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Ausbildung zum Fachinformatiker mit 50?

Empfohlene Antworten

Hallo, alle zusammen,

mein Name ist Julius. Ich werde in diesem Jahr 50 und arbeite als Erzieher.

Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, eine Ausbildung zum Fachinformatiker fĂŒr Systemintegration zu beginnen. Um eine Entscheidung zu treffen, wollte ich zunĂ€chst ein Praktikum zu machen, um einen Einblick in den Berufsalltag zu bekommen. Also habe ich mich bei verschiedenen Firmen in meinem Umfeld beworben. Leider habe ich nur Absagen erhalten. Als GrĂŒnde fĂŒr die Absagen wurden folgende genannt:

- Wir nehmen nur SchĂŒler/innen.

- In dem Zeitraum, in dem Sie ein Praktikum machen möchten, haben wir leider niemanden, der Sie betreuen kann.

- Wenn Sie bei uns ein Praktikum machen wollen, dann mĂŒssen wir Sie bezahlen und dafĂŒr fehlen uns die (finanziellen) Mittel.

Nun denke ich mir, wenn es fĂŒr Ältere schon schwierig ist, einen Betrieb zu finden, in dem man ein Praktikum machen kann - wie sieht es dann erst mit einem Ausbildungsplatz aus?

  • Autor

ErgÀnzung:

Nun wende ich mich an euch.

Wie seht ihr die Situation? Haben Ältere grundsĂ€tzlich eine Möglichkeit, eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu machen?

Es handelt sich doch eigentlich um einen "Mangelberuf". Da mĂŒssten doch potenzielle Chefs froh sein, ĂŒber jeden, der eine Ausbildung beginnen möchte.

Ich habe berufsbegleitend ein Informatikstudium begonnen und wieder abgebrochen.

Habt ihr eventuell Ideen, was ich noch tun könnte?

Vielen Dank im Voraus.

Ich wĂŒrde es einfach ausprobieren und mich bewerben.  Allerdings fĂ€nde ich es schwer mit 50 wieder vom Ausbildungsgehalt zu leben. Umschulung kommst nicht rein? Das wĂŒrde dich finanziell evtl besser stellen. 

Bearbeitet von be98

Hey Julius,

da ist wirklich der Hinweis mit einer Umschulung der beste Rat. Möglichkeiten gibt es ĂŒber die KostentrĂ€ger wie DRV, Arbeitsamt (Bildungsgutschein), Genossenschaften uvm. Allerdings musst du dir da eine Auskunft holen ob du da berechtigt bist. Berechtigt sein kannst du aus unterschiedlichen GrĂŒnden, dies kann nur der KostentrĂ€ger entscheiden. Eine Umschulung zum Fachinformatiker (oder auch anderer Beruf) ist dann in 2 Jahren erfolgt. In der Zeit erfolgt ein Langzeitpraktikum von ca. 6 Monaten in einem Betrieb der dir meist auch den beruflichen Neustart sichert inkl Arbeitsvertrag wenn man sich gut anstellt.

Vorteile der Umschulung: Mehr Finanzielle Möglichkeiten, UnterstĂŒtzung durch den KostentrĂ€ger, 2 Jahre Ausbildungsdauer, IHK Abschluss

Nachteile: NUR 2 Jahre den Stoff in die Birne zu bekommen und dazu noch ein Langzeitpraktikum, der Bildungsbetrieb will gut gewÀhlt sein, es gibt viele schlechte Schulen.

Eine eigentliche Lehre kann ich dir nicht empfehlen, es sei denn du bist finanziell unabhĂ€ngig und kannst dementsprechend auch die Lehrzeit verkĂŒrzen damit nur 2 Jahre lernen musst statt 3.

 

GrĂŒĂŸe

  • Autor
vor 42 Minuten schrieb be98:

Ich wĂŒrde es einfach ausprobieren und mich bewerben.  Allerdings fĂ€nde ich es schwer mit 50 wieder vom Ausbildungsgehalt zu leben. Umschulung kommst nicht rein? Das wĂŒrde dich finanziell evtl besser stellen. 

Ich habe mich in der Agentur fĂŒr Arbeit beraten lassen. Der Berater sagte, dass ich kaum eine Chance habe, eine Umschulungsmaßnahme bewilligt zu bekommen. 

Eine Idee wÀre noch, Zertifikate zu erwerben,  z. B. "CompTia a+". Allerdings kann ich nicht einschÀtzen,  wieviel solche Zertifikate auf dem Arbeitsmarkt wert sind. 

Das ist von AG zu AG wirklich sehr unterschiedlich. In meiner Bewerbungsphase haben meine Zertifikate niemanden interessiert, die meisten haben entweder persönliche TestÂŽs angeboten oder man machte eine Probewoche um sich zu beweisen. In meinem momentanen Betrieb erfolgt die Bewerberauswahl ebenfalls an TestÂŽs in der Programmierung (fĂŒr FIA) bei der Infrastruktur merkt man das gleich ob es einer drauf hat oder nicht. Aber wie du schon geschrieben hast, ein Praktikum zu finden ist nicht einfach, vor allem gerade in der Pandemie nicht. Homeoffice ist leider nahezu in allen IT Betrieben "normal", wir könnten auch gerade weder einen Azubi oder Praktikanten beschĂ€ftigen.

  • Autor
vor 15 Minuten schrieb cortez:

Mich wĂŒrde interessieren mit welchem Ziel möchtest du denn in die IT wechseln? Es ist ein breites Feld und da gibt es viele Optionen.

Ich kann mir vorstellen, als PC-Servicetechniker tĂ€tig zu sein oder als Netwerkadministrator in einem Unternehmen zu arbeiten. Auch einen Job als Softwareentwickler kann ich mir vorstellen. FĂŒr all das bietet eine Ausbildung als Fachinformatiker eine solide Grundlage. 

 

Vielleicht klingt das jetzt hart und ist auch nur meine persönliche Meinung, aber mit 50+ eine Ausbildung als FiSi zu beginnen halte ich fĂŒr finanziell sehr fragwĂŒrdig. Du bist dann mindestens 52, bis das erste volle Gehalt auf dem Konto landet (wenn alles optimal lĂ€uft). Auch in der IT dauert es i.d.R. einige Jahre, bis man in Gehaltsregionen vorstĂ¶ĂŸt, die nicht an Ausbeutung grenzen. 

Bei den UmschĂŒlern, die ich prĂŒfe und GesprĂ€che zwischen TĂŒr und Angel fĂŒhre wird immer wieder deutlich, dass gerade Personen in dem Alterskreis schnell ausgebeutet werden nach dem Motto "der nimmt unser Angebot so oder so an, in dem Alter hat er keine Wahl". 

Sollte es finanziell fĂŒr dich allerdings vollkommen egal sein und du es nur just for fun betreiben möchtest, dann spricht zwar einer TĂ€tigkeit in dem Bereich nichts entgegen aber eine Berufsschule mit 50+ möchte mich mir persönlich nicht geben. SchĂŒler haben teilweise mit Personen Mitte 30 schon Schwierigkeiten in der Kommunikation und allem. Bei 50+ ist es hart einen Anschluss zu finden und die HĂ€lfte der Lehrer ist vermutlich auch noch eine ganze Kante jĂŒnger inkl. Ausbilder usw. Von denen musst du dir dann erzĂ€hlen lassen, wie die Welt funktioniert. 

Ganz schwieriges Thema wie ich finde. 

Hast du dir einmal den Weiterbildungsberuf PC- und Netzwerkfachkraft angeschaut. Wenn du Interesse hast schau dich mal bei den Suchmaschinen schlau, die Weiterbildung inkl Zertifikat -meist- von der IHK dauert je nach Schule ca. 40 Wochen zzgl Praktikum.

Und wenn du direkt einsteigst ĂŒber Support Stellen. Als Erzieher hast du bestimmt ne gute Sozialkompetenz. Ich wĂŒrde mir auch mit 50 keine Berufsschule mehr geben, jedenfalls nicht freiwillig 

Also eine neue Ausbildung wĂŒrde ich persönlich in dem Alter auch nicht anfangen und da du keine Umschulung genehmigt bekommst, ist es ohnehin wohl eher nicht realistisch da fĂŒr Firmen 50+ i.d.R zu alt ist. 

WĂŒrde eventuell in die IT als Quereinsteiger wechseln, wenn du privat schon sehr gute Kenntnisse mit IT/PCs (eventuell auch Programmiererfahrung hast). Ob sich das finanziell rentiert, ist natĂŒrlich eine andere Frage. 

vor 9 Stunden schrieb Julius68:

Ich kann mir vorstellen, als PC-Servicetechniker tÀtig zu sein oder als Netwerkadministrator in einem Unternehmen zu arbeiten. Auch einen Job als Softwareentwickler kann ich mir vorstellen.

Also alles. Was denn nun? Welche konkrete TĂ€tigkeiten willst du die nĂ€chsten ~20 Jahre ausfĂŒhren?

Auch ich halte eine Ausbildung mit 50+ fĂŒr gewagt. Du siehst ja selbst, dass du jetzt schon bei Praktikumssuche ein Problem hast. Das Alter dĂŒrfen die Firmen als Grund ja ĂŒberhaupt nicht nennen, denn das wĂ€re Diskriminierung. Ich befĂŒrchte die selben Probleme wirst du, falls du tatsĂ€chlich einen Ausbildungsbetrieb findest, bekommen wenn es darum geht den Arbeitgeber zu wechseln.

Wenn du wirklich in die EDV-Branche einsteigen willst, denke ich dass der Weg ĂŒber den Quereinstieg wohl eher machbar ist. Vielleicht findest ja einen Arbeitgeber der sowohl dein Wissen als Erzieher als auch als EDV-Verantwortlicher benötigen kann. Oder aber du fĂ€ngst irgendwie im Support an und hoffst, dass du da wieder heraus kommst.

vor 11 Stunden schrieb Julius68:

- In dem Zeitraum, in dem Sie ein Praktikum machen möchten, haben wir leider niemanden, der Sie betreuen kann.

Wenn dir ein Praktikum wichtig ist, wĂŒrde ich bei diesem Betrieb anfragen, ob ein anderer Zeitraum besser passen wĂŒrde. Vielleicht kann man sich anders einigen?

Es gibt durchaus Leute, die sehr spÀt in der IT angefangen haben, aber die richtigen Erfolgsgeschichten kommen meist nicht aus Deutschland.

Ich denke, dass deine einzige Chance ist irgendwo mit GlĂŒck einen Quereinstieg zu schaffen, allerdings mĂŒsstest du dafĂŒr schon einiges mitbringen (und der AG wohl verzweifelt suchen).

Oft sind diese Jobs dann eher grundlegender Support.

vor 42 Minuten schrieb fitsi:

vorallem als mÀnnlicher Erzieher ist man aktuell sicher gefragter

Da gibt es bei MĂŒttern ganz ganz ganz viele Vorurteile ;)

Wo alle den - vermutlichen - Hungerlohn ansprechen: Ja es gibt bei Erziehern Personalmangel. Beschissen bezahlt (in Relation) ist man da trotzdem. Er hat hier zwar sein aktuelles Gehalt nicht genannt, aber es wĂŒrde mich nicht wundern, wenn bei einer Stelle in der IT nur marginal/ĂŒberhaupt weniger bei rumkĂ€me.

vor einer Stunde schrieb Bitschnipser:

Da gibt es bei MĂŒttern ganz ganz ganz viele Vorurteile

Dass es vor allem bei MĂŒttern der Fall ist, ist aber auch ein Vorurteil... (Übrigens ist es leider auch in der Kindererziehung so, dass die Posten mit Personalverantwortung oder im Management vorzugsweise von MĂ€nnern besetzt sind)

vor 11 Stunden schrieb skylake:

Auch in der IT dauert es i.d.R. einige Jahre, bis man in Gehaltsregionen vorstĂ¶ĂŸt, die nicht an Ausbeutung grenzen. 

Entweder hat man dann aber einen sehr schlechtes Angebot angenommen, oder aber deine Vorstellung von Ausbeutung ist ein wenig verzerrt... ErzĂ€hl einer Pflegekraft oder einem Einzelhandelskaufmann/einer Einzelhandelskauffrau, dass man nach der Ausbildung keinesfalls unter 30.000 €/Jahr einsteigen sollte...

 

BTT:
Es kann sicher auch das Alter eine Rolle spielen, was die Absagen bei den Praktikumsanfragen angeht. Erschwert kommt hinzu, dass aktuell in vielen Betrieben Homeoffice angesagt ist oder der Arbeitsalltag anderweitig durch Corona eingeschrÀnkt ist. Da ist es vermutlich allgemein nicht ganz einfach ein unverbindliches Praktikum zu machen.
So wie sich die BeitrĂ€ge lesen, hört es sich so an, als ob du bisher noch nicht wirklich viel Erfahrung im Bereich der IT hast. Zumal fĂŒr dich anscheinend alles interessant zu sein scheint. Aber insbesondere bei der Softwareentwicklung muss man ein "spezielles" Mindset haben. Das liegt nicht allen und viele haben Probleme, was die Thematik angeht. Da sollte man schon wissen, worauf man sich einlĂ€sst. Hinzu kommt, dass man in den komplexeren IT-Themen keine 0815-Prozesse hat, die man immer wieder abspielen kann, sondern man muss stetig neue Dinge lernen. Da diese FĂ€higkeit mit dem Alter abnimmt, ist es mit steigendem Alter auch schwer, potentiellen Betrieben zu vermitteln, dass man nichtsdestotrotz einen Mehrwert bietet.

Wenn du wirklich in den Bereich einsteigen möchtest, rate ich dir, dich direkt auf Ausbildungsstellen zu bewerben - oftmals kann man in dem Zusammenhang dann auch im Voraus ein Praktikum machen, so dass man dadurch schon mal einen Eindruck bekommt. Sollte man dann feststellen, dass es doch nicht passt, muss man die Ausbildung ja nicht antreten. Aber stell dich darauf ein, dass auch dort vermutlich viele Absagen kommen werden und du entsprechend viele Bewerbungen rausschicken musst. Unmöglich ist es sicher nicht, aber nicht zuletzt durch das fortgeschrittene Alter auch nicht wirklich einfach.

Bearbeitet von Rienne

vor 6 Minuten schrieb Rienne:

Dass es vor allem bei MĂŒttern der Fall ist, ist aber auch ein Vorurteil... (Übrigens ist es leider auch in der Kindererziehung so, dass die Posten mit Personalverantwortung oder im Management vorzugsweise von MĂ€nnern besetzt sind)

Entweder hat man dann aber einen sehr schlechtes Angebot angenommen, oder aber deine Vorstellung von Ausbeutung ist ein wenig verzerrt... ErzĂ€hl einer Pflegekraft oder einem Einzelhandelskaufmann/einer Einzelhandelskauffrau, dass man nach der Ausbildung keinesfalls unter 30.000 €/Jahr einsteigen sollte...

Wo Ausbeutung anfĂ€ngt oder wo sie aufhört ist natĂŒrlich sehr subjektiv und von vielen Faktoren abhĂ€ngig. Wenn ich allerdings sehe, was meine Zöglinge nach der Ausbildung bekommen bin ich teilw. sehr geschockt. Die Range (in der Großstadt, Zahlen von meinen SchĂŒlern) lag bei uns zwischen ungefĂ€hr

1600€/Monat - 3400€/Monat (schwangt minimal von Jahr zu Jahr). Der grĂ¶ĂŸte Teil liegt bei 1600-2700€/Monat, wohlgemerkt brutto in einer Region, bei der eine 2-Zimmer-Wohnung auch mal 1000€ aufwĂ€rts (warm) kostet.  Das sind dann ĂŒber 50% vom netto alleine fĂŒr die Miete, ohne Strom, Internet und sonstige Ausgaben. Ein Erzieher verdient hier nicht signifikant viel weniger

(TVÖD-SuE S8a Einstieg => 1. Stufe: 2880€/brutto, 6. Stufe: 3909). Er hat also vermutlich aktuell MINDESTENS S8a, Stufe 6. Also 3909€ brutto. Das wird er niemals in der IT (mit seinen Voraussetzungen) erzielen können. 

Ich wollte mit meinem Ursprungsbeitrag dem Threadsteller klar machen, dass es nicht immer so ist wie man es in YouTube sieht ("A day as a software dev at *insert FANG company here*"). 

Wenn man sich hier im Forum den Thread anschaut, wie die Personen hier eingruppiert sind (nach TV-L,TVÖD) wird klar, wie weit RealitĂ€t und Wunschvorstellung wirklich auseinanderliegen. Er schrieb bisher nicht, warum er kein Erzieher mehr sein möchte (außer ich habe es ĂŒberlesen) aber rein monetĂ€r macht es absolut keinen Sinn mehr (siehe Zahlen von oben)

vor 13 Stunden schrieb Julius68:

Es handelt sich doch eigentlich um einen "Mangelberuf". Da mĂŒssten doch potenzielle Chefs froh sein, ĂŒber jeden, der eine Ausbildung beginnen möchte.

Auch wenn sich bei mir noch niemand ĂŒ50 fĂŒr eine Ausbildung beworben hat, so muss ich ganz ehrlich sagen das ein Azubi in dem Alter fĂŒr mich keine Option wĂ€re.

1. Wir bilden in erster Linie fĂŒr den Eigenbedarf aus, langfristig. Ist bei dir nicht gegeben, nach der Ausbildung hast du noch 10-12 Arbeitsjahre vor dir, wenn keine altersbedingten Gebrechen dazwischenkommen.

2. Ausfallzeiten: wir beschĂ€ftigen einige Mitarbeiter ĂŒ50 und (zumindest bei uns ist es so) diese sind in der Regel öfter und lĂ€nger krankgeschrieben als jĂŒngere Kollegen. Die Ausbildungsinhalte mĂŒssen dann irgendwie neu / anders eingeplant werden.

3. Unsere Azubis werden dazu motiviert, einen neuen / frischen Blick auf die AblĂ€ufe zu werfen und Änderungen speziell im Bereich Digitalisierung / Prozessoptimierung / E_Commerce / Social Media einzubringen, sehe ich in dem Fall nicht.

4. LernfĂ€higkeit --> der schulische / prĂŒfungsrelevante Teil der FiSi Ausbildung ist relativ anspruchsvoll, wenn man dann schon so lange aus der Schule raus ist --- schwierig.

Ich sehe hier keinen Punkt den ich zu deinen Gunsten werten wĂŒrde, zumal auch deine Motivation eher fragwĂŒrdig ist...
Aber das ist natĂŒrlich rein subjektiv.

vor 21 Stunden schrieb Julius68:

Es handelt sich doch eigentlich um einen "Mangelberuf". Da mĂŒssten doch potenzielle Chefs froh sein, ĂŒber jeden, der eine Ausbildung beginnen möchte.

 

Mangelberuf vielleicht, Mangelausbildung definitiv nein. Wenn es um eine betriebliche Ausbildung an sich geht, haben Firmen sicher kein Mangel an Bewerbern fĂŒr den Fachinformatiker. Von den Bewerbern sind meist Abiturienten oder Studienabbrecher beliebt.

Wenn die Interessen und Vorbildung stimmen, kann man auch noch Ü30 eine Chance geben. Ich war damals mit Anfang 30 schon der zweitĂ€lteste in beiden Berufsschulklassen. Jemand der Älter als 40 war habe ich weder in den unteren noch in den oberen JahrgĂ€ngen gesehen.

  • Autor

Hallo zusammen,

vielen Dank fĂŒr all eure offenen und ehrlichen Kommentare. Wenn ich mir eure RĂŒckmeldungen so anschaue, scheint mir ein Quereinstieg die vielversprechendste Perspektive zu sein.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch kurz erklÀren, wie ich auf die Idee gekommen bin, eine Ausbildung zum FiSi machen zu wollen.

Ich arbeite in einem Kinder- und Jugendheim. Dort habe ich mich u. a. um die Betreuung des Netzwerks gekĂŒmmert. Es gab so viel zu tun, dass ich mit einem Teil meiner Arbeitsstunden extra fĂŒr diese TĂ€tigkeit abgestellt war. Mir hat es sehr gefallen, in beiden "Welten" unterwegs sein zu können - Technik und PĂ€dagogik.

Vor einiger Zeit hat mein Arbeitgeber die Netzwerkbetreuung an eine externe Firma ĂŒbertragen. Jetzt bin ich ausschließlich pĂ€dagogisch tĂ€tig.

Meinen Arbeitgeber freut es, dass er mich mit voller Stundenzahl als PÀdagoge einsetzen kann, denn auch bei uns herrscht Personalmangel. Mir persönlich fehlt die BeschÀftigung mit der Technik...

Seid herzlich gegrĂŒĂŸt.

Julius

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