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Erfahrung nach Umschulung, eine absolute Katastrophe...... :-(


DrLovecraft

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Ich muss mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben, weil ich keinen Ausweg sehe. Da ich dieses Forum bereits kenne, rechne ich auch damit, dass jetzt gleich wieder die Leute, die es bereits „geschafft“  haben, wie die ausgehungerten Hunde auf mich losgehen werden.  Ich sag einfach mal, ihr hattet einfach Glück.

 

Nun zu mir…

40 Jahre alt und schon mit 15 das Berufsziel gehabt mal in der IT zu arbeiten. Ich hatte damals die Schule versaut, war lange arbeitslos und habe ab und an Hilfsarbeiter Tätigkeiten gemacht. Mit  Ende 20 habe ich dann auf der Abendschule noch meinen Realschulabschluss mit sehr guten Noten abgeschlossen. Ziel war eine Ausbildung/Umschulung zum Fachinformatiker. Leider hat mich damals auch keine Firma ausbilden wollen, weswegen ich dann vom Amt mit Anfang 30 eine Umschulung über einen Bildungsträger abgeschlossen habe. Während der Zeit der Umschulung war auch ein 9-monatiges Praktikum vorgeschrieben. In diesem durfte ich Rechner durch die Gegend schleppen, alte Schachteln entsorgen oder auch mal das Geschirr in die Küche tragen. Gelernt habe ich dort nichts und ja ich hatte es beim Vorgesetzten angesprochen. Praktikumswechsel war auch nicht mehr drin, da die Zeit da schon zu weit fortgeschritten war (Ich wurde hingehalten, dass es noch besser wird!). Meine Projektarbeit habe ich innerhalb von 2 Wochen fertig geschrieben, anhand einer Betriebsanleitung eines Softwareverteilersystems. Das Projekt hat niemals real existiert, sonst hätte ich Monate dafür gebraucht, da funktionierte gar nichts! Ich wusste nur, das Manuskript muss passen!  Ich habs dann tatsächlich hin bekommen die FISI Prüfung zu bestehen (Mittelmäßiger – schlechter Abschluss). Aber das Ding war in der Tasche. Danach habe ich versucht mich zu bewerben, jedoch nur Absagen erhalten (Lebenslauf eine Katastrophe und nur „Umschüler“). Durch die Arbeitsagentur durfte ich dann noch zwei Zertifikate machen (LPIC1 und das erste Cisco Zertifikat). Wobei beides komplett auf Sand gebaut war, da ich nie mit diesen Dingen zu tun hatte und auch noch nicht mal ein Arbeitgeber vorhanden war, der diese Fertigkeiten gebraucht hätte. Ich hab das inzwischen auch alles wieder vergessen, da es nie zu deren Anwendung kam. Meiner Meinung nach bringen Zertifikate nur etwas, wenn man bereits in dem Bereich arbeitet. Ich würde gerne in „einem“ Bereich arbeiten und hier vernünftig geschult werden. Aber ich weiß nicht wie ich so etwas finden soll, denn es stellt einen ohne Berufserfahrung niemand ein. Ich habe irgendwann Hartz 4 beantragt und mich zur selben Zeit auf ein Praktikum in einem Systemhaus beworben um Berufserfahrung zu sammeln. Ich hab dort für „Nichts“ über ein halbes Jahr gearbeitet (Entweder rumgesessen oder PC`s installiert, es wurde sich nicht wirklich drum gekümmert dass ich da was lerne). Nur um die Möglichkeit zu haben eine Festanstellung zu bekommen. Der Sachbearbeiter vom Amt war sehr gnädig, denn normalerweise muss man bei Hartz 4 dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und darf kein solch langes Praktikum machen. Ende vom Lied, ich hab die Festanstellung bekommen! Aber ich bin immer noch so „dumm“ wie zu Beginn. Ich bin einfacher PC-Schrauber der mal ein Betriebssystem installiert oder ne Platte tauscht (Das konnte ich schon mit 15, ohne Realschulabschluss und ohne Ausbildung). Mit Netzwerken habe ich nichts zu tun und hatte auch noch niemals was damit zu tun. Ich kann hier keine Berufserfahrung sammeln und komme hier aber auch nicht weg. Und kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchen Zertifizierungen, erstens zahlt mir das niemand und zweitens sind die dann wieder auf Sand gebaut (Ich habe ja schon welche!). Wenn ich es nicht danach direkt anwenden kann, vergesse ich es wieder! Ich habe schon versucht mich in anderen Firmen zu bewerben, habe mir vorher die Stellenbeschreibung angesehen und versucht über ne virtuelle Maschine das System nachzubauen, das sie verlangt haben (NAGIOS eingerichtet, ne kleine AD eingerichtet usw..). Ja das hat mir im Vorstellungsgespräch dann auch nichts gebracht, denn die haben gemerkt dass ich keinen Plan davon habe. Ich bin inzwischen so demotiviert, dass ich der IT am Liebsten für immer den Rücken kehren würde. Aber dann wären die ganzen Jahre umsonst gewesen. Ich muss noch anmerken, dass ich wohl unter einem „Boreout“ leide und Depressionen habe, weil ich hier vielleicht in einer ganzen Woche höchstens eine Stunde etwas zu tun habe und ansonsten nur rumsitze. Ich sitze quasi 40h die Woche meine Zeit ab (Ja, ich hab schon virtuelle Maschinen erstellt und versucht mir selbst irgendwas beizubringen, das verläuft dann auch irgendwann im Sand, denn wo führt das hin ohne passende Arbeitsstelle? Es fühlt sich wie rumgepfusche an!) . Und fragt mich bitte nicht, wie sich eine Firma das leisten kann, ich weiß es nämlich nicht! Ich würde gerne etwas Vernünftiges mit meinem Abschluss arbeiten (AD, Netzwerk etc., ich habe inzwischen auch keine Vorstellung mehr was genau. Nur weg aus dieser Ödnis, ich verliere noch meinen Verstand!) dies aber nicht durch selbst „rumwursteln“ (Ich bin kein Autodidakt, immerhin  heißt es „Berufsausbildung“). Ich fühle mich allerdings absolut nicht ausgebildet, trotz Abschluss oder Zertifikaten. Ich durfte in Firmen außer PC-Schrauben oder Zeug zum Schrott schleppen nie was anderes machen, es ist gar nicht erst versucht worden! Ich sehe die Berufsausbildung FISI  inzwischen ehrlich gesagt als „Verarsche“  an. Wo soll das denn ne Ausbildung sein? Man kann absolut „NICHTS“ nachdem man die Prüfung abgelegt hat. Es zählt nur die Berufserfahrung praktisch in ner Firma. Und wenn man die auch nicht hat, kann man den Abschluss direkt in die Tonne klopfen. Ihr seht, ich bin zudem noch endlos frustriert. Logisch, keine Firma hat Bock Geld und Zeit in mich zu investieren, die suchen bereits Ausgelernte. Ich frage mich inzwischen wo die alle herkommen, denn auf Bäumen wachsen sie nicht. Ausbildung sollte anders aussehen. Inzwischen bekomme ich Magenschmerzen wenn ich an Computer oder IT denke. Aber ich will das einfach nicht umsonst gemacht haben. Am Schlimmsten ist es 8-9 h einfach nur abzusitzen ohne sinnvolle Tätigkeit. Ich kann auch irgendwie nicht mehr aber auch nicht hier weg.

 

So, ich warte nun aufs Zerfleischen. Oder Leuten denen es ebenso geht zum Austausch. Oder einfach nur ein Statement, was ich machen könnte.

 

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Absätze würden deinem text gut tuen. Ist echt schwer zu lesen.

Es erschließt sich mir nicht, ob du denn jetzt weiter in der IT bleiben möchtest oder nicht?

Jobwechsel klingt halt am besten für dich. Ich denke du kannst immer noch eine Firma finden, die dich in der ganzen Thematik unterstützen kann.

Ich fühlte mich auch nicht so weit was mein Wissenstatus nach der IHK Prüfung angeht, aber ich wurde in einem Betrieb empfangen, wo wir uns gegenseitig unterstützen. Hat sogar ne zentrale IT-Stelle wo ich mich wenden kann :)

Daher verzweifel nicht, nicht jedes Unternehmen ist schlecht.

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vor 51 Minuten schrieb DrLovecraft:

Ich sitze quasi 40h die Woche meine Zeit ab (Ja, ich hab schon virtuelle Maschinen erstellt und versucht mir selbst irgendwas beizubringen, das verläuft dann auch irgendwann im Sand, denn wo führt das hin ohne passende Arbeitsstelle? Es fühlt sich wie rumgepfusche an!)

Ich sehe an dieser Stelle trotzdem den besten und sinnvollsten Ansatz. Wenn du in der Firma eh nichts zu tun hast, kannst du in der Zeit auch mit den relevanten Themen rumspielen. Einfach Sachen ausprobieren, dir selbst Projekte überlegen usw.

vor 22 Minuten schrieb MiaMuh:

Ich denke du kannst immer noch eine Firma finden, die dich in der ganzen Thematik unterstützen kann.

Sehe ich auch so.

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vor 1 Stunde schrieb DrLovecraft:

Es zählt nur die Berufserfahrung praktisch in ner Firma

die zählt tatsächlich sehr viel. 

vor 1 Stunde schrieb DrLovecraft:

Und wenn man die auch nicht hat, kann man den Abschluss direkt in die Tonne klopfen

da muss ich dir stark widersprechen. Denn in den allermeisten Fällen ist der Ausbildungsabschluss die notwendige Bedingung , dass man jemandem die CHANCE gibt viel Berufserfahrung zu sammeln (VOR ALLEM bei deutschen Unternehmen!). Wir leben (leider) noch nicht in einer Welt wo sich ein fachkundiger Mensch deinen Github Account anschaut und dich daraufhin zu einem Bewerbungsgespräch einlädt - oder eben nicht!

vor einer Stunde schrieb MiaMuh:

Es erschließt sich mir nicht, ob du denn jetzt weiter in der IT bleiben möchtest oder nicht?

Ja, das möchte er ! Was soll er auch sonst tun ?

an @DrLovecraft

ich kann deine Bedenken verstehen und auch Boreout ist ein Thema, mit welchem wir hier immer mal wieder zu tun haben. 

Ich würde dir trotzdem empfehlen in der IT und in deiner jetzigen Firma zu bleiben. Das Interessante ist: Wenn du momentan in einem sozialversicherungspflichtigen Job bist, dann zählt auch das als Berufserfahrung. Es ist egal , was du machst, Hauptsache du hast Berufserfahrung!

Ich würde das noch so ein bis zwei Jahre machen und mich dann weiter bewerben. Sollte es gar nicht gehen, kannst du dich auch jetzt schon weiter bewerben, aber bleib um Himmels Willen in der IT, bessere Konditionen gibt es in KEINER anderen Branche !!!

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Die gesundheitlichen Probleme solltest Du mit einem Facharzt besprechen. Also entsprechende Überweisung besorgen und Termine machen.

Mögliche Optionen aus beruflicher Sicht:

a) Arbeitgeber wechseln (aber erst nach erfolgreicher Bewerbung bei einer anderen Firma)
b) Arbeitgeber um Mitarbeitergespräch bitten und über berufliche Perspektiven besprechen
c) Fachliche Richtung varieren (z.B. durch Weiterbildungen) und / oder Wechsel der Aufgabengebiete (vielleicht nach dem Mitarbeitergspräch), falls Wechsel nicht in Frage kommt
d) Region wechseln (Umzug in eine Region, in der Firmen mit anderem Schwerpunkt sitzen

Die beruflichen Optionen würde ich allerdings solange zurückstellen, bis das gesundheitliche Thema geklärt ist. Gesundheit geht immer vor. Es ist auch nicht hilfreich, neue Themen zu beginnen, solange die Gesundheit nicht in Ordnung ist.

Die Bereitschaft zu Veränderungen muss aber immer von Dir aus gehen. Du kannst Dir natürlich auch mal unabhängige Beratungen (Hilfe) zu Deiner beruflichen- und privaten Situation holen. Das sollte dann aber von jemandem erfolgen, der Dich auch persönlich besser kennt. Ein Forum ist dazu nur bedingt geeignet, kann nur Anstöße zu möglichen Veränderungen geben.

Ob ein Sabbatical / Ausstieg oder berufliche Neuorientierung ein möglicher Lösungsansatz ist, sollte ebanfalls mit fachlicher Hilfe (z.B. Coaching, Berufsberatung, Psychologe oder Facharzt) geklärt werden.

Wichtig wäre, gesundheitliche Probleme in den Griff zu bekommen aus meiner Sicht, bevor irgend etwas unternommen wird in dieser Richtung. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die bestehenden Probleme nur verdrängt, aber nicht wirklich gelöst werden.

Viel Glück !

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 4 Stunden schrieb DrLovecraft:

So, ich warte nun aufs Zerfleischen. Oder Leuten denen es ebenso geht zum Austausch. Oder einfach nur ein Statement, was ich machen könnte.

 

Die ungeschminkte Wahrheit hilft wohl am besten.

Statement: Fehlende Eigeninitiative, fehlende Motivation

Bei allem, was Du schreibst, kristallisiert sich für den Außenstehenden heraus, dass Du darauf wartest, dass man Dir etwas beibringt. Bevor da der Startschuss nicht gefallen ist, gehst Du nicht los.

Zitat

weil ich hier vielleicht in einer ganzen Woche höchstens eine Stunde etwas zu tun habe und ansonsten nur rumsitze. Ich sitze quasi 40h die Woche meine Zeit ab (Ja, ich hab schon virtuelle Maschinen erstellt und versucht mir selbst irgendwas beizubringen, das verläuft dann auch irgendwann im Sand, denn wo führt das hin ohne passende Arbeitsstelle?

Wenn das im Sand verläuft. Mit welcher Motivation hast Du angefangen und warum hat diese nicht gereicht, weiterzumachen? Wenn man Deiner Frage nachgeht, so dürfte niemals eine Ausbildung irgendwohin führen, wenn man anschließend noch keine Arbeitsstelle hat oder umgekehrt, man dürfte nur dann eine machen, wenn man schon eine Arbeitsstelle in Aussicht hat.

Wie stellst Du Dir die optimale Ausbildung vor? Und die Schlüsselfrage, die sich daraus dann ergibt. Warum glaubst Du, dass Du dann mehr oder überhaupt eine Motivation für das Thema IT bekommst und wird das dann auch anhalten? Was Du da verlangst, ist, dass man Dich extrinsich motiviert ohne das Du eine intrinsicher Motivation für den Beruf hast. Das wird/ist nur eine elende Quälerei, für alle Seiten.

Es scheint eher so, dass Du sehr viele Gründe anführst, um Dich selbst zu überzeugen, nicht mehr in der IT verbleiben zu wollen, obwohl Du es insgeheim schon selbst weisst.

Das Du als Fünfzehnjähriger Interesse für Computer, wohlgemerkt nicht IT, gezeigt hast, ist einerseits als Einstieg in dem Alter hilfreich, ist aber weder eine Grundlage für die Motivation im späteren Alter noch solltest Du die jetzt auszuführenden Tätgikeiten damit verlgeichen, denn dann stellt sich die Frage, warum hast Du seitdem Dich in der IT nicht weiterentwickelt/-gebildet?

Der Vorteil in der IT ist es, bis auf wenige Ausnahmen, dass man sehr viel selbst lernen kann, ja auch gezielt auf eine bestimmte Beschäftigung hin. (Vielleicht ist das auch die Krux bei der Ausbildung) Gleichzeitig wandelt sich dieses "kann" auch auf der negativen Seite in ein "Muss" um, wenn man inhaltlich auf der Höhe der Zeit bleiben will.

Daher die Frage an Dich: Was hält Dich noch in der IT?

 

Bearbeitet von FISI-I
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Danke für die ausführlichen Antworten. Also die gesundheitliche Sache kam ja erst durch den Job, davor war ich unglaublich motiviert und hatte mich gefreut endlich vernünftig in den Beruf einsteigen zu können. Ich mache das jetzt seit über 2 Jahren.

Ich sehe halt dass es da schon viele Azubis gibt, die in ihrer Firma direkt an den Servern arbeiten dürfen, die AD anfassen dürfen etc. . Genau so findet man doch überhaupt erst den Einstieg. Und das sind meiner Meinung nach auch die guten und richtigen Ausbildungsfirmen.

Ich bekomme hier noch nicht mal die Passwörter um einen einfachen Mitarbeiter PC in die interne Domäne einbinden zu können (Angeblich aus Sicherheitsgründen). Ab und an kommt dann besagter Mitarbeiter PC zum Reparieren. Tja, ich kann mich dann nicht darauf einloggen, weil ich die Adminaccounts nicht kenne und muss dann wie ein bettelnder Hund jedes Mal fragen (Auch nach jedem Neustart) ob sich wieder jemand für mich einloggt. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann, aber das ist übelst erniedrigend (Inzwischen bin ich soweit dass ich das Gerät in Gedanken einfach nur quer durch den Raum an die Wand klatschen möchte. Und ja, ich weiß dass das nicht ok ist).  Weil zum Reparieren bin ich ja anscheinend gut genug. Also ich bin halt echt nur hier um mal an 10 Jahre alten Rechnern von Privatleuten die Platte zu tauschen oder nen Virenschutz zu installieren.

Es ist aber auch so, dass man hier erwartet, dass die Leute sich per "Trial and Error" alles selbst erschließen. Das ist unglaublich zermürbend! Ich weiß nicht wirklich wo ich hin möchte, da ich vermutlich in jede Richtung gehen würde wenn ich die Chance hätte das wirklich "vernünftig" lernen zu können. Beispielsweise: "So du bist nun AD-Admin, dieses und jenes sind deine Aufgaben. Da du noch nie Berührung damit hattest bekommst du jetzt eine AD Schulung". Ist das denn echt zu "faul" und "unmotiviert" wenn ich das so sehe? Es ist meiner Meinung nach nicht zielführend irgendwie erstmal rumzuwursteln und dann mit Halbwissen da rumzupfuschen. So will ich eigentlich nicht arbeiten. Ich möchte wissen was ich da tue.

In der IT hält mich einfach, dass ich eben eine abgeschlossene Ausbildung in dem Bereich habe und meine Bezahlung auch besser ist, als würde ich nun kündigen und ungelernt etwas anderes beginnen. Ich möchte meine Situation ja nicht verschlimmern, sondern verbessern. Klar könnte ich jetzt sagen ich gehe Schichtarbeiten in die Fabrik, aber da hab ich auch nur jeden Tag die selben Handgriffe, so hab ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt.

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vor 17 Stunden schrieb DrLovecraft:

Ich muss noch anmerken, dass ich wohl unter einem „Boreout“ leide und Depressionen habe, weil ich hier vielleicht in einer ganzen Woche höchstens eine Stunde etwas zu tun habe und ansonsten nur rumsitze. Ich sitze quasi 40h die Woche meine Zeit ab

In meiner Umschulung sitzen FISIs, die genau das wollen. Die labern immer davon, auf dem faulen Hintern im Büro sitzen zu können. Hast also mehr Erfahrung als die. 😁 Das nur als Spaß am Rande (stimmt aber).

Dein Abschluss ist sehr wohl etwas wert. Man geht nicht alle möglichen Programme durch, die man in der IT praktisch anwenden kann. Wie auch? Sind ja nicht gerade wenig. Inhaltlich hast du aber das technische Grundwissen (je nach Engagement) erworben, um weiterführende Inhalte überhaupt verstehen zu können. Programmierung, Hardware-Komponenten, Netzwerkprotokolle und so einiges mehr. Bin angehender AE und habe nicht viel Ahnung von FISI-Inhalten, aber durch die Grundlagen konnte ich den Umgang mit Wireshark lernen. Ich weiß, wie die Protokolle aufgebaut sind, worin sich die Header unterscheiden, welche Flags was bedeuten und wie ich mit Wireshark den Netzwerkverkehr mitlese und verstehe. Bei anderen Netzwerkanalyzern dürfte das in etwa genauso sein. Grundlagen sind also da. Ich möchte damit sagen, dass bisher gelernte Inhalte die Grundlage dafür sind, solch komplexe Dinge überhaupt verstehen zu können.

Ich würde dir empfehlen, über deinen Schatten zu springen und dich wirklich einfach mal mit den Sachen zu beschäftigen. Bücher, Videos und selber machen. Von Halbwissen kann dann auch keine Rede sein. Nicht alles ist anständig gelernt, nur weil es einem durch jemand anderes gezeigt wurde. Mal abgesehen davon, dass man dieses Argument dann auch auf eine schlechte Abschlussprüfung anwenden könnte. Mein zukünftiger Schwiegervater hat erst Maler und dann Glaser gelernt. Man würde nun meinen, er könnte malen und mit Glas arbeiten. Weit gefehlt. Der kann in Sachen Handwerk nahezu alles und warum? Er hat es sich alles nach und nach selber angeeignet und findet für jedes handwerkliche Problem eine fachgerechte Lösung. Du kannst nun mal nicht erwarten, dass du etwas lernst und danach fehlerfrei darin arbeitest.

Auch in der IT gilt: Wachse an deinen Aufgaben. In der Programmierung arbeitet man auch mal mit einer anderen Sprache, wenn sich diese für das geplante Projekt mehr anbietet als andere. Was ist, wenn man diese Sprache nicht kann? Nun, man benutzt sie und lernt dadurch. Optimalerweise arbeitet man im Team, sodass man auch fachgerechte Unterstützung bekommt. Man wächst daran und ich denke, darauf kommt es an. Die IT ist dauerhaft im Wandel. Aktuelles von heute kann morgen Schnee von gestern sein. Deshalb ist man nicht weniger wert.

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vor 26 Minuten schrieb DrLovecraft:

 

Ich bekomme hier noch nicht mal die Passwörter um einen einfachen Mitarbeiter PC in die interne Domäne einbinden zu können (Angeblich aus Sicherheitsgründen). Ab und an kommt dann besagter Mitarbeiter PC zum Reparieren. Tja, ich kann mich dann nicht darauf einloggen, weil ich die Adminaccounts nicht kenne und muss dann wie ein bettelnder Hund jedes Mal fragen (Auch nach jedem Neustart) ob sich wieder jemand für mich einloggt. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann, aber das ist übelst erniedrigend (Inzwischen bin ich soweit dass ich das Gerät in Gedanken einfach nur quer durch den Raum an die Wand klatschen möchte. Und ja, ich weiß dass das nicht ok ist).  Weil zum Reparieren bin ich ja anscheinend gut genug. Also ich bin halt echt nur hier um mal an 10 Jahre alten Rechnern von Privatleuten die Platte zu tauschen oder nen Virenschutz zu installieren.

Für mich klingt das einfach nach keinen guten Arbeitgeber, ich würde wechseln. Selbst im Praktikumsbetrieb hatte ich zu den meisten Dingen Zugänge, okay auch wenn man das vielleicht nicht jedem Umschüler geben sollte. Ich hätte viel Quatsch damit anstellen können xD

Also ich höre da einfach nur ein Arbeitsstellenwechsel heraus.

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vor 55 Minuten schrieb DrLovecraft:

Ich möchte meine Situation ja nicht verschlimmern, sondern verbessern.

Überlege dir was du wirklich machen willst, suche nach Junior Stellen in dem Bereich und lerne parallel die dazugehörigen Basics. Und wichtig, beschäftige dich nicht damit warum das gerade nicht geht oder vielleicht eventuell ja gar nichts bringt.

/Thomas

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vor einer Stunde schrieb DrLovecraft:

Es ist aber auch so, dass man hier erwartet, dass die Leute sich per "Trial and Error" alles selbst erschließen. Das ist unglaublich zermürbend! Ich weiß nicht wirklich wo ich hin möchte, da ich vermutlich in jede Richtung gehen würde wenn ich die Chance hätte das wirklich "vernünftig" lernen zu können. Beispielsweise: "So du bist nun AD-Admin, dieses und jenes sind deine Aufgaben. Da du noch nie Berührung damit hattest bekommst du jetzt eine AD Schulung". Ist das denn echt zu "faul" und "unmotiviert" wenn ich das so sehe? Es ist meiner Meinung nach nicht zielführend irgendwie erstmal rumzuwursteln und dann mit Halbwissen da rumzupfuschen. So will ich eigentlich nicht arbeiten. Ich möchte wissen was ich da tue.

Du hast recht mit der Tatsache, dass es nicht sinnvoll ist, in der IT etwas per Trial and Error zu lernen oder sich zu erschließen, zumal ja alles eine vom Menschen geschaffene Grundlage hat. Das Du "faul" bist, hat hier auch keiner angenommen, Dir fehlt aber die "richtige" Motivation oder sagen wir mal so, die richtige Art Deine Motivation zu kanalisieren.

Wenn Du wissen möchtest, was Du da tust, warum gelingt es Dir dann nicht gezielt, eben nicht nach Trial and Error, sich das entsprechende Wissen anzueigenen? Liegt es tatsächlich an der Vermittlung des Wissens? Es gibt genügend gute bis sehr gute Anleitungen zu allen Themen der IT im Internet, viele auf Youtube.

Was für ein Setup hast Du denn zuhause, mit dem Du arbeiten/lernen kannst?

Bearbeitet von FISI-I
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Ein Beispiel woran es immer scheitert. Ich nehme mir vor, mich mit der AD zu befassen. Installiere nen Server mit den AD Diensten, erstelle 5 – 10 User, vergebe Rechte.  Aber was dann? Ich habe einfach Null Plan was da alles dran hängt, wie sowas im eigentlichen Firmennetzwerk aussieht und welche Probleme da auftreten können. Und hier wieder der Begriff rumgepfusche. Ich pfusche dann praktisch im eigenen System rum ohne ne Ahnung warum überhaupt. Zudem ist im Betrieb diese ganze AD schon existent, ich muss die dort also nicht neu anlegen. Wie komme ich an eine komplett fertig erstellte Firmen AD und deren spezifische Probleme? Also ich weiß gar nicht mit welchen Problemen ich mich da befassen soll. Also Problemlösung ohne dass es ein Problem gibt ist meine Schwierigkeit. Ich weiß mit meinem selbst erstellten System nichts anzufangen.

Ich muss aber auch anmerken, dass ich niemand von der Sorte bin, der seine Arbeit so liebt, dass er auch in der Freizeit nur diese Dinge im Kopf hat. Es ist für mich ein Beruf mit dem ich mein Geld verdiene in den 40h für die ich bezahlt werde. Wie die meisten Menschen da draußen. Also wenn es immer unabdingbar wäre seinen Beruf zu lieben, würden 90 % der Menschen da draußen scheitern. Für mich ist es einfach nur der Lebensunterhalt, den ich aber trotzdem ordentlich erledigen möchte.

 

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Vorweg: Man kann deine bescheidene Situation wirklich gut nachvollziehen. Du hast eben nicht so viel Glück gehabt, es gab keine Top Ausbilder (der 120%) bringt, keine Interessante Themen während der Ausbildung usw... .

Dennoch fällt hier insbesondere die Aussage von @FISI-I ins Gewicht:
 

vor 22 Stunden schrieb FISI-I:

Was Du da verlangst, ist, dass man Dich extrinsich motiviert ohne das Du eine intrinsicher Motivation für den Beruf hast.

Was du akzeptieren musst, dass gerade in der IT eben nicht explizit mittels extrinsche Motivation proaktiv die Azubis ausbildet werden. Viel Häufiger kommt es vor, dass Azubis "einfach vor Probleme" gesetzt werden und man sie versuchen lässt etwas zu lösen. Denn zum Üben für den Beruf gibt es:

vor 7 Stunden schrieb FISI-I:

genügend gute bis sehr gute Anleitungen zu allen Themen der IT im Internet, viele auf Youtube.

Und genau das gilt dann auch für das weitere Berufsleben.

vor 22 Stunden schrieb FISI-I:

Der Vorteil in der IT ist es, bis auf wenige Ausnahmen, dass man sehr viel selbst lernen kann, ... Gleichzeitig wandelt sich dieses "kann" auch auf der negativen Seite in ein "Muss" um, wenn man inhaltlich auf der Höhe der Zeit bleiben will.

Wenn ein Unternehmen für genau eine bestimmte Tätigkeit einstellt (auch in der IT) , z.B. First-Level-Support für Hardware, dann kann man das Emotional sehen (unzufriedener/schXXX Job). Oder wie du es am Ende geschrieben hast:

vor 1 Stunde schrieb DrLovecraft:

Für mich ist es einfach nur der Lebensunterhalt, den ich aber trotzdem ordentlich erledigen möchte.

 

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Ich habe z.B. in meinen ersten Berufsjahren, das Büro aufgeschlossen und weit nach der Putzfrau das Licht ausgeschaltet.

Das musst du natürlich nicht machen, darfst dann aber auch nicht erwarten, dass sich etwas an deiner Situation ändert.

In dem Fall gilt leider, dass du das Defizit der schlechten Ausbildung durch Weiterbildung in deiner Freizeit ausgleichst, z.B. Privat ne Opensense aufbauen und sich mit Firewall Themen zu befassen, evtl. nen kleinen Level-3 Switch und VLAN aufbauen. Gibt da einige spannende Dinge, dafür muss man aber Lust haben.

- Die Alternative dazu ist vielleicht ernüchternt, aber wäre die Akzeptanz einen IT Job im First-Level Hardwarebereich zu haben und gut. Dann würde ich mir lieber ein anspruchsvolles Hobby suchen, was mich erfüllt.

 

Bearbeitet von kylt
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Eine Netzwerkstelle oder so zu bekommen wird schwer mit deinem jetzigen Stand.

An deiner Stelle würde ich versuchen, mich bei größeren Firmen als IT-Workplace Administrator zu bewerben.

Das sind Admins, die für die Clients zuständig sind - da kannst du schon mit deiner jetzigen Tätigkeit glänzen, weil du bereits mit Clients rumdokterst. Die Stelle ist aber in dem Sinne mehr anspruchsvoll, weil es da auch um Softwareverteilung (dein Abschlussprojekt), Dokumentation etc. geht.

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Ok, da kann man dann wohl nichts machen. Ich war echt so doof zu glauben dass es halt läuft wie in jeder Ausbildung (KFZ Mechaniker, Zimmerer, Frisör etc..), dass man eben was kann nach der Ausbildung. Ich fühle mich nicht in der Lage mir das alles selbst beizubringen, da ich wie oben bereits erwähnt nicht weiß, was ich mit meinen selbst erstellten Systemen anfangen soll.

Bin irgendwie auch stinksauer, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Mit einer der größten Fehler meines Lebens. Ich finde schon, dass man bei diesem Ausbildungsberuf explizit erwähnen sollte, dass es eben nicht so ist wie in anderen Berufen. Man "muss" es sich irgendwie selbst beibringen und muss zudem noch das wahnsinnnige Glück haben in einer der wenigen Firmen unter zu kommen, die einen auch außerhalb von Schachteln wegwerfen noch was anderes machen lassen. Das wird denke ich den Wenigsten Leuten erzählt.

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vor 40 Minuten schrieb DrLovecraft:

Bin irgendwie auch stinksauer, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Mit einer der größten Fehler meines Lebens.

Ich finde, Fachinformatiker ist der beste Ausbildungsberuf, wenn man Gehalt während der Ausbildung, Ausbildungsinhalte und vor allem Karriereoptionen nach der Ausbildung zu Grunde legt. 

Nachfolgend einige Anmerkungen zu von dir genannten Beispielen:

KFZ Mechaniker - schau dir die Leute an. Mehr muss ich nicht sagen! 

Zimmerer - tatsächlich sinnvoll, wenn es Spaß macht. Aber auch wirklich körperlich harte Arbeit. 

Frisör - katastrophale Gehaltssituation in der Ausbildung UND danach ! 

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vor 58 Minuten schrieb DrLovecraft:

[...] es halt {nicht} läuft wie in jeder Ausbildung (KFZ Mechaniker, Zimmerer, Frisör etc..), dass man eben was kann nach der Ausbildung. [...] Ich finde schon, dass man bei diesem Ausbildungsberuf explizit erwähnen sollte, dass es eben nicht so ist wie in anderen Berufen. Man "muss" es sich irgendwie selbst beibringen 

[...]

Das wird denke ich den Wenigsten Leuten erzählt.

🫠 Ähhm, aber selbst auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit steht das so.

------------------

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/steckbrief/7847

Zitat

 

Dazu gehört auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch und unter Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen eingrenzen und beheben. Sie beraten interne und externe Anwender bei Auswahl und Einsatz der Geräte und lösen Anwendungs- und Systemprobleme.

 

Anforderungen:

 

Kreativität (z.B. Systemlösungen konzipieren)

Durchhaltevermögen (z.B. langwierige Fehlersuchen durchführen)

Lernbereitschaft (z.B. sich kontinuierlich Kenntnisse über neue technische Entwicklungen in der IT-Branche aneignen)

 

 

Da steht nicht:  "Ablesen eines Fehlercodes und Nachschlagen in einer Anleitung was man machen soll".

- Jetzt mal realistisch, dass man nicht alle unendlichen Fehlercodes und Fehlerfälle in der Ausbildung beibringen kann, sollte ja wohl klar sein. Sondern das man dir maximal unter Anleitung beibringen kann wo und wie du Fehler suchen kannst.

======================

Nun hast du aber diesen Beruf nunmal gewählt und die Ausbildung war mieß. Das musst du jetzt einfach mal hinter dir lassen, du kannst es ja auch nicht mehr ändern.

Positiv bleibt: Du kannst trotzdem noch beruflich weiter kommen, musst dafür lediglich privat Zeit investieren, bzw. hast dafür sogar während der Arbeitsszeit Kapazitäten. Sie es vielleicht als Ausbildungszeit+. Setz dich dran, es gibt wirklich gute kleine Projekte die man auch ohne Internet mit einem Raspery PI machen kann usw. --> Youtube hilft. Für Themen und Suche zu Themen findest du hier im Forum sicherlich Inspiration und Unterstützung

Alternative dazu kannst du den Weg: "das hab ich nicht in der Ausbildung gelernt - also kann ich es auch nicht" gehen. Dann bist du aber in der IT ehrlicherweise falsch.

Bearbeitet von kylt
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vor 18 Minuten schrieb Parser:

Ich finde, Fachinformatiker ist der beste Ausbildungsberuf, wenn man Gehalt während der Ausbildung, Ausbildungsinhalte und vor allem Karriereoptionen nach der Ausbildung zu Grunde legt. 

Nachfolgend einige Anmerkungen zu von dir genannten Beispielen:

KFZ Mechaniker - schau dir die Leute an. Mehr muss ich nicht sagen! 

Zimmerer - tatsächlich sinnvoll, wenn es Spaß macht. Aber auch wirklich körperlich harte Arbeit. 

Frisör - katastrophale Gehaltssituation in der Ausbildung UND danach ! 

Ich finde es nicht gut so über andere Berufsgruppen zu schreiben, egal wie du es gemeint hast. Jede Berufsgruppe hat bessere und schlechtere Fachleute, aber ich bin sehr froh, dass mein Auto einfach fährt und ich mich nicht um die Reparatur kümmern muss.

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Am 26.4.2023 um 14:27 schrieb DrLovecraft:

Ich muss noch anmerken, dass ich wohl unter einem „Boreout“ leide und Depressionen habe, weil ich hier vielleicht in einer ganzen Woche höchstens eine Stunde etwas zu tun habe und ansonsten nur rumsitze. Ich sitze quasi 40h die Woche meine Zeit ab (Ja, ich hab schon virtuelle Maschinen erstellt und versucht mir selbst irgendwas beizubringen, das verläuft dann auch irgendwann im Sand, denn wo führt das hin ohne passende Arbeitsstelle? Es fühlt sich wie rumgepfusche an!)

Ich kann deine Gefühlswelt da absolut nachvollziehen, mir ging es zuletzt ähnlich (war im ÖD und hatte etwa 5 von 8 Stunden nichts zu tun) und dafür für meine Verhältnisse gutes Geld bekommen. Meinen Kolleginnen ging es genauso, nur waren die schon Ewigkeiten dort und alle 40+, da ist man vlt. zufrieden mit der Situation. Viele konnten das auch nicht nachvollziehen und man solle doch froh sein fürs nichts tun bezahlt zu werden. Für mich persönlich war es psychisch die absolute Hölle 2 Stunden Wegeaufwand in Kauf zu nehmen um vlt. 3h effektiv zu arbeiten und täglich 5 Stunden Lebenszeit zu verschwenden. Großartig was am PC machen konnte man nicht, da überwacht. Auf einen Termin bei Psychologen zu warten hätte mir in der Situation auch nicht geholfen. Am Ende habe ich es einfach nicht mehr ertragen, gekündigt und die 3-monatige Sperre mitgenommen. 

Ich würde dir auf jeden Fall raten zum Arzt zu gehen und vlt. hast du ja Glück und bekommst zeitnah Hilfe, damit ist nicht zu spaßen. Sollte das nicht der Fall sein, dann Bewerbe dich nebenher in anderen Firmen, wesentlich schlechter kann es ja kaum werden und lass dich unbedingt nicht von Absagen noch weiter runterziehen. 

Bearbeitet von houseshow
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Ich würde mich in einer etwas größeren Firma im Support bewerben. Nach 3,4 Jahren danach versuchen Richtung Vertrieb oder sogar Consulting zu gehen. 

 

Dann hakt versuchen von 3rd Support zu 2nd und dann zu 1st zu kommen. Jahr für Jahr eines mehr.

Den Türöffner (Abschluss) hast du dazu. Hetzt solltest du das beste daraus machen.  

P.S. Hilfsarbeierjob lauft dir schon nicht davon. Den kannste immer noch machen, falls sich überhaupt nichts findet.

Bearbeitet von eulersche_Zahl
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Am 28.4.2023 um 15:04 schrieb houseshow:

Ich kann deine Gefühlswelt da absolut nachvollziehen, mir ging es zuletzt ähnlich (war im ÖD und hatte etwa 5 von 8 Stunden nichts zu tun) und dafür für meine Verhältnisse gutes Geld bekommen. Meinen Kolleginnen ging es genauso, nur waren die schon Ewigkeiten dort und alle 40+, da ist man vlt. zufrieden mit der Situation. Viele konnten das auch nicht nachvollziehen und man solle doch froh sein fürs nichts tun bezahlt zu werden. Für mich persönlich war es psychisch die absolute Hölle 2 Stunden Wegeaufwand in Kauf zu nehmen um vlt. 3h effektiv zu arbeiten und täglich 5 Stunden Lebenszeit zu verschwenden. Großartig was am PC machen konnte man nicht, da überwacht. Auf einen Termin bei Psychologen zu warten hätte mir in der Situation auch nicht geholfen. Am Ende habe ich es einfach nicht mehr ertragen, gekündigt und die 3-monatige Sperre mitgenommen. 

Ich würde dir auf jeden Fall raten zum Arzt zu gehen und vlt. hast du ja Glück und bekommst zeitnah Hilfe, damit ist nicht zu spaßen. Sollte das nicht der Fall sein, dann Bewerbe dich nebenher in anderen Firmen, wesentlich schlechter kann es ja kaum werden und lass dich unbedingt nicht von Absagen noch weiter runterziehen. 

Hm, sehr interessant zu lesen. Ich hatte nämlich bereits überlegt mich im öffentlichen Dienst zu bewerben, in der Hoffnung dass es besser wird. Ich muss allerdings sagen 3h Beschäftigung am Tag erscheint mir im Vergleich zu mir selbst schon immens. Ich habe oft überhaupt nichts zu tun oder mal ne halbe Stunde. Gescheitert ist es daran, dass ich die benötigten Kenntnisse nicht aufweise.

 

Beispiel (gekürzte Form):

Aufgabenschwerpunkte:

 

Administration Client-Server-Umgebungen

Betreuung von Fachanwendungen

Netzwerktechnik

Wir erwarten:

 

Administrationskenntnisse in Windows- bzw. Linux-Umgebungen

 

In selbiger Behörde hatte ich vor Jahren mal ein Vorstellungsgespräch. Eine der Fragen war, ob ich in der Lage bin einen Server mit 40 kg alleine zu heben und in den Serverrack einzubauen. Das habe ich verneint. Ich fand die Frage auch ehrlich gesagt ziemlich merkwürdig. Wer kann sowas alleine heben? Ich darf wegen meines Rückens "maximal" 10 kg. 

 

Meine komplette Ausbildung bei meinem Bildungsträger war komplett auf Linux basiert. Aber das ist jetzt bestimmt schon knapp 10 Jahre her. Ich fand es damals schon eher unübersichtlich und es hat gefühl nie irgend etwas funktioniert. 

 

Irgendwie sagt mir mein Gefühl dass ich dort auch nicht wirklich besser dran wäre (Außer evtl. von der Bezahlung). Kurzzeitig war ich mal "Turnschuhadmin" , das Laufen fand ich ehrlich gesagt absolut super. War ne große Firma und man war schon mal 5-10 Minuten mit laufen beschäftigt. Negativ an der Sache war dass ich auch schwere Rechner schleppen durfte/musste.

 

Ehrlich gesagt weiß ich momentan nicht, was ich überhaupt noch will. Ich komme auf keinen Nenner und das Problem dreht sich im Kreis. Will ich überhaupt in der IT bleiben? Hab ich inzwischen angefangen Computer zu hassen? (Bekomme regelrecht Magenschmerzen wenn ich an defekte Systeme denke, die ich mal wieder zum Laufen bekommen soll). Oder liebe ich Computer und es liegt einfach nur an meiner momentanen Situation? Ich hatte in diesem Beruf bisher noch kein einziges Erfolgserlebnis, es war alles nur negativ. Was zum Teufel soll ich machen? Ich hab ja noch nicht mal nen Ersatzplan, wohin ich eigentlich möchte. Und im Grunde hab ich dieses Problem schon seit Jahrzehnten, ich komme einfach nirgends wirklich an.

 

Naja, da wird mir jetzt auch niemand helfen können. Aber tut gut drüber schreiben zu können.

 

 

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Du suchst aber schon wieder Gründe warum es nicht klappen könnte, das würde ich mir abgewöhnen. Wenn du nur Linux gehabt bisher ist das doch nicht schlimm - wie einer der Dozenten in meiner Umschulung meinte: Windows ist besser als Linux weil es schön bunt ist man klicken kann :D

Bewirb dich halt und schau was passiert.

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vor 12 Stunden schrieb DrLovecraft:

Ehrlich gesagt weiß ich momentan nicht, was ich überhaupt noch will. Ich komme auf keinen Nenner und das Problem dreht sich im Kreis. Will ich überhaupt in der IT bleiben? Hab ich inzwischen angefangen Computer zu hassen? (Bekomme regelrecht Magenschmerzen wenn ich an defekte Systeme denke, die ich mal wieder zum Laufen bekommen soll). Oder liebe ich Computer und es liegt einfach nur an meiner momentanen Situation? Ich hatte in diesem Beruf bisher noch kein einziges Erfolgserlebnis, es war alles nur negativ. Was zum Teufel soll ich machen?

Anfangs dachte ich es wäre sowas wie der Boreout, wäre dein Problem mit dem Job/Berufsleben im allgemeinen.  Allerdings sich das nach einer depressiven Phase mit dem Hang zu Depressionen an. Du befindest dich in einer Abwärtsspirale. Deine Gedanken drehen sich im Kreis und gehen nicht vorwärts. Es belastet dich schon soweit, dass der Körper reagiert.  Aus eigener Erfahrung weiß ich, es ist ziemlich mies und der Antrieb etwas zu ändern ist eigentlich nicht da. Leider ist hier das Problem.

Der einzige der etwas an der Situation ändern kann bist du. 

Ich weiß es klingt blöd. Fang am besten bei deiner momentanen Arbeit an. Schau, dass du schnellest möglich eine Distanz zwischen dich und deinen jetzigen Arbeitgeber bringst.  Von dem was du hier geschrieben hast, hat dein aktueller Arbeitgeber, dein Selbstwertgefühl komplett zerstört. Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, jeder hier im Thread sieht mehr einen ITler in dir als du.

Mache etwas was um dein Selbstwertgefühl aufzubauen.

Versuche positiv zu bleiben und schaue nicht immer was du nicht kannst sondern was du kannst.

vor 12 Stunden schrieb DrLovecraft:

Ich darf wegen meines Rückens "maximal" 10 kg. 

Und? In jeder IT gibt z.B. Wägen um Lasten/ unhandliche Objekte hin und her zubewegen. 

vor 12 Stunden schrieb DrLovecraft:

Kurzzeitig war ich mal "Turnschuhadmin" , das Laufen fand ich ehrlich gesagt absolut super.

Hier hätten wir doch schonmal ein Ziel. 

vor 12 Stunden schrieb DrLovecraft:

Ich hab ja noch nicht mal nen Ersatzplan, wohin ich eigentlich möchte. Und im Grunde hab ich dieses Problem schon seit Jahrzehnten, ich komme einfach nirgends wirklich an.

  Die Frage ist doch, wie soll das Ziel aussehen? Ich würde behaupten, du hast wie ich auch nur eine Idee, wie es nicht aussehen soll. 

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Am 4.5.2023 um 09:16 schrieb Amorphium:

............

Bewirb dich halt und schau was passiert.

Das würde ich ja gerne machen. Aber ganz ehrlich, was soll ich im Bewerbungsschreiben sagen? Ich mach mich da jedes mal zum Affen weil ich anfange zu betteln. "Ich hab in dem Bereich noch nie gearbeitet, habe deswegen auch keine relevante Berufserfahrung, bitte stellt mich trotzdem ein?" Es ist echt schwer da etwas Vernünftiges zu formulieren. Ansonsten hätte ich längst ne Bewerbung abgeschickt. Also selbts da tu ich mich enorm schwer. Das soll ja auch immer sehr selbstbewusst und seriös klingen. Wie formuliert man diese Thematik denn richtig?

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Hey, ich hab dein Thema mal ein bisschen verfolgt und muss sagen, dass du schon sehr negativ an die Sache rangehst. 

Du hast doch eine gewissen Vorstellung von dem was du gerne machen möchtest, oder? 

Dann hebe das hervor, was dir Spaß macht und was du in der Umschulung gelernt hast bzw. gerne gemacht hast. 

 

Etwas weit aus dem Fenster gelehnt würde ich dir aber dringend raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen um mal wieder einen klaren Blick nach vorne zu bekommen und nicht alles so negativ zu sehen bzw. aus dieser Spirale raus zu kommen. Es gibt immer einen Weg, man muss ihn nur gehen und der auch der beginnt mit dem ersten Schritt. 

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