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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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Ich vermisse nach wie vor Betriebsrat, Überstundenvergütung, Gleitzeit, Teilzeit, Arbeitszeiterfassung in der IT-Branche. Wieso sollen also Leute aus dem Ausland teuer angeworben werden, wenn es selbst bei einheimischen Fachkräften fehlt? Dazu gab es einen schönen Beitrag, auch Spiegel, über Ostdeutschland. Dort werden Leute per Headhunter geworben? Weiß ich nicht mehr genau. Sicher weiß ich, dass der Ingenieur für weniger Geld als vorher gekommen ist. Wieso? Gerechtere Arbeitszeit, familien Freundlichkeit, etc. Die Firma hat den Umzug organisiert, einen Kitaplatz, bei der Wohnungssuche aktiv unterstützt. Wo findet man sowas bei einer möglichen Anstellung als Arzt, Ingenieur, Informatiker oder einem anderen Beruf?

Die Schweiz lebt diesen Traum der Ärzte vor. Es gibt schöne Zahlen, die sagen aus, dass die Schweiz damit ca. 450 000 Franken pro Auswanderer spart. Deutschland kostet es 200 000 einen solchen auszubilden. Sehr schön :-) Vielleicht sollte man doch mal über "Weiterverpflichtungsabkommen" nachdenken.

Bei den ITlern scheint es nicht ganz so schlimm mit der Auswanderung. Bigvic, in welches Land hat es dich verschlagen?

In der IT ist das sowieso merkwürdig. Auf einen unwilligen ITler kommen zwei die es für weniger auch machen werden. Dieses Problem haben die Ärzte nicht so stark. Es wird ja sogar die Möglichkeit "Einstiegsgehalt 5000 Euro" angestrebt. Wer wird da noch IT mit einem 1er Schnitt studieren wollen? Vor allem muss man noch dazu sagen, dass die Studenten sich selbst "ungelernt" nennen, wenn sie als Assistenzarzt anfangen. Bei den Informatikern wird Erfahrung, Wissen, Praktika, Noten vorausgesetzt. Bei der Ärztefraktion reicht eine mittlere Note genauso aus. Solange wir vom reinen klinischen Teil reden und nicht die Forschung einbeziehen. Bisher scheint es eher der Fall zu sein, dass hauptsächlich klinischtätige Ärzte angeworben werden sollen.

Ezra wie siehst du das?

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Ich vermisse nach wie vor Betriebsrat, Überstundenvergütung, Gleitzeit, Teilzeit, Arbeitszeiterfassung in der IT-Branche.

Gibt's doch. Man muss sich nur das richtige Unternehmen raussuchen - und darf nicht in die Schrauberbude um die Ecke gehen.

Wieso sollen also Leute aus dem Ausland teuer angeworben werden, wenn es selbst bei einheimischen Fachkräften fehlt? Dazu gab es einen schönen Beitrag, auch Spiegel, über Ostdeutschland. Dort werden Leute per Headhunter geworben?

Genau DAS ist das Problem. Es gibt zu wenig qualifizierte Bewerber. De fehlende Qualifikation beginnt schon bei der Suche nach Azubis. Denn nicht jeder, der einen Schraubschlüssel von einem Schraubendreher unterscheiden kann und der weiß, wie eine Netzwerkkarte aussieht ist für eine Ausbildung/ Umschulung zum Fachinformatiker geeignet. Aber das haben die Arbeitsämter auch noch nicht kapiert.

Und genau deswegen werden wir um hochqualifizierte, lernwillige und fleißige Bewerber aus dem Ausland nicht herum kommen.

GG

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Gibt's doch. Man muss sich nur das richtige Unternehmen raussuchen - und darf nicht in die Schrauberbude um die Ecke gehen.

Das mag vielleicht auf die Systemintegratoren/Administratoren zutreffen, aber kaum auf die Anwendungsentwickler. Ich hab zwar keine Zahlen parat, aber ich bin mir sicher das die meisten Jobs in der Softwareentwicklung eben in den mittelgroßen Unternehmen Unternehmen zu finden sind, dort eben ohne Betriebsrat, Überstundenvergütung usw.. Die richtig großen Firmen suchen für ihre Softwareentwicklung meist nur studierte bzw. ziehen sich den Nachwuchs selbst heran, kaum eine Chance als Fachinformatiker da rein zu kommen.

Und genau in den mittelgroßen Firmen gibt es dann 18 Stunden Schichten, 50h Wochen und keine Arbeitszeiterfassung und da ist dann egal ob Projektgeschäft oder interne Development Abteilung.

Genau DAS ist das Problem. Es gibt zu wenig qualifizierte Bewerber. De fehlende Qualifikation beginnt schon bei der Suche nach Azubis. Denn nicht jeder, der einen Schraubschlüssel von einem Schraubendreher unterscheiden kann und der weiß, wie eine Netzwerkkarte aussieht ist für eine Ausbildung/ Umschulung zum Fachinformatiker geeignet. Aber das haben die Arbeitsämter auch noch nicht kapiert.

Und genau deswegen werden wir um hochqualifizierte, lernwillige und fleißige Bewerber aus dem Ausland nicht herum kommen.

GG

Dem hab ich nichts entgegen zu setzen, nur wundert es mich trotzdem das viele Anwendungsentwickler, ohne Studium, trotz guter Qualifikation, Weiterbildung und Berufserfahrung für 30k - 35k arbeiten gehen und das zu oben genannten Bedingungen.

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nur wundert es mich trotzdem das viele Anwendungsentwickler, ohne Studium, trotz guter Qualifikation, Weiterbildung und Berufserfahrung für 30k - 35k arbeiten gehen und das zu oben genannten Bedingungen.

Das tue ich auch. Auch da gilt wieder das bereits Gesagte. Es gibt auch andere Unternehmen - man darf halt nicht alles mitmachen!

GG

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Es gibt auch andere Unternehmen - man darf halt nicht alles mitmachen!

GG

Das sagt sich so leicht, die Realität sieht leider meist anders aus.

Ich hatte in der Ausbildung schon jede Menge Überstunden ohne Ausgleich, Alleinverantwortlich für dies und jenes und bin Samstags und Sonntags angerufen worden.

Ich hab das mitgemacht und gehofft es lohnt sich, dafür gab es dann einen Arbeitsvertrag mit 42 Wochenstunden und 21600 Jahresbrutto. Jeder sagt lass dir das nicht gefallen, such dir was anderes, sei flexibel zieh um. Hab ich gemacht, bin 250km nach Stuttgart umgezogen.

Die Firma hatte viel versprochen aber nichts davon gehalten ausser die 28k Jahresbrutto, 16 Stunden am tag waren nicht selten und es gab immer nur Druck. Da hieß es dann auch wieder, lass dir das nicht gefallen es gibt bessere Firmen. Da ich keinen Urlaub bekommen hatte und teilweise deswegen sogar Vorstellungsgespräche absagen musste hab ich vor Probezeitende selbst gekündigt. Da ich keine neue Stelle hatte bin ich zum Arbeitsamt weil ich ja nicht wusste wie lange ich brauche um eine neue Stelle zu finden.

Dort wurde ich gleich am nächsten Tag zu einer Firma nach Sindelfingen geschickt die .NET Entwickler sucht, die haben mich prompt eingestellt für 25200 Jahresbrutto und mit 22 Tagen Urlaub, hätt ich das abgelehnt hätte es eine Sperre gegeben.

Dort sind die Stunden auch immer mehr geworden und das Gehalt ist gleich geblieben.

Also habe ich mir wieder was anderes gesucht, war sehr schwierig da ich 3 Monate Kündigungsfrist zum Quartalsende hatte. Ich hab mich direkt beworben und auch über Headhunter, ich hab mit meinen zwei Jahren Berufserfahrung im .NET Bereich 38k gefordert, bei einem Gespräch wurden mir 28k geboten und in etwa die gleichen Bedingungen wie beim damaligen Arbeitgeber. Der Headhunter sagte mir wir sollten 36k ansetzen. Ich hab alles angeschrieben was annähernd gepasst hat und ich war auch über den Headhunter bei 3 verschiedenen Firmen. Keine von diesen Firmen hatte einen Betriebsrat, entweder es gab keine Überstundenregelung oder es waren 40 Stunden im Monat mit dem Gehalt abgegolten.

Da ich nichts anderes gefunden habe, zumindest in dem Bereich in dem ich Erfahrung vorweisen kann, habe ich letztendlich doch wieder einen Vertrag unterschrieben der mich auf Verlangen des AG´s zu unbezahlten Überstunden verpflichtet, dafür gibts hier aber 28 Tage Urlaub und 32k. Natürlich sind es hier im Schnitt 45h die Woche und man muss auch Nachts oder am Wochenende ran und Weiterbildung ist hier auch quasi ein Fremdwort, aber ich habe nicht wirklich eine Wahl.

Ja und so ist der Stand, ich bin 28, habe ein bisschen mehr als 2 1/2 Jahre Berufserfahrung in der Entwicklung mit .NET, habe diverse MCTS und eine MCPD Zertifizierung. Verdiene aktuell 32k im Jahr und habe seit meiner Ausbildung in 4 verschiedenen Firmen gearbeitet und bin zweimal Umgezogen. Selbst wenn ich mich jetzt wieder auf die Suche begebe, brauche ich eine Vorlaufzeit von rund 4 Wochen für ein Gespräch, kurzfristiger bekomme ich keinen Urlaub, und vorallem glaube ich nicht das sich was bessert, das hab ich schon dreimal geglaubt.

"Es gibt auch andere Unternehmen - man darf halt nicht alles mitmachen!" ist schnell gesagt...

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Das sagt sich so leicht, die Realität sieht leider meist anders aus.

Ich hatte in der Ausbildung schon jede Menge Überstunden ohne Ausgleich, Alleinverantwortlich für dies und jenes und bin Samstags und Sonntags angerufen worden.

Ich hab das mitgemacht und gehofft es lohnt sich, dafür gab es dann einen Arbeitsvertrag mit 42 Wochenstunden und 21600 Jahresbrutto. Jeder sagt lass dir das nicht gefallen, such dir was anderes, sei flexibel zieh um. Hab ich gemacht, bin 250km nach Stuttgart umgezogen.

Die Firma hatte viel versprochen aber nichts davon gehalten ausser die 28k Jahresbrutto, 16 Stunden am tag waren nicht selten und es gab immer nur Druck. Da hieß es dann auch wieder, lass dir das nicht gefallen es gibt bessere Firmen. Da ich keinen Urlaub bekommen hatte und teilweise deswegen sogar Vorstellungsgespräche absagen musste hab ich vor Probezeitende selbst gekündigt. Da ich keine neue Stelle hatte bin ich zum Arbeitsamt weil ich ja nicht wusste wie lange ich brauche um eine neue Stelle zu finden.

Dort wurde ich gleich am nächsten Tag zu einer Firma nach Sindelfingen geschickt die .NET Entwickler sucht, die haben mich prompt eingestellt für 25200 Jahresbrutto und mit 22 Tagen Urlaub, hätt ich das abgelehnt hätte es eine Sperre gegeben.

Dort sind die Stunden auch immer mehr geworden und das Gehalt ist gleich geblieben.

Also habe ich mir wieder was anderes gesucht, war sehr schwierig da ich 3 Monate Kündigungsfrist zum Quartalsende hatte. Ich hab mich direkt beworben und auch über Headhunter, ich hab mit meinen zwei Jahren Berufserfahrung im .NET Bereich 38k gefordert, bei einem Gespräch wurden mir 28k geboten und in etwa die gleichen Bedingungen wie beim damaligen Arbeitgeber. Der Headhunter sagte mir wir sollten 36k ansetzen. Ich hab alles angeschrieben was annähernd gepasst hat und ich war auch über den Headhunter bei 3 verschiedenen Firmen. Keine von diesen Firmen hatte einen Betriebsrat, entweder es gab keine Überstundenregelung oder es waren 40 Stunden im Monat mit dem Gehalt abgegolten.

Da ich nichts anderes gefunden habe, zumindest in dem Bereich in dem ich Erfahrung vorweisen kann, habe ich letztendlich doch wieder einen Vertrag unterschrieben der mich auf Verlangen des AG´s zu unbezahlten Überstunden verpflichtet, dafür gibts hier aber 28 Tage Urlaub und 32k. Natürlich sind es hier im Schnitt 45h die Woche und man muss auch Nachts oder am Wochenende ran und Weiterbildung ist hier auch quasi ein Fremdwort, aber ich habe nicht wirklich eine Wahl.

Ja und so ist der Stand, ich bin 28, habe ein bisschen mehr als 2 1/2 Jahre Berufserfahrung in der Entwicklung mit .NET, habe diverse MCTS und eine MCPD Zertifizierung. Verdiene aktuell 32k im Jahr und habe seit meiner Ausbildung in 4 verschiedenen Firmen gearbeitet und bin zweimal Umgezogen. Selbst wenn ich mich jetzt wieder auf die Suche begebe, brauche ich eine Vorlaufzeit von rund 4 Wochen für ein Gespräch, kurzfristiger bekomme ich keinen Urlaub, und vorallem glaube ich nicht das sich was bessert, das hab ich schon dreimal geglaubt.

"Es gibt auch andere Unternehmen - man darf halt nicht alles mitmachen!" ist schnell gesagt...

Wort!

*edit*

PS: Gleich schreibt dir einer das du zu doof zum Suchen seist, dich nicht richtig präsentieren kansnt und so weiter ...

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LetaleDosis: bleibe bei .NET und schaue, dass Du dich dort weiterbildest. In spätestens 2.5 Jahren, mit 5 Jahren Erfahrung, bist Du für Headhunter sehr attraktiv. Viele Entwickler-HH suchen jedoch auch ab 3 Jahren Erfahrung. Dann solltest Du auch hohe Gehaltssprünge verzeichnen können. Und auch die Termine für Vorstellungsgespräche richten sich dann nach deinem Zeitplan.

Es sei denn, .NET ist absolut nichts für dich. Dann solltest Du schnell was anderes suchen und dann aber in dem Bereich bleiben. Mit 28 wird es für die Suche nach einem Bereich dann schon eng. Die Suche sollte mit 30 IMHO abgeschlossen sein. Je früher, desto besser.

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Wenn ich mir den Thread von LetaleDosis durchlese, glaube ich auch nicht mehr daran, dass noch irgendeine ausländische Fachkraft hierher kommt. (Und wenn, dann nicht für lange)

Ein aktueller Spiegelartikel der vielleicht mal ein bisschen die Sichtweise erweitert ... Zuwanderung: Deutschland, was bietest du? - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Der Artikel ist nicht schlecht.

Aber selbst wenn man jetzt alle Deutschen auf Multikulti assimiliert, wird es das auch nicht mehr retten können.

Ich befürchte, es liegt an den zum Teil unmenschlichen Arbeitsbedingungen im eigenen Land.

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Nach allem, was ich so gelesen habe (z.B. im Heise-Forum), scheint der Fachkräftemangel eher den Bereich der technischen Informatik zu betreffen, weniger den Bereich Anwendungsentwicklung. Also Mikrocontroller-Programmierung in C usw. Meist wird dort auch nach Ingenieursstudenten gesucht statt nach Informatikern. Sogar ich wurde vor ein paar Monaten über die Jobbörse der Arbeitsagentur von einer solchen Firma angeschrieben, obwohl ich keinerlei Erfahrung mit Mikrocontroller-Programmierung habe. Habe allerdings einigermaßen gute C-, Physik- und Mathe-Kenntnisse. Werde ich in nächster Zeit wahrscheinlich auch mal versuchen, mich bei solchen Firmen zu bewerben. Da das oft größere Unternehmen der Metallbranche sind, besteht vielleicht auch die Hoffnung auf eine 35-Stunden-Woche mit Stempelkarte und besserer Bezahlung.

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So lange es Fachkräftemangel gibt, haben Leute ohne akademischen Abschluss gute Möglichkeiten, Jobs zu ergattern, die üblicherweise von Akademikern besetzt werden, sofern sie zum Job passende Spezialkenntnisse mitbringen. Man kann sich als Fachinformatiker ruhig auf Tätigkeiten bewerben, bei denen "Diplom oder vergleichbarer Abschluss" verlangt wird und hat garnicht so schlechte Chancen, einen gut bezahlten Job zu bekommen, sofern man ein paar Spezialkenntnisse mitbringt. Man darf einfach Stellenangebote, bei denen man die geforderten Voraussetzungen nicht alle erfüllt, nicht gleich zur Seite legen. Und dies ist auch der Weg zu einem besser bezahlten Job.

Viele Leute trauen sich einfach nicht, sich auf Stellen mit komplexeren Aufgaben zu bewerben. Solange man sich in Zeiten von Fachkräftemangel auf First-Level-Support, Rechnerschraub- und Rollout-Tätigkeiten o.Ä. bewirbt, verdient man selbst nicht viel und nimmt zu gleich un- und angelernten Kräften die Chance auf einen erfolgreichen Quereinstieg weg.

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Ich bin auch nur Support-Rollout-Mädchen-für-alles-Äffchen, aber den Fachkräftemangel sehe ich auch weiter oben in der Nahrungskette nicht, wo primär Akademiker sitzen. Es gibt genug sehr gute Leute, die für das vom AG vorgesehene Budget sofort anfangen würden. Das betrifft nicht nur die IT, hier auch den Maschinenbau und die Elektrotechnik. Im Bereich "Jobs die auch ein Affe erledigen kann, s.o." merkt man davon erst rechts nichts, auch nicht vom propagierten Aufschwung. Während bei Führungskräften (..nicht zu verwechseln mit Fachkräften) jährliche Boni oder Erhöhungen von 10-20% drin sind, stagniert das Gehalt der Fachkräfte seit Jahren, das Gehalt bei den Äffchen wird bei den Neuanstellungen mal eben eine Tarifgruppe tiefer angesetzt. Wie kann man bitte jedes Jahr 10-20% mehr leisten als im Vorjahr? Leistung und Bezahlung steht irgendwann in keiner Relation.

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Während bei Führungskräften jährliche Boni oder Erhöhungen von 10-20% drin sind

Das bezieht sich nur auf die Top-Führungskräfte (also Vorstände etc.). Hier sind es häufig Aktienoptionen, die das verursachen (wenn die Aktien steigen).

, stagniert das Gehalt der Fachkräfte seit Jahren, das Gehalt bei den Äffchen wird bei den Neuanstellungen mal eben eine Tarifgruppe tiefer angesetzt.

Beides kann ich so nicht sehen!

GG

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Die Überschrift ist eher Hohn, als Realität. Vor allem fernab von Hamburg wirst du solche Gehälter nicht bezahlt bekommen. Reden wir hier von Praktikanten mit Bachelor? Ein FIAE als Praktikant wird dieses Gehalt nicht bekommen.

Das Gehalt von Fachkräften bewegt sich um die 66.000 Euro, Operatoren stehen mit 46.000 ganz unten auf der Treppe.

Als Berufseinsteiger sind diese 46 k durchaus eine Hausnummer. Der Artikel bezeichnet es als "ganz untere Treppe". Reden die von Leuten mit x Jahren Berufserfahrung? Bekommt ein FIAE nach x Jahren 46 k Gehalt? Irgendwo hab ich das Gefühl, dass dieser Artikel gut gemeint ist, aber nicht allgemein gültig sein kann.

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...wieder mal ein Artikel, der beschreibt, was möglich ist, aber nicht,was Standard ist...

Mit anderen Worten: Es gibt Topverdiener in der IT-Branche, die das einstreichen. Die gibt es in anderen Branchen aber genauso und sind auch in anderen Branchen genauso selten... Das Spitzengehalt werden wohl nur die wenigsten IT-ler bezahlt bekommen. Die meisten dürften sich meinen Erfahrungen und Auskünften von Freunden aus der IT-Branche nach grob zwischen 30k und 50k bewegen. 60k ist schon ein Wert, den die wenigsten erreichen werden. Die höchsten Chancen darauf bestehen wohl noch immer in Hamburg und München.

Und auch wenn die Verdienstmöglichkeiten eigentlich recht gut sind, gibt es genauso auch noch immer Firmen, die nur niedrige Löhne bieten und dennoch ihre IT-ler bekommen. (Letztens erst ein Angebot für ein Projekt von einer solcher Niedrigpreisfirmen bekommen. Anforderung mindestens CCNA, besser CCNP, Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung, MS Zertifizierung auch noch Voraussetzung. Dazu noch tiefere Kenntnisse in VOIP und QoS und noch in ein paar Bereichen gefordert und bieten wollten sie doch tatsächlich ganze 25€/Stunde - wohlgemerkt sie suchten einen Selbständigen... für einen Angestellten wäre die Bezahlung ja durchaus angemessen gewesen - wären ca. 50k/Jahr.)

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Und auch wenn die Verdienstmöglichkeiten eigentlich recht gut sind, gibt es genauso auch noch immer Firmen, die nur niedrige Löhne bieten und dennoch ihre IT-ler bekommen.

Wie ist das nur möglich ?

Das können doch nur Leute sein, die ihren Job verloren haben und nun von der BA gezwungen werden eine Stelle anzutreten.

Andernfalls gibt es keine Leistungen mehr von der BA.

Das sind dann auch die Läden, mit der höchsten Mitarbeiter - Fluktuation.

Denen würde ich keinen Auftrag erteilen.

Und 25 Euro / Std. für eine Selbstständigen :upps?

Musstest Du lachen, als man Dir das Angebot gemacht hat ?

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Wie ist das nur möglich ?

Das können doch nur Leute sein, die ihren Job verloren haben und nun von der BA gezwungen werden eine Stelle anzutreten.

Andernfalls gibt es keine Leistungen mehr von der BA.

Das sind dann auch die Läden, mit der höchsten Mitarbeiter - Fluktuation.

Denen würde ich keinen Auftrag erteilen.

Nunja, entweder das, oder halt Berufseinsteiger, Leute mit schlechter BEurteilung/Arbeitszeugnis, Leute die sich nicht über normale Löhne für bestimmte Arbeiten informiert haben, oder oder oder ...

Finden tun diese Firmen leider immer und immer wieder wen "blödes". Wie lange derjenige dann in der Firma bleibt, ist noch eine andere Sache.

Und 25 Euro / Std. für eine Selbstständigen :upps?

Musstest Du lachen, als man Dir das Angebot gemacht hat ?

Ich hab mir eher an den Kopf gefasst, ob die das wirklich ernst meinen, oder ob noch eine Zahl davor fehlt... war aber wohl deren Ernst...
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Ich glaube, ich bin (noch) in so einem Laden. Auch wenn die Bezahlung nicht ganz so schlecht ist, liegt sie auf jeden Fall in den untersten 25%.

Ein kleiner Querschnitt über die Mitarbeiter:

1. Autodidakt ohne Studium und Ausbildung

2. 50-jähriger Senior-Developer (also zu alt für einen neuen Job, das sagt er selbst)

3. Azubi

4. Langzeitpraktikant

5. Mitarbeiter aus dem Ostblock, der in seiner Heimat keine Arbeit findet

6. Mitarbeiter, der in einer anderen Firma die Probezeit nicht überstanden hat

7. Ich als einziger Dipl.-Informatiker.

Soll jetzt aber nicht heißen, dass dies Leute kein Fachwissen haben. Wie ich ja schon einmal geschrieben habe, sind sie technisch gesehen sehr gut. Aber was Planung, Architektur, Software-Ergonomie usw. betrifft sieht es düster aus. Das Programm ist nahezu unverkäuflich. Habe jetzt nach langem Kampf meinen Vorgesetzten endlich überzeugen können, dass sich das Programm nicht verkaufen lassen wird, wenn wir nicht an der Benutzeroberfläche arbeiten.

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Ist es richtig, dass es keinen Tarif für ITler gibt ?

Bekommt man immer "nur" das bezahlt, was in der jeweiligen Branche in der man als ITler gerade arbeitet, Tarif ist ?

Wenn dem so ist, ist das meiner Meinung nach für den ITler nur solange gut, wie man eben nicht als Dienstleistung ausgesourced werden kann.

Denn dann findet man sich irgendwann, wenn man irgendwann nicht mehr so jung und dynamisch ist, in solchen Buden wieder und man bekommt dort schlimmstenfalls nur den gesetzlichen Mindestlohn ausgezahlt.

Ich glaube auch als Dipl.-Informatiker bekommt man irgendwann Schwierigkeiten einen gut bezahlen Job zu finden, wenn man schon ein gewisses Alter überschritten hat.

Natürlich gibt es so etwas wie Kündigungsschutz. Aber das hilft auch nicht, wenn heutzutage ganze Fachbereiche aus Großunternehmen ausgegliedert werden, wenn diese nicht mehr rentabel sind.

Oder wenn man die Dienstleistung woanders eben günstiger bekommen kann, anstatt sie selber organisieren zu müssen.

Dieses System der Fachkräfteausbeutung funktioniert aber nur, solange es noch genügend IT-Fachkräfte gibt.

Andersrum wär nämlich schlecht....

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Ist es richtig, dass es keinen Tarif für ITler gibt?

Es gibt eh nicht "den Tarif" für irgendeine Berufsgruppe. Es gibt Tarife für Branchen oder einzelne Unternehmen. Bezahlung in diesen Tarifen ist meist nach Eingruppierung der Tätigkeit geregelt. Und ob es da letztlich eine eigene Gruppe IT-ler mit mehreren Stufen gibt oder die ITTätigkeiten mit vergleichbaren anderen Tätigkeiten zusammengefasst werden bleibt den Tarifpartnern überlassen.

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Auch um mal wieder zum Topic beizutragen: Fachkräftemangel: Bundesagentur umwirbt*Arbeitslose aus Krisenstaaten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Info:

Der Thread wurde gesplittet um beim Thema Fachkräftemangel zu bleiben. Wer die andere Diskussion sucht: Hier entlang

Bearbeitet von bigvic
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