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Umgang mit Erschöpfung am Arbeitsplatz


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Hallo alle zusammen 😃

ich bin für gewöhnlich ein stiller Mitleser hier im Forum, brauch jedoch mal eure Schwarmintelligenz bzw. persönlichen Erfahrungswerte.

Ich habe 2019 meine Ausbildung zum FISI erfolgreich abgeschlossen und bin seitdem Festangestellt am Arbeiten. Mittlerweile bin ich an einem Punkt wo der Kopf und der Körper nicht mehr so 100 % mitmachen möchten und täglich steig die Erschöpfung bei mir. Das war gefühlt ein schleichender Prozess, der seit Anfang Corona eingesetzt hatte aufgrund von Mehrbelastung bei uns im Bereich und zu wenig Leute, die die Aufgaben ausführen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr so richtig weiter weiß, wie ich aus dem Kreislauf vernünftig herauskomme. Der soziale Bereich leidet auch schon darunter, weil ich mich ständig über die Arbeit aufrege oder einfach lustlos bin (Das bekomme ich selber schon noch mit und es nervt mich selber einfach nur noch an 😃)

Bin dazu auch am Überlegen, ob es nicht wirklich sinnvoll wäre mal einen kompletten Tapetenwechsel zu machen, heißt neuer Arbeitgeber sowie auch neues Umfeld/Stadt. Mich hält so gesehen nichts auf in meiner aktuellen Situation. Habe keine privaten Verpflichtungen etc. 😀

Wie seht ihr das? Wart ihr vielleicht schon mal in einer ähnlichen Situation und wie habt ihr euch wieder daraus manövriert?

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Hast du irgendeinen privaten Ausgleich? Wandern/Angeln/Sport/künstlerisch Aktiv/Bücher lesen? Irgendwas, das nichts mit PCs zu tun hat?

Wenn es an deinem Arbeitgeber liegt, kann ein Wechsel in der Tat sinnvoll sein, andernfalls wird es nur "schlimmer". Die Arbeitsbedingungen verbessern sich nur selten zum besseren, eher ist das Gegenteil der Fall, und wenn deine Stimmung bzgl. des Arbeitgebers generell schon "schlecht" ist, wird unterbewusst jede Aktion auf die Goldwaage gelegt.

 

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Kannst du benennen was dich erschöpft? Ist es wirklich die Arbeit? Und wenn ja, was dort?

Viele können das nicht sagen/greifen. Das ist aber wichtig sich darüber klar zu werden, sonst hast ggf. same shit different company.

Altenativ kannst natürlich auch trial & error machen, d.h. mal was neues probieren und schauen ob es besser wird. Manchmal ist das der einzige Weg.

Oder du machst mal ein Sabbatical von mind. 3 Monaten. Da findet man auch viel über sich raus.

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vor 8 Minuten schrieb the notorious Alf:


Hallo alle zusammen 😃

ich bin für gewöhnlich ein stiller Mitleser hier im Forum, brauch jedoch mal eure Schwarmintelligenz bzw. persönlichen Erfahrungswerte.

Ich habe 2019 meine Ausbildung zum FISI erfolgreich abgeschlossen und bin seitdem Festangestellt am Arbeiten. Mittlerweile bin ich an einem Punkt wo der Kopf und der Körper nicht mehr so 100 % mitmachen möchten und täglich steig die Erschöpfung bei mir. Das war gefühlt ein schleichender Prozess, der seit Anfang Corona eingesetzt hatte aufgrund von Mehrbelastung bei uns im Bereich und zu wenig Leute, die die Aufgaben ausführen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr so richtig weiter weiß, wie ich aus dem Kreislauf vernünftig herauskomme. Der soziale Bereich leidet auch schon darunter, weil ich mich ständig über die Arbeit aufrege oder einfach lustlos bin (Das bekomme ich selber schon noch mit und es nervt mich selber einfach nur noch an 😃)

Bin dazu auch am Überlegen, ob es nicht wirklich sinnvoll wäre mal einen kompletten Tapetenwechsel zu machen, heißt neuer Arbeitgeber sowie auch neues Umfeld/Stadt. Mich hält so gesehen nichts auf in meiner aktuellen Situation. Habe keine privaten Verpflichtungen etc. 😀

Wie seht ihr das? Wart ihr vielleicht schon mal in einer ähnlichen Situation und wie habt ihr euch wieder daraus manövriert?

Bei mir war es eher massive Langeweile (Boreout) die aber zum selben Ergebnis führt, bei dir klingt es eher Richtung Burnout, die Symptome sind sich aber recht ähnlich. Zum einen könntest du versuchen die Ursachen am Arbeitsplatz zu beseitigen, sprich mit deinem Chef, etc. über die Situation sprechen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Zum anderen könntest du dich an den Arzt deines Vertrauens wenden und dadurch evtl. deine Sicht auf die Dinge verändern, was im Endeffekt dazu führen könnte, dass du mit der Situation besser umgehen kannst. Das ist aber natürich ein längerer Prozess. Eine andere Möglichkeit ist der von dir beschriebene Tapetenwechsel.

Ich für meinen Teil habe damals als 1. das Gespräch gesucht, daraus ergab sich aber keine wirkliche Lösung des Problems. Danach habe ich versucht einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen, was mir einfach zu lange dauerte, daher versucht selbst besser mit der Situation klarzukommen, das ging zumindest 3 Monate gut. Abschließend bin ich zum Tapetenwechsel übergegangen, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe und hab fristlos gekündigt. Psychisch war das trotz der Sperre beim Amt eine absolute Befreiung. Im Zweifel aber lieber Fristgerecht kündigen, so lange man noch damit klar kommt.

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Sehr gut finde ich, dass du das Thema an dir selbst wahrgenommen hast und auch schon ein ganzes Stück weit reflektiert hast.
Ich kenne mehr als genug Menschen, die quasi nur ein Thema haben: Ihre Arbeit bzw. wie schlecht ihre Arbeit ist.
Klar, mal dampf ablassen gehört dazu, aber wenn das permanent über einen langen Zeitraum so ist, sollte man das hinterfragen, so wie du das offensichtlich getan hast.

vor 11 Minuten schrieb bigvic:

Kannst du benennen was dich erschöpft? Ist es wirklich die Arbeit? Und wenn ja, was dort?

Viele können das nicht sagen/greifen. Das ist aber wichtig sich darüber klar zu werden, sonst hast ggf. same shit different company.

Den Hinweis finde ich sehr wichtig, denn sowas kann viele Ursachen haben und auch Wechselwirkungen.
Ist deine Arbeitsumfeld einfach nicht für dich geeignet?
Neigst du dazu alles zu zerdenken und machst dir darum noch mehr Stress, als du ohnehin schon hast?
Gibt es sonstige Faktoren wie zu wenig Schlaf, Mangel an irgend einem Nährstoff, Schilddrüse oder sonstige Gründe?
Lässt du dich ständig von Social Media, Nachrichten etc. mit irgendwelchen Dramen und Horrornachrichten beschallen ? (Klingt banal, aber mentale Hygiene ist sehr wichtig, Shit in - Shit out is real)

Das kann und sollte man alles im Zweifelsfall mal von einem Fachmann/Frau abklären lassen. Aber auch denen hilft es bei der Diagnose wenn man mal in sich geht und ein ehrliches Bild von sich zeichnet.

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Schon erstmal danke für den regen Austausch hier 😃

 

vor 4 Stunden schrieb Barandorias:

Hast du irgendeinen privaten Ausgleich? Wandern/Angeln/Sport/künstlerisch Aktiv/Bücher lesen? Irgendwas, das nichts mit PCs zu tun hat?

Wenn es an deinem Arbeitgeber liegt, kann ein Wechsel in der Tat sinnvoll sein, andernfalls wird es nur "schlimmer". Die Arbeitsbedingungen verbessern sich nur selten zum besseren, eher ist das Gegenteil der Fall, und wenn deine Stimmung bzgl. des Arbeitgebers generell schon "schlecht" ist, wird unterbewusst jede Aktion auf die Goldwaage gelegt.

 

Ich versuche mindestens dreimal in der Woche Pumpen/ ins Fitti zu gehen. Das mache ich schon sehr lange und das hilft zumeist auch wieder ein bisschen herunterzufahren. Gib dann aber auch manchmal so Tage wo der Bürotag dann doch etwas ausgeufert ist und dann einfach keine Energie mehr so wirklich da ist sich noch ins Fitnessstudio zu schleifen 🤣 Kommt aber wirklich meist sehr selten vor. Sonst wird immer durchgezogen.

vor 4 Stunden schrieb bigvic:

Kannst du benennen was dich erschöpft? Ist es wirklich die Arbeit? Und wenn ja, was dort?

Viele können das nicht sagen/greifen. Das ist aber wichtig sich darüber klar zu werden, sonst hast ggf. same shit different company.

Altenativ kannst natürlich auch trial & error machen, d.h. mal was neues probieren und schauen ob es besser wird. Manchmal ist das der einzige Weg.

Oder du machst mal ein Sabbatical von mind. 3 Monaten. Da findet man auch viel über sich raus.


Es ist halt wirklich zum Teil das Arbeitspensum und die unausgewogene Arbeitsverteilung. Gefühlt machen eine Handvoll von Leute die gesamte IT währenddessen die anderen restlichen Mitarbeiter ihre Zeit absitzen. Das Thema wurde häufig schon angesprochen, hat sich aber nicht geändert. Da ich auch im ÖD arbeite, hat das keinerlei Konsequenzen, weil die Leute irgendwie immer mit durchgeschleift werden müssen. Das Beste ist auch, wenn mal was nicht geht, wird gleich der Schwarze Peter auf einen gezeigt. Teilweise demotivieren einen auch Entscheidungen, die über einen Hinweg getroffen werden von Personen, die eigentlich keine Ahnung von der Materie besitzen. Auch ganz toll ist es, wenn mal wieder schöne Tools für Fachbereiche eingeführt werden sollen, weil denen ihre Prozesse nicht funktionieren und das mit noch mehr Technik erschlagen werden soll. Die Tools sollen am besten sofort zur Verfügung stehen versteht sich 😜 Völlig absurd zum Teil xD

Ich bin auch in einem Alter, wo man noch ein bisschen Motivation hat, sich im Job zu engagieren und sich weiterzuentwickeln. Liegt also nicht daran, das ich keine Lust habe mehr zu arbeiten.

 

Bearbeitet von the notorious Alf
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vor 20 Stunden schrieb the notorious Alf:

und täglich steig die Erschöpfung bei mir. Das war gefühlt ein schleichender Prozess, der seit Anfang Corona eingesetzt hatte 

Ja, es gibt so viele Erkrankungen, da kann dann wirklich nur der gute Onkel Doktor helfen (oder auch nicht, weil es noch zu wenig Daten gibt).

Es gibt auch viele Leute, die seit Covid unter Long Covid Symptomen leiden. (ohne von Long Covid betroffen zu sein).

Dazu gibt es auch ein Info Blatt.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/long-covid-2134624

https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/long-covid-fatigue-syndrom-me-cfs-100.html

Aber mit Selbstdiagnosen sollte man vorsichtig sein.

Ansonsten versuchen, einen Ausgleich zu schaffen.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 20 Stunden schrieb the notorious Alf:

Mich hält so gesehen nichts auf in meiner aktuellen Situation.

Ein (kleines) soziales Umfeld scheinst du noch zu haben - wirf das nicht weg!

vor 16 Stunden schrieb the notorious Alf:

Ich bin auch in einem Alter, wo man noch ein bisschen Motivation hat, sich im Job zu engagieren und sich weiterzuentwickeln. Liegt also nicht daran, das ich keine Lust habe mehr zu arbeiten.

Wenn du arbeiten willst, aber die Arbeitsatmosphäre dir nicht passt, wäre Bewerbungen schreiben eine Option.

Aber vorsicht: suche dir Stellen, wohin du willst. Nur "weg von hier!" ist keine Grundlage.

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vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Aber vorsicht: suche dir Stellen, wohin du willst. Nur "weg von hier!" ist keine Grundlage.

Hier muss ich vorsichtig widersprechen:

"Nur weg" mag keine Grundlage für eine langfristige Bindung an den neuen Job sein, aber ein "es ist überall besser als hier" Job macht einen kaputter als ein "gab halt gerade nichts anderes" Übergangsjob aus dem heraus man sich dann sammeln und/oder direkt weiter bewerben kann. Ist für den Übergangs-AG dann ggf. doof, aber vielleicht ist der ja doch besser als der erste Eindruck glauben lässt, oder man wäre sowieso in der Probezeit wieder gegangen.

Leider ist es im Berufsleben nicht gerne gesehen nach einer erschöpfenden Beziehung erst einmal Single zu blieben und sich neu zu sortieren. Wer sich eine Auszeit nicht leisten kann, hat Pech gehabt.

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Hallo alle zusammen, 

 

ich danke erstmal vielmals für die ganzen Ratschläge und Meinungen. Das hilft mir alles schon mal ein bisschen weiter. 😃

Am 12.4.2024 um 07:17 schrieb tkreutz2:

Ja, es gibt so viele Erkrankungen, da kann dann wirklich nur der gute Onkel Doktor helfen (oder auch nicht, weil es noch zu wenig Daten gibt).

Ja, ich werde mich auch mal mit meinem Hausarzt zu diesem Thema auseinandersetzen. Ich möchte nämlich nicht mehr, dass das so weitergeht. Vielleicht reichen ja auch dazu 3–4 Wochen verordnete Auszeit, um ein wenig wieder herunterzukommen.

Am 12.4.2024 um 07:23 schrieb allesweg:

Ein (kleines) soziales Umfeld scheinst du noch zu haben - wirf das nicht weg!

Da achte ich auch drauf. Es sind zwar nicht sehr viele Personen, aber dafür schon sehr lange Freundschaften, die bis heute noch bestehen. 😃

 

Am 12.4.2024 um 07:23 schrieb allesweg:

Wenn du arbeiten willst, aber die Arbeitsatmosphäre dir nicht passt, wäre Bewerbungen schreiben eine Option.

Aber vorsicht: suche dir Stellen, wohin du willst. Nur "weg von hier!" ist keine Grundlage.

Die Mentalität "nur weg von hier!" hatte ich schon mal durch. Das ging aber leider nicht gut. Bin deshalb, was das betrifft schon gebrandmarkt und kenne das, wenn es zu einem Schnellschuss kam. Deswegen bin ich auch vorsichtig, was neue Arbeit betrifft, weil es muss passen.

 

Am 12.4.2024 um 07:42 schrieb Maniska:

"Nur weg" mag keine Grundlage für eine langfristige Bindung an den neuen Job sein, aber ein "es ist überall besser als hier" Job macht einen kaputter als ein "gab halt gerade nichts anderes" Übergangsjob aus dem heraus man sich dann sammeln und/oder direkt weiter bewerben kann. Ist für den Übergangs-AG dann ggf. doof, aber vielleicht ist der ja doch besser als der erste Eindruck glauben lässt, oder man wäre sowieso in der Probezeit wieder gegangen.

Leider ist es im Berufsleben nicht gerne gesehen nach einer erschöpfenden Beziehung erst einmal Single zu blieben und sich neu zu sortieren. Wer sich eine Auszeit nicht leisten kann, hat Pech gehabt.

Ja, das stimmt wohl, aber ich fühle mich zumindest einigermaßen noch in der Lage mir was zu suchen, was auch längerfristig angedacht und bis dahin noch in der jetzigen Situation weiterzumachen, auch wenn es schleift. Vor allem, wenn man dann doch umziehen möchte in eine andere Stadt/Ort geht das ja auch nicht von heute auf morgen und muss gut überlegt sein. Mir spielt halt noch in die Karte, dass ich null Verpflichtungen gegenüber anderen habe. Da kann man noch schnell sagen ja ich wechsel mal das Umfeld und lasse rechts und links alles liegen.

Ich bin aber aktiv auf der Suche nach was Neuem und wenn es passt, gehe ich das definitiv an.

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