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Wie wird die IT Abteilung in eurer Firma behandelt?


ckdst

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Guten Tag Zusammen,

aus Interesse wollte ich mal nachfragen, wie es bei anderen Firmen so um die IT Abteilung steht. 

Zunächst zu meiner Person: Ich bin 23 Jahre alt, seit Juni ausgelernter FiSi (Abschlussnote 2) und arbeite nun in einem mittelständischen Unternehmen (~100 Mitarbeiter). 

Bei uns wird die IT Abteilung sehr stiefmütterlich behandelt, weil wir nicht am direkten Umsatz beteiligt sind, sondern "nur Geld kosten". Wir haben kein festes Budget, wir bekommen fast keine Ausgaben für ziemlich elementare Dinge genehmigt (unsere Server sind zum Teil von 2003 und pfeifen aus dem letzten Loch) und im Großen und Ganzen sind wir auch auf menschlicher Ebene eine ziemlich "verhasste" Abteilung. Wenn alles nicht sofort funktioniert, wie die Herrschaften das gerne hätten, dann kriegt man böse Blicke und es wird gelästert. Wir sind derzeit zu zweit und jedes mal, wenn mein Kollege Urlaub hat, grault es mir schon alleine die Stellung zu halten. 

Mein Kollege, der schon seit 14 Jahren in der Abteilung arbeitet, hat auch schon mit den Führungspersonen geredet, sogar schon mit dem Inhaber, allerdings scheint sich niemand für die Anliegen der IT zu interessieren. Es gab auch schon mehrere Geschäftsführer und unter keiner Führung gab es Veränderung. Anfangs wurde immer groß angekündigt, dass man regelmäßige IT Meetings hält aber nach maximal 2 Monaten wurden wohl die alten Marotten des Vorgängers angenommen. 

Weiteres Problem ist, dass wir in so gut wie keine Planung einbezogen werden. Beispiel: Es musste ein neues Lager gebaut werden. Dieses sollte natürlich auch IT technisch angebunden werden. Wann wird der Rat der IT eingeholt? Wenn alles schon gekauft, geplant und gemacht ist. Sorgt natürlich bei uns für unnötigen Stress.

Aber auch die Anwender arbeiten auf diese Art und Weise mit uns: Der Drucker geht an Tag 1 morgens kaputt. Der Anwender weiß das, braucht ihn aber in dem Moment nicht mehr. An Tag 2 morgens muss der Anwender auf einmal ganz dringend ganz viel drucken und die IT muss sofort alles stehen und liegen lassen, um diesen Drucker wieder ans laufen zu kriegen und wenn die IT das nicht innerhalb von 5 Minuten geregelt bekommt, ist die IT wieder schlecht und unfähig. 

Durch Reden und Bitten gewinnen wir leider keinen Blumentopf bei uns. Wir haben mittlerweile schon ein Ticketsystem eingeführt, damit die Leute uns nicht mal mehr ansprechen müssen, sondern eine E-Mail an eine bestimmte Adresse reicht, um ein Ticket anzulegen, wo der Anwender sogar eigenständig den Bearbeitungsstatus nachvollziehen kann. Es scheint jedoch nichts zu helfen.

Ich weiß das klingt alles nach Geheule, aber mich würde wirklich mal interessieren, wie die interne IT Abteilung von anderen Firmen behandelt wird, vor allem auch in der Größenordnung.

MfG

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deinem Unternehmen (nicht dir oder deinem kollegen) wünsche ich einen Crash der feinsten Sorte mit anschließendem Virenbefall so das nicht mehr viel zu retten ist und die Arbeit von Monaten futsch ist. Denn dann merken die feinen Herren wirklich das IT Geld kostet. Bzw. nach meiner Erfahrung: Ich war als ext. Dienstleister sowie als interner Admin bereits angestellt und kann sagen das die Geschäftsführung eine 180 Grad Meinungsänderung erfährt wenn die Bänder / Firma mal 1 Woche still steht weil alles kaputt gegangen ist aufgrund von Alter, fehlender Wartung etc.
(ich gehe davon aus das ihr alle Bedenken zu der aktuellen Situation schriftlich / via Mail mit der Geschäftsleitung verfasst habt.) Denn dann könnt ihr sagen: Ihr habt gewarnt...

 

Zum Ticketsystem: Für Anwender macht es keinen Sinn ein Ticket via Mail zu erzeugen weil der Monitor nicht an geht oder die Funkmaus nicht funktioniert. Der Anwender wird wegen so etwas "schnellem" den Hörer in die Hand nehmen und möchte direkt geholfen bekommen, wenn er nun aber an einen anderen Arbeitsplatz gehen muss um euch eine Mail zu schreiben, worauf ihr "vielleicht" 2-3 Stunden später erst reagiert und der MA kann deshalb nicht arbeiten...das fördert den Frust (und das Getuschel hinter eurem Rücken sowieso).

Als Interner Admin haben wir damals immer wieder den Kontakt mit den Kollegen gesucht und denen auch stückweise erklärt woran es hängt (es dauert 10 min bis die Wawi sich öffnet).. "Die uraltserver sind ausgelastet, das ist leider so sorry..." oder Sachen die neben dem Tagesgeschäft laufen immer mal wieder im Gespräch erwähnen.... Es geht darum die Kollegen zu informieren: Hier wir arbeiten, auch wenn es manchmal nicht den anschein macht oder einladen mal vorbeizuschauen (der ein oder andere nimmt das angebot gerne an weil er gerne mal einen Server von nahem sehen will, nebenher sieht er dann auch das ihr wirklich arbeitet...) Natürlich müsst ihr die GL im Rücken haben die auch mal eine Ansage machen nach dem Motto: Stresst die nicht noch mehr die tun schon ihr bestes...wobei wenn die schon sagen das IT nur Geld kostet sowas erst äußern werden wenn "die Kacke am Dampfen" ist und ihr beiden denen zeigt das ihr alles dafür tut damit es schnell wieder voran geht.

Zur Planung: Damals wurde dann ein Leiter IT bestimmt der in regelmäßigen Meetings mit der GL in der Planung des kommenden Monats dabei war und kurz informiert hat was aus Sicht der IT dort noch zu machen wäre.

Und sollte das mit dem Drucker wirklich so laufen hat der Anwender Pech gehabt.
Das einzige was ihr noch machen könnt ist einen Aufkleber auf die Drucker setzen: Bei Problemen bitte Durchwahl XYZ wählen und uns informieren.
 

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Hi ckdst,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum, bzw. Glückwunsch zum ersten Post! :)

Ich arbeite aktuell im Bereich eCommerce, da steht die IT im Fokus und daher sind unsere Situationen wenig vergleichbar. Dennoch bin ich der Meinung, dass Unternehmen mit der Denkweise deines Unternehmens dringend umdenken sollten. Die IT hat heutzutage in jedem Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert, da ohne sie nichts mehr funktioniert. Insbesondere euer Lager ist ein gutes Beispiel dafür, denn eben dieses scheint ja erst durch die Anbindung an eure IT-Infrastruktur funktionsfähig zu werden.

Was mich an deiner Beschreibung besonders ärgert ist der fehlende Respekt voreinander. Weder die Geschäftsführung noch die Kollegen scheinen die IT-Abteilung gleichwertig zu behandeln und das ist wirklich unfair. Auch die Buchhaltung und der Hausmeister generieren keinen direkten Umsatz, dennoch sind sie daran beteiligt, dass z.B. die Produktion läuft und der Vertrieb seine Präsentationen halten kann.

Ich bin sehr auf weitere Erfahungsberichte gespannt.

Viele Grüße,
neikei

Bearbeitet von neikei
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Hi,

kurze Antwort: Ist so.

Lange Antwort: Ist so, weil der Stellenwert der IT ist eben in vielen Firmen sehr niedrig, weil die auf den ersten Blick nur kostet. Meistens hat man auch nur mit der IT zu tun, wenn etwas nicht funktioniert. Einige Tipps wurden ja schon genannt, ich habe aber momentan die gleichen Probleme, wobei ich sogar noch in einer IT-Firma arbeite, was das ganze ja noch etwas trauriger macht. Es wird eben nicht gewertschätzt, wenn man sich überlegt, wie man etwas optimiert, weil das niemand unmittelbar mitbekommt.

Seis drum, ich würde eine Art SLA (https://de.wikipedia.org/wiki/Operational_Level_Agreement) für interne Angelegenheiten versuchen einzuführen. Das hat den Vorteil, dass sich sowohl ihr als auch die Anwender orientieren können, wie lange man für etwas braucht. Z.B.: Toner werden innerhalb eines Tages gewechselt, Excel Probleme auch, Serverausfälle innerhalb von 2 Stunden etc.

Aber auch hier ist natürlich wichtig, dass ihr die GL im Rücken habt, denn sonst sind alle Tipps vergebens. Das trifft leider auf alles zu, wenn die "Oberen" nicht mitziehen und die Wichtigkeit erkennen, musst du leider damit leben oder den Job wechseln.

 

 

 

 

Bearbeitet von carstenj
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Meine Erfahrung ist die, dass die Wertschätzung der IT direkt damit zusammenhängt, ob ein Unternehmen damit Geld verdient, oder nicht. Verdient das Unternehmen sein Geld mit Nicht-IT-Themen, wird diese als reiner Kostenfaktor gesehen und entsprechend behandelt. Je mehr die IT direkten und sichtbaren wirtschaftlichen Nutzen bringt, umso wertvoller wird sie für die Geschäftsleitung.

Macht auf den ersten zweifelsfrei Blick Sinn.
Wichtig ist, womit das Unternehmen Geld verdient und nicht das Drumherum. Wer sollte das bestreiten wollen?

...

Auf den zweiten Blick jedoch ist es häufig Symptom einer - zumindest mittelfristig - problematischen Unternehmenskultur.
In der heutigen Zeit kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, "frei von IT" zu sein. Informationstechnologie ist omnipräsent in de facto allen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft angekommen. Ohne geht nichts mehr.

Dass weiterhin so viele Unternehmen (darunter gerne der gelobte, innovative und inhabergeführte deutsche Mittelstand) so tun, als wäre IT nicht mehr als Windows, Kabel und Excel ist nicht nur traurig. Es ist heute bereits verschenktes Potenzial und Morgen im Zweifel das Ausschlusskriterium, warum man mit der effizienteren, IT-Affinen Konkurrenz nicht mehr mithalten kann und zumachen kann.

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Also in meiner jetzigen Firma (Produktion) ist die IT sehr hoch angesehen.
Alle wissen, dass es ohne uns sehr viel schwieriger laufen würde und sind auch stets dankbar, wenn man bei Problemen geholfen hat.
Kenne ich so auch nicht, aber ist eine gern genommene Abwechslung.

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Also ihr habt zuerst einmal ein Problem mit euren Prozessen. Eventuell solltet ihr mal über ein Business Engineering (inkl. Change Management) nachdenken. 

vor 4 Stunden schrieb ckdst:

weil wir nicht am direkten Umsatz beteiligt sind, sondern "nur Geld kosten".

Wer solche Aussagen trifft, der zeigt damit bereits ein mangelndes Wissen in den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Ich persönlich denke auch, man kann bei solchen Aussagen getrost von einem fehlenden oder schlechten Controlling ausgehen. Da hat dann wohl jemand falsch verstanden, warum es so schöne Dinge wie die Gemeinkostenumlage gibt.

Gerade mit der Einführung eines Ticketsystems sollten angepasste Arbeitsprozesse und neue Arbeitsanweisungen zur Nutzung des Systems an die Belegschaft einhergehen. Und das bedeutet dann z.B. auch, wenn es zu einem Problem kein Ticket gibt, existiert dieses Problem nicht und wird auch nicht bearbeitet. Und ein Ticket kann man ja über die Mail, eine Webseite oder eine speziell angelegte Support-Hotline melden lassen. Alle anderen Wege sollten rigoros ausgeschlossen werden. Aus Erfahrung weiß ich, dass dies zwar erst auf Widerstand stoßen wird, aber letztendlich wirklich hilft. Und die Mitarbeiter gewöhnen sich relativ schnell daran. 

 

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Ex-Arbeitgeber c.a 250 MA.

IT kostet nur Geld und macht eh die ganze Zeit gar nichts <- Kommentar aus der oberen Etage :D:D

Schulung? Warum Ihr haut dann ab. Ihr solltet gefälligst privat zuhause lernen und dann eure Kentnisse bei uns anwenden!

Ausbildung? Sei froh dass du überhaupt zur Schule gehen darfst.

Ich hätte eine Idee.... Kostet das was? Kannt dein Kollege X sowas Linux/Windows/was weiss ich? Wenn nicht dann entstehen extra kosten.
usw.

Da wir nicht wie die Vertriebler Gewinn/Kunden einbringen wird nur das "nötigste" gemacht.
Irgendwann wollte einer unsere Großkunden uns überprüfen. Da wir nicht für die Sicherheit der IT-Landschaft verantwortlich sind (nicht meine Verantwortung da keine Schulung etc)
wurde die E-Mail an unsere GL weitergeleitet mit dem Kommentar das wir bei der Prüfung durchfallen da die IT stark vernachlässigt wurde.

Nach mehrere Mahnung hat uns der Großkunde gesperrt und unsere Produkte wurden nicht angenommen. Die GL ist ausgeflippt aber mein "Chef" hatte dann gesagt: Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Lesen Sie ihre Mails.
Die Prüfer wurden eingeladen und wir hatten nicht mal die hälfte der Punkte bekommen.
Die GL meinte 46 Punkte sind doch viel ;) ja von 100...
Kostenpunkt damit wir die Prüfung bestehen laut unserem IT-Dienstleister 1,2 Mio €. Es wurden nur 500 000€ ausgegeben und die restlichen kritischen Punkten wurden verheimlicht.
Nachhinein habe ich gekündigt und freue mich, wenn die Prüfer nochmal kommen....

 

Bearbeitet von Zaroc
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vor 2 Stunden schrieb Zaroc:

Die Prüfer wurden eingeladen und wir hatten nicht mal die hälfte der Punkte bekommen.

Die GL meinte 46 Punkte sind doch viel ;) ja von 100...
Kostenpunkt damit wir die Prüfung bestehen laut unserem IT-Dienstleister 1,2 Mio €. Es wurden nur 500 000€ ausgegeben und die restlichen kritischen Punkten wurden verheimlicht.
Nachhinein habe ich gekündigt und freue mich, wenn die Prüfer nochmal kommen....

Lernen durch Schmerzen ;)

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LDS ist eine Therapieform, die die meisten verstehen.
Ansonsten hilft meistens zappeln lassen, und den Leuten immer wieder erklären, dass sie nicht die wichtigsten Menschen auf der Welt sind und die Welt sich weiter dreht, auch wenn Anwendung XY mal nicht zu Verfügung steht.

Das hat schon vielen nach und nach die Augen geöffnet.

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vor 8 Minuten schrieb mylurid:

LDS ist eine Therapieform, die die meisten verstehen.
Ansonsten hilft meistens zappeln lassen, und den Leuten immer wieder erklären, dass sie nicht die wichtigsten Menschen auf der Welt sind und die Welt sich weiter dreht, auch wenn Anwendung XY mal nicht zu Verfügung steht.

Das hat schon vielen nach und nach die Augen geöffnet.

das Problem ist: Sagst du sowas einem Mitarbeiter (Programm x hat keine Prio, musst du warten / auf ein anderes Programm ausweichen) kann es passieren das der direkt zur GL rennt dort einen Terz macht und die GL dir im Nacken sitzt.

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"Lernen durch Schmerzen" ist ein Rezept, welches meiner Erfahrung nach und gerade bei inhabergeführten Unternehmen nur selten funktioniert. Wenn jemand 10, 20+ Jahre am Drücker ist, es gewohnt ist wenig Widerworte zu bekommen und der Laden finanziell läuft, warum sollte so jemand auch mal falsch liegen? Und selbst wenn, warum sollte man etwas ändern? Schließlich läuft doch alles. ;)

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@t0pi

Ich hab kein Problem meine Entscheidung von der GL zu rechtfertigen. Wenn 1200 Leute nicht arbeiten können ist die Prio für mich def. höher , als wenn 10-15 Leute mal eben ihre Anwendung nicht starten können.

Wenn die GF das anders sieht - bitte schön - aber in erster Linie treffe ich die Entscheidung.

@Errraddicator

Sobald es die Inhaber Geld kostet, weil etwas nicht mehr läuft ist der Schmerz groß genug. Und die Bereitschaft weiteres Geld in die Hand zu nehmen um die Sache zu bereinigen steigt dann mit jeder Minute ;-)

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vor 10 Minuten schrieb Sheldor:

@ckdst

Irgendwie musste ich die ganze Zeit an die britische Comedyserie "The IT Crowd" denken, als ich deinen Beitrag gelesen habe.

Eine Frage: Wozu haltet ihr IT-Meetings ab, wenn ihr eh nur zu zweit seid?

Hi Sheldor,

ich muss bei meinem aktuellen Standpunkt in der Firma auch öfter an "The IT Crowd" denken. :D

Zu den Meetings: Ich meinte damit keine Meetings mit ausschließlich der IT (das wär ja Quatsch bei zwei Personen) sondern sollten diese Meetings laut GL uns die Möglichkeit geben unseren Standpunkt klar zu machen, unsere Zukunftsplanung in der IT zu erklären, Budgetplanungen und es sollte halt mal mehr Kommunikation zwischen GL und IT stattfinden. 

Ende vom Lied: Wir haben kein Budget (für jede Maus und Tastatur rennen wir zur GL und lassen uns das abzeichnen, dass wir das bestellen dürfen), wir müssen jedem für Planungen hinterherrennen, weil keiner auf uns zu kommt und im Großen und Ganzen hört uns eigentlich kaum einer zu. Mein Kollege sagt immer, dass die Leute bei uns "beratungsresistent" sind. :rolleyes:

 

An Alle: Danke für die Tipps und die richtungsweisenden Anmerkungen. Scheinbar ist unsere Firma im Vergleich noch sehr rückschrittlich was dieses Thema anbelangt. Ich glaube das hängt zum Teil auch an dem recht hohen Altersdurchschnitt. Ich bin mit 23 Jahren mit Abstand der jüngste. Viele wehren sich nun leider auch ab einem gewissen Alter noch etwas dazu zu lernen (natürlich nicht alle aber bei uns sind das schon einige). Ich hoffe eines Tages wird sich etwas mit einer neuen Leitung ändern, ansonsten bleibt mir wohl nur das Weite zu suchen.

MfG

ckdst

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Sicherlich ist oftmals der oben genannte Ansatz "lernen durch Schmerzen" ein wirkungsvoller Ansatz.

Ich war auch mal bei einem mittelständischen Unternehmen, bei dem die IT nur als Kostenfaktor gesehen wurden. Ich habe dort aber mit einem anderen Ansatz gute Erfahrungen gemacht. Ich habe über den Tellerrand hinaus geschaut und mir Gedanken gemacht wie die Unternehmensprozesse durch IT unterstützt werden können. Meist findet man da auch sehr schnell etwas in solchen Unternehmen, da ja nicht sonderlich viel Geld in IT investiert wurde. Davon sucht man sich ein Thema aus und fängt an Informationen zu sammeln. Wenn man gut mit den Kollegen aus dem betroffenen Fachbereich kann, befragt man diese auch dazu. Anschließend analysiert man die Informationen und erstellt ein IT-Konzept für eine Lösung. Wenn die Kosten-Nutzen-Rechnung positiv ausfällt, dann präsentiert man das Ergebnis der Geschäftsführung. Nach meiner Erfahrung ist die Geschäftsführung immer an einer Verbesserung der Unternehmensprozesse interessiert und dann auch bereit ein bisschen Geld für IT in die Hand zu nehmen.

Nachdem ich das 3-4 mal in dieser Art und Weise gemacht habe, habe ich die Geschäftsführung auf eine neue Firewall angesprochen. Und selbst die wurde mir dann genehmigt, auch wenn dies vor ein paar Monaten noch undenkbar war. Und warum? Weil die Geschäftsführung erkannt hat, dass ich als IT-Mitarbeiter in der Lage bin wirtschaftlich zu denken, die IT dem Unternehmen doch Vorteile bringt und nicht nur Geld kostet.

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Am 23.10.2017 um 11:55 schrieb Errraddicator:

Meine Erfahrung ist die, dass die Wertschätzung der IT direkt damit zusammenhängt, ob ein Unternehmen damit Geld verdient, oder nicht.

Mein aktueller Arbeitgeber hat über 100 Leute im Aussendienst, die ihre EDV-Ausrüstung brauchen (Laptop oder IPAD mit CRM-App). Das muss, muss, muss laufen, sonst weniger Umsatz (und Rufschädigung, da einziger Hersteller).  Heisst aber nicht, dass da 5 Leute sitzen, die nur "Hosentaschen-Billard" spielen.

Laptopwechsel nach 5 Jahren dauert über 1 Monat, leicht, und dann darf genau gar nichts anbrennen, von wegen "Laptop vom XY, welches 200 Kilometer entfernt ist, hat sein Computerkonto in der Domäne verloren". Blöd ist, wenn man dann der einzige ist, der DAS Knowhow hat (offline domain join), dann ist die Tagesplanung komplett hinüber.

Teilweise wird definitiv nicht nach Knowhow eingestellt.

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Die Aussendienstler fahren auch Auto, tragen Kleidung und müssen etwas essen. Trotzdem sind Dienstwagen und evtl. Services für Kleidung und Verpflegung deswegen keine Gewinnbringer für das Unternehmen. Sondern in erster Linie Kosten.

Genauso verhält es sich mit der IT. Schön, dass ohne IT nichts mehr läuft. Das ist heute fast überall so. Trotzdem wird das Geld nicht wegen der IT verdient, sondern von anderen. Nämlich den Aussendienstlern. Die IT ist ein Hilfsmittel, wie jede andere Abteilung (Sekretariat, HR, usw.).

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Ich bin anderer Meinung - die IT hat heute ein Stellenwert erreicht - dass eben OHNE IT auch kein Geld mehr verdient wird bzw. mit Feststellbremse. IT sollte nicht mehr als "irgendwas in den hinteren Rängen" im Kopf verstaubter Unternehmer sein da sein fristen.

Der Wettbewerb definiert sich mittlerweile stark über gut integrierte  IT Lösungen. Daraus resultieren für jede Branche je nach Konstrukt große Kosteneinsparen gegenüber dem Mitbewerber und daraus resultieren frei werdendes Budget für neue Ideen etc pp. Ich bin mir sicher, dass Unternehmen, welche jetzt immer noch nicht den Stellenwert der IT erkannt haben, in <10 Jahren nicht mehr existieren. 

Bearbeitet von UnknownX
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Die IT bleibt weiterhin ein reiner Kostenfaktor ( wenn man nur auf BWL-Zahlen schaut...).

Produktivitätsgewinne der IT sind meistens nur in anderen Abteilungen sichtbar, aber eben nicht in der IT selbst. 

Heute hilft die IT, viele Arbeitsprozesse zu automatisieren, was entweder zu Zeitersparnis oder Kostensenkung führt.

Dank BigData tun sich sogar neue Geschäftsbereiche auf, die sich meistens noch monetarisieren lassen und zusätzliche Einnahmen generieren können, wenn, ja wenn die GF dieses Potenzial der IT erkennt und nicht nur nach reinen Zahlen schaut. 

Je kleiner die Firma, desto eher, so mein Eindruck, wird auf die reinen Kosten geschaut - aus meiner Sicht relativ fatal, da so die Innovationen und teils massiven Arbeitserleichterungen nicht mitgenommen werden, dadurch stockt die Digitalisierung. 

Eine neue TK-Anlage mit Faxfunktion und PDF-Export spart eine Menge Papierkosten, wobei es ja auch hier schon Cloudlösungen gibt ;)

Dennoch wird meist eher ein klassisches Fax eingekauft.

Ist letztlich eine Frage, wie viel Datenhoheit ich als Unternehmen abgeben will und was man als unwichtige/unkritische Daten klassifiziert. 

Bearbeitet von tTt
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19 minutes ago, tTt said:

Die IT bleibt weiterhin ein reiner Kostenfaktor ( wenn man nur auf BWL-Zahlen schaut...).

Produktivitätsgewinne der IT sind meistens nur in anderen Abteilungen sichtbar, aber eben nicht in der IT selbst. 

Exakt das mein ich. Das ist der Fehler, IT als Silo in Bezug auf Kosten zu sehen. So gesehen sind auch Mitarbeiter nur Kosten und erst unter Einbezug von Verkaufszahlen schaffen diese Umsatz. Nichts anderes muss auch bei der IT in Relation gesehen werden. 

 

Aber es geht auch nicht nur um "Kosteneinsparungen". IT aktiviert oft auch neue Vertriebswege bzw. übernimmt hier den Vertrieb, siehe Online-Shops & Co. .

Bearbeitet von UnknownX
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