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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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vor 15 Minuten schrieb MrTony:

Ok der Nutzer mags so gemeint haben dann gings wirklich an mir vorbei XD

 Aber ich kenne leider einige Unternehmen, die das wirklich so sehen und die IT gänzlich als Kostenfaktor sehen. 

Ja, es ging an dir vorbei. 

Ja, auch ich kenne Unternehmen mit dieser Sicht. 

 

Wenn eine eigene, fest angestellte Vollzeitkraft absehbar nicht ausgelastet werden kann, sollte man es lassen. Egal, ob es um einen Fachinformatiker, Friseur, Verkäufer, ... geht. Für einmalige Themen/Spitzen holt man sich einen Externen oder freien MA. 

Und wenn ich von einem funktionierendem System abhängig bin, es aber nicht selbst betreiben kann, kaufe ich dieses System mit Funktionsgarantie (Service Level Agreements) ein. Oder ich nehm den beim Junior ausrangierten Zocker-PC weil der reicht ja wohl locker noch, um die paar Kundendatensätze in Excel zu verwalten und Rechnungen mit Word 97 manuell auszudrucken.

Bearbeitet von allesweg
nicht mitten im Gedanken
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Vor 3 Jahren hab ich auf meiner jetzigen Position angefangen, damals waren im Team (mehrere Standorte): 13 Personen. heute sind es noch 9, bei mehr Arbeit. Es bleibt einiges liegen. Bald sind es vermutlich noch 8, da jemand vom Support ins Training wechselt, Postion wird nicht nachbesetzt, Kosten sparen.
Beim Gehalt kann ich nicht meckern, aber WorkLive Balance leidet gerade schon, ich achte zwar auf meine zeit, aber es bleibt wenig bis gar nix für Trainings, Test-Aufbauten pflegen, das ist aber essenziell um Support bietetn zu können
Dazu arbeiten wir gerade an einem neuen Projekt was ich mit übernehen soll, dort bieten wir Kunden direkte Hilfe bei der Planung der Projekte mit unserer SW/HW an, welches von allen gut angenommen wird und auch Einkommen kreiert.
Leider wird auch hier davon ausgegangen dass ich mal eben beides mache, bis es richtig läuft. Das neue wäre aber ein VZ job, wer übernimmt meinen Support? Keiner...

Wir könnten noch leicht 3-4 Leute einstellen und es wären alle ausgelastet genug. Aber Geld ist scheinbar keins da, wobei HR bei uns ja erstmal 3 neue eingestellt hat...

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Das ist leider überall so. Wir haben auch pi mal Daumen die gleiche Personalstärke wie vor 10 Jahren und das, obwohl die Aufgaben deutlich zugenommen haben. Da nützen auch zahllose Optimierungen im Workflow wenig. Dieses Jahr haben wir, auf Grund von akutem Einsatz unsererseits, zwar für unsere Verhältnisse stark aufgestockt, aber das hat nur noch mehr vor Augen geführt, wie knapp es die letzten Jahre war. Wir haben vier neue Kollegen und könnten problemlos das Gleiche noch einmal einstellen. Wenn es nach mir geht, verdoppeln wir unser Team innerhalb der nächsten drei Jahre, um etwaige Rückstände aufzuholen, die wir über die letzten Jahre erarbeitet haben. Das wird wohl leider ein Wunsch bleiben. :D

Die dünne Personaldecke ist ein Problem, welches ich von überall kenne. Jede Firma, die ich kennenlernen durfte, hatte 30-50%, zu wenig Personal. Immer so bemessen, dass der Laden und das Kerngeschäft läuft, aber stets so, dass Potenziale kaum genutzt werden können und die Weiterentwicklung (qualitativ sowie quantitativ) kaum noch existiert. Für mich ist diese Kostensparmentalität, gerade beim Personal, ein Hauptgrund dafür, warum Deutschland bezüglich IT in weiten Teilen hinterherrennt. Denn hier ist Personal = Potenzial = Arbeit, anders als z. B. in der Industrie, wo man vieles mit Maschinen, Hardware und Co. ersetzen kann.

Bearbeitet von Errraddicator
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Ihr überseht, dass diese geringere Arbeitskräftezahl für höhere IT-Anforderungen durch die in den letzten Jahren gestiegene Automatisierungsrate und Einsatz von Blockchain-KI in der Hochverfügbarkeits-Cloud möglich sein muss! Und der Kostenfaktor "deutscher MA vor Ort" konnte durch Nearshoring in Richtung Osten auch noch erfolgreich reduziert werden!

</sarcasm>

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Statt einem Westeuropäer kann man ja 2-3 Rumänen einstellen. So die Meinung einige Chefs.
Super selbst wenn die fit sind (was nur zu 30% der Fall ist): Nach 1-2 jahren wechseln die für mehr Geld woanders hin. Würde ich ja auch an ihrer Stelle.
Also arbeitet man die 6 Monate ein, dann arbeiten sie max 1 jahr produktiv und sind weg, Spiel von vorne.

*slowclap*

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Am 24.7.2019 um 12:47 schrieb MrTony:

Auf der einen Seite heißt es Fachkräftemangel und offene Stellen und Gehälter steigen und steigen und steigen und auf der anderen Seite haben wir sowas

Bei uns hat man sich über die Jahre das Produktmanagement weggespart. Nicht in der ganzen Firma und auch nicht für alle Entwicklungsprojekte, aber zumindest mal die, für die ich zuständig bin. Wir sind noch 3 Entwickler und machen die Webentwicklung, die anderen Teams machen Desktopentwicklung, da geht noch alles seinen gewohnten Gang. Bei uns sind die Projekte nicht so riesig, über die Jahre allerdings doch gewachsen, dafür sind es gut 6 verschiedene, die entwickelt, supportet und gehostet werden sollen.

Es gibt nur noch die Entwicklungsabteilung und Sales. Und da Sales nur verkauft und beim Kunden draußen ist, bleibt alles andere an der Entwicklung hängen. Workshops, Support, Administration der Server (BS, SQL etc), Einrichtung der CI/CD Systeme, Support für den Kunden, zum Teil auch vor Ort für Migrationen. Konzepte entwerfen auf Basis der Kundenrückmeldungen und Anforderungen durch Sales usw. Das was bei dem Ganzen zu kurz kommt, ist die eigentliche Softwareentwicklung. Es vergeht kaum eine halbe Stunde, in der ungestört gearbeitet werden kann, wo niemand sonst im Raum steht, jemand anruft oder ein hoch priorisiertes Ticket auftaucht.

Und weil wir ja so wenig Performance liefern, passiert jetzt genau das:

vor 12 Stunden schrieb Graustein:

Statt einem Westeuropäer kann man ja 2-3 Rumänen einstellen. So die Meinung einige Chefs.
Super selbst wenn die fit sind (was nur zu 30% der Fall ist): Nach 1-2 jahren wechseln die für mehr Geld woanders hin. Würde ich ja auch an ihrer Stelle.
Also arbeitet man die 6 Monate ein, dann arbeiten sie max 1 jahr produktiv und sind weg, Spiel von vorne.

Wir Entwickler in Deutschland bekommen den Support und Betrieb und die Neuentwicklung geht ins Ausland. Das wir damals, als wir noch Performance brachten, zu viert an einem Projekt waren und wir einen PO und einen Scrum Master hatten, interessiert kein Stück.

Fit sind die übrigens schon, Grundlagen der Informatik fehlt teilweise, auch mit der langfristigen Planung haben sie es nicht so, aber so ist es ja inzwischen gewünscht.

Und Firmen die 6 Monate Einarbeitung bieten, machen sowas aber eher seltener. Ansonsten haben wir in Deutschland aber den gleichen Fall, in den Firmen bleiben auch die Entwickler hier im Land nicht lang, das wird dann auch nur als Sprungbrett nach der Ausbildung/dem Studium verwendet.

 

Insgesamt steigt die Arbeitsverdichtung an, ich mache viele fachfremde Sache und komme zum eigentlichen Entwickeln nur noch in den unbezahlten Überstunden.

Auf der einen Seite finden wir in Deutschland keine Leute bzw. meine Anforderungen sind zu hoch auf der anderen Seite bin ich aber auf dem Markt kein Stück gefragt. Monatelange Bewerbungsprozesse, keine Rückmeldungen, fiese Bewerbungsprozesse mit Probearbeitstagen und oder Probeprojekten, über Algorithmen schreiben bis hin zum Probekonzept welches mal schnell über das Wochenende geschrieben werden soll.

Vor zwei Jahren war ich schon enttäuscht als ich aktiv gesucht hatte, inzwischen sind die Anforderungen noch gestiegen, die gebotenen Gehälter aber gesunken. Aber durch die Arbeitsbedingungen verlassen die Leute bei uns inzwischen sogar für weniger Geld die Firma und bei mir fehlt da auch nicht viel.

 

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Zudem wird der Austausch jetzt auch steigen, denn mit dem Flüchtlingspaket mit leichterer Abschiebung sind auch den Unternehmen erhebliche Erleichterungen  ermöglicht worden, billige Mitarbeiter aus dem Ausland nach Deutschland  zu holen. 

Galt für die Blue-Card bis vor allzu langer Zeit ein Mindesteinkommen für hoch qualifizierte Ausländer von mindestens 66k€ p.a., wurde in Mangelberufen zunächst das Mindesteinkommen auf aktuell nur noch 41k€ p.a. abgesenkt 

In dem letzten Paket wurde nun auch noch die „Bedürftigkeitsprüfung“, sprich der vom Unternehmen zu erbringende Nachweis, dass der Job von keinem qualifizierten EU-Bürger erledigt werden kann, entfallen.

Mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen kann nun jeder Unternehmer in Deutschland billige Arbeitskräfte aus China, Indien etc. nach Deutschland holen, ohne den Nachweis zu erbringen, dass der Job nicht auch von Europäern erbracht werden kann.

Es wurde daher internationales Lohndumping legitimiert, die Frage ist, wie sich solch massiven Eingriffe auf das langfristige Gehaltsniveau in Deutschland auswirkt. Ich jedenfalls sehe das als extrem negative Entwicklung... Der „Fachkräftemangel“ ist ein für alle Mal vorbei, wobei es stets nur um die Gehaltsfrage ging. Mit dem Gesetz wurde die Position der Bewerber massiv geschwächt. 

Bearbeitet von tTt
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vor 38 Minuten schrieb tTt:

Ich jedenfalls sehe das als extrem negative Entwicklung...

Habe ich früher auch gedacht. 

Mittlerweile ist aber auch in den oberen Etagen angekommen, dass das in der Gänze so nicht funktioniert. Die zuletzt das Ausbildungsniveau ist unterschiedlich, sondern vor allem auch die Mentalität. Pünktlichkeit, Genauigkeit, Schnelligkeit, das Mitdenken, Anwendung von Wissen als Transferleistung, die Bereitschaft, auch außerhalb seines eigenen Tellers Arbeit zu erledigen oder auch Loyalität. Das alles ist ab Landesgrenze gänzlich unterschiedlich.

Der massive Overhead, der Reibungsverlust, der durch diese Heterogenität generiert wird, ist immens. Schon ein Team mit deutschen MA, aber unterschiedlichem Bildungshintergrund oder Alter ist schon nicht einfach zu führen. Mit welcher Erwartungshaltung geht man dann an Teams heran, wo der Lead aus Polen kommt, die Devs aus Indien, der Support aus Rumänien und die QA aus Tschechien? Und wo man durch die niedrigen Gehälter und bescheidenen Arbeitsbedingungen zudem auch noch die Fluktuation fördert?

Ich denke, die Reise geht dahin, dass solche Teams weniger kritische Software entwickeln werden. An wichtige Teile oder bleeding Edge Technologien kommen weiterhin nur "Einheimische". Ein Beispiel: auch wenn ich den CEO nicht besonders mag, aber bei Tesla entwickeln die Leute aus US die Software. Am Autopiloten sind meines Wissens nach fast ausschließlich die eigenen Leute beteiligt. 

Meiner Meinung nach wird das das zukünftige Modell sein. Zumindest bis Mentalität, Ausbildungs- und Arbeitsniveau sich angeglichen haben. Das sehe ich aber in naher Zukunft nicht passieren.

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vor 2 Stunden schrieb Kwaiken:

Habe ich früher auch gedacht. 

Mittlerweile ist aber auch in den oberen Etagen angekommen, dass das in der Gänze so nicht funktioniert. Die zuletzt das Ausbildungsniveau ist unterschiedlich, sondern vor allem auch die Mentalität. Pünktlichkeit, Genauigkeit, Schnelligkeit, das Mitdenken, Anwendung von Wissen als Transferleistung, die Bereitschaft, auch außerhalb seines eigenen Tellers Arbeit zu erledigen oder auch Loyalität. Das alles ist ab Landesgrenze gänzlich unterschiedlich.[...]

Dazu kommt noch die Sprachbarriere. Klar wird im Normalfall Englisch das Mittel der Wahl sein, aber längst nicht jeder in der IT-Branche kann auch vernünftiges Englisch. Somit wird die Kommunikation zwar internationalisiert, aber auch in gewissem Maße verkompliziert. Dazu kommen dann noch Akzente, auf die man sich auch erst einmal einstellen muss. Französisches Englisch geht ja noch, aber Chenglisch oder Indlisch ist dann doch schon harter Tobak.

Dazu kommt halt die Sache, dass Meetings im Normalfall dann auch alle auf Englisch abgehalten werden, falls derjenige kein Deutsch kann, statt dass erwartet wird, dass er an Deutsch-Schulungen teilnimmt und mindestens auf B1-, besser B2-Level sich hocharbeitet.
Vor allem in Firmen, in denen nie Englisch gesprochen wurde bisher, kann dies zu Komplikationen führen.

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vor 30 Minuten schrieb Crash2001:

Vor allem in Firmen, in denen nie Englisch gesprochen wurde bisher, kann dies zu Komplikationen führen.

Nicht nur da. Ich habe zu meiner Beraterzeit mal ein langfristiges Projekt für ein internationales Unternehmen mit Sitz in Süddeutschland durchgeführt. Der Scope des Projekts betraf alle Business Units innerhalb Europas. Es war ein großer Spaß die Deutschen, Franzosen, Italiener, Briten, Schweden, Österreicher etc. auf das Projekt vorzubereiten und bestimmte US Management Entscheidungen durchzudrücken. Da trafen dermaßen unterschiedliche, englische Sprachniveaus aufeinander, dass man im Grunde auf den kleinsten gemeinsamen Nenner runter musste und alles erklären musste wie man es einem Kleinkind erklären würde. Bloß keine großen Wörter benutzen. Die unterschiedliche Arbeitskultur in den Ländern tat ihr übrigens dazu die Situation noch zu verkomplizieren. Zwischenzeitlich habe ich täglich Zeit in irgendwelchen Meetings vergeudet um Vermittler zu spielen.

Und das war immerhin ein internationales Unternehmen, bei dem in der deutschen Zentrale alle möglichen Nationen vertreten waren und die gesprochene Sprache englisch gewesen ist. Da ist mir eine konservative Bank im Süden Deutschlands schon fast lieber.

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Oha, ich hänge so auf B2 Level rum, vielleicht sollte ich noch ein bisschen Englisch büffeln. :o

Habe eventuell demnächst noch ein Vorstellungsgespräch auf Englisch.

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Am 6.4.2019 um 22:37 schrieb tTt:

Wer in den öD geht, tut es nicht unbedingt des Geldes wegen.

Aber wer Leistung zeigt, wird leider auch viel zu selten gefördert und ist schnell wieder weg oder fährt das Tempo dann runter (Dienst nach Vorschrift).

Es fehlt an einer klaren Personalstrategie, wie so oft wird alles „verwaltet“ und nur reaktiv gehandelt, meist ausgelöst durch äußere Einflüsse. Proaktiv passiert eigentlich nichts.

Dazu kommen dann noch die oftmals viel zu hohen formellen Voraussetzungen.

Habe ich auch erlebt. Hatte mich als FISI mit sieben Jahren Berufserfahrung, Zertifikaten bei der örtlichen Uni beworben. Ausgeschriebene Stelle war eine Admin Stelle (2nd Level, Verwaltung vSphere Umgebung und Workshops für Kollegen). Beworben hatte ich mich Mitte Mai. Man schrieb mir erst mal, dass bis Ende Juni der Bewerbungsprozess läuft und ich erst danach Bescheid kriege, ob ich in die engere Auswahl komme. Man schrieb mir auch gleich, dass man mir max. EG 8 (TVÖ-L) anbieten könne (ausgeschrieben war bis max. EG9)... Na ja wenn ich dann erst in der letzten Stufe noch nicht mal mein jetziges Nettogehalt bekomme (15% drunter), fragt man sich schon wer da eigentlich die Budgetentscheidungen trifft.... Man kommt ja auch nicht höher zwecks den aus meiner Sicht viel zu starren formalen Regelungen der Eingruppierung.

Hatte mich dann bei meiner jetzigen Firma beworben. Bewerbung Montag los geschickt, Donnerstag zum Vorstellungsgespräch am nächsten Montag eingeladen. Nach dem Gespräch Abteilung kennen gelernt. Zwei Tage später den Arbeitsvertrag unterschrieben, ohne das der AG mein Gehalt nach verhandelt hat. Formale Eignung interessierte die gar nicht, nur meine bisherigen Projekte und die Zertifikate.

Der ÖD war da mal wieder viel zu langsam und zu unflexibel. Ich kenne so einige Leute (Berufskollegen und Bekannte) im ÖD und gewann durch die Bewerbung einmal mehr den Eindruck, als würde es im ÖD in erster Linie um Legitimation der eigenen Stelle gehen. Möglichst aufgeblasene Prozesse mit x Stellen bis zum Abwinken...

Bearbeitet von G910
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Nun bei einer Fa. besteht die Möglichkeit für andere Bewerber auch nicht wegen Ungleichbehandlung zu klagen. Der ÖD unterliegt da anderen Voraussetzungen, die u.a. einen Bewerbungsprozeß so lang werden lassen. Was nicht heißt, dass bei der Bearbeitung auch noch Zeit eingepsart werden kann, wenn man mal den Nimbus des ÖD nicht beachtet.

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Am 25.7.2019 um 15:23 schrieb Graustein:

aber WorkLive Balance leidet gerade schon, ich achte zwar auf meine zeit, aber es bleibt wenig bis gar nix für

Knallhart Feierabend machen und LMAA!  Achtet endlich auf eure Gesundheit und Privatleben!  Keine andere Branche hat so Masochistische MA wie die IT und Medienbranche!

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Am 26.7.2019 um 11:58 schrieb Crash2001:

Französisches Englisch geht ja noch, aber Chenglisch oder Indlisch ist dann doch schon harter Tobak.

Weil wir in einem anderen Thread das Thema schon einmal hatten: Chenglish geht noch. Indenglish brauche ich ein paar Minuten, dann geht das auch. Aber Japanglish ist für mich der absolute Horror. Egal wie lange ich zuhöre, ich muss quasi jedes gesprochene Wort im Kopf in die Hiragana / Katakana - Laute übersetzen, Vokale abschneiden und den Rest aus dem Kontext rauslesen.

Hatte vor einiger Zeit dann das Video entdeckt, was das ganz gut wiederspiegelt: https://www.youtube.com/watch?v=cTSBqT4Jt2o ;-)

Am 26.7.2019 um 11:58 schrieb Crash2001:

... und mindestens auf B1-, besser B2-Level sich hocharbeitet.

Interessanter Ansatz. Ist bei uns - ehrlich gesagt - auch so. Habe da nie darüber nachgedacht, sondern immer nach dem Prinzip des "kleinsten Übels" gehandelt. Kann eine Person im Meeting kein Deutsch? Können alle anderen Englisch? English it is then.

 

 

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Am 28.7.2019 um 12:55 schrieb Kwaiken:

[...] Interessanter Ansatz. Ist bei uns - ehrlich gesagt - auch so. Habe da nie darüber nachgedacht, sondern immer nach dem Prinzip des "kleinsten Übels" gehandelt. Kann eine Person im Meeting kein Deutsch? Können alle anderen Englisch? English it is then.

Wieso sollen auch 50 Leute auf eine andere Sprache switchen, nur weil eine Person die Sprache der anderen nicht spricht? 
Klar kann man nicht alle Sprachen sprechen, aber die Sprache, die in dem Land gesprochen wird, in dem man (fest) arbeitet, sollte man schon versuchen zu beherrschen. Ist auch ein Zeichen des Respekts in meinen Augen und vereinfacht einfach vieles im Alltag.

Irgendwie erwarten die meisten Nicht-Deutsch-Sprechenden jedoch, dass die Firmen ihnen entgegenkommen sollten und auf englisch switchen. Wenn sie denn wenigstens echtes Englisch sprechen und nicht irgendwelchen Mischmasch, wäre es ja auch noch OK... aber dann zu erwarten, dass sie auch noch verstanden werden, ist dann teilweise schon so eine Sache...

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Seh ich ähnlich wie Crash, ich mein da läuft doch schon grundlegend was Falsch wenn ein Mitarbeiter die Firmensprache (hier mal davon ausgehend das es Deutsch ist) nicht beherrscht und man deshalb auf Englisch switched.

Das suggeriert der Person doch schon "Ach ich muss die Sprache net lernen, solang ich die Minderheit bin passen sich eh alle auf mich an", manchen dieser Mitarbeiter würde es glaube ich gut tun gezwungen zu werden Deutsch zu sprechen und zu hören, wenn sie dann wirklich mal was garnicht verstehen können sie nachfragen.

Eine neue Sprache anzuwenden ist definitiv nicht einfach keine Frage, aber ich glaub einfach es hilft nicht wenn man da immer die Samthandschuhe anzieht.

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vor 14 Minuten schrieb Albi:

Eine neue Sprache anzuwenden ist definitiv nicht einfach keine Frage, aber ich glaub einfach es hilft nicht wenn man da immer die Samthandschuhe anzieht.

Ich bin hin und her gerissen, muss ich gestehen.

vor 36 Minuten schrieb Crash2001:

Irgendwie erwarten die meisten Nicht-Deutsch-Sprechenden jedoch, dass die Firmen ihnen entgegenkommen sollten und auf englisch switchen.

Ich kenne diese Situation als Einheimischer hier mit Kollegen aus anderen Ländern und als Ausländer in unseren Niederlassungen weltweit. Auch wenn ich etwas Japanisch spreche, bin ich heilfroh, wenn die Kollegen dort die Meetings für mich auf Englisch abhalten, auch wenn es ihnen sichtlich (und ich meine sichtlich!) schwer fällt. 

Geht mir in anderen Ländern ähnlich. Gerne würde ich die Sprachen so schnell lernen, dass ich auch alles in Landessprache verstehe, aber leider ist das nur Wunschdenken. Würden meine Kollegen das so handhaben, wie Ihr Zwei, so wäre ich vollkommen nutzlos für das Unternehmen bis ich auf B1 Niveau der jeweiligen Sprache bin. 

Daher sehe ich das vielleicht ein wenig anders und nutze die Gelegenheit zu Hause, mein Englisch aufzubessern und im Ausland, um mich für das Entgegenkommen der Kollegen in Meetings in ihrer Landessprache zu bedanken ;-)

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 9 Minuten schrieb Kwaiken:

Ich bin hin und her gerissen, muss ich gestehen.

Ich kenne diese Situation als Einheimischer hier mit Kollegen aus anderen Ländern und als Ausländer in unseren Niederlassungen weltweit. Auch wenn ich etwas Japanisch spreche, bin ich heilfroh, wenn die Kollegen dort die Meetings für mich auf Englisch abhalten, auch wenn es ihnen sichtlich (und ich meine sichtlich!) schwer fällt. 

Geht mir in anderen Ländern ähnlich. Gerne würde ich die Sprachen so schnell lernen, dass ich auch alles in Landessprache verstehe, aber leider ist das nur Wunschdenken. Würden meine Kollegen das so handhaben, wie Ihr Zwei, so wäre ich vollkommen nutzlos für das Unternehmen bis ich auf B1 Niveau der jeweiligen Sprache bin. 

Daher sehe ich das vielleicht ein wenig anders und nutze die Gelegenheit zu Hause, mein Englisch aufzubessern und im Ausland, um mich für das Entgegenkommen der Kollegen in Meetings in ihrer Landessprache zu bedanken ?

Gut moment das muss man unterscheiden, ich rede jetzt eher davon wenn in der Deutschen Niederlassung jemand neues Anfängt der kaum bis wenig Deutsch kann und dort aber dauerhaft leben wird und eingesetzt ist, möglicherweise auch in Zukunft mit Deutschen Kunden zutun hat etc. Da würde ich schon in einem Unternehmen bei dem die Firmenweite Sprache Deutsch ist, erwarten das dieser Deutsch lernt und das man da einfach schaut das der auch im Arbeitsalltag damit konfrontiert wird.

Hab ich in meiner Ausbildung selbst schon gehabt, das wir Kollegen hatten die aus Schweden, England und Co. in die Firma gekommen sind und kein Englisch gesprochen haben. Die hatten zwar glück das wir auch viele Internationale Kunden hatten und daher die Firmensprache Englisch war, aber man hat halt gesehen was das bei ihnen angerichtet hat, auch nach einem Jahr im Unternehmen trotz bezahltem Deutsch Kurs war ihr Deutsch miserabel weil am Ende doch jeder immer nur Englisch mit ihnen gesprochen hat.

Ein Unterschied ist es natürlich wenn jemand nur vorrübergehend sagen wir 2-4 Wochen in der Außenstelle ist, da macht es natürlich Sinn eine Sprache zu wählen die alle Halbwegs verstehen und und sprechen können. Wenn du aber komplett nach Japan ziehen würdest, würde es wohl auf dauer nicht hilfreich sein wenn du nie wirklich mit Japanisch konfrontiert wirst und doch die ganze Zeit nur englisch sprichst, so lernt man die Sprache halt nur sehr schwer.

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vor 14 Minuten schrieb Albi:

Ein Unterschied ist es natürlich wenn jemand nur vorrübergehend sagen wir 2-4 Wochen in der Außenstelle ist, da macht es natürlich Sinn eine Sprache zu wählen die alle Halbwegs verstehen und und sprechen können.

Dann reden wir alle drei vielleicht aneinander vorbei.

Bin ich für längere Zeit in Land X, habe ich gefälligst die Sprache zu lernen. Kein "Wenn", kein "Aber" - selbst wenn off. Firmensprache Englisch ist. Da würde ich auch meine Kollegen mit meinen Sprachübungen nerven, wo es nur geht ;-)

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Inzwischen geht der Trend doch immer mehr zu Englisch. Kommt man in der IT ohne entsprechende Englischkenntnisse überhaupt noch klar?

Bei meinem letzten AG, eine rein deutsche Firma, haben wir auch auf Englisch umgestellt. Erst hatten wir ausländische Entwickler in Deutschland, jetzt ging die ganze Entwicklung sogar in das Ausland, ohne Umstellung auf Englisch hätte, das nicht funktioniert.

Die Vorstellungsgespräche sind auch zunehmend auf Englisch, zum Teil wird ja schon die Bewerbung auf Englisch erwartet. Habe demnächst selbst ein Gespräch, ist ein amerikanischer Konzern, Stelle ist aber in Deutschland, aber der komplette Bewerbungsprozess findet auf Englisch statt. Viele von den Mitarbeitern dort können auch viele kein Deutsch.

Am Wochenende war ich auf einer Grillparty, Abteilungsfeier bei meiner Frau, aber eben mit Anhang. Ist ein urdeutscher Konzern, aber auch da kommen inzwischen viele (IT) Fachkräfte aus anderen Ländern und die können kein Deutsch und haben es auch nicht vor zu lernen, daher wird in der Abteilung so gut wie nur noch Englisch gesprochen und auf der Grillfeier dann eben auch. Habe mich mit einem Inder unterhalten, der ist nur für 3 Jahre in Deutschland und hat für die Zeit auch gar nicht vor die Sprache zu lernen.

 

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vor 15 Stunden schrieb Kwaiken:

Bin ich für längere Zeit in Land X, habe ich gefälligst die Sprache zu lernen. 

Definiere längere Zeit?

Ich erlebe es immer wieder, dass Konzerne ihre Offshore-Mitarbeiter für Einarbeitungen für 3 Monate nach $Land schicken und dann dort Meetings in der offiziellen Konzernsprache stattfinden, obwohl es weder Landessprache noch Muttersprache der auswärtigen Mitarbeiter ist. Die Muttersprachen der Kollegen werden maximal untereinander gesprochen und das auch nur außerhalb der Meetings, ohne Beteiligung der anderen.

Übliche Konstellation: Inder kommen nach Deutschland und Meetings finden auf (mehr oder minder gutem) Englisch statt. 

Das finde ich soweit in Ordnung.

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vor 18 Stunden schrieb Kwaiken:

[...] Ich kenne diese Situation als Einheimischer hier mit Kollegen aus anderen Ländern und als Ausländer in unseren Niederlassungen weltweit. Auch wenn ich etwas Japanisch spreche, bin ich heilfroh, wenn die Kollegen dort die Meetings für mich auf Englisch abhalten, auch wenn es ihnen sichtlich (und ich meine sichtlich!) schwer fällt.
Geht mir in anderen Ländern ähnlich. Gerne würde ich die Sprachen so schnell lernen, dass ich auch alles in Landessprache verstehe, aber leider ist das nur Wunschdenken. Würden meine Kollegen das so handhaben, wie Ihr Zwei, so wäre ich vollkommen nutzlos für das Unternehmen bis ich auf B1 Niveau der jeweiligen Sprache bin.
[...]

Du lebst aber weder in dem Land, noch arbeitest du da durchgehend 1 Jahr oder so.

vor 18 Stunden schrieb Kwaiken:

 [...] Daher sehe ich das vielleicht ein wenig anders und nutze die Gelegenheit zu Hause, mein Englisch aufzubessern und im Ausland, um mich für das Entgegenkommen der Kollegen in Meetings in ihrer Landessprache zu bedanken ?

So etwas fällt für mich auch unter Soft Skills. Zumindest zu zeigen, dass man versucht, die Sprache zu sprechen.

vor 18 Stunden schrieb Kwaiken:

Dann reden wir alle drei vielleicht aneinander vorbei.

Bin ich für längere Zeit in Land X, habe ich gefälligst die Sprache zu lernen. Kein "Wenn", kein "Aber" - selbst wenn off. Firmensprache Englisch ist. Da würde ich auch meine Kollegen mit meinen Sprachübungen nerven, wo es nur geht ?

Genau so sehe ich das auch. Ist es absehbar für 1 Jahr, wäre es noch grenz wertig. Ich würde aber alleine schon versuchen, die Landessprache zu lernen, um mir selber das Leben zu vereinfachen.
Wer überlegt für längere oder nicht absehbare Zeit in ein anderes Land zu wechseln, der hat sich einfach auch entsprechend anzupassen und die Sprache zu lernen.

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Am 29.7.2019 um 15:01 schrieb Albi:

Seh ich ähnlich wie Crash, ich mein da läuft doch schon grundlegend was Falsch wenn ein Mitarbeiter die Firmensprache (hier mal davon ausgehend das es Deutsch ist) nicht beherrscht und man deshalb auf Englisch switched.

Das suggeriert der Person doch schon "Ach ich muss die Sprache net lernen, solang ich die Minderheit bin passen sich eh alle auf mich an", manchen dieser Mitarbeiter würde es glaube ich gut tun gezwungen zu werden Deutsch zu sprechen und zu hören, wenn sie dann wirklich mal was garnicht verstehen können sie nachfragen.

Eine neue Sprache anzuwenden ist definitiv nicht einfach keine Frage, aber ich glaub einfach es hilft nicht wenn man da immer die Samthandschuhe anzieht.

Und das gilt dann auch für die Rechtschreibung und Grammatik. Auch für die, die nur die Sprache sprechen.

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