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Nr. 354 - Von Kelten, die bel(l)ten, von umziehen und Zelten


Ganymed

Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb Ganymed:

Ja solche Themen hatten wir auch schon.
Ungemütlich und surreal aber sie waren zufrieden dass ich weiß was sie wollen im Falle eines Falles.

Am Ende ist es einfach so gewesen, dass wir alle da über Eventualitäten sprachen, die für uns alle gefühlt noch weit weg sind. Aber genau deswegen ist es jetzt noch die beste Zeit, sich damit zu befassen. Alle bei Sinnen, kein zeitlicher Druck...

Und ich muss mich nicht später fragen "Ist das, das was sie wollten?", sondern weiß genau was sie wollten und fühle mich weniger von einer Verantwortung erdrückt, weil sie mit ihren Maßnahmen viel Verantwortung im Vorhinein übernommen haben.

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vor 4 Stunden schrieb Carwyn:

D.h. wir haben über Patientenverfügung, Betreuungsvollmachten, Erbe usw. gesprochen im Falle dass ihnen was passiert. Noch ist nichts passiert und sie sind für ihr Alter echt noch super fit dabei. Aber so ungemütlich es ist, über einen möglichen Todesfall oder Unfall zu sprechen, so gut fand ich doch, dass sie sich absichern und u.a. mir damit Sicherheit geben, dass ich weiß was zu tun ist und deren Wunsch ist, sollte es tatsächlich dazu kommen.

Ich finde es in der Konstellation immer wichtig dass man sich darüber klar ist, dass es bei solchen Gesprächen eben nicht um den Todesfall, sondern um das "davor" geht. Wenn es den Eltern lieber ist, dass eventuell vorhandenes Vermögen im Pflegefall an den Staat geht, so sei es. Ihr Geld, ihre Entscheidung. Nur sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass das passieren würde.

Ebenso mit Vollmachten bzgl Betreuung: Will ich dass mein Kind, welches meine Wünsche besser kennt als ein Dritter, im Zweifelsfall Entscheidungen trifft, oder nicht? Solange ich selbst entscheiden kann, ist die Vollmacht nichts wert, aber sobald das nicht mehr geht kommt im Zweifelsfall eben ein Betreuer vom Gericht der dann - entgegen meinem Wunsch - entscheidet dass XY gemacht wird oder nicht.

Problem ist immer, man muss beim Thema Schenkung 10 Jahre in die Zukunft denken, solange kann das noch rückabgewickelt werden.

Und bei dem Weg den Immobilienpreise gerade einschlagen kann auch eine kleine Wohnung schnell über der Steuerfreigrenze landen. Hallo Erbschaftssteuer!

Je "geschäftsmäßiger" man so was besprechen kann, desto einfacher ist es für beide Seiten. Niemand will dass seine Eltern sterben oder pflegebedürftig werden. Aber es ist nun mal so, dass solche Dinge passieren, und dann sollte man wissen was gewünscht ist.

vor 4 Stunden schrieb Carwyn:

Am Ende fand ich es tatsächlich schön, wie ruhig und sachlich wir über das Thema reden konnten. 

Ich finde es faszinierend wie unterschiedlich Menschen auf solche Dinge reagieren:

Vor ein paar Wochen mit meiner Mutter über solche Dinge, auch die Frage was könnte man sinnvollerweise jetzt schon machen/regeln damit ihr Haus später eben nicht durch Pflegebedürftigkeit o.Ä. aufgefressen wird. War ganz entspannt, Fazit war recht schnell wir brauchen jemand der sich damit auskennt und machen, sobald ich umgezogen und damit wieder in der Nähe bin einen Termin um das zu regeln.

Zwei Wochen später, bei den Schwiegereltern am Tisch, irgendwie darauf gekommen dass Männe und ich noch zum Notar müssen, und dass wir das ja mit dem Termin mit meiner Mutter verbinden könnte. Sein Eltern daraufhin neugierig wie wo was. Ich hab das dann erklärt und dann... ist die Hölle losgebrochen. Nächstes Mal lieber wieder Politik, Religion oder Corona als Thema... Himmel hilf waren die bürstig wegen Themen wie Vorsorgevollmacht, Schenkung statt Erbe...

vor 4 Stunden schrieb Ganymed:

Ungemütlich und surreal aber sie waren zufrieden dass ich weiß was sie wollen im Falle eines Falles.

Meine Eltern waren da ganz pragmatisch: Ich hab eines Tages Post vom Notar bekommen mit "meiner" Abschrift der Vorsorgevollmacht. Da ich erst mal nicht wusste wie wo was "ach ja, das haben wir gemacht, du bist bevollmächtigt wenn uns was passieren sollte" Öhm, ok.

Dadurch dass wir schon früher öfter über solche Themen geredet haben waren die Wünsche schon bekannt.

vor 3 Stunden schrieb allesweg:

Diese Wünsche zu kennen kann sehr wertvoll sein.

Vor allem schützt es einen selbst. Wenn ich weiß dass meine Eltern und $Umständen keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünschen, ist die Entscheidung zwar nicht einfacher aber zumindest weiß man, dass der Betroffene das auch so gewollt hätte.

vor 55 Minuten schrieb Carwyn:

Am Ende ist es einfach so gewesen, dass wir alle da über Eventualitäten sprachen, die für uns alle gefühlt noch weit weg sind. Aber genau deswegen ist es jetzt noch die beste Zeit, sich damit zu befassen. Alle bei Sinnen, kein zeitlicher Druck...

Wenn sie nicht abblocken... Als Kind wäre das dann echt doof. Weil "so weit weg" ist das alles nicht, auch nicht für/bei den Kindern. Unfall oder Herzinfarkt kann in fast jedem Alter passieren, auch mit 30+.

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vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Ich finde es in der Konstellation immer wichtig dass man sich darüber klar ist, dass es bei solchen Gesprächen eben nicht um den Todesfall, sondern um das "davor" geht. Wenn es den Eltern lieber ist, dass eventuell vorhandenes Vermögen im Pflegefall an den Staat geht, so sei es. Ihr Geld, ihre Entscheidung. Nur sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass das passieren würde.

Es ging um sowohl als auch - aber in allen Fällen ist es wichtig, das als realistisches Szenario zu sehen und entsprechend damit sachlich umzugehen. Der Tod gehört nunmal zum Leben dazu. Genauso wie Krankheiten und Unfälle.

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Ebenso mit Vollmachten bzgl Betreuung: Will ich dass mein Kind, welches meine Wünsche besser kennt als ein Dritter, im Zweifelsfall Entscheidungen trifft, oder nicht? Solange ich selbst entscheiden kann, ist die Vollmacht nichts wert, aber sobald das nicht mehr geht kommt im Zweifelsfall eben ein Betreuer vom Gericht der dann - entgegen meinem Wunsch - entscheidet dass XY gemacht wird oder nicht.

..und selbst WENN man nicht mehr selber entscheiden kann, tut man es mit der Vollmacht dann doch noch. Und das nimmt mir wiederum einiges ab.

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Problem ist immer, man muss beim Thema Schenkung 10 Jahre in die Zukunft denken, solange kann das noch rückabgewickelt werden.

Und bei dem Weg den Immobilienpreise gerade einschlagen kann auch eine kleine Wohnung schnell über der Steuerfreigrenze landen. Hallo Erbschaftssteuer!

Je "geschäftsmäßiger" man so was besprechen kann, desto einfacher ist es für beide Seiten. Niemand will dass seine Eltern sterben oder pflegebedürftig werden. Aber es ist nun mal so, dass solche Dinge passieren, und dann sollte man wissen was gewünscht ist.

Der Witz ist: Ja, wir haben auch darüber gesprochen. Ist auch wichtig! Der Punkt ist aber dass mir das Geld dabei weit weniger wichtig ist, als zu wissen was ich zu tun habe. Klar, das ist ein Thema wo man - was Freibeträge usw. angeht, definitiv vordenken muss. Aber...ich kriege irgendwie so ein...Leichenfledderer-Gefühl wenn ich mir um das Geld und was ich bekäme Gedanken machen würde. Das muss ich dann in so einem Moment abschütteln, weil es im Grunde eine notwendige Formalie ist, dass das was sie sich erarbeitet haben auch die richtigen Empfänger findet, statt verschwendet zu werden.

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Ich finde es faszinierend wie unterschiedlich Menschen auf solche Dinge reagieren:

[...]

Zwei Wochen später, bei den Schwiegereltern am Tisch, irgendwie darauf gekommen dass Männe und ich noch zum Notar müssen, und dass wir das ja mit dem Termin mit meiner Mutter verbinden könnte. Sein Eltern daraufhin neugierig wie wo was. Ich hab das dann erklärt und dann... ist die Hölle losgebrochen. Nächstes Mal lieber wieder Politik, Religion oder Corona als Thema... Himmel hilf waren die bürstig wegen Themen wie Vorsorgevollmacht, Schenkung statt Erbe...

Wollten sie das Thema an sich nicht anfassen, weil: Über den Tod spricht man nicht oder warum war dann Sodom und Gomhorra?

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Meine Eltern waren da ganz pragmatisch: Ich hab eines Tages Post vom Notar bekommen mit "meiner" Abschrift der Vorsorgevollmacht. Da ich erst mal nicht wusste wie wo was "ach ja, das haben wir gemacht, du bist bevollmächtigt wenn uns was passieren sollte" Öhm, ok.

Dadurch dass wir schon früher öfter über solche Themen geredet haben waren die Wünsche schon bekannt.

Klingt nach meinen Eltern. Pragmatismus ist anscheinend Teil unserer Familien-DNA.

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Vor allem schützt es einen selbst. Wenn ich weiß dass meine Eltern und $Umständen keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünschen, ist die Entscheidung zwar nicht einfacher aber zumindest weiß man, dass der Betroffene das auch so gewollt hätte.

Exakt dies. Es ist für alle Beteiligten eine Hilfe und Erleichterung!

vor 26 Minuten schrieb Maniska:

Wenn sie nicht abblocken... Als Kind wäre das dann echt doof. Weil "so weit weg" ist das alles nicht, auch nicht für/bei den Kindern. Unfall oder Herzinfarkt kann in fast jedem Alter passieren, auch mit 30+.

Passieren kann immer was, das ist richtig. Aber in meinem Alter sind die Vermögensverhältnisse noch anders als bei jemandem 65+. Und es kann noch so viel passieren, dass ich noch anpassen müsste. Was eine Patientenverfügung und Betreuungsvollmachten angeht...da könnte ich mir tatsächlich bereits mal Gedanken zu machen. Das ist eigentlich unabhängig vom Alter nie verkehrt - und kann durchaus auch schneller angepasst werden.

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vor 4 Minuten schrieb Carwyn:

Aber...ich kriege irgendwie so ein...Leichenfledderer-Gefühl wenn ich mir um das Geld und was ich bekäme Gedanken machen würde. Das muss ich dann in so einem Moment abschütteln, weil es im Grunde eine notwendige Formalie ist, dass das was sie sich erarbeitet haben auch die richtigen Empfänger findet, statt verschwendet zu werden.

Ja und nein, es anzusprechen ist komisch, aber sobald man mal im Gespräch ist, wird es einfacher. Und, gerade im Bereich Immobilen gibt es ja mit "Schenkung aber Nießbrauch" auch die Option das Formale anzupassen ohne das Handling im Alltag zu beeinflussen. Und es geht im Fall der Fälle möglichst wenig an den Staat *pfeif*.

vor 4 Minuten schrieb Carwyn:

Wollten sie das Thema an sich nicht anfassen, weil: Über den Tod spricht man nicht oder warum war dann Sodom und Gomhorra?

Einmal das, dann auch der Fall mit "bei der Oma ging das (mit der Vollmacht) auch noch als sie ins Heim musste". Klar, die war auch in dem Moment noch geschäftsfähig. Hätte die aber gesagt "nö" oder wäre dement gewesen... Sie lag nicht im Koma... Ich denke mal sie haben "keine Lust" sich mit der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen.

vor 4 Minuten schrieb Carwyn:

Klingt nach meinen Eltern. Pragmatismus ist anscheinend Teil unserer Familien-DNA.

Wir sind nicht verwandt!

Aber ich finde es wichtig über solche Dinge auch ohne Vorwürfe "du willst mich nur unter der Erde haben", "willst mich raus werfen"... reden zu können. (Wichtige) Dinge regeln solange alle Beteiligen noch normal Wünsche äußern können. Egal ob im Kind/Eltern Verhältnis oder in der Beziehung. Solang man Dinge noch "emotionslos" besprechen kann, kann man verhindern sich nachher über Dinge zu streiten nur damit man drüber streitet.

vor 4 Minuten schrieb Carwyn:

Passieren kann immer was, das ist richtig.[...]

Das Wichtigste ist, sich darüber im Klaren zu sein dass man sich Gedanken machen muss.

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vor 22 Stunden schrieb Carwyn:

[...] D.h. wir haben über Patientenverfügung, Betreuungsvollmachten, Erbe usw. gesprochen im Falle dass ihnen was passiert.[...]

Sollte auch jeder machen, der in einer festen Partnerschaft lebt. Das ganze natürlich auch notariell beglaubigen lassen, denn sonst ist es "nichts wert" und kann angezweifelt werden.

Meine Mutter hatte mit meinem Vater, als er vorletztes Jahr Krebs bekam, auch so etwas aufsetzen lassen beim Notar, so dass sie in seinem Sinne die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen lassen konnte, um ihn vor jahrelangem Dahinvegetieren zu schützen.

Es ist übrigens schon echt erstaunlich, wie viel Kreislauf stabilisierende Mittel bringen und wie schnell man nach deren Absetzung sterben kann (keine 1,5 Stunden waren es).
Ich habe meinem Vater noch Bilder auf dem Handy gezeigt und er war noch bei klarem Kopf. Dann hat er Schlafmittel bekommen und die unterstützenden Gerätschaften wurden eins nach dem anderen abgestellt und als wir das Krankenhaus verlassen haben, war er am schnarchen. 1-1,5 Stunden später bekamen wir dann den Anruf von meiner Mutter, dass er verstorben ist. 

Worüber ich aber noch immer nicht ganz hinweg komme, ist, dass sein Ehering im Krankenhaus, oder auf dem Weg zum Bestatter gestohlen wurde! Sollte ich den Drecksleichenfledderer jemals in die Hände bekommen, wird er seines Lebens nicht mehr froh! So wurde meiner Mutter die Möglichkeit genommen, den Ehering in Ehren zu halten und als Andenken an die über 40 Jahre Ehe aufzubewahren.

vor 18 Stunden schrieb Maniska:

[...]Solange ich selbst entscheiden kann, ist die Vollmacht nichts wert, aber sobald das nicht mehr geht kommt im Zweifelsfall eben ein Betreuer vom Gericht der dann - entgegen meinem Wunsch - entscheidet dass XY gemacht wird oder nicht.[...]

Das passiert aber eigentlich nur, wenn niemand von der Familie mehr vorhanden ist, keiner eingesetzt wurde per Vollmacht als Entscheider, oder aber keiner, der dazu befugt wäre, es entscheiden WILL.

vor 16 Stunden schrieb Maniska:

Ja und nein, es anzusprechen ist komisch, aber sobald man mal im Gespräch ist, wird es einfacher. Und, gerade im Bereich Immobilen gibt es ja mit "Schenkung aber Nießbrauch" auch die Option das Formale anzupassen ohne das Handling im Alltag zu beeinflussen. Und es geht im Fall der Fälle möglichst wenig an den Staat *pfeif*.

Da ist dann aber die Frage, ob Nießbrauch, oder Wohnrecht festgelegt wird.
Hat beides seine Vor- und Nachteile. Nießbrauch hat halt unter anderem das Problem, dass das Haus danach nur noch unter erschwerten Bedingungen beliehen (z.B. für notwendige größere Renovierungen) oder verkauft werden kann, solange die eingetragene Person noch lebt.
Nießbrauch hat zudem ein weiteres Problem, das man nicht unterschätzen sollte. Kommt die Person ins Heim und will man die Wohnung dann selber nutzen, muss man der Person Miete bezahlen dafür (da sie das Nießbrauchrecht beim Umzug ins Heim ja nicht verliert und somit weiter über die Wohnung verfügen kann) und somit kann das mit den Heimkosten dann zur Doppelbelastung führen, wenn man einerseits Miete für den Hausanteil und eventuell zusätzlich auch noch ans Heim Eigenanteile zahlen muss. Hat man nur Wohnrecht vereinbart, erlischt dieses, sobald die Person auszieht und es muss keine Miete bezahlt werden, durch die dann anteilig das Altenheim bezahlt wird. Über diese Punkte sollte man sich einfach Klarheit verschaffen.  Dazu sollte man sich also auf jeden Fall bei einer kompetenten Stelle beraten lassen, bei der man über die jeweiligen Vor- und Nachteile der entsprechenden in Frage kommenden Formulierungen aufgeklärt wird, bevor man so etwas einfach so aufsetzt.
Als Alternative käme auch noch ein Familienpool in Frage. Das lohnt aber eigentlich nur bei größeren Vermögen und vor allem auch bei Übertragungen von Firmen usw. ...

vor 17 Stunden schrieb Carwyn:

[...] Aber...ich kriege irgendwie so ein...Leichenfledderer-Gefühl wenn ich mir um das Geld und was ich bekäme Gedanken machen würde. Das muss ich dann in so einem Moment abschütteln, weil es im Grunde eine notwendige Formalie ist, dass das was sie sich erarbeitet haben auch die richtigen Empfänger findet, statt verschwendet zu werden. [...]

Sagen wir es mal so: Bei Familien mit viel Geld und Immobilien gehört es einfach dazu, dass frühzeitig der Nachlass geklärt wird. Da drängt dann alleine schon der Familienanwalt drauf. Alleine schon aus finanziellen Motiven, denn z.B. eine richtig gemachte Schenkung zur richtigen Zeit ist doch einiges kostengünstiger, als die Erbschaftssteuer.

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Die Vertretung durch den Ehepartner ist durch die Heiratsurkunde zu belegen.

Vertretung durch Kinder ist gesetzlich nicht vorgesehen.

Erst die individuell aufgesetzte Vollmacht (und ggf. Patientenverfügung) bringt Rechtssicherheit. Weil: selbst wenn ein Ehepartner die Vertretung wahrnehmen will, könnte eine Vollmacht dies aussetzen. Und: Vollmachten sollten eingezogen werden, wenn sie nicht mehr gültig sind - besser noch gerichtlich hinterlegen, damit eventuell vorhandene Kopien verifiziert werden können.

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vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Sollte auch jeder machen, der in einer festen Partnerschaft lebt. Das ganze natürlich auch notariell beglaubigen lassen, denn sonst ist es "nichts wert" und kann angezweifelt werden.

Alleine schon wegen der rechtssicheren Formulierung sollte das jemand machen der sich damit auskennt.

 

vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Das passiert aber eigentlich nur, wenn niemand von der Familie mehr vorhanden ist, keiner eingesetzt wurde per Vollmacht als Entscheider, oder aber keiner, der dazu befugt wäre, es entscheiden WILL.

Ähm, ja... Das ist genau das was ich oben gesagt habe?

Gebe ich zu "ich kann das noch" Zeiten keine Vollmacht bekomme ich im Zweifelsfall einen Betreuer vom Gericht, der gegen meinen Willen handeln könnte.

"Nur Familie" sein reicht da nicht, verheiratet erst recht nicht. Zudem macht es Sinn eine Vollmacht auch registrieren zu lassen. Dann wird im Fall der Fälle auch sicher der Bevollmächtigte informiert und nicht im Eilverfahren (weil jemand in die Not-OP einwilligen muss und es so einfacher ist) ein Betreuer vom Gericht bestellt. Weil, der Wisch bringt nur so viel, wie man ihn bekannt gibt. Klar ein "wenn wir jetzt nichts tun geht er hops und der Bevollmächtigte ist nicht erreichbar" Gerichtsbetreuer kommt im Zweifelsfall dann trotzdem, ist aber nur solange im Dienst bis der "Richtige" gefunden ist.

vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Da ist dann aber die Frage, ob Nießbrauch, oder Wohnrecht festgelegt wird.
Hat beides seine Vor- und Nachteile. Nießbrauch hat halt unter anderem das Problem, dass das Haus danach nur noch unter erschwerten Bedingungen beliehen (z.B. für notwendige größere Renovierungen) oder verkauft werden kann, solange die eingetragene Person noch lebt.

Da ich sowieso eine uneingeschränkte Vermögensvollmacht meiner Mutter habe, dementsprechend auch schon jetzt das Haus theoretisch verkaufen könnte... Überschaubar.

Wohnrecht alleine nutzt ihr nichts, wenn sie weiterhin im 2-Fam-Haus vermieten möchte. Mit Nießbrauch kann (und darf, Eigennutzung ist definitiv nicht geplant) sie auch aus dem Heim beide Wohnungen vermieten. Die, die jetzt schon vermietet ist, und die in der sie aktuell wohnt. Der Wunsch ist ja gerade, dass sie weiterhin wie ein Eigentümer agieren kann, nur eben jemand anderes als Eigentümer im Grundbuch steht.

Wenn das Dach undicht ist, sie aber nicht eine ranghöhere Grundschuld eintragen lassen will... Dann regnet es ja nicht mir auf den Kopf. Abgesehen davon wird sie sowieso keinen höheren Betrag aufnehmen können mangels Einkommen. Manches regelt die Rente von alleine...

vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Sagen wir es mal so: Bei Familien mit viel Geld und Immobilien gehört es einfach dazu, dass frühzeitig der Nachlass geklärt wird.

Sagen wir es mal so: Auch bei Familien mit wenig Geld, einzig dem selbst bewohnten ZFH, nur noch einem Elternteil und einem Einzelkind kommt man je nach Region schon an die Steuerfreigrenze von 400k in 10Jahren. Selbst wenn das Haus auf dem Grundstück noch einen Wert von -40k hat (Abrisskosten), ist das Grundstück an der Stelle halt mal so viel wert...

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vor 22 Stunden schrieb Maniska:

[...] Wenn das Dach undicht ist, sie aber nicht eine ranghöhere Grundschuld eintragen lassen will... Dann regnet es ja nicht mir auf den Kopf. Abgesehen davon wird sie sowieso keinen höheren Betrag aufnehmen können mangels Einkommen. Manches regelt die Rente von alleine... [...]

Wenn sie noch Vermieterin ist, dann ist sie aber auch dafür zuständig, dass das Haus instand gehalten wird und nicht du als Besitzer. Und genau da liegt das Problem, denn ein Haus mit eingetragenem Nießbrauch (das ändert sich ja auch nicht, wenn das Haus verkauft wird, sondern ist auf Lebenszeit der Person, auf die der Nießbrauch lautet) ist quasi nicht beleihbar. Muss also das Dach neu gemacht werden, dann besteht die Möglichkeit, dafür einen Kredit auf das Haus zu bekommen, halt einfach nicht mehr.

vor 22 Stunden schrieb Maniska:

[...] Sagen wir es mal so: Auch bei Familien mit wenig Geld, einzig dem selbst bewohnten ZFH, nur noch einem Elternteil und einem Einzelkind kommt man je nach Region schon an die Steuerfreigrenze von 400k in 10Jahren. Selbst wenn das Haus auf dem Grundstück noch einen Wert von -40k hat (Abrisskosten), ist das Grundstück an der Stelle halt mal so viel wert...

Klar, aber da drängt einen dann kein Familienanwalt zu, sich Gedanken darüber zu machen, wie man "vorsorgt", sondern das muss man dann von sich aus in die Hand nehmen.

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vor einer Stunde schrieb Crash2001:

Wenn sie noch Vermieterin ist, dann ist sie aber auch dafür zuständig, dass das Haus instand gehalten wird und nicht du als Besitzer. Und genau da liegt das Problem, denn ein Haus mit eingetragenem Nießbrauch (das ändert sich ja auch nicht, wenn das Haus verkauft wird, sondern ist auf Lebenszeit der Person, auf die der Nießbrauch lautet) ist quasi nicht beleihbar. Muss also das Dach neu gemacht werden, dann besteht die Möglichkeit, dafür einen Kredit auf das Haus zu bekommen, halt einfach nicht mehr.

Habe ich nie bestritten...

vor einer Stunde schrieb Crash2001:

Klar, aber da drängt einen dann kein Familienanwalt zu, sich Gedanken darüber zu machen, wie man "vorsorgt", sondern das muss man dann von sich aus in die Hand nehmen.

Der einzige der hier eine "Familienanwalt" ins spiel gebracht hat bist du.

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Netflix hat die Rechte an Star Trek an Paramount abgegeben.
Die vertreiben jetzt Discovery auf ihrem eigenen Streaming Dienst.

Ich denke nicht, dass viele Leute sich wegen Discovery jetzt den nächsten Anbieter holen werden. Dazu war es bisher wirklich zu schlecht.

Ja, wir haben einige Streaming Dienste im Abo, aber irgendwann ist auch mal Schluss.

Mal sehen, wann die Blase platzen wird, wenn von dem Modell noch mehr aufpoppen wird.
Disney+ war schon grenzwertig, aber von dem Dienst profitiert tatsächlich am meisten das Kind, was wiederum ok ist, so ohne anderes lineares Fernsehen.
Für das bisschen Star Wars und Marvel lohnt sich das kaum.

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Ja klar, Paramount will Paramount+ puschen. Aber das würde ich mir dafür auch nicht holen. Selbst wenn die Serie super wäre. Dafür lohnt sich nicht NOCH ein weiterer Streamingdienst.

Ist denn Paramount+ auch in D da? Netflix hatte die Serie ja auch nur in D, weil der Streamingdienst in den USA, der die Lizenz hatte, hier nicht hat.

EDIT: Gerade nachgesehen. Jau. Hast Recht. Urgs.

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vor einer Stunde schrieb Ganymed:

Ja, wir haben einige Streaming Dienste im Abo, aber irgendwann ist auch mal Schluss.

Das ist ja fast wie mit "Premiumsendern" beim TV vor x Jahren. Dann kam Netflix um die Ecke gerollt und die hatten "alles". Und das für nur 15€ im Monat! (Früher glaub noch weniger). Dann kamen alle anderen Streamingdienste um die Ecke und jetzt hat man den selben Schei* wie damals. Tausche Sky/Premiere mit Netflix und Co. Rinse and repeat.

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vor 2 Stunden schrieb Maniska:

Habe ich nie bestritten...

Habe ich auch nirgends geschrieben, dass du das bestritten hast. Interessiert auch niemanden, ob du das bestritten hast. Ich habe es nur erwähnt, weil dieser Punkt für andere eventuell wichtig sein könnte, dass das Haus nicht verfällt. Bezieh doch nicht immer alles nur auf dich.

vor 2 Stunden schrieb Maniska:

Der einzige der hier eine "Familienanwalt" ins spiel gebracht hat bist du.

Und? Ich habe doch auch nie behauptet, dass du den ins Spiel gebracht hättest, sondern es war nur eine Anmerkung, wieso das Erbe bei reichen Familien oftmals besser vorausgeplant ist, als bei Familien mit weniger Eigentum. Ich weiß echt nicht, wieso du dich daran nun wieder hochziehst.

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Besonders die Fans sind stinkesauer - zumindest diejenigen die ernsthaft Interesse an der Serie haben - dass jetzt von überall Spoiler von den Amerikanischen Zuschauern kommen. Das heißt, selbst wenn sie warten möchten, bis es in irgendeiner Form nach Deutschland kommt, dass sie schon vorher keine Lust mehr haben, weil der Spannungsbogen weg ist.

Das ist mehr als schlechte PR.

Ich frage mich wirklich, was sich die Anbieter von so einem Modell erhoffen. Der Wurf für Streaming gelingt einmal. Vielleicht zweimal. Danach überlegt man, ob man noch was drittes will usw.
Jeder, der danach kommt, muss es in irgendeiner Weise erheblich besser machen, sonst lockt man da keinen großartig an.

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vor 29 Minuten schrieb Ganymed:

Jeder, der danach kommt, muss es in irgendeiner Weise erheblich besser machen, sonst lockt man da keinen großartig an.

Oder wie Disney alle seine Inhalte (zu 90%* eigentlich olle Kamellen) von anderen Anbietern abziehen und "exklusiv" anbieten.

Es gibt einige Serien und Filme, die finde ich einfach gut. Die will ich mehrmals angucken. Dann will ich, dass die mir gehören und ich sie nicht nur ausleihe (Amazon) oder im Abo gucken kann (Netflix).

Beispiel vor ein paar Monaten: Ich wollte AoT nochmal anschauen. Netflix? Hat es runter genommen. Andere Streaminganbieter? Will ich nicht für bezahlen. Kaufen? DVD/Bluray-Player hat keine Sau mehr und die brauchen Platz ohne Ende.
Amazon? Dann kann ichs nur auf Amazon gucken und solange Amazon die Güte hat es mir bereitzustellen und auch nur, falls Amazon nicht doch nicht too big to fail ist.

Ich will doch einfach nur für Content - den ich für gut und bezahlenswert erachte - Geld hinlegen und es ohne prorprietäres Medium/Datenformat nutzen können. Kein Abo, kein Ausleihen, keine veralteten Daten-Frisbees, kein Amazon "du kannst den Film kaufen" aka so lange anschauen, bis Amazon keinen Bock mehr drauf hat die Lizenz zu verlängern und deren App benutzen muss ich auch noch.
Einfach ne stumpfe MP4-Datei oder was man sonst mittlerweile für Filme hernimmt, am besten ohne Kompressionsverluste. Abspielbar auf jedem Videoplayer, der das Format unterstützt, ohne Onlineverbindung und sonstigen Rotz.

Bearbeitet von Bitschnipser
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Es ist klar, dass die Filmhersteller sich denken, ihre Filme auf nem eigenen Dienst anzubieten. Aber auch der Markt sättigt irgendwann.

Sky hat ja inzwischen Netflix und ich glaube auch HBO in seinem Portfolio. Im Zweifel läuft es darauf hinaus, dass irgendein Anbieter die Dienste wieder kumuliert. So wie Fernsehsender halt.

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Das finde ich auch schade, dass man dann Dinge einfach entzogen bekommt. Teilweise ohne Vorwarnung.
Dadurch haben wir ein paar Serien nur halb gesehen.

Ja, Disney hat olle Kamellen, aber für Kindchen und vor allem in der Schließzeit vor 1,5 Jahren waren die ollen Kammeln echt Gold wert.
Ich wusste, was er da guckt und wir konnten Homeoffice machen.
War natürlich nicht optimal aber nach 3 Wochen sind auch alle Bücher gelesen, alle Sachen gebastelt uns jedes Spielzeug bespielt worden…

Und für einmal die Woche Familenfilm Abends gucken werden wir auch dort fündig.

Und ohne den Kurzfilm „Presto“ läuft eh nix mehr
(Wobei ich den noch auf ner Scheibe habe…)

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