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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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vor 2 Stunden schrieb V1RTU4L:

Ich kann ebenfalls ein Lied davon singen, dass Bewerber auf Administratoren und Consultantstellen (welche nicht schlecht bezahlt sind) eher sehr mau sind und meine Erfahrung erstreckt sich auf über 10 Jahre Führungsverantwortung und diverse Personal- und Bewerbungsgespräche. Das erbärmliche ist hierbei, dass ich schon alles schön vorgefiltert bekomme und die totalen Nulpen erst gar nicht auf meinem Schreibtisch landen.

Dem kann ich persönlich leider nicht so folgen, was ich mittlerweile erlebt habe. Die HR-Vorfilterung hat eher schlecht als recht funktioniert sodass die Persos meist auf Blender reinfallen.

Gerade die „ungeraden Lebensläufe“ werden sehr gerne von Personalern aussortiert, die womöglich gut passen könnten ( ein persönliches Gespräch sorgt schnell für Sympathie oder nicht und lässt mit geschickten Fragen binnen Minuten erkennen, ob jemand strukturiert und lösungsorientiert oder planlos ohne Ziel vorgeht). 

Meiner Meinung nach lässt sich fachliches eher schulen wenn die Einstellung und ein gewisses Grundwissen vorhanden ist - die Persönlichkeit wird da schon deutlich schwieriger zu schulen. 

Gute Leute sind jetzt schon gefragt und nur schwer zu bekommen, die Befehlsempfänger sind zumeist wie Sand am Meer verfügbar und meistens 1. Wahl bei den HR-lern - warum auch immer... 

Dies ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung und muss nicht der Realität entsprechen... 

Bearbeitet von tTt
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vor 9 Stunden schrieb V1RTU4L:

Ich muss Dir (KuhTee) zustimmen, dass ein Fachkräftemangel vorhanden ist, wenn man in der Tat gute Leute sucht. Alles was über den Klicki-Bunti Windows-Admin hinausgeht ist teilweise schwierig.

Windows ist halt relativ verbreitet, logisch, dass man dort dann auch mehr Fachkräfte bekommt als in Anderen Technologien. Ich arbeite beispielsweise auf einer halben Entwickler/Admin Stelle im Bereich Continuous Delivery.  Neumodisch "DevOps". Wenn ich mir hier anschaue, wie komplex verschiedene Techologie-Stacks (auf Linux und Windows Basis) hier miteinander verwoben sind, da frag ich mich: Wer soll dieses Fachwissen haben, wenn er nicht genau auf solch einer Stelle arbeitet?

Man kann sich natürlich Grundwissen in Linux, Windows, Docker, usw. irgendwie auch Zuhause aneignen, aber eben Niemals in dem Maße, dass es für solch eine Stelle ohne Einarbeitung/Schulung reichen würde. Daher finde ich es immer äußerst fragwürdig, welche Ansprüche die Firmen an neue Mitarbeiter stellen, selber aber kaum bis gar nicht dazu bereit sind, die Leute selber auszubilden oder einzulernen. Auf einmal will jeder Continuous Delivery umsetzen, um Konkurrenzfähig zu bleiben. Und alle schreien auf einmal nach solchen Fachkräften. Wo sollen die her kommen. Vom Himmel? Wäre ich hier nicht ausgebildet worden, würde ich das so wie jetzt auch nicht können. Das sich jemand mit Systemadministration und Entwicklung auskennt, ist äußerst selten und wird weder in einer Ausbildung noch im Studium gleichermaßen gelehrt.

Ich habe immer das Gefühl, dass vielen Firmen ein Bewusstsein dafür fehlt, dass es einfach so extrem viele verschiedene Technologien gibt, dass es einfach naturgegeben unwahrscheinlich ist, dass ein Außenstehender genau die Stacks beherrscht, die in der eigenen Firma gefragt sind. Das kann zutreffen, muss aber nicht. Wenn man dann keine Fachkräfte bekommt, muss man halt selbst ausbilden. Und wenn man dazu nicht bereit ist, dann kann der Bedarf auch nicht so groß sein. Hier immer auf den "Klicki-Bunti-Windows-Admin" zu schimpfen, ist in meinen Augen irgendwie fernab der Realität. Was kann der denn dafür?

Bearbeitet von Arkten
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vor 9 Stunden schrieb ITegration_DE:

Jeder mit Abschluss ist per Definition eine Fachkraft und IT ist im Normalfall ja auch keine Rocket Science sondern furchtbar repetetiv. Sollte das Know How der Bewerber nicht ganz zu euren Anforderungen passen kann man die Bewerber fachlich sicher schulen.

Von einer FIAE-"Fachkraft" muss ich gewisse Fähigkeiten erwarten können. Wenn ich mich in meiner Berufsschulklasse umschaue, dann weiß ich, dass bei einigen diese Fähigkeiten einfach nicht vorhanden sind. Ich will jetzt nicht mit Prozentzahlen kommen, weil ich dafür keinen ausreichenden Überbblick habe. Ich weiß nur, dass der Abschluss alleine überhaupt nichts aussagt, weil die Qualität der Ausbildung zu sehr von den einzelnen Betrieben abhängt, so dass ein Vergleich zwischen ihnen überhaupt nicht möglich ist. Und wenn ich eine Fachkraft einstelle, dann möchte ich nicht wieder bei 0 anfangen müssen - dafür haben wir unsere Azubis, denen wir während ihrer Ausbildung (hoffentlich) alles notwendige beibringen.

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Dann bleiben die Fragen im Raum, warum sich viele Unternehmen standhaft weigern,

a) ihr eigenes Personal selbst auszubilden
Ausbilden nicht im berufsrechtlichen, sondern im Fachlichen Sinne

b ) auch Leute einzustellen, welche heute noch nicht zu 100% passen, aber Potenzial haben

c) die Leute entsprechend gut zu bezahlen. Und mit "gut" meine ich eine spürbare Steigerung.
Die Anforderungen steigen in den Stellenausschreibungen massiv an. Seit Jahren. Die Bezahlung hingegen nicht.
Häufig im Gegenteil. Die Altverträge (mit deutlich niedrigeren Anforderungen) werden bis heute(!) fürstlich vergütet und die Neuverträge (mit deutlich höheren Hürden) werden dagegen mit Peanuts bezahlt.

...

Es ist unstrittig, dass auch in der IT eine Menge Nulpen rumlaufen. Menschen, welche kein ernsthaftes Interesse an der Materie haben und es als bloßen 9-to-5 Job sehen. Das ist, wie in jedem Beruf. Warum sollte die IT eine Ausnahme sein?

Nur ändert das nichts an den oben genannten Punkten. Viele Unternehmen sind nicht gewillt selbst auszubilden, Abstriche zu machen oder mehr zu bezahlen und jammern anschließend, dass die Arbeitnehmer zu blöd/faul/ungebildet sind. Schade, dass sie damit auch noch durchkommen.

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vor 9 Stunden schrieb tTt:

Gerade die „ungeraden Lebensläufe“ werden sehr gerne von Personalern aussortiert, die womöglich gut passen könnten ( ein persönliches Gespräch sorgt schnell für Sympathie oder nicht und lässt mit geschickten Fragen binnen Minuten erkennen, ob jemand strukturiert und lösungsorientiert oder planlos ohne Ziel vorgeht). 

Da kann ich nur zustimmen! IT ist ein kreativer Beruf, da sind "ungerade" Lebensläufe eher von Vorteil, wie ich finde. Querdenker, Menschen, die sich organisieren können und selbstständig sind, kreativ und intrinsisch motiviert. Menschen, die man mit einem neuen, unbekannten Problem konfrontieren, alleine lassen kann und dennoch sicher ist, dass sie es lösen werden. So etwas wird gesucht. 

Viele MA, die ich erlebt habe, können nur in festen Mustern denken und nur Schablonenwissen anwenden. Passen ihre aktuellen Schablonen nicht auf das zu lösende Problem, geben sie auf und schreien nach Frontalunterricht, um eine neue Schablone zu erlernen. Bei dem nächsten, leicht abgewandelten Problem geht das Spiel wieder von vorne los. Anwendung von Transferwissen? Fehlanzeige.

Andere kannst Du irgendwo mit einem Taschenmesser im IT-Amazonas aussetzen und in 2 Wochen kommen sie mit einem selbstgebauten Floß wieder nach Hause geschippert.

vor 9 Stunden schrieb tTt:

Gute Leute sind jetzt schon gefragt und nur schwer zu bekommen, die Befehlsempfänger sind zumeist wie Sand am Meer verfügbar und meistens 1. Wahl bei den HR-lern - warum auch immer...

Erstklassige Chefs wollen erstklassige Mitarbeiter. Zweitklassige Chefs wollen drittklassige Mitarbeiter. Und da die HR in diesem Fall mit ihrer Entscheidungsgewalt als quasi-Chef fungiert ...

Es gibt Bewerber, die kommen ins Schwimmen bei den üblichen, sinnlosen Personaler-Piesackfragen ("Wie fühlen Sie sich, wenn Sie kritisiert werden?", "Wie profitiert das Unternehmen von Ihnen?"), sie wundern sich ob der  Relevanz dieser Fragen und werden nervös, weil sie rational den Sinn nicht nachvollziehen können. Und so verstärkt sich der Eindruck, dass sie für die Position nicht geeignet sind. Aber das ist falsch, sie beschäftigten sich einfach nur nicht mit unsinnigen Dingen wie der Buch-konformen Beantwortung von HR-Questionaires. Alles, was hier an Antworten aus dem Rahmen fällt, ist negativ ("Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" - "Kann ich Ihnen nicht sagen - heute ist Scrum en vouge, morgen was ganz anderes, vielleicht sitzen wir 2025 wieder an einer iSeries, who knows." = negativ!).

Wenn man diese Leute aber nicht mit solchem Unsinn beledigt, sondern einfach mal eine relevante Frage stellt und sich dann an dieser entlang hangelt, um das was man wissen will herauszufinden - Beispiel -

  • Ist Ihnen ein spannendes Projekt aus ihrer aktuellen Arbeit besonders im Gedächtnis geblieben? Keine Kundendetails, nur grob.
  • Aha! Interessant. Wie haben Sie da denn X gemacht?
  • Wirklich? Hatten Sie auch Möglichkeit Y in Erwägung gezogen?
  • Sie entwickelten mit Z? Haben Sie eine Lieblingssprache? Ja, die finde ich auch super - was gefällt Ihnen am besten? Was halten Sie von Sprache B?
  • Haben Sie vorher ein Konzept geschrieben? Grob- und Feinkonzept?
  • Wie bauen Sie denn Ihre Konzepte auf? Haben Sie da ein bestimmtes Vorgehen oder richten Sie sich nach Kundenwünschen?
  • Hat der Kunde das sofort abgesegnet oder mussten Sie um Details "feilschen"?
  • Das war bestimmt viel Arbeit - sind Überstunden angefallen? Wie gehen Sie und Ihre Familie mit manchmal erhöhtem Arbeitspensum um?
  • Wie viel Zeit verwenden Sie im Projekt normalerweise auf Dokumentation?
  • Schreiben Sie sie nebenbei oder erst am Schluss? Warum?

kommt man oft aus dem Staunen nicht heraus und würde den Arbeitsvertrag am liebsten sofort auf die nächste Serviette kritzeln und dem Bewerber rüberschieben.

Daber dazu muss man sich wenigstens oberflächlich mit dem auskennen, für was der Mitarbeiter eingestellt werden soll. Die HR ist hier oft jedoch genau so weit wie der Schablonen-Mensch: man kennt nur einen Lösungsweg. Und wenn man nur einen Hammer hat, ist alles ein Nagel. Auch wenn man eigentlich eine Schraube sucht.

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 23 Minuten schrieb bigvic:

Das ist denke ich heute Standard (auch in der Literatur) wie man Interviews führt.

Diese Erkenntnis hat sich aber nicht besonders weit herumgesprochen - mich würde hier tatsächlich mal eine Umfrage interessieren, wie viele der letzten 10 Interviews der Forenmitglieder nach PBI abgelaufen sind und welche "traditionell".

Edit: wobei mir persönlich auch das Fragenmuster bei PBI nicht weit genug geht. "Give an example of a time you had to make a difficult decision." stellt den Bewerber unnötig vor die Wahl aus seinen X Jahren Berufserfahrung irgendwas für den Interviewer relevantes auszusuchen. Da verbraucht er mehr Zeit mit der Suche in seinem Gedächtnis, als damit, um was es mir eigentlich geht.

Hier würde ich auch lieber vorselektieren: "Warum haben Sie Ihre Thesis in Thema X geschrieben?" oder "Gab es in der letzten Zeit ein Projekt, was Ihnen besonders am Herzen lag?" und anschließend "War sicher eine schwere Entscheidung. Warum haben Sie sich hier für X entschieden?"

Ein roter Faden für den Bewerber, statt zusammenhangsloses Stakkato ala "Have you ever had many different tasks given to you at the same time? How did you manage these?", "Give an example of a time you had to make a difficult decision", "Lead me through a decision-making process on a major project you’ve completed."

Bearbeitet von Kwaiken
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Am 6.11.2017 um 13:09 schrieb KuhTee:

Mein Gehalt: ~65k.

Alter spielt bei uns keine Rolle. Abschluss auch nicht. Betriebliche Altersversorge + weitere Zulagen. 40h Woche ohne Überstunden. Gleitzeit mit 3 Stunden Kernzeit. Flexible Homeoffice Regelung. Freie Getränke, Kaffee, Obst und Snacks. Kein Großraumbüro. Top Hardware. Weiterbildungen. Und wer gut ist, lernt was er benötigt und muss nicht alles Wissen mitbringen (teilweise extreme Quereinsteiger).

Ich weiß jetzt nicht, wieviel Berufserfahrung du hast- aber 65k sind zwar keine schlechte Bezahlung für einen studierten (Bachelor) Informatiker, aber der bereits besprochene Öffentliche Dienst zahlt das praktisch auch. EG 12 TVÖD VKA(Kommune) in Stufe 5 (10 Jahre Berufserfahrung) = über 65k. Bei einer 38,5h-Woche. Und zwar ohne Zulagen. Mit 15 Jahren Berufserfahrung kommt man in Stufe 6= 69k. Im TV-L ist das etwas geringer (Stufe 5 knapp 64k). Im TVÖD Bund sogar noch etwas mehr. 66k bzw, knapp über 69k. In einer E11-Stelle in Stufe 6 immerhin noch knapp über 63k im TVÖD VKA.

Als Diplom-Informatiker oder als Master von der Uni mt einer E13-Stelle hast du im TVÖD- VKA in Stufe 5 66k, in Stufe 6 69k. 

Ohne dir zunahe treten zu wollen, aber gute Bezahlung sieht eben anders aus. Nur weil du das als gute Bezahlung ansiehst, ist es das nicht unbedingt. 

Bearbeitet von count71
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vor 6 Stunden schrieb arlegermi:

Und wenn ich eine Fachkraft einstelle, dann möchte ich nicht wieder bei 0 anfangen müssen - dafür haben wir unsere Azubis, denen wir während ihrer Ausbildung (hoffentlich) alles notwendige beibringen.

 

Naja bei 0 wohl nicht gerade, aber bei uns z.B. findet sich niemand zurecht der nicht mindestens 6 Monate hier gearbeitet hat weil wir einfach ein sehr spezielles Themengebiet haben. 

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vor 1 Stunde schrieb count71:

Ich weiß jetzt nicht, wieviel Berufserfahrung du hast- aber 65k sind zwar keine schlechte Bezahlung für einen studierten (Bachelor) Informatiker, aber der bereits besprochene Öffentliche Dienst zahlt das praktisch auch.

Da ich Studienabbrecher bin, wäre ich im ÖD wohl kaum auch nur in diese Nähe gekommen.

Keine deiner Zahlen war mehr als 5k drüber, aber gleichzeitig sagst du "gute Bezahlung sieht anders aus"? Passt nicht so recht zusammen...

Wenn also der ÖD ähnlich zahlt, was ist falsch daran?

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vor 46 Minuten schrieb KuhTee:

Da ich Studienabbrecher bin, wäre ich im ÖD wohl kaum auch nur in diese Nähe gekommen.

Keine deiner Zahlen war mehr als 5k drüber, aber gleichzeitig sagst du "gute Bezahlung sieht anders aus"? Passt nicht so recht zusammen...

Wenn also der ÖD ähnlich zahlt, was ist falsch daran?

Falsch ist daran nichts, aber der ÖD ist nicht gerade für seine gute Bezahlung bekannt!

Der Öffentliche Dienst hat Probleme, qualifiziertes Personal im IT-Bereich zu finden. In anderen Bereichen auch, aber das soll uns nicht interessieren. Wieso? Weil die angebotenen Gehälter nicht unbedingt dem entsprechen, was durchschnittlich in der freien Wirtschaft bezahlt wird, insbesondere für Akademiker.

Du hast hier geschrieben, daß deine Firma Probleme hat, genügend viele oder genügend schnell gute Bewerber zu finden. Das läge aber nicht daran, wie oft geschrieben würde, daß die Firma zu schlecht bezahlt, nein, deine Firma bezahle gut und finde trotzdem schlecht Leute. 

Wenn ich bei euch statt im öffentlichen Dienst anfange, habe ich also dasselbe Gehalt wie im öffentlichen Dienst. Schön. Ich muß aber aufs Jahr hochgerechnet für dasselbe Gehalt fast 10 Tage mehr arbeiten(38,5h vs. 40h), die Zusatzrente ist vermutlich geringer als im ÖD,  und vor Arbeitslosigkeit bin ich auch nicht so geschützt wie im ÖD. 

Entschuldige bitte, warum sollte ich noch gleich bei deiner Firma anfangen?

Sorry, aber unter "guter" Bezahlung scheinen wir etwas anderes zu verstehen. Ihr zahlt, wenn ich dein angegebenes Gehalt mal als Grundlage nehme, maximal durchschnittlich. Also befriedigend. Wollt aber gute bis sehr gute Mitarbeiter haben. Sorry, das klappt eben nicht sehr gut. Und genau das merkst du, meinst aber, das seine eine Folge eines Fachkräftemangels. 

Bearbeitet von count71
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vor 2 Minuten schrieb count71:

Sorry, aber unter "guter" Bezahlung scheinen wir etwas anderes zu verstehen. Ihr zahlt, wenn ich dein angegebenes Gehalt mal als Gundlage nehme, maximal durchschnittlich. Also befriedigend. Wollt aber gute bis sehr gute Mitarbeiter haben. Sorry, das klappt eben nicht sehr gut. Und genau das merkst du, meinst aber, das seine eine Folge eines Fachkräftemangels. 

Vielleicht hab ich es überlesen. Aber ich habe nur gesehen, dass er von 65k gesprochen hat. Ich weiß nicht wie lange er dort arbeitet, und wie viel Berufserfahrung er hat.

Das ist dann schwer zu vergleichen mit den ÖD Tarifen nach ~10-15 Jahren.

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vor 15 Minuten schrieb ITegration_DE:

Falsch daran ist das der ÖD im allgemeinen nicht mit guter Bezahlung punktet sondern mit Jobsicherheit.
Aber ich halte 65k jetzt auch eher fuer ein gutes Gehalt.

Vielleicht liegt das Problem einfach darin, was man unter "gut" versteht. Ich verstehe darunter etwas überdurchschnittliches. Wie bei Zensuren- hat man eine drei, ist man in Grunde Durchschnitt, man hat das gelernt, was man sollte, aber mehr auch nicht. Befriedigend eben. Für eine zwei muß man schon mehr leisten, sich aus der Masse hervorheben. Noch mehr natürlich für ein sehr gut.

Deshalb empfinde ich die 65k als nicht gut, sondern als normal. Da gibt es nix zu meckern, es ist kein schlechtes Gehalt, aber eine gute Bezahlung sieht meines Erachtens anders aus. 

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Ich glaube das empfindet jeder ein bisschen anders. 65k halte ich nicht für ein normales Gehalt. Zumindest nicht in den Altersklassen in denen ich unterwegs bin.

Aber ich finde es witzlos sowas einzuschätzen ohne genauere Infos zu haben.
 

Wenn mir jemand auf der Straße begegnet der mir erzählt, dass er 65k verdient kann ich damit auch erstmal nix anfangen. Ist er Kindergärtner? Ist er Chefarzt? Whatever? Dementsprechend wäre es falsch dazu eine Meinung zu haben.

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Wenn man für ~60k keine guten Leute (ich selbst bin wie gesagt kein Akademiker) erwarten kann, ist irgendwann die Verhältnismäßigkeit verloren gegangen. Dann kann ein unterdurchschnittlicher Entwickler immer noch vielleicht 40k verlangen? 

 

Btw: bei Erziehern herrscht auch Mangel  (und dort ohne Zweifel), und dort sind wir Welten von solchen Bezahlungen entfernt. Irgendwann wird es ein Jammern auf hohem Niveau. Klar, gegen mehr Geld hat keiner was. Aber das Verhältnis ist wichtig. Und dazu zählt auch: wieviel bringt jemand dem Unternehmen ein? Und das lässt sich oft nicht beliebig steigern.

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vor 9 Stunden schrieb Kwaiken:

Viele MA, die ich erlebt habe, können nur in festen Mustern denken und nur Schablonenwissen anwenden. Passen ihre aktuellen Schablonen nicht auf das zu lösende Problem, geben sie auf und schreien nach Frontalunterricht, um eine neue Schablone zu erlernen. Bei dem nächsten, leicht abgewandelten Problem geht das Spiel wieder von vorne los. Anwendung von Transferwissen? Fehlanzeige.

Du sprichst mir aus der Seele.

Die meisten dieser "pro forma"-Fachkräfte sind gerade mal in der Lage irgendwelche bunten Tools zu bedienen. Sagen wir die Person ist Administrator für System Center Configuration Manager, eine Enterprise-Antivirenlösung und die Backupsoftware.  Dieses doch häufig vorkommende Aufgabenfeld findet Ihr sehr häufig bei Mittelständlern und größer wieder. Diese Art der Tätigkeit kann ich einen dressierten Affen beibringen. Was unterscheidet bitte diesen GUI-Bediener von der normalen Sekretärin in der Rechtsanwaltskanzlei ? Beide haben eine GUI auf der sie auf bestimmte Knöpfe klicken können und damit fest vorgegebene Aktionen auslösen. Beide haben ein paar Regeln im Kopf nach denen sie vorgehen und was zu beachten ist (z.B. wie Mandanten angelegt werden oder wie die CIDR-Notation innerhalb der Firewall anzugeben ist). Es ist eine total lapidare und unspektakuläre Arbeit die wenig Hirn erfordert. Solche Leute als Fachkraft zu bezeichnen ist vergleichbar mit der "Teilnehmerurkunde" bei den Bundesjugendspielen. Dadurch das man nun selbst dem letzten beim 100m Lauf eine Urkunde gibt, entwertet man quasi die Leistung der Sieger, da das erhalten einer Urkunde keinen Wert mehr hat. Ähnlich ist es wohl mit dem Fachinformatiker.

 

Die Prüfung bestehst Du mit Auswendiglernen und das indiziert in keinster Weise den Wert den der Mitarbeiter später für ein Unternehmen hat. Jeder tätschelt die low-Performer, weil ja jeder Mensch eine ganz einzigartige Schneeflocke ist und bezeichnet diese dann als wertvolle Fachkraft. Das böse Erwachen kommt für die Leute dann, wenn diese keine Angebote mit entsprechendem Gehalt auf dem Arbeitsmarkt bekommen, obwohl sie doch ganz tolle "Fachkräfte" sind.

 

So entsteht die Heulerei, dass es ja keinen Fachkräftemangel. Man redet den jungen Menschen ein, dass jeder was ganz besonderes ist und dann gibt es den Reality-Body-Check von der Wirtschaft und klein Hans versteht die Welt nicht mehr. 

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vor 3 Stunden schrieb KuhTee:

Wenn man für ~60k keine guten Leute (ich selbst bin wie gesagt kein Akademiker) erwarten kann, ist irgendwann die Verhältnismäßigkeit verloren gegangen. Dann kann ein unterdurchschnittlicher Entwickler immer noch vielleicht 40k verlangen? .

Wenn du die Attraktivität deiner Firma nur Anhand des Gehaltes fest machen willst, wird das so nichts! Dafür braucht es mehr Informationen: Nenn uns doch mal Position, Berufserfahrung, Bundesland, Größe der Firma, und die Branche.

60k ist als .NET Entwickler mit 10 Jahren Berufserfahrung in NRW bei einem Mittelständler (200-500 MA) in der Medienbranche sicherlich akzeptabel. Dem Entwickler mit gleicher Berufserfahrung, Bayern, Konzern, tätig in der Finanz- oder Automobilindustrie sind das sicherlich 20-30k zu wenig.

Ich weiß auch nicht, warum du trotz mehrmaliger Nachfrage keine Details preisgibst, was von den Bewerbern letztendlich verlangt wird und in welcher Branche ihr tätig seid. Was bringen dem Entwickler die 60k bei euch, wenn der Branchendurchschnitt höher ist oder woanders für die identische Berufserfahrung/Expertise einfach grundsätzlich mehr gezahlt wird?

Du redest die ganze Zeit davon , du seist kein Akademiker und deshalb sein 60k das non-plus-ultra einer Verdienstmöglichkeit. Sorry - aber das ist doch kein Argument? Soll wegen 60k jetzt jeder Senior Architect mit 25 Jahren Berufserfahrung, der damals als Quereinsteiger angefangen hat, nun bei euch anfangen wollen?

Bearbeitet von Arkten
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Mal einen Anekdote:
Wenn ich mit Kunden oder anderen Kollegen zu tun habe, so kommt es mir vor, dass selbst google bedienen heute schon "Fachkräfteniveau" ist.
Die meisten Kunden oder Kollegen (im 1lvl - ich bin 2 lvl, drüber kommt die Entwicklung) sind oft zu "doof" Fehlerbilder bei google einzugeben oder einfachste Anweisungen zu befolgen. Haben dann aber studiert (freilich nicht in Deutschland).
Das "dümmste" der letzten Wochen war: Kunde wusste nicht wie man im CMD den order wechselt (unsere SW "darf" eigentlich nur von erfahrenen Admins eingesetzt werden - einen Ing. Abschluss hatte der Kunde auch...)

Manchmal denke ich mir: Den Job von mir könnten viele machen, dann hab ich wieder mit einigen von den "vielen" zu tun und denke mir: Bin doch ein "Übermensch" ;) 

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vor 23 Minuten schrieb Arkten:

Ich weiß auch nicht, warum du trotz mehrmaliger Nachfrage keine Details preisgibst, was von den Bewerbern letztendlich verlangt wird und in welcher Branche ihr tätig seid.

[...]

Du redest die ganze Zeit davon , du seist kein Akademiker und deshalb sein 60k das non-plus-ultra einer Verdienstmöglichkeit. Sorry - aber das ist doch kein Argument?

Der nächste, der mir Bullshit in den Mund legen will. WTF ist los mit euch? Ich hab nie angedeutet, 60k sei das Nonplusultra.

Und ich hatte schon gesagt: Wir erwarten keinen bestimmten Abschluss. Kenntnisse in .Net wären gut, relevant ist aber, dass man einfach ein guter Entwickler ist (niemand erwartet einen Überprogrammierer).

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