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Kein Bock mehr Arbeitslos zu sein, möchte Technische Informatik studieren.


Sherwo1992

Empfohlene Beiträge

Moin Leute,

Bin 28 Jahre alt und leider im Hartz 4 gefangen. Dieses Jahr habe ich mir endlich vorgenommen aus der Erwerbslosigkeit rauszukommen und endlich was aus meinem Leben zu machen. Ich hab damals das Abitur gemacht mit 2,7.

Ich interessiere mich sehr für Informatik, auch wenn ich bisher keine Erfahrung im Bereich habe. Da ich eine Umschulung zum FISA machen wollte die aber wahrscheinlich nicht möglich sein wird durch meinen lieben Sachbearbeiter, weiche ich nun aus auf Technische Informatik.

Lernbereitschaft ist da und Motivation ebenfalls.

Ich möchte allerdings nicht stümperlich reingehen und da ich derzeit Erwerbslos bin und das Studium nächstes Jahr April beginnt, werde ich die Zeit nutzen und Informatikvorkentnisse sammeln und mein schlechtes Mathe aufzupolieren.

Ich würde gerne von euch Informatikern wissen, welche Informatikkentnisse denn nun förderlich sind für einen absoluten Beginner wie mich, und welche Art von Mathe mich wohl am meisten erwartet? Ich habe vor mein Mathewissen komplett durchzupauken, so quasi paar Stunden am Tag. Hab ja viel Zeit.

 

Würde mich ernstgemeinten Rat und hilfreiche Tipps echt freuen.

 

Danke schon mal im Vorraus!

 

PS: Ich weiß das ist der Ausbildungsfred^^ Aber hab halt kein Forenteil mit Studium gefunden, möchte aber das Wissen auf diesem Board nicht missen!!!!

Bearbeitet von Sherwo1992
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Das kommt extrem auf den Studiengang und die entsprechenden Module an. Am besten besorgst du die das Modulhandbuch (oder wie man das an deiner Uni auch nennen mag) und schaust Mal über die ersten Mathe-Module drüber. Da steht normalerweise ziemlich eindeutig drin, was erwartet wird. Mathe-Module können ziemlich hart sein, nur so als Vorwarnung. Das geht für gewöhnlich ziemlich über das Mathe-Abitur-Niveau hinaus. 

 

EDIT: ein allgemeiner Tipp für das Vorhaben: Sieh zu, dass du nicht in Semester X von zu viel neuen Themen "erschlagen" wirst. Es ist nie ein Problem, wenn man mit einer oder zwei Vorlesungen Probleme hat und dafür mehr arbeiten muss. Wenn man aber plötzlich mit allen Vorlesungen Probleme hat und extrem viel Wissen aufbauen muss, bekommt man Probleme. 

Bearbeitet von Listener
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vor 13 Minuten schrieb Listener:

Das kommt extrem auf den Studiengang und die entsprechenden Module an. Am besten besorgst du die das Modulhandbuch (oder wie man das an deiner Uni auch nennen mag) und schaust Mal über die ersten Mathe-Module drüber. Da steht normalerweise ziemlich eindeutig drin, was erwartet wird. Mathe-Module können ziemlich hart sein, nur so als Vorwarnung. Das geht für gewöhnlich ziemlich über das Mathe-Abitur-Niveau hinaus. 

 

EDIT: ein allgemeiner Tipp für das Vorhaben: Sieh zu, dass du nicht in Semester X von zu viel neuen Themen "erschlagen" wirst. Es ist nie ein Problem, wenn man mit einer oder zwei Vorlesungen Probleme hat und dafür mehr arbeiten muss. Wenn man aber plötzlich mit allen Vorlesungen Probleme hat und extrem viel Wissen aufbauen muss, bekommt man Probleme. 

Gute Idee, bin gar nicht drauf gekommen mit dem Modulhandbuch. Was meinst du mit erschlagen. Dafür will ich mich ja mit Mathe vorbereiten. Werde dann auch den Univorkus für Mathe besuchen. Zur Not Einarbeitung im Bereich Mathe für Informatiker. An Büchern soll es nicht scheitern. Magst du mir auch generell auch Tipps für den Informatik Teil geben?

vor 10 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Warum nicht einfach eine klassische Ausbildung im dualen System?

Hab ich auch schon versucht, nur Absagen. Mein Lebenslauf ist auch nicht der beste, nur Lücken. Mit 28 glaub ich eher nicht das die Unternehmen mich wollen. Da nutze ich doch lieber mein Abi voll aus und geh ins Studium!

 

 

Bearbeitet von Sherwo1992
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Hi,

wie Listener schon geschrieben hat, unbedingt das Modulhandbuch besorgen. Am besten direkt nochmals die Grundlagen in Elektrotechnik und Physik reinballern. In den ersten zwei Wochen werden die Grundlagen nochmal  im Schnelldurchlauf angesprochen. Danach geht es ans Eingemachte. 

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Tech. Informatik Bock hart ist. Versuch dir in deiner freien Zeit soviel Wissen wie möglich anzueignen. Mathe, ET und Physik sind Fächer zum Aussieben.

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ich habe auch technische Informatik einst an der FH Köln studiert und habe später abgebrochen und den FIAE gemacht und arbeite mittlerweile im Bereich der Embedded Systems. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Technische Informatik ist damals ein schweres und extrem trockenes Fach an der FH gewesen, wo zu Beginn hart gesiebt wurde. Knackpunkt waren damals für viele Digitaltechnik und Mathe. Wenn man da nicht irgendwie schon Begeisterung (zB Arduino, kleine Roboterprojekte etc) oder Praktika in diesem Bereich vorweisen kann, verliert man schnell das Einsehen warum man das lernen sollte.

Ein superinteressantes und weitläufiges Gebiet an dem ich auch meinen Spass habe. Aber würde ich technische Informatik jemals wieder studieren, dann nur berufsbegleitend zu meiner jetzigen Tätigkeit. Da technische Informatik eigentlich eine Schnittstelle aus Informatik und Elektrotechnik ist, wirst du nicht drum rum kommen sehr viel Mathe zu pauken. Beim Programmieren selbst arbeitet man stark mit C und C++ sowie die tiefergreifende Kenntnisse in CPU-Architekturen wie zB ARM; Bussysteme/Protokollschnittstellen wie I2C, CAN, SPI, USART. Aber auch Ausflüge in Assembler sind nicht unüblich.

 

Bearbeitet von Bluejazzer
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vor 6 Stunden schrieb Bluejazzer:

ich habe auch technische Informatik einst an der FH Köln studiert und habe später abgebrochen und den FIAE gemacht und arbeite mittlerweile im Bereich der Embedded Systems. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Technische Informatik ist damals ein schweres und extrem trockenes Fach an der FH gewesen, wo zu Beginn hart gesiebt wurde. Knackpunkt waren damals für viele Digitaltechnik und Mathe. Wenn man da nicht irgendwie schon Begeisterung (zB Arduino, kleine Roboterprojekte etc) oder Praktika in diesem Bereich vorweisen kann, verliert man schnell das Einsehen warum man das lernen sollte.

Ein superinteressantes und weitläufiges Gebiet an dem ich auch meinen Spass habe. Aber würde ich technische Informatik jemals wieder studieren, dann nur berufsbegleitend zu meiner jetzigen Tätigkeit. Da technische Informatik eigentlich eine Schnittstelle aus Informatik und Elektrotechnik ist, wirst du nicht drum rum kommen sehr viel Mathe zu pauken. Beim Programmieren selbst arbeitet man stark mit C und C++ sowie die tiefergreifende Kenntnisse in CPU-Architekturen wie zB ARM; Bussysteme/Protokollschnittstellen wie I2C, CAN, SPI, USART. Aber auch Ausflüge in Assembler sind nicht unüblich.

 

Danke für den kleinen Exkurs :)

Was ist eigentlich der große Unterschied den du gemerkt hast zwischen der Ausbildung zum FIAE und nem Informatik Studium?

Mein ursprünglicher Plan war es eigentlich eine Umschulung zum FISI zu machen, da dass leider nicht mehr in Frage kommt, bin ich jetzt auf technische Informatik ausgewichen.

Mein Ziel ist es in Zukunft als Freelancer im Bereich Systemadministration zu arbeiten. Cyber Security reizt mich auch sehr.

 

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Ich hab noch nie von Freelance Admins gehört...wie soll das auch funktionieren? In der Zeit, in der man als Freelancer typischerweise in einem Unternehmen ist (9 Monate? maximal 2 Jahre vllt? Und das wäre schon verdammt lange) kann man sich doch grad so in die Systeme einarbeiten.

 

 

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vor 11 Stunden schrieb Sherwo1992:

Hab ich auch schon versucht, nur Absagen. Mein Lebenslauf ist auch nicht der beste, nur Lücken. Mit 28 glaub ich eher nicht das die Unternehmen mich wollen. Da nutze ich doch lieber mein Abi voll aus und geh ins Studium!

Sicher, dass es am Inhalt des Lebenslaufs liegt? Oder am Anschreiben und am Aufbau? Und 28 ist nicht zu alt für eine Ausbildung.

vor 2 Stunden schrieb Sherwo1992:

Mein Ziel ist es in Zukunft als Freelancer im Bereich Systemadministration zu arbeiten.

Freelancer in der Administration? Administration sollte ein gewisses Maß an Kontinuität haben - was ein Freelancer niemals bieten kann.

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vor 11 Minuten schrieb allesweg:

Sicher, dass es am Inhalt des Lebenslaufs liegt? Oder am Anschreiben und am Aufbau? Und 28 ist nicht zu alt für eine Ausbildung.

Freelancer in der Administration? Administration sollte ein gewisses Maß an Kontinuität haben - was ein Freelancer niemals bieten kann.

Was machen Freelancer denn so?

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Kurzfristige Aufgaben übernehmen. In Projekten mitwirken. Ein Freelancer darf ja nur maximal 2 Jahre bei einem Unternehmen bleiben.

Manche Firmen tauschen auch alle n Monate die Administratoren durch, da sie Freelancer einsetzten. Aber stabiler Betrieb ist dann nur durch extrem gute Dokumentation und schnelle Einarbeitung möglich.

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Ich will dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber ich sehe hier verschiedene Probleme:

1.) Wie willst du das Studium finanzieren und gleichzeitig weiterhin Hartz4 beziehen?

2.) Du hast bisher keinerlei Vorkenntnisse in Informatik und anscheinend auch kein erkennbares Interesse an der Thematik gehabt. Du weißt im Grunde gar nicht genau was du mit einem Informatikstudium eigentlich später machen willst. Dir ist anscheinend auch der Unterschied zwischen einer Ausbildung und einem Studium nicht bewusst.

3.) Du bist seit gut 10 Jahren raus aus der Schule. Ich weiß nicht was du in der Zwischenzeit gemacht hast, aber vermutlich nicht dauerhaft gelernt. Ein Studium kann extrem lernintensiv sein, vor allem in den ersten Semestern. Du wirst erstmal wieder lernen müssen richtig zu lernen. Das ist mir mit 3 Jahren Abstand zum Abi schon sehr schwer gefallen. Dir wird es sehr wahrscheinlich mindestens genau so schwer fallen. Das in Informatik Studiengängen ausgesiebt wird ist nicht einfach nur ein Spruch. Von den Leuten, die mit mir zusammen angefangen haben waren nach 3 Semestern 50% weg. Alle wegen Mathe, Physik, Programmieren oder Theoretischer Informatik.

Du willst raus aus der Arbeitslosigkeit und das ist verständlich. Ich würde mir allerdings gut überlegen ob ein Studium, in einem Fach das viel Eigeninitiative voraussetzt und für das du dich offenbar bisher gar nicht interessiert hast, der richtige Weg für dich ist. Aus dem Bauch heraus würde ich dir eher zu einer dualen Ausbildung raten. Der Arbeitsalltag gibt dir Stabilität und einen strukturierten Tagesablauf. Nach längerer Arbeitslosigkeit hilft dir das dein Leben wieder zu sortieren. Die Ausbildung ist außerdem bezahlt und du hast direkten Einblick in die Aufgaben eines Fachinformatikers. Je nachdem wo du die Ausbildung machst, besteht sogar die Chance auf eine Übernahme.

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Ich würde dir dazu raten, eine duale Ausbildung zu suchen (und ggf. einen Umzug in Betracht zu ziehen) und als Notlösung eben irgendwelche Umschulungen. 

Jetzt davon zu träumen, als Freelancer und Admin zu arbeiten, ist etwas sehr optimistisch. Dazu müsstest du erst einmal wissen, wie der Hase im echten Leben läuft. Das wirst du in der Regel auch nicht in der Uni lernen.

Bearbeitet von Polar
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Ich würde auch eher zu einer dualen Ausbildung raten. Denn auch im Bereich Informatik hat sich die Arbeitswelt ein wenig verändert. Unternehmen erfordern heute Ausbildungen mit einem gewissen Praxisbezug.

Schau Dir mal den Artikel dazu an:

https://t3n.de/magazin/quereinstieg-in-die-it-wie-sich-248772/

Die Zwischenzeit bis zu dem Beginn einer Ausbildung kann man nutzen, um Micro- oder Nano Degrees zu erwerben (z.B. über Kurse von Online-Lernplattforumen Treehouse, Udemy, Udacity usw.).

Das erfolgreiche Durcharbeiten von ein paar Kursen würde auch zeigen, ob man wieder die Muse hat, sich hinzusetzen, um etwas zu lernen. Das erfordert auch eine gewisse Selbstdisziplin.

Ein Studium ist eher für einen 20- als für einen 30 jährigen geeignet als Karriereeinstieg. Zwar kann man auch mit 70 noch ein Studium beginnen, aber man muss ich auch ernsthaft die Frage stellen, mit welchem Alter man dann in das eigentliche Berufsleben einsteigen möchte. Zudem würde man dann ja auch in Konkurrenz mit 20-jährigen stehen, die den Abschluss in der Tasche haben.

Bei einer Ausbildung ist der Altersunterschied nicht so gravierend, da es immer auch ältere Arbeitnehmer gibt, die z.B. noch einmal eine Ausbildung starten. Viele Unternehmen schätzen auch den Praxisbezug einer dualen Ausbildung.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 1 Minute schrieb tkreutz2:

Das erfolgreiche Durcharbeiten von ein paar Kursen würde auch zeigen, ob man wieder die Muse hat, sich hinzusetzen, um etwas zu lernen. Das erfordert auch eine gewisse Selbstdisziplin.

 

Das war quasi auch mein Test, ob ich das Zeug zum Studium habe und den Input über ein halbes Jahr (als Semester) bis zur Prüfung durchhalten kann. Man muss wissen, dass man dann in der Realität 5-6 Kurse parallel über ein halbes Jahr hat. ^^

In der Technischen Informatik ist Mathematik das wichtigste Fach, womit dann auch ausgesiebt wird.

Beim Fachinformatiker geht die Mathematik quasi nicht über das Binärsystem hinaus, weshalb es auch kein Unterrichtsfach in diese Richtung gibt. Der Fachinformatiker ist eine Ausbildung, wo Du vom Ausbilder betreut und alles beigebracht bekommst.

Im Studium ist selbstständiges lernen angesagt. Wenn Du Dich nicht ehrenamtlich an der Fakultät in entsprechenden Positionen engagierst, ist es den Professoren egal, ob sie Dich als Studenten verlieren oder nicht. Hier zählen dann am Ende nur die Noten!

Ich selbst habe einige Freelancer als Freunde. Da kann ich sagen, dass man sich nur auf Administration spezialisieren kann, wenn man fachlich wirklich super fitt in einer bestimmten Spezialisierungsrichtung ist, sich schnell in Projekte einarbeiten kann und sich evtl. sogar auf Konferenzen einen guten Namen als Experten erarbeitet hat. Wie schon gesagt: Freelancer werden hauptsächlich für Projekte eingesetzt.

Will man so etwas langfristig machen, hat das den Überbegriff IT-Consultant. Das ist ein Beruf, den man auch als Angestellter ausüben kann. Viele Unternehmen beauftragen inzwischen auch lieber angestellte Consultants statt Freelancer, weil diese versicherungstechnisch besser abgesichert sind.

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vor 13 Stunden schrieb Sherwo1992:

Mit 28 glaub ich eher nicht das die Unternehmen mich wollen.

Ich bin Ü30 und hab noch ne Ausbildung angefangen. Ja, es gab viele Absagen. Aber vor allem bei kleinen Unternehmen hat man oft mehr Glück als bei größeren/großen.

Als Tipp: Setz dich mit deiner IHK zusammen. Die haben oft Ansprechpartner für kleine und mittelständische Unternehmen, die sich für die Unternehmen um die Auswahl der Azubis kümmern. Manchmal - je nach "Projekt" - helfen sie dir auch bei den Bewerbungsunterlagen. Und wenn du Glück hast kommst du als Nachzügler noch dieses Jahr dazwischen. Je nach Berufsschule (zB Blockunterricht) ist erst ein Block vorbei und den kann man noch einigermaßen nachholen.

Allerdings hängt das natürlich davon ab, ob du die Ausbildung möchtest, oder ob du dich aufs Studium eingeschossen hast. Und zu was du bereit bist.

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Moin,

vor 15 Stunden schrieb Sherwo1992:

Ich würde gerne von euch Informatikern wissen, welche Informatikkentnisse denn nun förderlich sind für einen absoluten Beginner wie mich, und welche Art von Mathe mich wohl am meisten erwartet? Ich habe vor mein Mathewissen komplett durchzupauken, so quasi paar Stunden am Tag. Hab ja viel Zeit.

Um die allgemeinen Kenntnisse nochmal aufzufrischen kann ich OMBPlus empfehlen. Die Lektionen IA, IB, II und III sind Dinge die man auf jeden Fall beherrschen muss, die hat man aber auch schon in der Schule gelernt. IV, X, XII und XIII wird man auf jeden Fall in jedem Informatikstudium kennenlernen. Es hilft also sich damit schon vorher zu beschäftigen.

Auf https://www.math-intuition.de/Kurs/mathe-bootcamp/ werden auch sehr viele Themen behandelt die in den Mathematik-Grundkursen für Informatiker behandelt werden. Das Bootcamp ist kostenlose, sollte man sich also auf jeden Fall mal ansehen. Bei den anderen Kursen zur Algebra ist die Schnittmenge zu meinen Mathekursen kleiner, die sind aber trotzdem interessant. Die Themen werden auf der Seite aus einer weniger formalen Perspektive dargestellt und bieten daher Beispiele und Erklärungsansätze auf die man in den Skripten von der Schule vielleicht nicht stoßen würde.

Ich bearbeite gerade meinen zweiten Mathe-Grundlagen-Kurs an der IUBH, bisher waren folgende Themen dran:

  • Grundlagen Mathematik 1
    • Beweise
      • verschiedene Arten von Beweisen kennen und erkennen
      • muss man nicht (in gezeigtem Umfang) selbst schreiben können
    • Mengen (teilweise einfach wenn man SQL kann)
    • Aussagenlogik (einfach wenn man programmieren kann)
    • binär-, dezimal- , hexadezimal- Zahlensystem (kennt man teilweise aus der Ausbildung)
      • Darstellung als Summenformel
      • Rechnen in den Zahlensystemen
      • Umrechnen zwischen den Zahlensystemen
    • Abbildungen und deren Eigenschaften
    • algebraische Grundstrukturen
    • Primzahlen
    • RSA-Verschlüsselung
  • Grundlagen Mathematik 2
    • Matrizen
    • Lineare Gleichungssysteme
    • Graphentheorie

Mit dem ersten Kurs habe ich mich vier Wochen lang mindestens 2 Stunden täglich beschäftigt, obwohl ich bereits die Hälfte der Themen "kannte".

An manchen Hochschulen (Fernuni Hagen z.B.) sind diese beiden Kurse nicht getrennt, sondern einfach "Grundlagen Mathematik" - da muss man in einer Klausur also alle diese Themen abrufen können.

Als Abiturient sollte man mit den Themen an sich keine Schwierigkeiten haben, aber da du so lange aus der Schule raus bist kann es eben dauern bis du wieder im Mathe-Modus bist. Und es ist wirklich eine Menge Stoff den man lernen muss.

 

Ich würde dir, wie die anderen schon, zu einer Ausbildung raten.

Falls es unbedingt ein Studium sein soll, sollte es unbedingt ein duales sein damit du trotzdem Berufserfahrung sammeln kannst. Bei einem Abschluss mit 31 oder 32 wäre es schon wichtig, dass das Unternehmen sieht, dass du nicht völlig neu in der Berufswelt (der Informatiker) bist.

 

Bearbeitet von PVoss
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vor 13 Stunden schrieb Bluejazzer:

ich habe auch technische Informatik einst an der FH Köln studiert und habe später abgebrochen und den FIAE gemacht und arbeite mittlerweile im Bereich der Embedded Systems. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Technische Informatik ist damals ein schweres und extrem trockenes Fach an der FH gewesen, wo zu Beginn hart gesiebt wurde. Knackpunkt waren damals für viele Digitaltechnik und Mathe. Wenn man da nicht irgendwie schon Begeisterung (zB Arduino, kleine Roboterprojekte etc) oder Praktika in diesem Bereich vorweisen kann, verliert man schnell das Einsehen warum man das lernen sollte.

Ein superinteressantes und weitläufiges Gebiet an dem ich auch meinen Spass habe. Aber würde ich technische Informatik jemals wieder studieren, dann nur berufsbegleitend zu meiner jetzigen Tätigkeit. Da technische Informatik eigentlich eine Schnittstelle aus Informatik und Elektrotechnik ist, wirst du nicht drum rum kommen sehr viel Mathe zu pauken. Beim Programmieren selbst arbeitet man stark mit C und C++ sowie die tiefergreifende Kenntnisse in CPU-Architekturen wie zB ARM; Bussysteme/Protokollschnittstellen wie I2C, CAN, SPI, USART. Aber auch Ausflüge in Assembler sind nicht unüblich.

 

Habe auch technische Informatik an der selben Hochschule studiert und ehrlich gesagt waren Digitaltechnik und Mathe nicht wirklich schwer aber nur mein Gefühl. Digitaltechnik war zu meiner Zeit viel VHDL(eine Art Assembler) und C geknüpft an Automatenlehre. Mathe 2 war schon sehr umfangreich. Und Informatik generell war eher eine schöne Nebensache. Ich war meistens mit Mathe/Elektrotechnik/Signaltechnik beschäftigt. Insbesondere Signaltechnik war ein Modul welches sehr viele hat zittern lassen es zu bestehen.

Wenn ich nochmal entscheiden würde, ich glaube pure Informatik wäre meine Wahl.

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Ich habe bis vor zwei Jahren noch Informatik studiert, aber abgebrochen. Jetzt bin ich seit einem Jahr in einer Ausbildung. Übrigens bin ich fast im selben Alter wie du. Es ist also nie zu spät.

Zum Thema: Du solltest mit lineare Algebra beginnen. Die muss sitzen. 

Bearbeitet von eulersche_Zahl
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Danke Leute für die geilen Tipps. Vor allem mit was ich mich beschäftigen muss.

Ich habe mich schon fest fürs Studium entschieden. Nachdem es mit der Umschulung nicht geklappt hat, hat mich das so umgehauen dass ich irgendwo auch sturerhalber ins Studium gehe und es meistern möchte.

Mein Plan ist es jetzt jeden Tag zu pauken. Mathe, Physik und eine Programmiersprache erlenen. Udemy habe ich übrigens schon einen Kurs damals für den Webentwickung besorgt. Den zieh ich mir eventuell mal rein.

vor 7 Stunden schrieb PVoss:

Um die allgemeinen Kenntnisse nochmal aufzufrischen kann ich OMBPlus empfehlen. Die Lektionen IA, IB, II und III sind Dinge die man auf jeden Fall beherrschen muss, die hat man aber auch schon in der Schule gelernt. IV, X, XII und XIII wird man auf jeden Fall in jedem Informatikstudium kennenlernen. Es hilft also sich damit schon vorher zu beschäftigen.

Auf https://www.math-intuition.de/Kurs/mathe-bootcamp/ werden auch sehr viele Themen behandelt die in den Mathematik-Grundkursen für Informatiker behandelt werden. Das Bootcamp ist kostenlose, sollte man sich also auf jeden Fall mal ansehen. Bei den anderen Kursen zur Algebra ist die Schnittmenge zu meinen Mathekursen kleiner, die sind aber trotzdem interessant. Die Themen werden auf der Seite aus einer weniger formalen Perspektive dargestellt und bieten daher Beispiele und Erklärungsansätze auf die man in den Skripten von der Schule vielleicht nicht stoßen würde.

Sehr sehr geil, besonders das mit dem Zertifikat ist genial. Sowas habe ich gesucht. Hab bisher nur auf Studyflix gepaukt.

vor 7 Stunden schrieb PVoss:

Falls es unbedingt ein Studium sein soll, sollte es unbedingt ein duales sein damit du trotzdem Berufserfahrung sammeln kannst. Bei einem Abschluss mit 31 oder 32 wäre es schon wichtig, dass das Unternehmen sieht, dass du nicht völlig neu in der Berufswelt (der Informatiker) bist.

Ich hab nicht mal ne Ausbildung bekommen und jetzt soll ich mich fürn Duales Studium bewerben?xD

Ne andere Frage: Findet man als Student einfach einen Werkstudentenjob? Zählt das unter anderem nicht als praktische Erfahrung?

Sich privat damit zu beschäftigen ist ja auch iwo ein Vorteil oder nich?

vor 9 Stunden schrieb tkreutz2:

 

Schau Dir mal den Artikel dazu an:

https://t3n.de/magazin/quereinstieg-in-die-it-wie-sich-248772/
 

Danke für den Artikel. Ja das habe ich schon öfter gehört das man als son begeisterter Hobbyinformatiker auch ohne Titel nenJob bekommt.

Aber versetz dich mal in meine Lage.

Das ist wie in einem Teufelskreis. Wie soll ich praktische Erfahrung sammeln, wenn ich durch fehlende Abschlüsse keine Chance bekomme praktische Erfahrung zu sammeln? Oder meinst ich kann mitm Udemy Abschluss in die Unternehmen gehen und einfach nen Job erhalten?

Bin weder ein Hobbyinformatiker noch habe ich Ahnung von der Materie. Und den Studienabschluss oder irgendeinen Abschluss brauche ich um wenigstens irgendwas in der Hand zuhaben.

Allerdings werde ich mich ab jetzt auch mit IT beschäftigen. Cyber Security interessiert mich persönlich.

vor 9 Stunden schrieb TooMuchCoffeeMan:

Ich will dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber ich sehe hier verschiedene Probleme:

1.) Wie willst du das Studium finanzieren und gleichzeitig weiterhin Hartz4 beziehen?

2.) Du hast bisher keinerlei Vorkenntnisse in Informatik und anscheinend auch kein erkennbares Interesse an der Thematik gehabt. Du weißt im Grunde gar nicht genau was du mit einem Informatikstudium eigentlich später machen willst. Dir ist anscheinend auch der Unterschied zwischen einer Ausbildung und einem Studium nicht bewusst.

3.) Du bist seit gut 10 Jahren raus aus der Schule. Ich weiß nicht was du in der Zwischenzeit gemacht hast, aber vermutlich nicht dauerhaft gelernt. Ein Studium kann extrem lernintensiv sein, vor allem in den ersten Semestern. Du wirst erstmal wieder lernen müssen richtig zu lernen. Das ist mir mit 3 Jahren Abstand zum Abi schon sehr schwer gefallen. Dir wird es sehr wahrscheinlich mindestens genau so schwer fallen. Das in Informatik Studiengängen ausgesiebt wird ist nicht einfach nur ein Spruch. Von den Leuten, die mit mir zusammen angefangen haben waren nach 3 Semestern 50% weg. Alle wegen Mathe, Physik, Programmieren oder Theoretischer Informatik.

Du willst raus aus der Arbeitslosigkeit und das ist verständlich. Ich würde mir allerdings gut überlegen ob ein Studium, in einem Fach das viel Eigeninitiative voraussetzt und für das du dich offenbar bisher gar nicht interessiert hast, der richtige Weg für dich ist. Aus dem Bauch heraus würde ich dir eher zu einer dualen Ausbildung raten. Der Arbeitsalltag gibt dir Stabilität und einen strukturierten Tagesablauf. Nach längerer Arbeitslosigkeit hilft dir das dein Leben wieder zu sortieren. Die Ausbildung ist außerdem bezahlt und du hast direkten Einblick in die Aufgaben eines Fachinformatikers. Je nachdem wo du die Ausbildung machst, besteht sogar die Chance auf eine Übernahme.

Gute Punkte. Wer sagt aber was von Hartz4? Da will ich raus und ich bin 28 Jahre alt. Als ob ich mein Studium nicht finanzieren könnte wie jeder andere Mensch auch ^^

Hab übrigens Rücklagen gespart. Bin nicht so der Partyverprasser.

der 2. Punkt ist auch meine größte Sorge. Ich geh da mit 0 Ahnung ran. Aber von allen Sachen die es auf der Welt gibt ist eben die Techniche Informatik zurzeit das was mit am meisten reizt.

 

Mal ne Frage: von allen Fächern, was sollte ich priorisieren ? Mathe, Etechnik, Phsyik? Programmiern?

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vor 49 Minuten schrieb Sherwo1992:

Cyber Security interessiert mich persönlich.

Bitte nicht vergessen: Krypto ist ganz ganz viel harte Mathematik plus Theoret. Informatik plus Signalverarbeitung .......
Ziel für dich im Studium sollte erstmal sein, die nötigen Scheine / Credits in Mathe zu schaffen.

Wenn du dann siehst, dass du Algebra locker nebenbei machst, dann denk wieder an Krypto.

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vor 1 Stunde schrieb Sherwo1992:

Gute Punkte. Wer sagt aber was von Hartz4? Da will ich raus und ich bin 28 Jahre alt. Als ob ich mein Studium nicht finanzieren könnte wie jeder andere Mensch auch ^^

Solange du das Studium beginnst, bevor du 30 Jahre alt wirst, hast du ja auch noch Anspruch auf Bafög. Und Wohngeld kann man ggf. auch beantragen.
Allerdings heißt das, dass deine Eltern erst einmal für die Finanzierung herangezogen werden und nur, wenn die "zu wenig" verdienen, bekommst du auch Bafög. Und nicht vergessen: 50% davon müssen dann auch irgendwann wieder zurückgezahlt werden.

Zu der Aussage mit "wie jeder andere Mensch auch" sei aber gesagt: So viele schaffen das auch nicht so einfach. Oftmals zahlen da Mama und/oder Papa den größten Teil, man wohnt noch zuhause (hat also keine wirklichen Miet- und Lebenshaltungskosten) und es wird auch noch Kindergeld für denjenigen gezahlt. Wie es mit den ersten Punkten bei dir aussieht, kann ich nicht sagen, aber das Kindergeld fällt auf alle Fälle weg. Auch die Krankenversicherung musst du vermutlich selber zahlen und kannst nicht mehr über deine Eltern versichert sein, wie es bei vielen Studenten noch der Fall ist. Und die Lebensansprüche sind mit fortgeschrittenem Alter ja meist auch noch mal andere.


Ich kann gut verstehen, dass viele hier erst einmal stutzig werden und fragen, wie du das finanzieren willst, wenn du aktuell von Hartz 4 lebst. Denn ob man jetzt aus ALG 2 heraus einen Neben- oder Minijob sucht und macht oder als Student, ist erst einmal sehr ähnlich.
So ein Nebenjob fällt auch nicht vom Himmel und gerade bei sehr anspruchsvollen Studiengängen, wo man vielleicht aufgrund der längeren Pause seit dem Abitur sowieso schon mehr leisten muss als ein frischer Abiturient, führt ein Nebenjob schnell dazu, dass man überfordert ist und direkt alles hinschmeißt.

Übrigens bereitet dich so ein Studium selber in keiner Weise auf das normaler Arbeitsleben vor und auch Richtung Selbstständigkeit muss du selber schauen, wo du die nötigen Informationen und Hilfen her bekommst (oft gibt es da jedoch entsprechende Seminare an den Hochschulen), was noch einmal in zusätzlichen Aufwand resultiert. Insbesondere Themen wie "Wie versichere ich mich als Selbstständiger?", "Wie sieht es mit der Haftung aus?", "Was muss ich Abrechnen und Zurücklegen, damit ich über die Runden komme?", "Was ist bei der Steuererklärung und möglichen Nachzahlungen zu beachten", "Private Altersvorsorge" etc pp werden bei Technischer Informatik wohl kaum behandelt.

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