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Ich bin verzweifelt und weiß nicht weiter


DennisManuel

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Hallo zusammen,

ich befinde mich in einer misslichen Lage. Zunächst ein paar Hintergrundinformationen.

Ich bin seit 2 Jahren ausgelernt und bei meinem Ausbildungsbetrieb geblieben. Schon in meiner Ausbildung war nicht gerade alles reibungslos, in meiner Lehre haben mich meine 2 Arbeitskollegen verlassen da sie die anstehenden Umstellungen / Outsourcing nach Konzernübernahme nicht unterstützen wollten. Von da an war ich der Mann für alles, da ich ja noch das "Alt" Wissen der Kollegen hatte. 

Im Nachhinein war es wenn es um den Lernaspekt geht echt super und auch herausfordernd. Auf der anderen Seite war ich ein sehr junger Azubi der zum Teil auch Samstags in der Firma stand weil der alte Core Switch den Geist aufgegeben hat... Und lauter weitere so kuriose Geschichten in der ich die Firma (500+ Mitarbeiter) schon das ein oder andere mal "gerettet" habe. Die Abteilung besteht auf dem Papier aus 3 Mitarbeitern. Mein Chef, Ich und ein Kollege der ERP Sachen betreut. Dann gibt es noch einen Azubi (den ich betreue) und 2 Leiharbeiter die deshalb nicht auf dem Headcount stehen.

Vorletzten Sonntag war nach 'nem Jahr mal wieder so ein Notfall, doch dieses mal hat mich dieser echt zum denken angeregt weshalb ich diesen Text etwas verzweifelt hier schreibe...

Ich war gerade aus dem Urlaub gekommen und wollte den Sonntag ganz entspannt angehen um mich auf den Montag vorzubereiten als mich Leiharbeiter 1 auf WhatsApp anschreibt, dass ich unbedingt den Chef kontaktieren soll - Komplettausfall in der Firma ! 

Also ich nicht lang gezögert aber direkt mit schlechtem Gefühl den Chef angerufen - Komplettausfall ! Ob es möglich wäre, dass ich bis in einer Stunde in die Firma kann. Er konnte aus wichtigen Gründen selbst nicht in die Firma. Ich kann ja dann schlecht nein sagen... Also ab in die Firma, nachdem ich endlich Zugang zum Schrank hatte und festgestellt : Scheiße der Schrank hat 80 Grad ! Klimaanlage defekt. Kurz gesagt war ich bis halb 1 Sonntags in der Firma um alles wieder gerade zu biegen. Montag und Dienstag war ich auch komplett damit beschäftigt, die ESX Server, Core Switch, FC Switch wieder geradezubiegen da unser schönes redundantes System nicht funktioniert hat...

Was mich nun an der ganzen Sache ärgert ist, das nicht vorhandene Pflichtbewusstsein meiner Kollegen. Ich habe ihnen gesagt, dass mehrere Platten unserer ESX defekt sind und DAS SICH VERDAMMT NOCHMAL JEMAND DIE KLIMAANLAGE ANSCHAUEN MUSS ! Und ihr könnt 3 mal raten was bisher passiert ist .... RICHTIG, NIX ! 

Egal wie oft ich etwas sage, es wird nicht durchgeführt. Wenn ich dem Chef sage, dass alle Leiharbeiter faul rumsitzen und nix machen, dann sagt er zwar er wird jetzt etwas "strenger", oder macht Wöchentliche Meetings wo man seine "Zahlen vorlegt" z.B. ausgetauschte Computer ,... aber die mogeln sich immer durch und der Chef setzt sich nicht durch / Spricht kein Machtwort.... Ich bin quasi der Depp für alles & das schlimme ist alle (ich glaube insbesondere der Chef) verlassen sich auf mich. "Der wirds schon richten"

Nächstes Beispiel, Telefonanlage : Die Lizenz der Telefonanlage musste verlängert werden. Habe deshalb schon 2 Monate vorher meinem Leiharbeiter Kollegen gesagt er soll sich drum kümmern. Hat er nicht gemacht, also hat der Chef mich gefragt ob ich es erledige. Klar, dachte ich mir... muss ja gemacht werden !  Da ich vor meinem Urlaub aber das Angebot nicht bekommen habe, musste ich die Aufgabe dann doch meinem Kollegen abgeben. Als ich von meinem Urlaub kam war die Lizenz immer noch nicht verlängert. Also am Montag den Kollege angesprochen er soll sich jetzt sofort drum kümmern weshalb er auch bei der Firma angerufen hat. Ein Tag vor Ablauf !!! kontaktiert er also die Firma. Gott sei Dank funktioniert die Telefonie auch ohne die Lizenz ansonsten hätten wir das auch ein riesen Problem gehabt.

Die Kollegen sind allgemein nicht gerade sehr Arbeitsfreudig, drücken sich vor Arbeiten, Lügen User an, Lügen teilweise mich an, schlafen unter anderem während der Arbeit ein, machen die Arbeit nicht sorgfältig und und und. Ich weiß, das ist Fies diese Dinge aufzuzählen, aber es ist die Wahrheit ! 

Also .. Ich lüge euch echt nicht an wenn ich sage ich kann euch 100 solche Geschichten erzählen und das schlimme ist, dass es mir erst jetzt -nach 2 Jahren - so richtig auffällt. Entweder das Team passt nicht zu mir, oder ich passe nicht zum Team. Ich habe das Gefühl ich bin der einzige der was in unserer Abteilung bewegen will, aber allein klappt das nicht. Ich möchte unbedingt, dass sich was ändert, aber mein Chef hilft mir da auch nicht gerade weiter. 

Denkt ihr ich sollte mit meinem Chef das Gespräch suchen ? Es ging sogar soweit, dass ich an den Tagen nach dem Ausfall auf der Toilette geheult habe. Das ist mir wirklich noch nie passiert, aber ich konnte in dem Moment einfach nicht mehr. Es war zu viel was nicht ging und ich musste es alleine richten.

Danke an jeden der bis hierher gelesen hat.

LG Dennis

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vor 10 Minuten schrieb DennisManuel:

Denkt ihr ich sollte mit meinem Chef das Gespräch suchen ?

Ja!

vor 11 Minuten schrieb DennisManuel:

Es ging sogar soweit, dass ich an den Tagen nach dem Ausfall auf der Toilette geheult habe.

Dringend!

vor 11 Minuten schrieb DennisManuel:

Das ist mir wirklich noch nie passiert, aber ich konnte in dem Moment einfach nicht mehr. Es war zu viel was nicht ging und ich musste es alleine richten.

Das solltest Du nett verpackt deinem Chef so sagen. Und ihn fragen, was eigentlich passiert wäre, wenn Du den Sonntag und die Woche darauf noch Urlaub gehabt hättest - irgendwo weit weg gewesen wärst? Oder den Sonntag mit deiner Familie im Zoo gewesen wärst? Vor Allem weil Du ja gesagt hast:

vor 13 Minuten schrieb DennisManuel:

Was mich nun an der ganzen Sache ärgert ist, das nicht vorhandene Pflichtbewusstsein meiner Kollegen. Ich habe ihnen gesagt, dass mehrere Platten unserer ESX defekt sind und DAS SICH VERDAMMT NOCHMAL JEMAND DIE KLIMAANLAGE ANSCHAUEN MUSS !

Sprich, dieser Einsatz wäre vermeidbar gewesen.

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Hey ickevondepinguin, 

vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht, das auf der Toilette ist ein Zeichen, was ich komplett ernst nehmen sollte. Allein die Vorstellung, das mich der Job zum weinen bringt ist so krass.

vor 6 Minuten schrieb ickevondepinguin:

Das solltest Du nett verpackt deinem Chef so sagen. Und ihn fragen, was eigentlich passiert wäre, wenn Du den Sonntag und die Woche darauf noch Urlaub gehabt hättest - irgendwo weit weg gewesen wärst? Oder den Sonntag mit deiner Familie im Zoo gewesen wärst? Vor Allem weil Du ja gesagt hast:

Sprich, dieser Einsatz wäre vermeidbar gewesen.

Sorry das habe ich falsch rübergebracht, die Platten sind erst nach dem Vorfall abgeraucht, und die Klima wird auch gewartet. Es war also nicht vorhersehbar. Ich habe damit gemeint, dass sich seit vorletzter Woche noch keiner um die jetzt Defekten Platten / Klima gekümmert hat. Heißt --> der nächste Ausfall ist nicht weit entfernt wenn da nix gemacht wird. Es wird also wahrscheinlich wieder drauf hinaus laufen, dass ich mich drum kümmern darf.

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ganz ehrlich: Such dir eine andere Stelle. Das Team kann/will nichts machen, der Chef hat kein Rückgrat oder genauso wenig Interesse am Wohlergehen der Firma wie das Team. Egal was du tust oder vorhast, mit diesen Kollegne wird das in dieser Firma nichts mehr.

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vor 25 Minuten schrieb DennisManuel:

Ich habe ihnen gesagt, [...]

Egal wie oft ich etwas sage, [...]. Wenn ich dem Chef sage, [...]

[...] gesagt [...]angesprochen[...]

Was davon kannst du gegenüber deinem Chef belegen?

 

Dringende Empfehlung: verschriftliche Anweisungen und lasse dir diese schriftlich bestätigen. Wenn das abgeleht wird, geh zum Chef. Wenn der das ablehnt: geh!

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@DennisManuel

Ich war auch schon mal in einer ähnlichen Situation, dass mir nur noch zum Heulen war. Ich habe das direkte Gespräch mit dem Vorgesetzten gesucht. Nachdem so was wie "Stell Dich mal nicht so an, die Projekte X, Y und Z habe ich selbst LOCKER geschafft" habe ich konsequent die Notbremse gezogen.

Ich an Deiner Stelle würde erstmal das Gespräch suchen und wenn das nicht fruchtet -> bewerben und gnadenlos wechseln. Kein Job der Welt ist es Wert, dass man sich gesundheitlich kaputt macht.

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vor 4 Minuten schrieb DennisManuel:

Sorry das habe ich falsch rübergebracht,

Definitiv.

vor 5 Minuten schrieb DennisManuel:

Ich habe damit gemeint, dass sich seit vorletzter Woche noch keiner um die jetzt Defekten Platten / Klima gekümmert hat.

Umso schlimmer.

Ansonsten, siehe was @allesweg und @Bitschnipser sagen.

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Als ersten Schritt würde ich mal aufschreiben, was du überhaupt willst, dass sich ändert, so dass du eine Gesprächsgrundlage hast.
Dann solltest du für dich entscheiden, was du zukünftig nicht mehr machen möchtest, also wo du dich abgrenzen willst (z.B. am Wochenende nehme ich keine dienstlichen Anrufe entgegen oder Rufbereitschaft gegen Entgelt alle 4 Wochen, ...).

Ultima Ratio ist natürlich auf Stellensuche gehen, aber da gibt es ja noch viele Stufen davor, wenn du noch nicht mal mit dem Chef gesprochen hast.

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vor 2 Minuten schrieb bigvic:

wenn du noch nicht mal mit dem Chef gesprochen hast.

 

vor 35 Minuten schrieb DennisManuel:

Wenn ich dem Chef sage, dass alle Leiharbeiter faul rumsitzen und nix machen, dann sagt er zwar er wird jetzt etwas "strenger", oder macht Wöchentliche Meetings wo man seine "Zahlen vorlegt" z.B. ausgetauschte Computer ,... aber die mogeln sich immer durch und der Chef setzt sich nicht durch / Spricht kein Machtwort....

Hat er...

Also wenn mir der einzige Kollege sagt, dass unsere Externen nicht richtig arbeiten, dann sollte das Höchste Alarmbereitschaft sein. Wie man sieht, macht der Chef seine Sache auch nur halbgar. Da wird noch mehr Fehler aufzählen ja wohl nichts ändern.


Dass sich bisher nicht um die Nachwirkungen des Ausfalls der Klimaanlage gekümmert wurde (und warum die Redundanz versagt hat, wie man es besser machen kann, etc) spricht mMn. Bände.

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Ich rede von einem Gespräch über - wie geht es mir / was möchte ich haben / was akzeptiere ich nicht / wo Grenze ich mich ab. Das ist etwas anderes, wie ein Hinweis ala "die anderen arbeiten nicht, wie ich es mir vorstelle" (=> Alltag). Und wie ich Dennis verstanden habe, hat so ein Gespräch noch nicht stattgefunden.

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Ich wage mich in eine Interpretation:

Der Vorgesetzte hört den Schmerz seines Untergebenen, fühlt ihn jedoch nicht. Und bisher kam er auch darum herum, etwas Unbequemes gegen diesen fremden Schmerz zu unternehmen.

Der Mitarbeiter wünscht sich eine aktiv zuhörende Führungskraft.

 

Jetzt gilt es, den Schmerz des Mitarbeiters gegenüber dem Vorgesetzten transparent zu machen, sodass gemeinsam Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

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Da bekomme ich schon beim Lesen Bauchschmerzen. Klingt ein bisschen wie bei meinem Ausbildungsbetrieb. Dein Chef kann sich glücklich schätzen, dass er mit dir Jemanden gefunden hat der sich die Arbeit zu Herzen nimmt. Und solange das so bleibt, gibt es für ihn auch keinen Grund was zu ändern. Läuft doch. Der @DennisManuel kümmert sich ja. Der fährt sogar direkt nach seinem Urlaub an seinem freien Sonntag in die Firma und rettet die Bude. Geil.

Ganz ehrlich, in deinem Laden scheint es an mehreren Stellen zu brennen. Und du bist offenbar der Einzige den es interessiert. Wenn du nicht auf Dauer der Depp bleiben willst auf den die ganze Arbeit abgewälzt wird, würde ich mir an deiner Stelle mal den Arbeitsmarkt sehr genau angucken. Derzeit wird bei vielen Unternehmen händeringend nach guten Mitarbeitern gesucht.

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Da ich nicht denke dass du 6 stellig verdienst (wo ich sowas halbwegs in Erwägung ziehen würde - wenn man irgendwo wohnt wo es nicht allzu teuer ist) würde ich wenn ein entsprechendes Gespräch mit dem Chef nicht zur Besserung führt Dienst nach Vorschrift machen.
Sonntag auch gar nicht erreichbar sein.

Mal vorsichtig gefragt: Die Sonntagsarbeit wurde aber schon mit entsprechenden Zulagen bezahlt 😈

Bearbeitet von Graustein
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vor 18 Minuten schrieb allesweg:

Jetzt gilt es, den Schmerz des Mitarbeiters gegenüber dem Vorgesetzten transparent zu machen, sodass gemeinsam Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Sehr schön geschrieben.

vor 8 Minuten schrieb Graustein:

Mal vorsichtig gefragt: Die Sonntagsarbeit wurde aber schon mit entsprechenden Zulagen bezahlt 😈

Tatsächlich ja ! Wird mit 100 % Vergütet. Hat mich auch sehr gewundert, aber ist das mindeste.

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Gerade eben schrieb DennisManuel:

Wird mit 100 % Vergütet.

Wie mit 100%? Also 100% oder 100% Zuschlag macht 200%?

Und was ist mit Nacht-/Samstagsarbeit?

Was passiert bei Verstößen gegen die Ruhezeiten?

Wird dein zusätzliches Engagement irgendwie gewürdigt?

Freut sich hauptsächlich die Steuer darüber oder kannst du auch mal Freizeitausgleich machen?

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vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Wie mit 100%? Also 100% oder 100% Zuschlag macht 200%?

100 % Zuschlag also 200 % 

vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Und was ist mit Nacht-/Samstagsarbeit?

Samstagsarbeit wird nicht extra vergütet, die Stunden laufen 1:1 aufs Stundenkonto. Zu einem Nachtzuschlag wurde nix gesagt.

vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Was passiert bei Verstößen gegen die Ruhezeiten?

Nichts, wirklich gar nichts. Der Chef sagt auch nix, solange ich nix dazu sage wird das quasi Totgeschwiegen.

vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Wird dein zusätzliches Engagement irgendwie gewürdigt?

Ich glaube es gab ein "Dankeschön", das wars aber auch

vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Freut sich hauptsächlich die Steuer darüber oder kannst du auch mal Freizeitausgleich machen?

Freizeitausgleich ist möglich, kann auch Überstunden abbauen, früher gehen etc.

Bearbeitet von DennisManuel
verschrieben
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Mir tut deine Situation wirklich leid - und ich habe krassen Respekt vor dir, dass du diesen Job noch mit so viel Pflichtbewusstsein machst.

Ich denke, dass du da dauerhaft nicht glücklich werden wirst. Ein Jobwechsel wird aus meiner Sicht unausweichlich sein.
Trotzdem solltest du das Gespräch mit deinem Chef suchen - alleine schon um ein Feedback über diese schreckliche Arbeitssituation zu geben.
Aber selbst wenn dein Chef ein Einsehen hat ist die Frage, wie schnell sich die Lage verbessert... Und je länger die Situation so bestehen bleibt desto näher bist du an einem Burnout o.ä.
Das kann kein Geld der Welt ausgleichen (meine Sicht).

Da du da offenbar den Laden alleine schmeißt scheinst du doch sehr kompetent in deinem Job zu sein - bewirb dich! Es gibt garantiert jemanden, der deine Arbeitskraft deutlich besser zu würdigen weiß.

Oder gibt es etwas, was dich an diesem Job hält?

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Ah, dein Chef kann an einem Sonntag aus "wichtigen Gründen" leider nicht in die Firma kommen. Aber du sollst es.
Ich hätte da genau einmal das Gespräch gesucht und wenn sich dann nichts ändert, auf wiedersehen gesagt.

Man kann sich den Arsch aufreißen und versuchen, das Kartenhaus zusammenzuhalten - aber am ende dankt es einem niemand.
An deiner Stelle würde ich mich bewerben, oder:

Gespräch suchen:
- IST-Zustand schonungslos offenlegen
- 50% mehr Gehalt
- Führungsverantwortung -> Leiharbeiter raus, du suchst neues Personal aus
- Du strukturierst die IT bei euch um

Anders scheint es ja nicht zu gehen und so eine Pistole auf der Brust kann schon was bewirken - wenn man am längeren Hebel sitzt.

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Etwas böswillig aus der Sicht deines Chefs:

Der Dennis meckert immer, dass nichts richtig läuft und die Externen faul sind, aber wenn Probleme auftauchen werden die immer gut gelöst, von daher muss ich nichts ändern.

 

Stell mal sachlich und schriftlich auf, was aus deiner Sicht alles falsch läuft, wie es, aus deiner Sicht, zu laufen hat und gib Vorschläge, wie man da hin kommen kann.

Dann setzt du dich mit deinem Chef zusammen, besprichst das und teilst ihm deine Erwartung mit, dass er in den nächsten Wochen dazu Stellung beziehen soll / sagen soll, wie sein Plan aussieht.

Ab da schaust du wie es läuft.

Passiert nichts, auch nach Reminder, eine Stufe nach oben eskalieren.

Danach wieder schauen, was sich tut und dann entsprechend weiter planen und vorgehen.

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen, 

ich dachte ich Update euch mal über den aktuellen Stand...

Ich habe ein Meeting unter 4 Augen mit meinem Chef vereinbart und ihm offengelegt, dass ich Nachdenklich über meine Zukunft in der Firma bin, ich der Mann für alles bin und meine Kollegen nichts machen und ich der einzige bin der etwas bewegen möchte. (Bis auf das erste war ihm das alles schon davor klar)

Nachdem ich ihm alles was falsch läuft aufgelistet habe, habe ich ihm erzählt wie ich mir meine Zukunft in der Firma vorstellen könnte

Schulungen / Weiterbildungen -> Projektmanagement und / oder IT spezifisches Wissen (Netzwerk, Cloud,..) ,Führungsverantwortung über Leiharbeiter ( Auswahl neure Leiharbeiter, Koordination), IT-Abteilung intern umstrukturieren, sodass wieder Schwung in die Abteilung kommt.

Was ich gesagt habe was ich nicht möchte : Nichts mehr neues dazu lernen, "Allrounder" werden. Depp für alles sein, Weiterhin demotiviert durch die Kollegen sein & auf der Stelle laufen..

Zum Thema Gehalt habe ich nur erwähnt, dass ich in anderen Unternehmen mehr verdienen würde, oder zumindest für das gleiche Geld nicht für alles den Kopf hinhalten müsste.

Das Gespräch mit meinem Chef war gut und er hat sich auch für meine Offenheit & Kritik bedankt. Allgemein verstehe ich mich mit meinem Chef gut und er hat mir in den Punkten auch zugestimmt. Er meinte am Ende nur : Ich hab auf jeden Fall ein paar Gespräche zu führen.

 

Nun hatten wir das Update Gespräch und ich liste auf was er mir auf meine Anforderung / Wünsche bieten kann

Zu beginn meinte er, dass er mir für alles keine Feste Zusage geben kann und das es noch 3-6 Monate gehe bis man sagen kann ob sich diese Optionen bewahrheiten. Auf gut Deutsch : Er hat eigentlich nix. Die erste Notiz die ich mir also in mein Büchlein gemacht habe war : "Stand jetzt nix". Nun gut..

Option 1 : IT Site Lead : Ich habe die Möglichkeit IT-Site lead zu werden WENN es klappt, dass die Stelle des ERP Admins und seine Stelle Headcounttechnisch nicht mehr zum Standort zählen sondern auf Corporate, WENN. (Zur Erinnerung, keine Garantie !)

Er meinte, dann müsste ich aber auch Rechner tauschen da mindestens einer der beiden Leiharbeiter dann wegfallen würde. Ein Mitarbeiter wäre aber mir unterstellt. Ob so richtig mit Personalverantwortung oder nur so "tausch das und das" habe ich vergessen zu fragen....Mist .. Ich habe daraufhin auf jeden Fall gefragt, was der Vorteil ist ? Ich habe weniger Kollegen, muss sogar Rechner tauschen und Clientsupport machen und habe somit mehr Stress etc. pp. Aussage von ihm : Ich habe dann mehr Verantwortung, mache Budgetplanungen, bin in mehr Corporate meetings vertreten --> Bin ich jetzt aber auch schon und die Budgetplanung für das Werk habe ich dieses Jahr und für die nächsten 5 Jahre alleine durchgeführt und mit ihm besprochen.

Option 2 : Netzwerkthemen unterstützen an einem andern Standort. (Inhaltlich hat er hier nicht mehr dazu gesagt). Wow..

Das sind die 2 Optionen die er mir gegeben hat aber OHNE Garantie und es wird sich erst in 3-6 Monaten zeigen ob das auch klappt.

Dann kam noch das Thema Geld auf den Tisch. Er meinte er kann mir nach dem Sommerurlaub mehr dazu sagen. Ich meinte, dass mir das Thema aber wichtig ist usw. und dann hat er am Ende gemeint er kümmert sich drum, dass er auf nächste Woche mehr Infos hat. Kann hier aber auch nichts garantieren und er meinte es könnte sein, dass es sich für die nächsten 3-4 Jahren dann jährlich um 300-400 € Brutto erhöht. Das ist aber auch nicht konkret. "1000 € auf einmal erhöhen wird aber schwierig, egal wie ich mich bemühe" -> Okay das war ja klar.

 

Im Gesamten bin ich von diesem Update Gespräch also mehr als Enttäuscht. Im Grunde verändert sich bei keinen der Optionen viel und Geldtechnisch konnte er mir jetzt auch nix sagen. Die PA hat zwar viel zu tun momentan aber nach 3,5 Wochen hab ich mir da auch mehr von meinem Chef erwartet, oder er kann mir tatsächlich nix bieten und mich hier nicht weiterbilden.

 

Was denkt ihr ? 

 

 

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@DennisManuelIch bin Umschülerin in Richtung FiSi. Habe keinerlei Berufserfahrung in dem Gebiet. Aber wenn ich eins in meinen 32 Jahren Lebenserfahrung gelernt habe ist: mache dich nicht zum Opfer deiner Umstände. Die Fakten lauten: dein Chef kommt dir absolut nicht entgegen und vertröstet dich immer wieder. Ich persönlich würde an deiner Stelle keine Zukunft in dem Unternehmen sehen und mich anderweitig umsehen.

Bearbeitet von kasinhono
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vor 19 Minuten schrieb DennisManuel:

. Kann hier aber auch nichts garantieren und er meinte es könnte sein, dass es sich für die nächsten 3-4 Jahren dann jährlich um 300-400 € Brutto erhöht. Das ist aber auch nicht konkret. "1000 € auf einmal erhöhen wird aber schwierig, egal wie ich mich bemühe" -> Okay das war ja klar.

 

Was erhöht sich 400 Euro brutto? Dein Wochen-, Monats- oder Jahreslohn? Die nackte Zahl sagt nichts aus.

Du hast dir ja eigentlich die Antwort schon selbst gegeben. Nicht nur das nichts garantiert ist und schauen wir mal in 3-6 Monaten, ich habe auch nicht eine Verbesserung gelesen die dir irgenwas bringt. Insofern wäre für mich klar nun was Neues zu suchen.

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Gerade eben schrieb bigvic:

Was erhöht sich 400 Euro brutto? Dein Wochen-, Monats- oder Jahreslohn? Die nackte Zahl sagt nichts aus.

Du hast dir ja eigentlich die Antwort schon selbst gegeben. Nicht nur das nichts garantiert ist und schauen wir mal in 3-6 Monaten, ich habe auch nicht eine Verbesserung gelesen die dir irgenwas bringt. Insofern wäre für mich klar nun was Neues zu suchen.

Über 3-4 Jahre hinweg jährlich eine Erhöhung von 300-400 € des Monatslohn. Aber das ist ja auch nicht sicher.

Ja bei mir läuten (so langsam)auch die Alarmglocken. Mir wird das immer klarer, besonders nach dem letzten Gespräch... habe aber sehr lang für diese Einsicht gebraucht. 

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Ich kann Dir auch nur raten: Raus aus dem Unternehmen. Dein Chef hat offenbar Dir gegenüber keinerlei Wertschätzung.

Aus meiner Erfahrung: Ich habe letztes Jahr im November intern gewechselt. Hatte bis dahin eine Position, welche schlecht bezahlt wurde, mit viel Verantwortung und viel Stress einherging. Meine Warnungen an den direkten Vorgesetzten, dass meine Gesundheit darunter leidet, dass ich monatelang eine 45 - 55 Stunden Woche habe (und das war JEDE Woche so), wurden ignoriert. Als dann mein Hausarzt dann sagte "Ziehen Sie die Notbremse, sonst fahren Sie Ihre Gesundheit an die Wand", habe ich das auch getan.

Was war das Ende? Die Schuld an meinem Wechsel wurde anderen gegeben, man hatte es einfach nicht kapiert.

Bearbeitet von Alex_winf01
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