist ja eine Referenz auf eine Methode und Methoden sind in Klassen definiert. Wenn du jetzt eine Klasse hast, in der alle Methoden drinnenstecken, die zum Delegate passen, dann verstößt dies gegen das Single-Responsibility-Principle und Open-Closed-Principle. Also anstatt: public class Foo { public delegate void FooDelegate(int x, int y); public void Do(int x, int y) => this.GetFooDelegate(x, y)?.Invoke(x, y); private FooDelegate GetFooDelegate(int x, int y) => x switch { 0 => this.Do0, 1 => this.Do1, _ => throw new NotImplementedException() }; private void Do0(int x, int y) => Console.WriteLine(x * y); private void Do1(int x, int y) => Console.WriteLine(x / y); } Kann man es so schreiben: public interface IDo { void Do(int x, int y); } public class Foo { private readonly DoFactory _doFactory = new(); public void Do(int x, int y) => _doFactory.Create(x, y).Do(x, y); } public class DoFactory { public IDo Create(int x, int y) => x switch { 0 => new Do0(), 1 => new Do1(), _ => throw new NotImplementedException() }; } public class Do0 : IDo { public void Do(int x, int y) => Console.WriteLine(x * y); } public class Do1 : IDo { public void Do(int x, int y) => Console.WriteLine(x / y); } Sieht im ersten Moment vielleicht nach mehr Code aus aber jetzt kann man alles isoliert von einander testen. Zwar verstößt die Factory immer noch das Open-Closed-Principle aber irgendwelche Tode muss man sterben aber da gibt es auch andere Mittel und Wege. Im oberen Beispiel sind nämlich die einzelnen Implementierungen der Aufgaben privat. D.h. man kann sie nicht einzeln testen. Dies geht nur über einen Umweg über die Do()-Methode, was die Tests für diese Methode komplexer und fehleranfälliger machen, da man implizit auch GetFooDelegate() mittesten muss. Die Klasse hat also gleich mehrere Zuständigkeiten: Sie entscheidet, welche Aufgabe gemacht werden soll und sie implementiert die Aufgaben. Wenn man jetzt überlegt, dass jede Aufgabe noch seine eigenen Klassenmitglieder hat, kann es sehr schnell unübersichtlich werden. Du schreibst ja selber, dass die einzelnen Aufgaben noch andere Informationen benötigen, die dann hier von der Klasse gehalten bzw. ermittelt werden müssen und somit noch mehr Zuständigkeiten hat. Im unteren Beispiel sind sowie die einzelnen Aufgaben als auch die Entscheidung, was ausgeführt werden soll, in separate Klassen eingeteilt, die einzeln getestet werden können. Jede Klasse hat ihre Zuständigkeit und die Klasse Foo dient dann nur noch als Integration. Wenn man z.B. Do() von der Klasse Foo mit den Parametern (1, 1) aufruft, wird eine 1 auf dem Bildschirm ausgewiesen aber es ist im Grunde gar nicht so richtig klar, welche Aufgabe nun ausgeführt wurde, da beide Aufgaben eine 1 ausgeben würden (1 * 1 = 1 und 1 / 1 = 1). Im unteren Beispiel ließe sich aber ein Test für die DoFactory-Klasse schreiben, mit dem wir testen können, dass die richtige Aufgabe gezogen wurde. In beiden Beispielen würde er zwar 1 / 1 rechnen, aber vielleicht wollten wir 1 * 1 rechnen und unsere Factory hätte ein Fehler. Im oberen Beispiel ließe sich der Fehler nicht erkennen. Ich persönlich würde Delegates nur verwenden, wenn ich optionale Aufgaben hätte, die eine Klasse ausführen kann. Beispielsweise Logging- oder Debugging-Ausgaben, die ich von außen steuern und mir den Interface-Overhead sparen möchte. Events sind ja auch Delegates, wenn sie auch etwas speziell sind aber Events sind ja auch was optionales. Delegates werden gerne beim Passive-View MVP-Pattern verwendet, die im Grunde nur eine Weiterleitung der Events der Views darstellt. Ansonsten verzichte ich auf den Einsatz von Delegates.
  19. Bei uns ist das recht flexibel. Bei mehr Urlaubstagen bin ich mir nicht sicher aber wir haben einige Mitarbeiter, die anstatt 40 z.B. 35 oder auch 32 Stunden die Woche arbeiten. Das lässt sich sogar auch zeitlich begrenzen. Ein Mitarbeiter hat erst neulich 3 Monate lang 32 Stunden gearbeitet und jetzt wieder 40 Stunden. Da gehöre ich auch ständig zur Sorte. Am Ende des Jahres werde ich quasi in ein Zwangsurlaub geschickt, weil die Urlaubstage noch weg müssen. 😅
  20. Die IHK schreibt keine Lehrpläne. Der Rahmenlehrplan ist vom Kultusministerium vorgegeben, die dann die Berufsschulen umsetzen. https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Fachinformatiker_19-12-13_EL.pdf Wer letzen Endes die Prüfungsaufgaben verfasst, ist mir bis jetzt aber auch noch nicht so ganz schlüssig. Es gibt da wohl meherere Verbände, die dafür zuständig sind. Darunter die ZPA Nord-West (Zentralstelle für Prüfungsaufgaben) und die AkA (Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen). Gibt es noch weitere? Wie es aber koordiniert wird, weiß ich auch nicht. Die Aufgaben sind ja bundesweit einheitlich. Da sitzt also keine popelige IHK aus Timbuktu und plant, wie man Azubis durchfallen lässt. Wir kommen nun zu einem Punkt, wo Bildung plötzlich nicht mehr ländersache ist, sondern bundesweit koordiniert werden muss. D.h. man muss den kleinsten gemeinsamen Nenner finden und der ist schon sehr klein. Das Problem potenziert sich jetzt aber, denn wir haben es nun mit vier Fachrichtungen zu tun, anstatt mit zwei. Alle vier Fachrichtungen haben unterschiedliche Schwerpunkte, die aber alle bis zur Mitte der Ausbildung bitte sehr das gleiche Wissen verfügen müssen. Die Berufsschule muss aber allen Fachrichtungen einen Plan bieten. In Hamburg ist es z.B. so, dass dann alle Azubis bis zum dritten Lehrjahr das gleiche lernen. D.h. es werden eierlegende IT-Wollmilchsäue ausgebildet, anstatt Fachkräfte für die jeweilige Fachrichtung. Das zu vermittelnde Wissen wird also breiter aber dafür oberflächlicher. Ob das dann für die spätere berufliche Handlungsfähigkeit reicht, die ja das Ziel einer Ausbildung ist, mag ich mal sehr stark bezweifeln. Das Vermitteln der beruflichen Handlungsfähigkeit liegt nun verstärkt auf den Betrieben, während die Prüfungen nur das abfragen, was man in der Schule lernt. Aus meiner Sicht entsteht hier ein Ungleichgewicht. Klar, dafür gibt es dann die praktische Prüfung aber selbst diese halte ich für einen großen Witz, was ich in diesem Forum auch schon mehrfach schrieb.
  21. Der Vorteil von OOP ja ist auch nicht Vererbung oder Polymorphie. Das kann auch C. Wenn auch nicht so komfortabel. Es wird sogar geraten Vererbung gar nicht oder nur sparsam einzusetzen, weil man in die Gefahr läuft, Basisklassen zu verkomplizieren, sodass sie für mehrere Sachen zuständig sind und bei Änderungen alles zusammenbricht, wie ein Kartenhaus. Stattdessen ist der Vorteil von OOP die Umkehrung der Abhängigkeiten. Also Inversion of Control, denn das ist mit prozeduralen Sprachen nicht möglich aber bis jetzt ist mir noch kein Tutorial oder Buch untergekommen, das genau dies erklärt. Das sowas möglich ist, erfährt man im Grunde nur beiläufig, wenn man auf die Begriffe SOLID und Clean Code stößt oder ein Framework verwendet, das dafür Techniken bereitstellt.
  22. Das ist ne Beobachtung, die ich schon seit zwei Jahrzehnten mache. Offenbar ist das für viele einfach Teufelszeug from outa space, mit dem man nichts zu tun haben möchte. Ich brauche nur sagen, dass ich Softwareentwickler bin und schon kommt von den Gesprächspartnern: "Aha. Da hab ich keine Ahnung von." und schon ist das Gespräch beendet. Wenn man gerade mit der Programmierung anfängt, sollte man sich auch nicht gleich auf OOP stürzen. Das verkompliziert die Sache einfach nur. Zumal der wahre Vorteil von OOP meist nie wirklich erkannt und gelehrt wird. Darum feiere ich auch die neue Minimal-API in C#. Die ermöglicht mir jetzt, den neuen Azubis das Programmieren mit C# näher zu bringen, ohne schon mit verwirrenden Begriffen, wie statische (Main-)Methode und Klassen anfangen zu müssen. Der Azubi kann sich voll und ganz auf das wesentliche konzentrieren und das sind im ersten Schritt die Datentypen, Variablen und Kontrollstrukturen. OOP klingt am Anfang auch immer ganz simpel: "Wir wollen ein Auto modellieren, also haben wir die Klasse Auto." Ist alles schön und gut aber die meiste Zeit hat man es mit sehr abstrakten Gebilden zu tun, die in der realen Welt nicht existieren. Ich denke, das größte Problem ist die gigantische Informationsflut, die das Internet ausgelöst hat und Anfänger auf der einen Seite mit einer vollkommen überzogenden Erwartungshaltung an die Sache ran gehen und andere wiederrum fühlen sich verunsichert. Die heutige Informationsflut hat aus meiner Sicht vieles verkompliziert. Es macht die Sache nicht einfacher, wenn man plötzlich die Auswahl von Tausend Sprachen und Millionen Frameworks hat. Wo soll ein Anfänger da anfangen? Zumal heute ja gleich alles sofort bunt sein muss. Es muss ja gleich eine große Smartphone-App sein, weil irgendwelche Marketing-Leute suggierieren, dass Smartphone-Apps auch von Kleinkindern programmiert werden können, weil das alles so einfach ist. Niemand gibt sich mehr mit Konsolenanwendungen zufrieden, obwohl was besseres zum lernen gibt es kaum. Man ist dort frei von Sprachfeatures, Patterns und Frameworks und kann sich voll und ganz auf die elementaren Dinge konzentrieren. Da aber alle sofort eine Smartphone-App basteln wollen, sind sie schnell mit Dingen konfrontiert, die sie nicht verstehen und da ist es auch schnell vorbei mit der Lust und dann entstehen auch solche Stories, dass doch alles so kompliziert sei, die dann die Runde machen. Ich selber hab mit dem Programmieren angefangen, da war ich 7 oder 8 Jahre alt. Das war Anfang der 90er. Da gab's kein Internet und ich auch hatte im Freundes- und Familienkreis keinen, der sich damit auskannte. Mein Bruder hatte sich damals von seinem ersparten Geld ein C64 gekauft. Er hat damit gespielt und ich blätterte ein wenig im Handbuch rum. Ich hab kein Wort verstanden, was da drinnenstand. In diesem Alter ist das Lesen sowieso noch etwas schwierig. Aber es waren Screenshots von Quellcode drinnen und ich fragte mich, was passiert, wenn man es abtippt und startet und siehe da, es passierte etwas. Ich fand das cool und hab mich immer mehr dafür interessiert. Klar, in dem Alter und mit den wenigen Informationen, die man hatte, stieß man doch sehr schnell an seine Grenzen. Dennoch probierte ich vieles aus und hab auch versucht, ein Mathe-Trainer zu basteln. Ähnlich wie der Little Professor. Ich hab mir da nie Gedanken um Mathematik gemacht. Selbst nicht mal, als ich damals mit QBasic angefangen hatte, ein kleines Framework für grafische Oberflächen zu entwickeln. Ein Button ist ein Rechteck und der Mausklick musste innerhalb dieses Rechteckes sein. Ja, kann man mit Hilfe von lineare Algebra, Triangulierung und sonstigen Kram ausrechnen ober man vergleicht einfach die einzelnen Ordinaten miteinander. Also einfach nur ein paar größer oder kleiner Vergleiche. Es muss nicht immer komplexe Mathematik sein.
  23. Der Begriff sagt mir so auch nichts. Extremwerte kenne ich eigentlich nur aus der Kurvendiskussion. Das sind die Hoch- und Tiefwerte. In der Programmierung kann ich mir nur vorstellen, dass damit Randfälle gemeint sein könnten. Also wenn man z.B. sehr lange Texte, sehr große Zahlen, Buchstaben anstatt Zahlen, usw. eingibt. Ein Extremwertetest wäre vielleicht ein Test solcher Randfälle.
  24. Ja, es sind Basics aber die Basics für wen? Ein Datenanalyst wird niemals mit RAID in Berührung kommen. Wieso muss man dann wissen, was ein RAID-Verbund ist und wie die Volumengröße der unterschiedlichen Verbünde ausgerechnet werden? Das gleiche gilt für den Softwareentwickler. Dementsprechend braucht man für jede Fachrichtung eine andere Prüfung, die andere Schwerpunkte setzt. Ein Datenanalyst oder Softwareentwickler kann schon sehr wohl was über RAID lernen aber es muss anders bewertet, als bei einem FISI, der eben solche Systeme bereitstellt und eher was damit zu tun hat. Wie @Stenihavetschon sagt: Obwohl es unterschiedliche Fachrichtungen gibt, möchte man trotzdem am Ende die eierlegende IT-Wollmilchsau haben und das passt nicht. In meiner Assistentenausbildung gab's auch unterschiedliche Fachrichtungen (Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik und technische Informatik) und für alle Fachrichtungen gab's unterschiedliche Klausuren. Es gab zwar gleiche Klausuren, aber auch Klausuren für die unterschiedlichen Fachbereiche und das galt für alle fünf Semester und so muss es auch sein. Sonst machen Fachrichtungen kein Sinn. Man darf eins nicht vergessen: Die Ausbildung hat das Ziel die berufliche Handlungsfähigkeit zu erlangen und das erlangt man nur, indem man das nötige Wissen für die jeweilige Fachrichtung fundiert lernt. Was bringt mir ein FIAEler, der zwar toll die SQL-Syntax auswendig gelernt hat aber mir nicht sagen kann, was SOLID bedeutet oder nicht den Unterschied zwischen Array und Liste kennt? Beim Daten- und Prozessanalyst wird es ja noch heftiger, denn das geht meiner meiner Meinung nach komplett am Markt vorbei. Datenanalyst ist ein sehr mathematischer und wissenschaftlicher Beruf. Sie müssen sich mit Statistik und Data Lakes auskennen und nicht mit RAIDs und IPv6.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...