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Personaler fragt nach aktuellem Gehalt - Wie reagieren?


Gurki

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Recht hin oder her, ich denke man muss schon damit rechnen, dass die Frage gestellt wird und sollte damit umgehen können. Ob ich persönlich die Frage überhaupt oder in welcher Form (genauen Wert, Gehaltsspanne) beantworte, würde ich intuitiv in der Situation entscheiden, hängt davon ab wie ich mein Gegenüber einschätze.

I. d. R. wird ein deutlich geringeres Gehalt aber eher gegen einen bzw. die neuen Gehaltsvorstellungen verwendet.

Andere Kolleginnen und Kollegen nutzen diese Information um daraus mögliche Rückschlüsse auf die Qualifikation, Einsatzbereitschaft und Performance beim bisherigen Arbeitgeber zu ziehen.

Das wäre dann genau der Typ bei dem ich die Frage nicht beantworten wollen würde. ;) Um das herauszufinden sollten andere Fragen genutzt werden.

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wo wir gerade bei dem Thema sind.... MarcoDrost... wo liegt denn dein aktuelles Gehalt?
Das ist doch jetzt wirklich kindisch.

Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt. Dass die Information für Personaler interessant ist, streitet doch niemand ab. Wenn man das nun nicht verraten möchte, muss man sich damit abfinden, dass sich das negativ auf das Gespräch auswirkt. Bringt doch nix, das unfair oder falsch zu finden, wenn es Fakt ist.

Das wäre dann genau der Typ bei dem ich die Frage nicht beantworten wollen würde. Um das herauszufinden sollten andere Fragen genutzt werden.
Heißt doch nicht, dass das die einzige Frage dazu ist...
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Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt. Dass die Information für Personaler interessant ist, streitet doch niemand ab. Wenn man das nun nicht verraten möchte, muss man sich damit abfinden, dass sich das negativ auf das Gespräch auswirkt. Bringt doch nix, das unfair oder falsch zu finden, wenn es Fakt ist.

Natürlich ist die Information interessant. Genauso wie es für den Wohnungsinteressenten interessant ist, wieviel der alte Mieter bezahlt hat und es für den Käufer interessant ist, für wieviel der Verkäufer die Ware eingekauft hat. Oder für den Bewerber, wieviel der Vorgänger verdient hatte und wieviel seine Kollegen. Natürlich kann man daraus Informationen beziehen, wieviel die angebotene Sache wirklich wert ist.

Wenn solche Rückfragen wie in den Beispielen oben aber als leicht frech gelten, dann ist klar warum: Eine Ware hat einen Marktwert. Eigentlich spielt es keine Rolle, ob der Vermieter bisher die Wohnung für einen Appel und ein Ei vermietet hatte. Wenn solche Fragen im Vorstellungsgespräch trotzdem gestellt werden, hat das einen Grund: Asymmetrie der Verhandlungsposition.

Wie weiter oben schon ausgeführt, werden solche Fragen dann gestellt, wenn die Gehaltsvorstellung nicht zur Position passt. Und um zu überprüfen, ob die Angaben zur aktuellen Position der Wahrheit entsprechen. Wenn einer etwa angibt, er sei der Held beim aktuellen Arbeitgeber, aber unterdurchschnittlich verdient.

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Seit wann muss man denn immer noch die Lohnsteuerkarte beim AG-Wechsel abgeben? Die gibt es doch gar nicht mehr, der Prozess nutzt Elstam. Und dort ist nur

  • Steuerklasse
  • Kirchensteuermerkmal
  • Zahl der Kinderfreibeträge
  • Lohnsteuerfreibetrag

ersichtlich. Nicht mehr das aktuelle Gehalt.

Was die Thematik selbst angeht: so gerne ich Marco Drosts Beiträge auch lese, hier muss ich deutlich Widersprechen. Es geht weder den HH, noch den neuen AG an, was ich derzeit verdiene, sondern nur was ich jetzt verdienen will. Anhand dessen kann der AG entscheiden, ob er bereit ist diese Summe für meine Dienste auszugeben. Oder eben nicht.

Wenn ich nach meinem aktuellen Gehalt gefragt werde, nenne ich höflich eine Gehaltsspanne, aber nie einen konkreten Betrag.

Wenn sein Budget max. 50k hergibt, ich aber bereits bei 100k liege, hilft ihm das nicht weiter. Wenn die Stelle mit 100k dotiert ist, weil mittlerweile ein Mangel an den gesuchten Kenntnissen herrscht, ich aber bei 50k liege weil ich nie nach einer Erhöhung gefragt habe, da meine Frau der CEO von Airbus oder Boeing ist, hilft mir das nicht. Es zeigt zunächst aber so ganz ohne Kontext, dass ich meinen Wert nicht kenne. Den Kontext werde ich aber nicht herstellen und meine Familienfinanzen vor ihm ausbreiten... es geht ihn schlicht und einfach nichts an. Punkt.

Er möchte für meine Leistung Geld ausgeben und ich für meine Leistung Geld bekommen. Es zählt nur, ob wir jetzt finanziell auf einen Nenner kommen. Sonst nichts.

Bearbeitet von Kwaiken
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ich aber bei 50k liege weil ich nie nach einer Erhöhung gefragt habe, da meine Frau der CEO von Airbus oder Boeing ist, hilft mir das nicht. Es zeigt zunächst aber so ganz ohne Kontext, dass ich meinen Wert nicht kenne.

Der Mann, der mit einem CEO verheiratet ist, ist natürlich ein ganz typisches und repräsentatives Beispiel.

Wie erlangen Ingenieure ein angemessenes Gehalt?

(...)

Unterdurchschnittliche bezahlte Ingenieure gelten am Arbeitsmarkt als unattraktiv. Personalentscheider schließen oftmals vom Gehalts- auf das Leistungsniveau eines Kandidaten. Wer sich als Ingenieur nicht in ausreichender Weise um ein angemessenes Gehalt kümmert, hinterlässt eben Fragen. Wie steht es um die Flexibilität und Mobilität des Bewerbers? Kann er richtige Prioritäten setzen? Fehlt ihm eine gewisse Eigeninitiative? Wenn er sich schon um die eigenen Belange so wenig kümmert …?

(...)

Wie reagieren Ingenieure auf die Frage nach dem Gehalt beim Vorstellungsgespräch?

Strategie 6: „Politisches“ Verfahren bei Bewerbungen. Wer sich einmal weit vom Marktwert entfernt hat, tut sich in schriftlichen Bewerbungen und bei Vorstellungsgesprächen schwer, kommt es zum Gehaltsthema. Insbesondere die Frage im Vorstellungsgespräch: „… und wie viel verdienen Sie heute?“ bringt Kandidaten ins Schleudern. Aus der Politik kennt man es, wie bei kritischen Fragen einfach am Thema vorbeigeredet wird. Das funktioniert auch beim Gehalt für Ingenieure.

Unterbezahlte Bewerber sollten daher immer versuchen, die marktgerechte Gehaltsvorstellung in den Raum zu stellen und nicht das Ist-Gehalt. Die Antwortet auf die obige Frage lautet dann: „Ich stelle mir den Betrag x im Jahr vor.“ Die Antwort geht zwar an der Frage vorbei, mit Glück nimmt das die Gegenseite aber so hin. Für Bewerbungszwecke kann zudem versucht werden, den Gehaltsbegriff weiter zu fassen. So könnten in das Ist-Gehalt etwa in Aussicht gestellte Prämien, Weiterbildungsmaßnahmen, sonstige Vergünstigen eingerechnet werden, um das Gehalt des Ingenieurs höher erscheinen zu lassen.

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Als AG verstehe ich das Interesse an dieser Information sehr gut. Man erfährt wie andere Unternehmen(/Mitbewerber) bezahlen aus erster Hand und es rundet das Gesamtbild eines Eindruckes von einem Bewerber ab.

Es ist dasselbe mit anderen Informationen wie,

- Wohnort

- Familienstatus

- Geschlecht

- Freizeitaktivitäten

- bisheriges Gehalt

- etc.

Diese gehen den AG ebenfalls nichts an und können/werden auch zugunsten/zulasten des Bewerbers interpretiert.

Beispiele:

- Wohnort ... stelle ich jemand ein der täglich 1-2 Stunden Anfahrt hat? Wie lang macht der das mit?

- Familienstatus .... alleinerziehend mit 2 Kindern, was ist wenn Kind krank ist? Erholung gegeben? Sonderschichten möglich?

- Geschlecht ... Frauen im gebärfreudigem Alter einstellen ist immer ein Risiko.

- Freizeit ... der macht Extremsportarten, Unfallgefahr und Ausfälle? Studiert nebenbei ... voll Leistung im Alltag möglich? Erholung gegeben? Sonderschichten möglich?

- bisheriges Gehalt ... verdient bei uns jetzt deutlich weniger als vorher, warum macht er das? Nur Zwischenlösung?

- etc.

Aus Arbeitnehmersicht kann man sich schon auf den Standpunkt stellen, dass das alles den AG nichts angeht (womit er eigentlich auch Recht hat). Aber man muss immer abwägen, welche Konsequenzen es haben kann und damit leben, dass "radikale Auskunftsverweigerer" die eine oder andere Stelle eben nicht bekommt.

Ich halte den Kompromiss mit einer Angabe einer Gehaltsspanne ebenfalls für eine gute Idee, wenn es angesprochen wird.

Bearbeitet von bigvic
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Na ja Du hast die Diskussion schon beendet indem du einfach sagst, dass wir Aufgrund der Erfahrung weit auseinander liegen. Mir ist eigentlich lieber das Du dein Post erklärst, denn ich würde es gerne verstehen.

Wenn ich Kandidatinnen und Kandidaten in meinen Bewerberpool aufnehme, stelle ich ihnen grundsätzlich die Frage nach ihrem „Wohlfühlgehalt“. Ich nutze die Vokabel gezielt um eine monetäre Größe zu ermitteln, bei der sich der Gefragte fair vergütet (und somit wohl) fühlt.

Eigentlich erwarte ich auf die Frage die Nennung einer Zahl. Meistens folgen dann aber umfangreiche Erläuterungen, die damit enden, dass man mir das aktuelle Jahresgehalt nennt. Das veranlasst mich dann wieder zur Frage, ob es sich bei dem aktuellen Gehalt auch um das Wohlfühlgehalt handele.

In der Regel ist das Thema damit abgeschlossen. Gelegentlich nennt man mir jedoch sehr hohe Gehaltsvorstellungen, die meiner Erfahrung nach nicht zur Qualifikation oder der angestrebten Tätigkeit passen. Dann fasse ich nach, ob sich die Gehaltsvorstellung mit dem aktuellen Gehalt decke. Falls dies bejaht wird, spreche ich die Empfehlung aus, dass man die aktuelle Stelle halten solle, da sie außerordentlich gut vergütet werde. Andernfalls versuche ich den Kandidaten zurück in „meine Realität“ zu holen. Schließlich gibt es noch den Fall, dass man mir ein Gehalt nennt, was ich als zu niedrig empfinde. Das sind für mich die dankbaren Fälle. Die Gespräche verlaufen einfach und nicht selten finden die Kandidaten eine Stelle, bei der sie besser als zuvor vergütet werden.

In den letzten Jahren bin ich damit sehr gut gefahren und auf keine Widerstände, wie hier geäußert werden, gestoßen.

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Der Mann, der mit einem CEO verheiratet ist, ist natürlich ein ganz typisches und repräsentatives Beispiel.

Du weißt doch, wie es gemeint ist... aber es sei Dir gegönnt das plakativ überspitzte Beispiel realitätsnaher zu interpretieren. ;-)

Der Sinn bleibt gleich: Ich möchte X EUR, AG zahlt Y EUR. Warum ich X EUR möchte, geht den AG genauso wenig an wie mich, warum der AG nur Y EUR zu zahlen bereit ist. Wenn ich gefragt werde, warum ich X EUR verdienen möchte, sage ich "Meiner Erfahrung nach marktüblich und adäquat für die Position". Das gleiche würde der AG auf die Frage sagen, wenn ich ihn frage, warum er nur Y EUR zu zahlen bereit ist.

Wenn er mich aber fragt, wie viel ich derzeit verdiene, könnte ich ihn genauso gut fragen, wie viel die Leute bei ihm derzeit verdienen, die meinen Job ausüben. Meinst Du, er würde wahrheitsgemäß antworten? Nein. Es geht dich nichts an. Da man aber nett und freundlich ist und über den Umstand weiß, dass solche Fragen eig. tabu sind wird der AG Dir auf die Frage ausweichend antworten und Dir so höflich signalisieren, dass er Dir die Information nicht preisgeben wird. Sehe keinen Grund dazu, nicht ähnlich zu verfahren und auch höflich, aber ausweichend und bestimmt zu antworten.

Es ist schließlich ein Verhandlungsgespräch auf Augenhöhe und kein Betteln um Arbeit.

Bearbeitet von Kwaiken
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Das ist doch jetzt wirklich kindisch.

finde ich zwar nicht... aber gut... soll MarcoDrost entscheiden, ob er darauf antworten möchte. Aber im Prinzip rede ich definitiv nicht mit mir völlig fremden Personen über mein Gehalt. Wer sagt mir denn, dass er dieses nicht rumposaunt?

Das Gehalt wird durch Angebot/Nachfrage bestimmt. Punkt.

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Schließlich gibt es noch den Fall, dass man mir ein Gehalt nennt, was ich als zu niedrig empfinde. Das sind für mich die dankbaren Fälle. Die Gespräche verlaufen einfach und nicht selten finden die Kandidaten eine Stelle, bei der sie besser als zuvor vergütet werden.

Hast Du auch Fälle erlebt, wo die Stelle eigentlich höher dotiert war, aber das einstellende Unternehmen versucht war dadurch, daß es das niedrige Ist-Gehalt kennt, der Bewerber hingegen aber nicht die Dotierung, hier ein Schnäppchen zu machen?

Das wäre doch nur normales Verhalten, ähnlich wie wenn ich auf dem Flohmarkt bin und etwas sehe, wo ich locker 50.- Euro auszugeben bereit wäre, aber der Verkäufer den Wert offensichtlich nicht kennt und nur 20.- fordert. Das wäre natürlich ein dankbarer Fall ohne langes Feilschen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß die Ware den Besitzer für mehr als

20.- wechselt ist gering.

Das ist eigentlich der Vorteil eines Personalberaters für den Bewerber, weil der einen besseren Überblick über den Markt hat und normalerweise seine Provision abhängig vom ausgehandelten Gehalt bekommt.

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Wenn ich Kandidatinnen und Kandidaten in meinen Bewerberpool aufnehme, stelle ich ihnen grundsätzlich die Frage nach ihrem „Wohlfühlgehalt“. Ich nutze die Vokabel gezielt um eine monetäre Größe zu ermitteln, bei der sich der Gefragte fair vergütet (und somit wohl) fühlt. [...]

In den letzten Jahren bin ich damit sehr gut gefahren und auf keine Widerstände, wie hier geäußert werden, gestoßen.

Dank für die Erläuterung. In deinem Fall finde ich die Frage dann aber auch nicht kritisch da Du Personalvermittler bist, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn allerdings Im Vorstellungsgespräch beim zukünfigen Arbeitgeber die Frage aufkommt wäre ich mir nicht so sicher was ich antworten würde.

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Wenn er mich aber fragt, wie viel ich derzeit verdiene, könnte ich ihn genauso gut fragen, wie viel die Leute bei ihm derzeit verdienen, die meinen Job ausüben. Meinst Du, er würde wahrheitsgemäß antworten? Nein. Es geht dich nichts an. Da man aber nett und freundlich ist und über den Umstand weiß, dass solche Fragen eig. tabu sind wird der.

Naja, also im ÖD und diversen anderen Branchen ist die (Tarif-)Eingruppierung öffentlich und daher für den AG gar kein Problem das auch zu sagen. Und ich denke es ist eine legitime Frage welches Gehaltsband für die jeweilige Position in der Firma besteht und wie die Gehaltsentwicklung aussieht. Und heutzutage ist das Thema "Lohngerechtigkeit" immer wichtiger für die Firmen (sieht man ja auch in der Politik) - insofern wirst du kein "geht Sie nichts an" hören.

Bearbeitet von bigvic
typo
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Wenn er mich aber fragt, wie viel ich derzeit verdiene, könnte ich ihn genauso gut fragen, wie viel die Leute bei ihm derzeit verdienen, die meinen Job ausüben. Meinst Du, er würde wahrheitsgemäß antworten? Nein. Es geht dich nichts an. Da man aber nett und freundlich ist und über den Umstand weiß, dass solche Fragen eig. tabu sind wird der AG Dir auf die Frage ausweichend antworten und Dir so höflich signalisieren, dass er Dir die Information nicht preisgeben wird. Sehe keinen Grund dazu, nicht ähnlich zu verfahren und auch höflich, aber ausweichend und bestimmt zu antworten.

In der Theorie ja, stimme ich zu.

Ich meine aber, so ganz auf Augenhöhe sind die Bewerbungsgespräche nicht immer. Die Frage, wie viel die Leute bei ihm derzeit verdienen, gilt tendentiell als frech und gleichzeitig die Verweigerung des Bewerbers auf sein aktuelles Gehalt auch.

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Hast Du auch Fälle erlebt, wo die Stelle eigentlich höher dotiert war, aber das einstellende Unternehmen versucht war dadurch, daß es das niedrige Ist-Gehalt kennt, der Bewerber hingegen aber nicht die Dotierung, hier ein Schnäppchen zu machen?

Sind ein Kandidat und ich uns einig, dass ich seine Unterlagen an einen Kunden sende, übermittle ich dem Unternehmen stets die Gehaltsvorstellung des Kandidaten. Die meisten (ca. 80%) meiner Kunden akzeptieren diese. Der Rest versucht noch einmal moderat nachzuverhandeln.

Einmal habe ich erlebt, dass ein damaliger Neukunde dem Kandidaten „einfach so“ einen Vertrag mit einem ca. 10% höheren Gehalt vorgelegt hat. Hintergrund: Das Gehaltsgefüge soll im Unternehmen passen. Auch das gibt es.

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Naja, also im ÖD und diversen anderen Branchen ist die (Tarif-)Eingruppierung öffentlich und daher für den AG gar kein Problem das auch zu sagen. Und ich denke es ist eine legitime Frage welches Gehaltsband für die jeweilige Position in der Firma besteht und wie die Gehaltsentwicklung aussieht. Und heutzutage ist das Thema "Lohngerechtigkeit" immer wichtiger für die Firmen (sieht man ja auch in der Politik) - insofern wirst du kein "geht Sie nichts an" hören.

Natürlich nicht, habe ich oben ja schon gesagt. Aber auch keine konkrete Zahl. Gehaltsband ist das höchste der Gefühle. Meist aber minus Verhandlungsspielraum, um sagen zu können, dass man den Bewerber ja schon an der obersten Grenze untergebracht hat.

Den ÖD klammere ich bei sowas immer aus. Das ist ein Spezialfall. Dort weiß ich meist im Vorfeld, mit welcher Eingruppierung ich rechnen kann und kann schauen, ob das mit meinem Wunsch korrespondiert oder eben nicht.

Ich meine aber, so ganz auf Augenhöhe sind die Bewerbungsgespräche nicht immer. Die Frage, wie viel die Leute bei ihm derzeit verdienen, gilt tendentiell als frech und gleichzeitig die Verweigerung des Bewerbers auf sein aktuelles Gehalt auch.

Die Frage, wie viel ich verdiene ist genauso frech. Und für eine Verweigerung spreche ich mich ja nicht aus. Sondern für ein höfliches und diplomatisches, ganz simples "It's not your business!" durch Angabe eines Gehaltsbands: "Ich liege derzeit zwischen X und Y EUR.".

Wenn weiter nachgehakt wird, kann man noch "Ist abhängig von Bonuszahlungen, der Erreichung der Zielvereinbarung, Teamzielen, usw.". Spätestens hier sollte der Gesprächspartner es gut sein lassen. Wenn er noch weiter nachbohrt und immer noch eine genaue Zahl wissen will, ist das höchst unprofessionell. Da würde ich langsam das Ende des Gesprächs suchen und sagen, dass man seine letzte Jahresabrechnung leider nicht im Detail im Kopf hat. Der Wunsch für diese Firma arbeiten zu wollen, wäre spätestens hier zum erliegen gekommen.

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Spätestens hier sollte der Gesprächspartner es gut sein lassen. Wenn er noch weiter nachbohrt und immer noch eine genaue Zahl wissen will, ist das höchst unprofessionell. Da würde ich langsam das Ende des Gesprächs suchen und sagen, dass man seine letzte Jahresabrechnung leider nicht im Detail im Kopf hat. Der Wunsch für diese Firma arbeiten zu wollen, wäre spätestens hier zum erliegen gekommen.

Das sehe ich absolut genauso.

Ich möchte nur ergänzen, daß nicht alle Bewerber eine so gute Verhandlungsposition haben wie ein junger akademisch ausgebildeter IT-Berater. Wie so oft im Leben wird genau dann nicht nachgebohrt, wenn man es sich nicht gefallen lassen würde. Es gibt allerdings IT-Firmen, die als Discounter gerne als Schnäppchen Leute einkaufen, welche wegen Kündigung, Alter etc... in einer schwachen Verhandlungsposition sind. Nachdem wir hier nicht bei kununu sind, nenne ich keine Namen.

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Ich möchte nur ergänzen, daß nicht alle Bewerber eine so gute Verhandlungsposition haben wie ein junger akademisch ausgebildeter IT-Berater.

Und nicht alle jungen, akademisch ausgebildeten IT-Berater verfügen über die selbst gezeichneten guten Verhandlungspositionen. Das ach so schöne, erlebnis- und einflussreiche Beraterleben leben vielleicht 5% der Leute, die in das Bild des "Beraters" passen. Der Rest sind arme Arbeiterameisen, die unermüdlich das Überleben des Ameisenstaates sichern.

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Ich bin der Meinung, dass so etwas unabhängig von der Verhandlungsposition sein sollte. Sicher hat jemand, der auf einen Job nicht angewiesen ist leichter reden, ohne Zweifel. Aber nur weil man als Umschüler, Berufsstarter oder als jemand nach einer längeren Pause eine Arbeit sucht, muss man sich im VG nicht alles gefallen lassen.

Wenn man sich schon im VG unterwürfig und tränenreich dankbar für eine noch nicht einmal erhaltene Arbeitsstelle zeigen muss, will ich gar nicht wissen, wie es sich später im Job verhält. Muss man dann rückwärts gebeugt aus der Bürotür des Chefs gehen, um ihm nicht dem Rücken zuzudrehen?

Da würde ich gar nicht arbeiten wollen.

Ach ja: Was das Beraterleben angeht, so gibt es dieses "Beraterleben" in Deutschland gar nicht. Die Anzahl der Partner in den Kanzleien ist sehr, sehr gering. Die Beratungshäuser schöpfen nur aufgrund ihres Namens ihre Juniors und Associates aus dem Hochschul-Talentpool, verheizen 95% in zwei Jahren, der Rest geht noch bevor er Principal oder Senior Manager ist in die Industrie.

Der typische Berater in Deutschland ist mehr Dienstleister und lebt von seinem Know How, welches entweder gebraucht und entsprechend vergütet wird oder eben nicht mehr en vouge ist und man sich mit "all in"-Tagessätzen unterhalb von 400 EUR abgeben muss.

Das einzig positive, dass man als Berater hat, ist (je nach Haus) die Freiheit und die Reisezeiten, sofern man drauf steht. Solange Geld rein kommt, kannst Du in Absprache mit dem Kunden deinen Job auch von den Bahamas oder aus Buxtehude machen.

Bearbeitet von Kwaiken
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Also wenn ich bei Gesprächen nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt werde muss ich auf meine Erfahrung zurückgeifen.

Hole ich zu weit aus oder erzähl eine Geschichte wird es schnell ungemütlich und das Gespräch geht negativ aus.

Daher hab ich mir zurechtgelegt: Vorstellen kann man sich ja viel. Aber nach Rücksprache mit dem Amt würde mein Gehalt bei etwa 2500€ im Monat liegen.

Das angesprochene Wohlfühlgehalt liegt weitaus niedriger. Um Miete und Rechnungen zu bezahlen und genug zu Essen auf den Tisch zu bekommen reichen mir 800€ Netto.

Also ja, der Mindestlohn mit 1350€ Brutto ist für mich vollkommen ausreichend. So viel Geld zu bekommen wäre für mich ein Traum... ein Traum der wohl unerfüllt bleibt, betrachte ich den doch sehr schlechten Arbeitsmarkt.

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Also wenn ich bei Gesprächen nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt werde muss ich auf meine Erfahrung zurückgeifen.

Hole ich zu weit aus oder erzähl eine Geschichte wird es schnell ungemütlich und das Gespräch geht negativ aus.

Daher hab ich mir zurechtgelegt: Vorstellen kann man sich ja viel. Aber nach Rücksprache mit dem Amt würde mein Gehalt bei etwa 2500€ im Monat liegen.

Das angesprochene Wohlfühlgehalt liegt weitaus niedriger. Um Miete und Rechnungen zu bezahlen und genug zu Essen auf den Tisch zu bekommen reichen mir 800€ Netto.

Also ja, der Mindestlohn mit 1350€ Brutto ist für mich vollkommen ausreichend. So viel Geld zu bekommen wäre für mich ein Traum... ein Traum der wohl unerfüllt bleibt, betrachte ich den doch sehr schlechten Arbeitsmarkt.

Schlechter Arbeitsmarkt o_O wo hockst du denn bitte? Gerade in der IT gibts doch mehr als genug Stellen und fast überall wird gut bezahlt außer bei Ausbeutern und wir haben dir doch schon in diesem oder nem anderen Thread gesagt, nur weil dein Wohlfühlgehalt bei 1350 liegt musst du dich doch net unter wert verkaufen, als ITler sollte man unter 2000 nichts annehmen, etwas mehr Selbstvertrauen und Wertschätzung für deine Arbeit.

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In manchen Teilen der Republik sieht es wirklich mager mit vernünftigen Jobs aus, da muss man dann überlegen ob es einen Umzug wert wäre. Bin selbst vom östlichen MV in die Nähe von HH gezogen, hab deine Vita aber gerade nicht mehr in Erinnerung...

Jedenfalls solltest du auch bei den 3-5 Jahre BE mal einen Versuch starten. Vielleicht klappts ja.

Topic:

Bisher habe ich wohl derzeitiges Gehalt + 10% angegeben[gefragt hat ein Headhunter], erst einmal vorgekommen tho.... http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/162080-personaler-fragt-aktuellem-gehalt-reagieren-3.html#post1461491 Wäre wohl die Inspiration für die neue Antwort.

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naja, ein Blick in die Jobangebote diverser Börsen zeigt im Umkreis von 50 Kilometern nur Zeitarbeit und Call-Center (Support). Ansonsten nur mit 3-5 Jahren Erfahrung. Das meine ich mit Schlechter Arbeitsmarkt.

Dann schau Dich in einem größeren Radius um. Schau Dir den Stellenmarkt der IT-Großstädte an. Dort kriegen die Unternehmen ihre Stellen nicht besetzt, weil der Nachwuchs fehlt.

Ich bin nach der Ausbildung auch umgezogen und mir wurde sogar der Umzug vom AG bezahlt. Verkauf Dich zusätzlich nicht unter Wert und Du kannst dort mit einem schönen Gehalt und Perspektiven in die berufliche Zukunft starten. Nicht überall wird Berufserfahrung erwartet.

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Das ist das Problem immer wenn sich Leute wegen Ihres sozialen Umfelds in der Jobsuche einschränken lassen.

Gut OK, wenn man ne Frau und Kinder hat ist das was anderes. Aber ich denke z.B. wenn es nur die Freunde und das "Heimatsgefühl" sind was einen hier hält und natürlich die Family, dann würde ich schon überlegen ob es sich nicht lohnt sich in Hamburg, München, Berlin, Stuttgart usw umzugucken.

Wie oben schon erwähnt bezahlen sogar viele Arbeitgeber den Umzug, wenn sie dich unbedingt haben wollen.

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