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Rationales Studium oder Mid-Life Crisis Studium ;-)


Graustein

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Provokanter Titel, folgendes:
Ich will ja schon länger neben dem Beruf studieren, habs aber immer auf die lange Bank geschoben.

Jetzt soll es aber soweit sein. Ich habe mich die letzten Wochen mit einem Vorkurs Mathe beschäftigt um mal wieder das Wissen aufzufrischen, alle Games vom PC geschmissen und wirklich gelernt und es macht auch Spaß.

Ich kann mich jetzt, siehe Titel, nur nicht für ein Studium entscheiden.

Rational bevorzuge ich gerade IT Management von der Euro FH. Dies bietet mir imo den Vorteil dass es ein sehr "spezialisiertes" Studium ist, wo ich in meiner derzeitigen Firma auch später (und ab 2020 schon) Aufgaben übernehmen kann. Ein Allg. W-Info Studium will ich eher nicht (hier hat man oft auch Module die für mich "nutzlos" sind, SAP und Co - auch oftmals relativ viel Programmierung), Info scheidet ganz aus (das ist zu viel entwickeln, was ich eh nie machen werde).

Das einzig andere was mich wirklich interessiert wäre IT Sicherheit. Ich habe mich auch hier schon privat mit beschäftigt und könnte mir sehr gut vorstellen in diesem Bereich tätig zu sein.
Aber 1. wird das Studium objektiv deutlich härter und 2. müsste ich danach zu 90% komplett neu und woanders anfangen.
Und da kommt der monetäre Ansatz ins Spiel. Derzeit verdiene ich (dieses Jahr) knapp 85000, nächstes Jahr wenn alles klapp mit den neuen Aufgaben sind 90.000+ auch drin.

Ich hab ab Dezember 2 Kinder, wir zahlen noch 10-12 Jahre Eigentum ab.

Rein rational macht das daher kein Sinn, als absoluter Neueinsteiger mit Bachelor IT Sicherheit wird man ich sag mal max 50.000 verdienen. Das wäre also ca 50% von dem Gehalt dann in 4-5 Jahren (TV Steigerung 2-3% pa).
Mit dann 38 Jahren wird auch keiner sich um einen frischen IT Sicherheit Bachelor reißen (?).

Manchmal könnte ich meinem 27 jährigen ich in den A.... treten, warum ich das Studium damals abgebrochen habe. Andersrum steh ich ja auch so nicht schlecht da.
Das Gras ist halt immer grüner auf der anderen Seite.
Jetzt konnte ich es mir mal "von der Seele" schreiben.

Bearbeitet von Graustein
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Ohne unhöflich zu wirken, aber 80k aufwärts ist eine sehr gute Bezahlung. Ein Studium ist grundsätzlich nur ein Türöffner und im Endeffekt wird in der IT Berufspraxis den Zertifizierungen/Abschlüssen vorgezogen. Du kannst im Bereich der IT-Sicherheit mehrere verschiedene Scheine machen um z.B. ein IT-Security Manager zu werden. Ich glaube eine CISSP Zertifizierung ist für IT-Sec Manager der Standard.

Außerdem kannst du mit 38 locker noch durchstarten, allerdings muss dir klar sein das es deine letzte berufliche neuorientierung ist, da du das selbe nicht nochmal mit 48 machen wirst. Außerdem ist meine persönliche Erfahrung das ein Studium einer Ausbildung nur minimal vorraus ist. So kann ich persönich den Unterschied zwischen IHK Fachinformatiker und z.B. in meinem Fall Wirtschaftsinformatiker kaum erkennen. Nur das Mathe macht hier den gravierenden Unterschied und erhöht den Schwierigkeitsgrad. Bedenke ein Studium lehrt dir die Grundlagen nochmal, aber alles was du z.B. in 10 Jahren Berufserfahrung gewonnen hast schlägt ein Studium zichfach. 

Um deinem Titel zu antworten ich denke es ist eher eine leichte mid life crisis, weil du dich fragst "was wäre wenn". Daher würde ich jetzt vom Studium abraten.

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Hi,

kann mich Colibri nur anschließen. Das, was du beschreibst, ist ja der Traumzustand für viele: Das Gehalt, Kinder, "nur" noch 10-12 Jahre Eigentum abbezahlen....

Nein, das wäre eindeutig kein rationales Studium.

Was genau machst du denn jetzt beruflich? Du bist doch schon in der IT, oder nicht? 

Bearbeitet von carstenj
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Ich habe deine alten Beiträge zu Thema Studium gelesen @Graustein , es ist ja nicht das erste mal, dass du wieder mit einem Studium liebäugelst. Ich denke allerdings, dass sich die Rahmenbedingungen kaum geändert haben für dich. Du willst den Titel, es scheitert aber am aufrecht erhalten der Motivation, da du im Prinzip schon mehr erreicht hast, als die meisten auch mit Studium jemals erreichen werden. Ich denke hier rührt auch deine Suche im Sinn weniger Module her, da du dir wohlmöglich ausmalst, dass ein spannendes Modul fehlende Motivation kompensieren könnte. Eine Wahrheit ist sicherlich, dass man ein Studium nach Interessen auswählen sollte. Eine andere ist es aber auch, dass man in jedem Studium Module hat, die nicht für den eigenen Job verwertbar sind. Ein Studium ist halt keine "fachliche Fortbildung" sondern gerade der Bachelor ein Grundlagenstudium, dass für den Berufseinstieg qualifiziert. Mehr darf man dann auch nicht erwarten.

Das mit ITSec halte ich tatsächlich für Unsinn. Dich reizt das Thema wahrscheinlich oberflächlich, richtig ist aber sicherlich auch, dass du dort sehr viele Module aus dem klassischen Informatik Studium haben wirst - also auch Programmierung - was du ja eigentlich nicht willst. Groß anders als ein Informatik Studium ist das ITSec Studium nicht, auch wenn sich das alles immer ganz spannend anhört. Wie ein Informatik Studium in der Praxis ist, weißt du ja bereits.

Ich habe mir das Studium der Euro-FH gerade mal angesehen. Ich finde das Studium von der Modulkonzeption in ordnung. Allerdings finde ich, dass das Studium weit weniger "spezialisiert"  ist, als es den Anschein hat (gilt generell für alle Bachelor Studiengänge, die einen Schwerpunkt versprechen - also auch bei ITSec). Du hast dort ~4 Grundlagenmodule aus der Wirtschaftsinformatik und 4 Module aus der Vertiefung IT-Management.  Der Rest entspringt wohl mehr oder weniger der klassischen BWL. Kann man studieren. Eine Überlegung wäre es aber sicherlich auch, wenn du mal von der übrig gebliebenen "Technik Fixierung" löst, ein Studium der BWL aufzunehmen. Dort kann man auch auch oft Schwerpunkte in Richtung IT-Management/Wirtschaftsinformatik legen, hat dann aber noch eine größere Auswahl, was die Zusammensetzung des "Grundstudiums" angeht. Das aber nur mal so am Rande. Ich bin ja selbst studierter Wirtschaftsinformatiker und finde, dass für eine Führungsposition die klassischen BWL Module deutlich gewinnbringender sind, als beispielsweise der Mix im Wirtschaftsinformatik Studium, was ja im Kern eher zu einer Fachlaufbahn für eine Schnittstellen Position passt. Du wirst zwar auch aus dem IT-Management bzw. BWL Studium nicht alles im Job brauchen, aber ich denke, da ist der Benefit für dein Vorhaben am größten. Den "Sinn" oder "Unsinn" von Modulen, kann man oft auch erst im Nachhinein erkennen, wenn sich alles zu einem Gesamtbild fügt. Grundlagenmodule zu Informatik kannst du dir eigentlich mit deiner Laufbahn schenken. Da wirst du nur Grundlagen durchkauen, die du bereits kennst. 

Also meine Empfehlung "machen", schnell durchziehen und Risikofaktoren wie "Spaß" nicht überbewerten (ein nebenberufliches Studium macht auf Dauer keinen Spaß, Punkt. So eher m an sich das eingesteht, umso besser kann man damit umgehen) oder es einfach bleiben lassen und ein schönes Hobby suchen.

Bearbeitet von Konketea
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Ich würde, an deiner Stelle, das machen, was dich interessiert. Ich studiere auch und steige jetzt auch nicht als Hochschulabsolvent ins Berufsleben wieder ein. Ich bekomme zwar vereinzelt solche Angebote. Das lehne ich aber mit der vorherigen Berufserfahrung ab. 

Parallel dazu gibt es aber auch Jobangebote, die an Studierte mit Berufserfahrung gerichtet sind und wo ich Entscheidungen treffen darf. Diese Jobs liegen über 50k und da kann ich sagen, dass man da nicht viel meckern kann. Genau sind die Arbeitsverträge sehr ansprechend aufgebaut (Freizeitausgleich bei Überstunden). 

Hier würde ich sagen, dass sich für so etwas auf jeden Fall rentiert zu studieren. 

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Wer Selbstverwirklichung leben kann ohne Rücksicht auf Rahmenbedingungen, kann ein Midlifecrisis-Studium mit Neueinstieg durchziehen. Wer nicht nur für Spaß an der Freude arbeiten geht, sondern finzanzielle Verpflichtungen hat, ist eingeschränkt...

Die Variante ITSec-Studium würde für dich einen Kaltstart in das Berufsleben bedeuten. Mit neuem Arbeitgeber, deutlich weniger Gehalt und einer Probezeit. Kannst du dir die Gehaltseinbußen leisten? Was passiert im schlimmsten Fall "Probezeit nicht überstanden"?

Was bringt die Variante IT-Mgmt? Kurzfristig monatliche Kosten von x€ und weniger Zeit für die Familie. Und langfristig? Wann ist der ROI erreicht? Kannst du nur mit diesem Studium diese Aufgaben im aktuellen Betrieb übernehmen?

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vor 10 Stunden schrieb Graustein:

 Derzeit verdiene ich (dieses Jahr) knapp 85000, nächstes Jahr wenn alles klapp mit den neuen Aufgaben sind 90.000+ auch drin.

Manchmal könnte ich meinem 27 jährigen ich in den A.... treten, warum ich das Studium damals abgebrochen habe. Andersrum steh ich ja auch so nicht schlecht da.
Das Gras ist halt immer grüner auf der anderen Seite.
Jetzt konnte ich es mir mal "von der Seele" schreiben.

 

vor 8 Stunden schrieb carstenj:

kann mich Colibri nur anschließen. Das, was du beschreibst, ist ja der Traumzustand für viele: Das Gehalt, Kinder, "nur" noch 10-12 Jahre Eigentum abbezahlen....

Nein, das wäre eindeutig kein rationales Studium.

Sehe ich ganz genauso.
Ich hab mal studiert, bin seit 15 Jahren im Beruf und mittlerweile 38, aber von 90.000+ kann ich nur träumen.
Und ich kenne viele mit Studium, die es nicht geschafft haben, ein solches Gehalt zu erreichen.

 

Also rational für den maximal Geldertrag oder rational für die Freude an der Arbeit?

 

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Ich finde schon, dass ein Studium einen bereichern kann und gerade wenn man wenig mit der Denkweise zu tun gehabt hat eine andere Perspektive bietet. Wenn er statt zu zocken für das Studium lernen möchte, warum nicht, ist schließlich dann eine andere Art von extrem anstrengendem Hobby. - Ich hatte doch richtig verstanden, dass du nebenberuflich und nicht in Vollzeit studieren wolltest?

Da du allerdings zum zweiten mal Vater wirst (herzlichen Glückwunsch), solltest du dir aus privaten Gründen überlegen, ob dir die Lernzeit für das Studium fehlt, wenn du dich um deine beiden Kinder mit kümmern möchtest. 

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Hi,

dass ein Studium bereichern kann steht außer Frage, aber der Aufwand ist eben enorm. Man muss den Kosten/Nutzeneffekt ganz klar abschätzen, aber das kann nur der TE.

Sowie ich das nach nochmaligem Lesen verstanden habe, geht es auch weniger um Studium oder nicht, sondern um welches Studium. Ich würde ganz klar zum Studium raten, welches dir in deiner jetzigen Firma Vorteile bringt. Einen totalen Umschwung auf einen anderen Bereich würde ich, wenn überhaupt, nur machen wenn alle anderen Faktoren in trockenen Tüchern sind. Und mit einem zweitem Kind ist das ja gerade nicht der Fall.

Bearbeitet von carstenj
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Ich möchte gar nicht zu sehr auf die Frage "Welches Studium?" eingehen.

Wenn ich mir deinen Eingangspost so durchlese, frage ich mich, ob du wirklich unbedingt studieren möchtest oder ob es einen anderen Grund hat, dass du nach Veränderungen suchst.

Wie sieht es denn neben dem Gehalt in deiner aktuellen Position aus? Erfüllt sie dich? Macht sie dich glücklich? Falls nein, liegt es in der Fachlichkeit oder in dem Umfeld?

Wie sieht es im privaten Bereich aus? Klar, es klingt echt gut, aber bist du auch mit der Situation vollkommen zufrieden?


Manchmal hilft es seine Wünsche oder sein Verlangen genauer zu hinterfragen, um zu schauen was die wirkliche Intention dahinter ist. Vielleicht reicht dir ja auch ein erfüllendes Hobby, um die Leere zu füllen. Es gibt auch genügend private Projekte in diesem Bereich in denen du dich engagieren kannst.

Weil wie du schon selbst gemerkt hast - mit dem Gehalt ist es keine rationale Entscheidung alles hinzuwerfen und sich komplett umzuorientieren.

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vor 15 Stunden schrieb Graustein:

Manchmal könnte ich meinem 27 jährigen ich in den A.... treten, warum ich das Studium damals abgebrochen habe

Nun ja, die Entscheidungen die man getroffen hat und dann irgendwann, in der Retrospektive, doch ganz anders bewertet als damals... ich vermute, die allermeisten können auf einige zurückblicken.

Bei mir war es der "verpasste" Master - Bachelor habe ich, aber lange dafür gebraucht (zwischendurch sehr wenig Motivation gehabt) und am Ende dann entschieden mit dem Bachelor aufzuhören. Hätte ich vorher mal etwas mehr Gas gegeben, hätte ich jetzt womöglich den Master... und jetzt ist es möglich, aber doch eher unrealistisch, dass ich den noch irgendwann mache.

 

Ist jetzt für mich nicht so bedeutend wie für dich, aber: Eines ist klar, passiert ist passiert. Es kann nicht mehr geändert werden. Sich jetzt  über das Vergangene zu ärgern bringt gar nichts.?

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Das Thema kam bereits mehrfach bei Dir auf und ich denke, dass ein Studium bei Dir nur dann Sinn machen würde, wenn es Dich fachlich reizt oder Du es in Deinem Betrieb direkt verwerten kannst. Beispielhaft: "Wenn ich das Studium absolviere, bekomme ich wahrscheinlich Position X und verdiene dann Y Euro mehr".

Du verdienst mit 80-90k bereits heute am oberen Ende der IT-Angestellten überhaupt. Darüber hinaus kommen fast ausschließlich Abteilungsleiter und Co., so dass Du Dich auch mit einem Studium finanziell kaum verbessern würdest. Zumindest nicht auf dem freien Markt. Sofern das Geld also eine Rolle spielt (als Ehemann und Vater mit Eigentum dürfte das der Fall sein) stellt sich die Frage nach einem beruflichen Neustart nicht. Also bleibt das Optimieren des Status Quo. Du bist "Locked in" im besten Sinne, weil Du nahezu alles erreicht hast, was der Otto-Normalo erreichen kann.

In wie weit sich das Ganze also für Dich und Deinen Betrieb lohnt, das kannst nur Du wissen. Und vor allem, ob das reicht, um Dich zu motivieren, eine solche Belastung aufzunehmen. Wie schon oft geschrieben: Ein Studium macht sich nicht nebenbei.

Bearbeitet von Errraddicator
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Hallo @Graustein,

Wie viele hier schon gesagt haben, du hast schon ein sehr gutes Gehaltslevel erreicht - auch ohne Studium. Natürlich muss es in Relation zum Wohnort München gesetzt werden.
Grundsätzlich sollte der Schritt schon gut überlegt erfolgen, schließlich hast du ja Verpflichtungen, die deine Flexibilität einschränken. Das zweite Kind schränkt deine verfügbare Zeit sicherlich auch weiter ein.


Glückwunsch aber dennoch ;)


Du musst abwägen, welchen weiteren Weg du einschlagen willst und welche Motivation du dafür hast, denn in dieser Situation wird das mMn. der entscheidende Faktor zum Erfolg/Misserfolg sein. 
Im Zweifel nimm alle für dich in Frage kommenden Optionen in eine Tabelle auf und bewerte die einzelnen Punkte nach deinen eigenen Schwerpunkten doppelt/dreifach mit entsprechenden Punkten.
Aus deiner Situation heraus würde ich dir dazu raten, den Studiengang zu wählen, den du für schaffbar hältst (du kannst ja bereits aus Erfahrungen als Student zurückgreifen und kennst deine Pain-Points dadurch ziemlich genau) und dich bei deinem aktuellen Arbeitgeber am ehesten weiter bringt.

Es sei denn du fühlst dich dort unwohl, landest mittel- bis langfristig in einer Sackgasse und driftest dort in ein Tätigkeitsbereich ab, den du persönlich nicht magst/dir nicht vorstellen kannst.

Dann wiederum rate ich dir, das Studium zu wählen, das eine Kurskorrektur für dich wahrscheinlicher macht und deine intrinische Motivation zum Durchhalten befeuert.

Geld alleine macht nicht glücklich.

Insofern musst du zusätzlich abwägen, ob du im Anschluss nach dem Studium zu Gunsten deines Wunschbereiches notfalls auch (vorübergehend?) mit einem geringeren Gehalt leben kannst, oder das Studium letztlich nur deinem eigenen „Wissenshunger“ dient, du aber weiter machst wie bisher und die Position nicht wechselst, dir aber (z.B. im Haus/extern) ggf. langfristig zusätzliche Optionen sicherst, die du aktuell nicht auf dem Schirm hast.

Siehst du selbst ein Return of Investment, dann mach es, sonst lass es lieber.

Ob der ROI monetär, ideell oder kombiniert ist, musst du für dich individuell abwägen. 

Wohin willst du noch hin? Was ist es dir/euch wert? Was sind deine No-Gos? Welche Optionen trägt deine Frau mit?

Kenne dein Ziel und arbeite darauf zielgerichtet hin und du wirst erfolgreich sein. Ohne Ziel wirst du höchstwahrscheinlich scheitern und in der Sinnfrage weiter hängen bleiben mit „hätte ich mal...“.

Das wiederum ist wenig zielführend und nährt nur wieder deine eigenen Zweifel.

Gruß

Timo

Bearbeitet von tTt
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vor 23 Stunden schrieb SaJu:

Ich würde, an deiner Stelle, das machen, was dich interessiert

This. 

Ein über mehrere Jahre dauerndes Studium (gerade berufsbegleitend) erfordert ein hohes Maß an intrinsischer Motivation und da macht es eine Menge aus, wenn man Spaß an (vielen) Modulen hat. 

Den Studiengang würde ich jetzt auch gar nicht überbewerten. Bachelor sind immer "nur" Grundlagen. Ob du nach dem Studium den Arbeitsbereich wechselst kannst du dann immer noch entscheiden, zwingt dich ja keiner. Schau dir die curricula der Studiengänge genau an und entscheide dann. Gibt ja inzwischen einige Hochschulen die Fernstudiengänge anbieten. Gerade mit Familie empfehle ich möglichst flexible Klausurtrrmine (am besten monatlich) und (je nach Lerntyp) eher weniger Präsenzphasen. 

Allgemein kann ich dir empfehlen das Thema intensiv mit deiner Frau zu diskutieren. Sie und deine Kinder werden in den nächsten Jahren oft auf dich verzichten müssen. Das muss die Beziehung auch aushalten können! Und für die Kids hast du auch erheblich weniger Zeit. Mach einen präzisen Lernplan pro Semester und zieh durch!

Gedanken um den ROI würde ich in diesem Fall nicht machen. Monetär rechnet sich das vermutlich bei deinem extrem (!) guten Gehalt nicht mehr. 

Aber psychologisch musst du den Weg vermutlich gehen, sonst ärgerst du dich den Rest deines Lebens. Sieht man häufiger, ganz aktuell sogar in einem neuen Blog auf Fernstudium-Infos.de (https://www.fernstudium-infos.de/blogs/entry/19124-was-will-der-alte-sack-noch/

 

Viel Erfolg! 

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So, danke nochmal, ich werde jetzt nicht jeden einzeln zitieren, sondern gesamt antworten, denke es überschneidet sich ja viel.

Berufliche Situation

Ich habe ITSE gelernt und das auch bei diesem AG, wo ich mit Unterbrechung jetzt bald 14 Jahre voll habe.
Die Unterbrechung war 1 Jahr FH Reife und 1 Semester Info Studium, dann nochmal 1 Jahr als Admin im öD.

Ich arbeite jetzt nicht direkt in der IT, also kein klassischer Admin oder Supporter(Server, Netzwerk, DB), Entwickler oder sowas und das ist jetzt auch einer meiner Kritikpunkte am Job, ich mache etwas relativ spezielles.
Ich bin, so kann man es wohl nennen, L2 Support für gewisse Soft und Hardware der Firma.

Kunde hat Problem, ruft L1 hat, der klärt die einfachsten Dinge die im Handbuch oder Datenblatt stehen und gibt den Rest zu mir. Zu mir = ich hab noch einen Kollegen, der geht aber bald in Rente und hat einen Zähler am PC der im anzeigt wie lange er noch muss = so arbeitet er auch ;). Ich mache den L2 Support für ganz EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika).

Damit SW und HW läuft braucht es natürlich andere SW und HW (Windows, Server, Switche, Router, Netzwerk, SQL, Datenbanken usw). Da unsere Kunden sich mit dem allen leider zu wenig auskennen, hängt das dann an uns, sodass ich mich halt in all dem auskennen muss. Das geht natürlich maximal oberflächlich, man kann kein Experte sein in WinServer, Netzwerk, Datenbanken, SQL, HTML+JS (zur Anpassung Oberfläche) + die HW + SW kennen (das muss man zwangsläufig).

Ich habe also tiefes Wissen über unsere SW und unsere HW und Basis Wissen über Netzwerk, DB, SQL, WinServer usw
Wir verkaufen auch noch Storage uA von NetApp, das muss ich auch im Groben kennen, Konfig, einrichten, Storage Basics.

Der Support läuft idR im Ticketsystem, öfter remote und ab und an auch vor Ort ab.

Daneben wird jetzt, wir nennen das tech. Projektmanagment aufgebaut. Das heißt Grob:
Wir bekommen oft Supportfälle rein von Projekten, die man hätte vermeiden können, wenn man zu Beginn dabei gewesen wäre. Heißt wir bieten dann über Sales an, kauf das (tech. PjM), wir checken alles, machen Tests, gucken dass alles passt usw dokumentieren das (wird idR auch nicht, irgendwo in Excel auf dem PC von irgendwem, maximal). Das läuft aber erst jetzt an...

Das ganze macht mir idR Spaß, so ist es nicht. Klar manchmal kotzt man im Strahl, wenn der Kunde wieder für die einfachsten Dinge zu doof ist, aber die Dankbarkeit am Ende überstrahlt das dann ?

Was mich stört ist diese: Ja, kann alles aber nichts richtig. Ich hätte gerne statt zig Dingen, die man alle Nase lang mal braucht, eine Sache, die man richtig gut kann (und jetzt keine spezialisierte, die es nur bei Firma x gibt), daher auch der Gedanke: IT-Sicherheit.

Auch und das ist auch ein Kritikpunkt im Kopf: Was ist wenn was passiert?
Die Auftragslage derzeit ist eher mies, klar kann nächstes Jahr wieder anders aussehen, aber einfach mal angenommen, man wird gekündigt.
Was kann ich? SW und HW von Firma xyz. Schön. Interessiert wen? Keinen.
Bisschen Basic bei Netzwerk, Windows und Co. Gut, hier Job als Junior Admin für 40.000.
Nice, erstmal Gehalt halbiert.

Zertifikate würde mein Chef unterstützen, den ITIL hab ich zb. schon. CCNA wäre nice to have, aber das ist ja jetzt auch nix was Personaler vom Ofen vor lockt, das machen Azubis im 2 LJ.
Was spezielleres? Schön, aber anwenden werde ich das Wissen nicht, von daher, was würde z.b. ein MS Zertifikat für SQL oder Win bringen, wenn man kaum Berührung damit hat? Wenig.

 

Zur Work/Life Balance:
Geht. Wir haben derzeit Personalbedarf. Ich hab aber viele Freiheiten. Gleitzeit, kann zwischen 6 uhr und 10 uhr kommen und dann so arbeiten dass halt die Arbeit gemacht wird. Geh auch mal um 2 Uhr heim. Homeoffice 1-2 die Woche möglich, je nach Terminen.
Geh in der Mittagspause zum Sport, Fitnesscenter bezuschusst und 3 Gehminuten.
Von daher, das ist alles top.

Studium oder nicht, welches Studium, Motivation

Mein Chef sagt dazu: brauch man nicht. (Mach lieber Zertifikate. Problem aus meiner Sicht, siehe oben. Wenig einsetzbar.)
Gut, er selber hat ja studiert ?

Einerseits stimme ich zu, ich kenne hier genug, die haben nicht studiert und verdienen gut und sogar besser.
Andererseits, die Fallhöhe (siehe oben) ist hoch. Und irgendwann ist ohne Studium halt Schluss.
Ich sag mal so, ich will ja gar nicht weit hinaus. Mit dem Gehalt kann ich leben (lässt sich leicht sagen).
Aufgaben sind ok. Trotzdem, bin ja "erst" 33.
Und wenn man abends im Bett liegt und die letzten 4 Stunden Netflix oder WoW gezockt hat, denkt man sich auch: Kann man die Zeit nicht besser verbringen.

Nochmal vertieft:
IT-Management, auch wenn es jetzt nicht so tief ist und ein Bachelor nur Basics bedient, dafür spricht, dass ich ja durch das tech. PjM Module nutzen kann.
Es gibt auch diverse Stellen in der Firma oder sogar meiner Abteilung, die man mit so einem Studium gut besetzen könne inkl. mehr Gehalt (natürlich fällt bei 85.000 oder beim tech. PjM dann so 90.000+ die Erhöhung nicht so viel aus).
Für diese Stellen sind BWL Kenntnisse sowie tech. Basics sehr hilfreich.
Könnte man da auch ohne Studium ran kommen: Vermutlich.

Nachteil: Eigentlich nur Zeit und Geld als Aufwand. Und: Es interessiert mich nicht ganz so sehr wie IT-Sicherheit.

IT-Sicherheit, wäre vom Inhalt und auch der auszuübende Beruf danach (auf dem Papier) interessanter. Klar, das ist erstmal nur in meinem Kopf. Ich würde gerne als IT Security Consultant arbeiten, Firmen bei IT-Sicherheit beraten, Pen Tests machen, Sicherheitslücken finden usw. Wie reell die Vorstellung ist? Keine Ahnung.
(Direkte) Anwendung in meiner Firma geht gegen null, wir haben zwar ne Stelle als Senior Pen-Tester frei, aber da wird noch und nöcher gefordert, unrealistisch. Es kann sein, dass zufällig natürlich ne Junior dann frei wird, aber das kann man nicht beeinflussen.
Es gibt eine Tochter, der Tochter, der Mutter Firma :D
Die machen IT Security (größtenteils embedded) (escrypt)
Sowas:
https://www.escrypt.com/de/jobs/Security Consultant MUC
Würde mich z.b. schon reizen.
Wie das ist mir Wechsel usw hab ich nur keinen Plan. Ich weiß nur die zahlen wohl gut und das Klima ist auch nicht schlecht.
Aber, das wäre ein Neuanfang. 

Zeit
Mit bald 2 Kindern natürlich weniger als ohne, logisch. Aber wenn ich momentan gucke, es bleibt immer etwas Zeit zum lernen.
Der Nachwuchs ist gegen 20:00-20:30 im Bett, es bleiben also 3-4h bis man selber in die Falle muss. Wie aufnahmebereit man dann je nach Tag ist, ist die andere Frage. Das ganze Studium würde ich schon auf längere Zeit legen, also min 4-5 Jahre.
Das spricht wiederum eher für IT-Management, wo man einzelne Module in den Arbeitsalltag einfließen lassen kann als IT-Sicherheit, wo das nicht geht.
Nach der Geburt und meinen 2 Vater Monaten bleib ich auch erstmal 1 Tag daheim im HO, mit Chef ausgemacht. Heißt wenn ich arbeiten kann wenn das Baby schläft mach ich es, wenn nicht nicht.
Wenn man dann noch am WE mal 2-3h sich nimmt, dann denk ich ist es nicht unrealistisch es zu schaffen.

Sonstige Hobbies hab ich nämlich kaum, das ist alles auch wegen Nachwuchs "eingegangen". Ab und an trifft man sich mal mit alten Bekannten, wobei ich ja auch nicht von hier bin. Ich war mal beim BRK, bin aber umgezogen (aus München raus) und die Truppe hier sagte mir nicht zu.
Die meiste freie Zeit hab ich eh abends und da geht außer Disko usw eh nicht viel (imo).
Von daher würde ich auch nicht auf viel verzichten (außer Netflix und Co).

ROI
Am Ende sollte es sich natürlich lohnen, aus Spaß an der Freunde und nix zu tun macht man sowas nicht. Ist logisch. ROI steht jetzt aber nicht im Vordergrund. Ich sag mal, wenn ich was lerne, wenn ich das dann anwenden kann auf einer neuen Position, die etwas allgemeiner ist und die dadurch auch mehr Sicherheit bietet (einfaches Beispiel, Projektmanager kann man für alles mögliche und überall sein, gleiches mit Produktmanager, ob man ne Kaffeemaschine ist, ne Waschmaschine, ein Server oder eine Drohne, im realen Leben juckt das nicht. Du hast Produkt xyz und dafür bist du PM und in 3 Jahren für ein was ganz anderes), dann reicht mir das als ROI. Ich würde nicht mal sagen, es muss jetzt unbedingt mehr Geld sein, wenn man das Niveau halten kann: Fein.
Denn, wie festgestellt: Es ist ja schon recht gut.

Fazit/Recap
Eigentlich bin ich zufrieden, sei es Aufgaben oder Gehalt. Andererseits nagt es immer innen an einem, sei es die "Angst" vor Verlust des Jobs und der "Fall" oder dass man mit 33 doch noch nicht zum alten Eisen gehört. Was auch ab und an nervt ist diese Fixierung auf eben die eigenen Produkte und das Wissen für "Standard" IT, wo man sich aber nie spezialisieren wird.
Real gesehen ist ein Studium IT-Sicherheit schwierig. Im derzeitigen Job ist davon nichts anwendbar, eine Bachelorarbeit müsste man woanders schreiben, eine berufspraktische Phase wie z.b. bei der WBH ist damit auch sehr schwer in Einklang zu bringen.
Kann man nix anwenden sinkt erfahrungsgemäß das Interesse und man vergisst auch einiges.
5 Jahre für einen Bachelor neben einem mehr oder weniger fachfremden Job? Nicht die besten Vorraussetzungen.

Real ist daher wohl IT-Management (o.Ä - vielleicht auch mehr BWL-nahe Module) die bessere Wahl. Die Technik (intern) kenne ich ja. 
Das hab ich vielen voraus. Mit den passenden anderen Modulen ü ggf. Studium könnte man hier Schnittstellen Positionen besetzen.
Frage hier nur: Will ich mehr BWL und Co? Aber das muss ich selber wissen.

Mein Fazit, ganz zum Schluss: IT-Sicherheit wäre schön, kommt aber zu spät. Paar Jahre früher mit 1 Kind und ohne Immo-Kredit ggf. noch machbar in VZ. In TZ mit nicht passendem Job: Einfach unrealistisch. Leben ist halt kein Ponyhof.
Von daher, wenn Studium, dann etwas was mehr zu den jetzigen Tätigkeiten passt und was in der Firma angewandt werden kann.
Denke, das ist ein guter Kompromiss.

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Ist halt die Frage ob die Berührungspunkte mit IT Management in deinem jetzigen Job wirklich höher sind. Du beziehst das immer auf Projekte, IT Management ist aber kein Projektmanagement, wenn auch Projekte dazu gehören. Ich denke daher, dass deine Einschätzung aus dem Eingangspost, du könntest das Wissen in der Praxis anwenden, eventuell dann doch nicht so zutreffend ist. Du kannst es nur nicht so gut gedanklich abgrenzen wie IT Sicherheit. Da trügt der Schein vielleicht auch.

Mir (und ich denke das gilt auch für den einen oder anderen) war nicht klar, dass du bei dem Gehalt derart "einfache" Operations Tätigkeiten ausführst. Gerade weil eigentlich schon klar ist, dass du damit nicht bis zum Ende in dieser Firma bleibe können wirst bzw. dies ein Risiko darstellt, ist eine Umorientierung vielleicht nicht das schlechteste. 

Was man sicherlich sage kann ist, du brauchst mit IT Sicherheit nicht warten, bis du das Studium abgeschlossenen hast. Ein Kollege von mir ist mit 2 Jahren Berufserfahrung nach dem FISI Abschluss in einem Konzern als Junior Security Consultant eingestiegen mit 52k. Es gibt ja auch im IT Sicherheits Bereich auch sehr unterschiedliche Profile und bei vielem ist Wissen und Erfahrung als Admin o. Ä. sehr hilfreich und Grundvoraussetzung. 

Das einzige was klar ist, es wird einen Gehaltseinschnitt geben. Den kann man aber mit IT Sicherheit wieder reinholen. Die Frage ist, ob das geht. Das muss man halt mal mit Frau usw. durchsprechen und durchkalkulieren. Aber vielleicht ergibt sich ja auch was in deiner Firma während des Studiums. 

 

Bearbeitet von Konketea
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vor 58 Minuten schrieb Konketea:

Mir (und ich denke das gilt auch für den einen oder anderen) war nicht klar, dass du bei dem Gehalt derart "einfache" Operations Tätigkeiten ausführst.

Das will ich nur kurz aufgreifen, einerseits denk ich auch oft: Man, easy Job und dafür das Geld. Andererseits gibt es scheinbar kaum einen der das hier packt oder machen will. Vom L1 kommen öfter auch Fragen, die stehen im Manual. Kunden müssten das ganze eigentlich auch können. Können sie aber nicht. Intern haben viele keine Ahnung, was denn unsere SW/HW sowieso kann obwohl sie es eigentlich wissen sollten.
Da hab ich oft das Gefühl, allein schon Google zu benutzen können 80% der Mitmenschen nicht.

Wir hatten erst vor kurzem wen in der Probezeit entlassen, weil er das ganze nicht auf die Kette gebracht hat.
Was genau: Dieses typische Supporter-Gen, sag ich mal. Heißt Problem und dann Lösung finden, sich rein denken, rumbasteln, rumspielen auch, Testumgebungen aufbauen. Neugierde zeigen*. Der Kollege war 5 Monate da und hat nichts alleine aufgebaut, nicht mit der SW und HW etwas gemacht, was man ihm nicht angeschafft hätte. Er hat interne Schulungen bekommen, leider wegen Personalengpass war die Unterstützung im Team nicht so groß, aber Händchen halten geht halt auch nicht. Er hatte aber genug Zeit mit seinen Sachen zu arbeiten, er war jetzt nicht sofort voll im Support eingebunden.
Stattdessen war er oft auf Tinder und WhatsApp. Und das war der beste Bewerber ?

*Ich hab heute erst wieder einen Bug gefunden, nachdem ich 4h lang versucht habe das Kundenproblem nachzustellen. Es war dann ein sehr seltsames Problem, worauf man so direkt gar nicht kommt. Wen man dann nur sagt: Bei mir geht es, Case closed. Ist man halt falsch.

Allgemein, wir sind L2, aber zum L3 gehen nur Bugs usw. Also alle Probleme, die keine Bugs sind, lösen wir.
Ich bin dafür auch SPOC für diverse Themen, oft in Meetings mit L1 und 3th Party.
Training für L1 und Kunden kommt noch on Top.
In Zukunft soll ich auch beim PEP dabei sein und dafür in die Quality Gates. Da haben wir schon jemanden, aber der ist nicht so nah am Kunden/Support. Also weniger "0815 L2" und mehr "Management" Aufgaben...

Angst entlassen zu werden hab ich jetzt direkt nicht. Ich mach meine Arbeit gut, Chefs sind alle zufrieden, Kunden sowie. 
Lob gibt es wöchentlich. Ersetzen kann man jeden, aber da wird ja für einen anderen Kollegen der letztes Jahr! gegangen ist immer noch keinen Ersatz gefunden haben wird das schwer. Mein Chef würde mir sogar noch mehr zahlen wollen, geht aber nicht, hab das maximale was geht.
Eher ist es generell wegen der Wirtschaftslage, bzw eher der konkrete bzw theoretische Fall, was wäre wenn, dann kracht es halt, da genau diese einfachen Tätigkeiten auf dem Papier jeder mit etwas IT Basics machen könnte.

 

vor 58 Minuten schrieb Konketea:

Das einzige was klar ist, es wird einen Gehaltseinschnitt geben. Den kann man aber mit IT Sicherheit wieder reinholen. Die Frage ist, ob das geht.

Kurz, sicherlich. Damit mein ich 1-2 Jahre.
Aber wenn man bei 50.000 landet und dann 5+ Jahre braucht bis man wieder bei 80.000 ist, das wäre schon hart. 1500 netto weniger in der Tasche, merkt man einfach.
Vor allem wenn man wechselt während das Studium läuft. Das kostet ja on Top.
Das müsste man im Fall der Fälle aber sicherlich durchrechnen

 

vor 58 Minuten schrieb Konketea:

Ist halt die Frage ob die Berührungspunkte mit IT Management in deinem jetzigen Job wirklich höher sind. Du beziehst das immer auf Projekte, IT Management ist aber kein Projektmanagement, wenn auch Projekte dazu gehören. Ich denke daher, dass deine Einschätzung aus dem Eingangspost, du könntest das Wissen in der Praxis anwenden, eventuell dann doch nicht so zutreffend ist.

Ich sag mal so, vieles ist sicherlich nicht direkt anwendbar aber auf Stellen die man erreichen kann.
Klar einiges lernt man für die Klausur und tschüss.

Wenn ich pi mal Daumen das auf IT-Managment von der Euro FH beziehe:
(Fast) Alles bei IT-Projektmanagment kann man sicherlich gut verwerten.
Grundlagen W-Info: Zum Großteil.
Englisch auch, bzw falls nicht sind es geschenkte 12 ECTS ?

BWL Basics: Vielleicht. Manches, eher nicht. Aber für einen zukünftigen "Management" Posten: Ja. 

Ich denke das ist schon mehr als bei IT-Sicherheit, da geht nicht wirklich viel. 2-3 Module, maximal.

Bearbeitet von Graustein
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vor 7 Stunden schrieb Graustein:

Das will ich nur kurz aufgreifen, einerseits denk ich auch oft: Man, easy Job und dafür das Geld. Andererseits gibt es scheinbar kaum einen der das hier packt oder machen will. Vom L1 kommen öfter auch Fragen, die stehen im Manual. Kunden müssten das ganze eigentlich auch können. Können sie aber nicht. Intern haben viele keine Ahnung, was denn unsere SW/HW sowieso kann obwohl sie es eigentlich wissen sollten. Da hab ich oft das Gefühl, allein schon Google zu benutzen können 80% der Mitmenschen nicht.

Ja, deswegen die Anführungszeichen bei "einfach". Ich meinte damit nicht, dass es einfach ist im Daily Business alles fertig zu kriegen, sondern eher im Sinne von fehlender Spezalisierung, einfach ersetzbar usw. Du bist halt der, der sich zuständig fühlt und vieles am Kacken hält. Du sagst ja selbst, dass viele deiner Kollegen dieses oder jenes nicht können. Die werden wahrscheinlich dennoch bei gleicher betriebszugehörigkeit ähnlich viel verdienen wie du. Im Zweifel sieht man dich halt nicht bei einer rationalisierung zwei Management Ebenen über dir, und sowas kann halt schnell gehen. Ist bei uns im Konzern auch der Fall:  SAP in die Cloud verlagert, lokale Virtualisierung durch Azure ersetzt. Alles innerhalb weniger Monate beschlossen und vielen Leuten, die sich um lokale Software und Hardware gekümmert haben, hat man nahegelegt sich schon mal nach einem anderen Job umzusehen.

vor 7 Stunden schrieb Graustein:

Kurz, sicherlich. Damit mein ich 1-2 Jahre.
Aber wenn man bei 50.000 landet und dann 5+ Jahre braucht bis man wieder bei 80.000 ist, das wäre schon hart. 1500 netto weniger in der Tasche, merkt man einfach.
Vor allem wenn man wechselt während das Studium läuft. Das kostet ja on Top.
Das müsste man im Fall der Fälle aber sicherlich durchrechnen

Also 1-2 Jahre für einen Sprung von 50.000 auf 80.000 ist sicherlich nicht üblich. Aber ich gehe auch nicht unbedingt davon aus, dass du mit 50.000 wie ein Berufsanfänger einstiegt. 55k sind da sicherlich drin. Sicherlich kann man da nach 1-2 Jahren bei 60-70k liegen. Eventuell nach 2 Jahren halt wechseln.

Ich sehe "80.000" aber auch nicht unbedingt als guten Maßstab an. Denn wenn du in deiner jetzigen Position wechseln und da auch wieder ähnlich viel verdienen würdest würde ich sagen "ok". Bei uns sind solche Stellen wie du sie ausfüllst allerdings mit EG8 IG Metall vergütet. Heißt bei maximaler Stufe durch Berufserfahrung < 50.000€/Jahr (in Bayern ist das sicherlich mehr, hab jetzt nur den Vergleich zu IG Metall NRW). Da ist man mit ITSec aufjedenfall besser dran, weil das eher Einstiegslevel ist wo durch Wissen und nicht durch Betriebszugehörigkeit noch Geld oben drauf kommt. Gerade letzteres spielt ja abseits von Konzernen kaum eine Rolle.

vor 7 Stunden schrieb Graustein:

Wenn ich pi mal Daumen das auf IT-Managment von der Euro FH beziehe:
(Fast) Alles bei IT-Projektmanagment kann man sicherlich gut verwerten.
Grundlagen W-Info: Zum Großteil. Englisch auch, bzw falls nicht sind es geschenkte 12 ECTS ?BWL Basics: Vielleicht. Manches, eher nicht. Aber für einen zukünftigen "Management" Posten: Ja.  Ich denke das ist schon mehr als bei IT-Sicherheit, da geht nicht wirklich viel. 2-3 Module, maximal.

Ich sehe es so, dass du in deinem jetzigen Job fast gar nichts davon verwerten kannst. Bin ja selbst Winfler der nach einem Ausflug auf eine Schnittstellen Position wieder in eine technische Spezalisten Position gewechselt ist. Es mag thematische Überschneidungen geben und die mögen bei IT-Management sicherlich auch höher sein (weil es halt ein "Laberfach" ist, was halt immer irgendwie überall mal thematisch reinspielt), aber es werden halt akademische Grundlagen vermittelt die dir maximal helfen, dich auf eine Schnittstellen Position oder in einer Führungsrolle besser zurecht zu finden. Und da sehe ich es halt so: Der Wechsel ins Projekt- oder mittlere Management ist ebenfalls ein Stellenwechsel mit vollständiger Profiländerung. Projeketmanagement ist ja keine Führungslaufbahn, sondern eine Spezalistenlaufbahn (!) So gesehen macht es da keinen Unterschied, ob du dahin oder ins ITSec wechselt. Vorteil ist hier lediglich, dass du das gleiche dann in deiner Firma machen könntest und die Einstiegsgehälter da ggf. höher sind (wobei ich das bei Projektmanagement nicht mal als unbedingt gegeben ansehe - wenn du halt woanders anfangen würdest. Kein Berufsanfänger steigt ins PM mit 90.000 ein. Eher so 60.000). Ich denke halt, dass du die Relevanz für den Berufsalltag anhand der Modulbeschreibungen falsch einschätzt. Wenn du keine Projekte leitest, bringen dir akademische Grundlagen zu Projektmanagement-Methoden halt überhaupt nichts. Auch nicht, wenn du als Mitarbeiter im Operations in Projekten involviert bist.

Unter diesen Voraussetzungen würde ich mir halt überlegen, was du lieber machen möchtest.

 

p.s.

Ich bin davon beeindruckt, dass du dir das nebst zwei Kindern zutraust ... Ich traue mir mit einem Kind nicht mal den Master zu xD ... Wenn die kleine im Bett ist (auch meist so 20:30) bin ich um 22:00 meistens so müde, dass ich nicht mal mehr auf zocken oder Netflix bock habe.

 

Bearbeitet von Konketea
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vor 20 Stunden schrieb Graustein:

Jetzt schreib ich diese Wall of Text und kurz später werde ich schwermütig und würde mich am liebsten doch gleich bei WBH einschreiben für IT Sicherheit und Gas geben und dann später in ITS arbeiten...

Fang doch einfach mal an bevor du die nächsten Monate/Jahre noch weiter herumrätselst ob ja/nein/vielleicht. Abbrechen kannst du immer noch. ?

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@Graustein

Ich bleibe dabei, dass Dir das ein wie auch immer gearteter beruflicher Wechsel nur bedingt etwas bringt. Wahrscheinlich eher schadet.

Natürlich ist die Fallhöhe bei Dir hoch und ein großer Teil Deines Wissens ist bei anderen Betrieben obsolet. Das geht aber jedem so, der 10+ Jahre bei einer Firma arbeitet und mehr als die üblichen 40-50k verdient. Man wird fast immer für das Spezialwissen bezahlt, welches man vor Ort verwerten kann, nicht für Spezialwissen, welches Dutzende andere auf dem freien Markt ebenso anbieten. Daran ändert auch ein Studium wenig. Das geht Dir genau so wie mir und fast allen Experten/Schlüsselmitarbeitern/Leitern so, die ich kenne. Die, bei denen dass anders ist, sind dann zumeist Freelancer o. Ä..

Ich kann Deine Einwände durchaus verstehen und diese haben Hand und Fuß. Jedoch beißt die Maus keinen Faden ab: Jeder Weg, den Du nun gehen kannst und der Deine zukünftige Fallhöhe verringert, verringert Dein Einkommen bereits heute. Was hast Du damit gewonnen? Auch in der IT-Sicherheit wird man einem Junior/Quereinsteiger keine 60k+ bezahlen und das wären dann auch schon harte 20k weniger als heute. In den meisten IT-Branchen dürfte es noch einmal weniger werden, wenn Du umsattelst.

D. h. Du minimierst mit einem beruflichen Wechsel das Risiko, irgendwann einmal beruflich/finanziell abzusteigen, indem Du Dich bereits heute beruflich/finanziell auf dieses niedrige Niveau begibst. Kann man machen, ist aber nicht so schlau. ?

...

Zudem malst Du Deine Situation schwärzer als sie ist. Natürlich hast du nicht Expertenwissen xyz, welches gerade auf dem Markt gefragt ist. Das ist wahr, allerdings nur die halbe Wahrheit.

a) Der Wert eines IT-Wissens wandelt sich ständig. Was vor 10 Jahren noch der heiße Scheiß war, ist heute die olle Kamelle und was in 5 Jahren aktuell sein wird, weiß heute auch noch keiner so genau. Keiner von uns wird sich die komfortable Situation leisten können, stets auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Zumindest nicht als Festangestellter bei einem normalen Arbeitgeber, der ein Tagesgeschäft zu bewältigen hat.

b) Wenn Du Dich fachlich weiterbilden möchtest, hindert Dich kein Mensch daran. Du hast zu wenige Kenntnisse in Windows, SQL oder IT-Sicherheit. Wer oder was hindert Dich daran, einen entsprechenden Kurs zu besuchen? Präsenzschulung oder Online via Udemy und Co.?

c) Auch, wenn Deine Firma finanzielle Probleme erleiden sollte, habt Ihr weiterhin zahllose(?) Kunden, die Eure Software verwenden und auf Euren Support angewiesen sind. Software stirbt nicht einfach so, sondern wandelt sich. Meist passiert es so, dass sich auch in schlechten Zeiten immer noch ein Investor, Übernehmer, etc. findet und Du als Schlüsselmitarbeiter unterhalb der Managementebene hast dabei wenig zu befürchten. Auch der neue Besitzer ist auf Deine Expertise angewiesen und wird in 9/10 Fällen alles tun, um die Keyplayer im Team zu halten. Den großen Kahlschlag nach einer Übernahme gibt es, wenn überhaupt, zumeist auf den Ebene ganz oben und ganz unten. Nicht auf Deiner.

d) Hast Du mit Sicherheit ein berufliches Netzwerk aufgebaut. Wenn doch alle Stricken reißen sollten, kannst Du mit Sicherheit dort anknüpfen. Dort kennt man Dich und weiß Dein Wissen sowie Können tendenziell eher zu schätzen als Personaler XYZ, für den Du ein Fremder bist.

...

Fazit? Ich bleibe dabei, dass Du Deine Situation nicht schlechter reden solltest als sie ist. Sie ist gut bis sehr gut.

Sehe lediglich zu, dass Du in Deinem Segment am Ball bleibst und Dein berufliches Netzwerk am laufen hältst. Mehr kannst und brauchst Du nicht tun. Wenn Dich ein Studium dabei unterstützt? Gerne. Machen! Das Studium selbst kann in Deinem Fall aber bestenfalls ein Mittel unter vielen sein und ist längst nicht mehr der Heilsbringer oder Türöffner, der es für einen Unter-30-Jährigen Junior-Developer z. B. noch ist. Für Leute wie Dich zählen dann irgendwann andere Dinge.?️‍♂️

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Danke @Errraddicator
Ich sag mal, so sehe ich es zum (Groß)Teil auch.
Rational macht ein Wechsel keinen Sinn.
Rational wird die Firma nicht pleite gehen, gerade ist einfach (weltweit) ein Hänger.
Support brauch es immer, das können Maschinen nicht leisten und auslagern in Billiglohnland, ich sag mal viele Kunden beschweren sich heute schon über den L1.

Mit der fachlichen Weiterbildung hab ich immer folgendes Problem:
Ich mach was zu Thema xyz, wenn da Zeit auf. Brauch es dann aber nur 2-3 mal im Jahr. Macht in meinen Augen wenig Sinn.
Ist ja wie Spanisch lernen nur für 1x Malle im Jahr.


Daher eher der Gedanke Studium, danach hat man sein "Wisch" mit B.Sc., das nimmt einem ja keiner weg. Klar ist mehr Grundlagen, aber immerhin.

Am 3.10.2019 um 07:17 schrieb Konketea:

Vorteil ist hier lediglich, dass du das gleiche dann in deiner Firma machen könntest und die Einstiegsgehälter da ggf. höher sind (wobei ich das bei Projektmanagement nicht mal als unbedingt gegeben ansehe - wenn du halt woanders anfangen würdest. Kein Berufsanfänger steigt ins PM mit 90.000 ein. Eher so 60.000).

Intern ist es ganz "einfach":
Derzeit hab ich IGM Bayern EG10
Diese Stellen sind idR EG10-12.
Wenn ich wechsle darf ich nicht weniger verdienen (gut außer man wechselt z.B. auf eine EG6, aber wer macht das.).

Extern ist es natürlich auch ne andere Sache. Klar.

Aber bei IT-Management findet man intern schon was passendes, ist ja eh BWL + IT + Management.

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