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Thema Wissensteilung


pkranig2023

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hi, wie handhabt ihr das mit eurem Wissen?
 
Teilt ihr sofort alles im Betrieb (Nach dem Motto: "ich arbeite gut und leiste stets meinen Beitrag zum Wissensaustausch in internen Notizbüchern/Wikis")?
 
Oder haltet ihr das meiste hinter dem Berg und teilt nur wenn gefordert (Nach dem Motto "Jeder ist ein potentieller Konkurrent und mein Wissen ist schließlich mein Kapital und mein Mehrwert")?
 
MFG
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Interne Mediawiki Seite. Leider kaum i-welche Infos, da man meistens keine Zeit hat. Bei uns wurde nur ab und zu mal was geupdated. Ich schreibe meistens was rein, wenn ich schon weiss, d. ich die Info/Notiz selten benötige, aber es i-wann nochmal benötigen werde.

Es sollte sich bei uns in Zukunft ändern, da bald jemand wirklich NUR noch für die Dokumentation verantwortlich ist.

Mag sein dass einige Ihr "Wissen" beschützen wollen, aber sein wir mal ehrlich, es gibt genügend Material für Thema X zu lernen.

Ein Satz, dass ich mir gemerkt habe von einem XXXXX Manager: Jeder ist ersetzbar!

Hört sich vl. negativ an, aber wenn man sein "Wissen" nicht teilen möchte, weil man sein Arbeitsplatz beschützen möchte, der sollte wissen, es gibt immer jemand der besser ist. Nur kann es halt teuerer sein....o vl. auch nicht :D

 

Bearbeitet von Zaroc
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Schwierige Frage, die man sicher aus unterschiedlichen "Perspektiven" beleuchten muss und bei der es auch um so etwas wie Loyalität, Kollegialität, Betriebsklima, Ehrlichkeit, Umgang Mit- und Untereinander geht.

Leider kann der Faktor Mensch ein sehr großes Enttäuschungspotential mitbringen. Meine Eltern hatten diesbzgl. immer die Kernaussage, dass niemand in den Kopf seines Gegenübers "sehen" kann.

Man muss ein "Gefühl" für sein Umfeld entwickeln und daraus entscheiden, was passend oder angemessen oder was falsch oder unangemessen sein kann.

Wenn man merkt, dass ein Gegenüber einen betrügt oder nicht ehrlich ist, sollte man Vorsicht walten lassen.

Es wäre natürlich schön, wenn es immer offene und ehrliche Strukturen geben würde. Aber leider wissen wir ja von der Realität, dass dem nicht immer so ist und in diesem Fall sollte man sich angepasst verhalten.

Na wenn der Kollege sich mit den Erfolgen brüstet, die er nicht erzielt hat, braucht er auch kein kollegiales Verhalten seiner Mitkollegen erwarten.

Für das Arbeitsklima sind solche Situationen Katastrophal und auch für einen persönlich kann dass zu einer psychischen Belastung werden. Deswegen sollte man sich in betroffenen Personen rechtzeitig Rat holen und ggf. auch schnell Entscheidungen treffen können, ob man in einem solchem Umfeld Weiterarbeiten kann oder will.

Was die reine technische Dokumentation angeht, denke ich dass es hierzu vielfältige Möglichkeiten gibt, angefangen vom Intranet über Ticketsysteme bis zu speziellen Lösungen.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 17 Minuten schrieb Zaroc:

Ich schreibe meistens was rein, wenn ich schon weiss, d. ich die Info/Notiz selten benötige, aber es i-wann nochmal benötigen werde.

^This

Oder relativ komplexe Abläufe, die man nicht jedem Kollegen einzeln erklären möchte. Entweder weil, wie gesagt, komplex, oder eben ellenlang. Wie man Office per Ivanti installiert, also Paket anklicken udn zuweisen, muss man vmtl nicht im internen Wiki dokumentieren^^.

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Ein wirkliches internes Wiki oder etwas Ähnliches haben wir nicht. Auch die Dokumentation von den meisten Sachen sind eher mangelhaft und werden nicht aktuell gehalten und es fehlt dafür generell Zeit.

Mündlich läuft da aber sehr viel. Zum einen bin ich bemüht bei uns etwas zu verbessern und setze mich privat auch mit vielen Themen auseinander und bringe die dann quasi ins Unternehmen ein.

Zum anderen kenne ich viele Projekte bei uns und bin für Kollegen bei den meisten Themen der Ansprechpartner. Sprich es kommt am Tag durchaus bis zu zehn mal vor, dass nen Kollege mich mal kurz rüberruft oder rüberkommt und Hilfe brauch, sei es bei einen aktiven Supportfall oder bzgl. einer Erweiterung oder Umsetzung oder einfach meine Meinung wissen will zu der Lösung, ob ich das auch so gemacht hätte, ob man das besser machen könnte usw.

Helfe da auch sehr gerne und irgendwo schmeichelt es mir auch. Leider klingelt daher aber auch das Telefon nach Feierabend, während des Urlaubs usw. und die Leute sind es gewohnt, dass sie immer mal von mir Feedback kriegen können oder ich ihnen helfe. Und je nachdem woran man gerade selbst arbeitet reißt einen das natürlich auch ein wenig raus. Mal davon ab, dass ich mich auch frage was mein AG davon hält, dass meine halbe Zeitverschreibung die Unterstützung anderer Kollegen ist.

Kriege meine Arbeit aber trotzdem noch fertig, vermutlich auch, weil ich mir angewöhnt habe für viele Sachen entsprechende Templates, Snippets und co. in der IDE zu hinterlegen, was den Alltag deutlich beschleunigt. Die Verteile ich auch bereitwillig.

Bzgl. einem Wiki, das habe ich bei einem Projekt schon einmal von mir aus ausprobiert. Das auch relativ ausführlich, vernünftig gegliedert und verlinkt etc. pp. Da bestimmte Problemsituationen zur Entstörung beschrieben, teilweise sogar mit gifs oder kurzen Videos usw. Das hauptsächlich, da der Kunde 24/7 arbeitet und Rufbereitschaft hat und letztlich bei jedem Supportfall die Kollegen mit bei mir angerufen haben. Hat aber exakt überhaupt nix gebracht. Die Leute sind sich trotzdem noch unsicher und wollen nochmal, dass man mit draufguckt.

Ist aber auch ein Unternehmen mit knapp über 10 MA an dem Standort. Da gibt es nicht groß Konkurrenz oder Aufstiegschancen. Da gibt es eine gewisse Loyalität und man schaut eher, dass man den gesamten Laden, die Kunden und seine Kollegen voranbringt.

Bearbeitet von Velicity
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Der Zusammenhalt in meinem Team ist sehr groß und wir arbeiten eng zusammen. Wir wollen gemeinsam das bestmögliche Ergebnis erreichen und unterstützen uns dabei gegenseitig. Da ist der interne Wissensaustausch sehr wichtig. Als Junior Entwicklern lerne ich vor allem von den ehrfahreneren Kollegen sehr viel. 

Allgemein legt meine Firma viel Wert auf Wissensaustausch. Es gibt zb regelmäßig "Brainteaser", in denen Kollegen Einblicke in neue Technologien geben und anderes. Einmal im Jahr gibt es einen internen Weiterbildungstag mit Vorträgen von Kollegen. Außerdem schulen Senior Entwickler andere Mitarbeiter in neuen Programmiersprachen. Es wird also auch auf Seite der Geschäftsführung ein guter Wissenstransfer angestrebt. 

Ich sehe meine Kollegen nicht als Konkurrenz, sondern als Teampartner. Alle lernen voneinander und miteinander, sodass am Ende jeder was davon hat und die Firma weiterbringt. In einer Firma mit großem Konkurrenzdenken würde ich mich nicht wohlfühlen. 

 

Nachtrag:

Ich finde auch, der "Mehrwert" eines Arbeitnehmers bildet sich nicht nur aus dem Wissen. Da gehören noch viele andere Dinge und vor allem Soft Skills dazu. Was bringt einem ein Mitarbeiter mit dem größten Wissen, wenn er einfach nicht teamfähig ist? Und um teamfähig zu sein, darf man seine Kollegen nicht als Konkurrenten sehen. 

Bearbeitet von Julia on Rails
Nachtrag
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Offen gestanden kann ich gerade schwer einschätzen, was du eigentlich mit dieser Fragestellung beabsichtigst...

Möchtest du das bestmögliche Verhalten für dich erörtern oder wissen, ob du dich vielleicht falsch verhalten hast?

Anyway. Wir sind angehalten Dinge in einem internen "Wiki" zu dokumentieren und unsere Projekte so aufzusetzen, dass jeder Entwickler sich eine eigene Instanz davon aufsetzen kann. Alles für sich zu behalten ist dementsprechend schwierig, ich wüsste aber auch nicht was das überhaupt bringen sollte. Außer, dass ich - wie Julia schon richtig sagt - damit meine krasse Unfähigkeit aufzeige, im Team zu arbeiten. Oo Mal ganz davon abgesehen, dass das Zurückhalten irgendeines Spezialwissens sich im Worst Case sogar geschäftsschädigend auswirken kann. Extrembeispiel, aber uns wäre die Produktivumgebung wegen eines undokumentierten Details vor ca. einem halben Jahr auch fast um die Ohren geflogen. Konnten wir zum Glück abwenden...

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Wenn ich mein gesamtes Wissen die ganze Zeit mit dem Betrieb teilen würde, würde ich nur noch damit beschäftigt sein mein Wissen zu teilen und nicht mehr produktiv arbeiten können. Ich bin einer der schon erfahreneren Arbeitnehmer in meiner Abteilung  (liegt aber auch an den enormen Mitarbeiterwachstum innerhalb der 3,5 Jahre, die ich in der Abteilung bin) was das Thema Test angeht. Das wissen die Leute auch und wenn sie eine Frage haben teile ich gerne auf Anfrage mein Wissen - projektspezifisches Wissen wird natürlich eigenständig innerhalb des Projekts geteilt und dokumentiert.

Wenn jemand explizit Fragen zum Thema Test/Testautomatisierung hat, helfe ich immer gerne. Es macht meiner Meinung nach absolut keinen Sinn, Wissen anderen Abteilungskollegen zu verwehren. Warum auch? Bei uns herrscht absolut keine Ellenbogenmentalität und man versucht sich gegenseitig zu unterstützen wie es nur geht. Könnte natürlich auch mit dem öD und den mangelnden Leistungsdruck zusammenhängen. Solange jeder seine Arbeit verrichtet und sich kein Kunde beschwert ist jeder glücklich. Ich bin froh in so einem Unternehmen arbeiten zu können und kann es mir gar nicht anders vorstellen.

Bearbeitet von thereisnospace
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Wir haben ja noch nicht darüber gesprochen, was "Wissen" alles beinhalten kann. Dieser Begriff muss in Organisationen ja durchaus weitläufiger betrachtet werden. Geht es nur um technische Dokumentation, fehlt die organisatorische Komponente. Aus dem Grund setzen Berater gerne Tools ein, die nicht nur technische sondern auch organisatorische Sachverhalte sowie Geschäftsprozesse dokumentieren. Die Einführung solcher Tools ist ein komplexes Thema, kann aber Kommunikationsprozesse verbessern (z.B. viflow).

Ein ehemaliger Chef von mir sagte immer, dass Wissen immer auch eine Holschuld Komponente beinhaltet. Meine Erfahrung ist, dass regelmäßige Abteilungsbesprechungen ein wichtiges organisatorisches Element sein können.

Man muss bei dem Thema immer darauf achten, dass es ein gesundes Verhältnis zwischen Team-Meetings, Tools und der eigentlichen Kernarbeit gibt. Zu wenig Absprachen kann genauso schädlich sein, wie zu viel davon.

Ich hatte im Laufe meiner Erfahrung in der Produktion schon Kontakt mit sehr vielen Prozessen und Tools. Das Modell der High Speed Lean Autofabrik (Toyota-Modell, später auch bei Ford eingesetzt) bündelt einen ganzen Katalog von Tools- und Maßnahmen, die in diese Richtung gehen. Ab einem gewissen Punkt besteht aber die Gefahr einer Überorganisation. Dann geht die Produktivität eines Betriebes deutlich zurück, weil die Leute nur noch mit Dokumentationsaufgaben beschäftigt sind, anstatt sich um die eigentlichen Kernaufgaben zu kümmern.

Was das Ergebnis unserer super organisierten High-Speed Lean Autofabrik ist, haben wir gesehen bei dem Zusammenbruch von Lieferketten. Unter hohem Kostendruck wurde immer weiter optimiert und heute steht die gesamte Autoindustrie vor einem sehr großen Kahlschlag, weil man nicht rechtzeitig genügend "Brain" in zukunftsfähige Konzepte gesteckt hat.

Na, der eigentlich Punkt, auf den ich hinaus wollte ist doch der, dass zu dem Thema mehr als eine technische Dokumentation zählt und in diesem Zusammenhang wird immer gern vergessen, dass eine Organisationsstruktur ein lebendes Gebilde ist, dass auch aus unterschiedlichen Typen von Individuen besteht. Diesen Punkt darf man - glaub ich - nicht vernachlässigen.

Bearbeitet von tkreutz2
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Die Frage ist von wem sprichst du Anwendungsentwickler oder Systemintegrator ?

Anwendungsentwickler können ihr wissen wahrscheinlich nicht direkt geheim halten siehe Git Programmieren etc. 

Aber was Systemintegration angeht klar muss man schauen das man ein paar Dinge hat wo man der Experte ist sei es Server XY Monitoring Backup, Dateisystem etc. 

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vor 1 Minute schrieb Chief Wiggum:

Was hat das mit der Ausgangsfrage zu tun? Der Status "Experte" hat nichts damit zu tun ob man Wissen dokumentiert oder nicht.

Experte im Sinne das man nicht all sein Fachwissen überall bis ins letzte Detail dokumentieren muss sondern einfach im Kopf hat.

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Mir ist auch nicht ganz klar, ob die Fragestellung in technische Richtung geht, oder ob es eigentlich um informelle Strukturen geht, die es in jeder Organisation gibt. Wäre gut, wenn man dass etwas konkretisieren könnte. Denn entsprechend unterschiedlich sind auch mögliche Lösungsansätze bei Problemen. Und die Diskussion geht sonst an der Problemstellung vorbei.

Ich fürchte, dass wir nur helfen können, wenn mal auf den Tisch kommt, worum es eigentlich geht. Also Butter bei die Fisch bitte.

Bearbeitet von tkreutz2
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  • Wer was gerade macht klären wir in wöchentlichen Meetings, in Teilbereichen gibt es zusätzlich tägliche Standup-Meetings.
  • Für die eigentlichen Projekte haben wir regelmäßige Meetings mit allen Beteiligten.
    Diese finden, je nach Abstimmung, alle ein bis x Wochen statt.
  • Anleitungen, etc. dokumentieren wir in Confluence und schreibe dazu E-Mails, wenn es etwas Neues gibt.
  • Wir schreiben sporadisch Rundmails an die Abteilung, wenn etwas Wesentliches passiert ist (Programmupdates o. Ä.).
  • Wir absolvieren sporadisch kleine Technikvorstellungen, bei dem Mitarbeiter x anderen Entwicklern Technik y kurz erklärt und wie er sie verwendet.
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Ich dokumentiere möglichst so, dass Kollegen in meiner Abwesenheit akute Probleme in meinem Verantwortungsbereich selbstständig beheben können. Das lässt mich beruhigt schlafen und ich komme nicht in ein Chaos zurück. Selbiges erwarte ich von meinen Kollegen. Alternativ lernen sie es, indem sie wieder kommen und 5 wütende Leute vor ihrer Tür campieren...

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Mache mich wahrscheinlich wieder unbeliebt, aber ich halte Wissenshortung mit dem Ziel sich unverzichtbar zu machen für einen Abmahngrund.

Sehe das zwar vor allem bei Kunden, die ein paar Taler sparen wollen ("Ne, für Doku bezahlen wir Sie nicht! Da ist kein Budget für da!"), aber bis jetzt habe ich mich erfolgreich gegen eine Angebotsabgabe für ein Projekt gewehrt, wenn dort der Punkt Dokumentation nicht adäquat budgetiert war. Und mit adäquat meine ich nicht 2 Tage Doku für ein 500 PT-Projekt. 

Bei den Consultants galt: Im Urlaubsprozess musste ein Vertreter eingetragen werden, der den Urlaub mit genehmigt. Dieser trug die volle Verantwortung für die Projekte des Urlaubers. Und die Vertreter durften das Gesuch ablehnen, wenn sie auch nur ein Fünkchen Zweifel hatten, die Kunden als Vertreter vernünftig zu betreuen. Was meint ihr, wie gut die Projektübergaben und Dokumentationen ab dann liefen. 

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 7 Stunden schrieb Kwaiken:

Mache mich wahrscheinlich wieder unbeliebt, aber ich halte Wissenshortung mit dem Ziel sich unverzichtbar zu machen für einen Abmahngrund.

Und den nächsten Schritt, wenn die geforderte Dokumentation nicht fristgerecht erstellt wurde.

Die Vertreter-Regel finde ich etwas hart, aber wenn das klar kommuniziert ist und konsequent gelebt wird, ist es ein Idealfall.

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vor 59 Minuten schrieb allesweg:

Die Vertreter-Regel finde ich etwas hart, aber wenn das klar kommuniziert ist und konsequent gelebt wird, ist es ein Idealfall.

Anders ging es nicht. 

Die findigsten Berater haben dann sogar mehr Stunden für den Kunden gekloppt, um sich mit "Ich hatte doch gar keine Zeit!!!" hinter der Faktura zu verstecken. In der Hoffnung, dass der Umsatz die Mittel heiligt. Dem war dann nicht so.

Im ersten Jahr waren die Krokodilstränen schon groß. Da mussten dann einige ein paar Tage aus dem Hotelzimmer Hand ansetzen, sonst hätte für zwei, drei Leute, mangels Doku, niemand die Vertretung unterschrieben. Vor dem nächsten Sommerurlaub waren die Confluence-Pages dann auf Hochglanz. Customer-rating ging in den Folgejahren hoch, Mitarbeiterzufriedenheit stieg, weniger Überstunden fielen an.

Davon profitierten dann auch neue Teammitglieder bei ihrer Einarbeitung. Die ging dann deutlich schneller von der Hand. Und mit viel weniger Betreuung. Subjektives Gefühl. Konkrete Zahlen habe ich hierzu aber leider nicht.

Bearbeitet von Kwaiken
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Kein Mensch ist unverzichtbar und unersetzlich. Unternehmen werden verkauft, Veränderungsprozesse sind Teil unseres Lebens.

Im Prinzip müssten wir uns dann hier einmal über das Thema interne- und externe Kommunikation unterhalten - sicher auch ein nicht unwichtiges Thema, was vieles zu einem guten oder schlechtem Betriebsklima beitragen kann.

Wie ein Unternehmen funktioniert hängt nicht nur vom Organigramm ab. Es gibt viele Prozesse, die auch auf kurzen Wegen kommuniziert werden. Das ist auch ein wichtiger Punkt. Wenn man erkennt, dass etwas schief läuft, sollte man auch selbst handeln und nicht warten, dass andere das Eisen aus dem Feuer holen. Außerdem ist ein Unternehmen auch ein Geflecht aus Beziehungen, die nunmal auch aus menschlichen Stärken- und Schwächen bestehen.

Trotzdem ist bei dem Thema Kommunikation auch eine gewisse Vorsicht geboten. Als ITler - und da zähle ich einfach mal alle dazu, unabhängig ihrer Profession- Position- oder ihrer Rolle, ist man sicher gut beraten, wenn man erst mal zuhört.

Eine voreilige Information gegenüber einem Kunden (egal ob intern- oder extern), kann auch fatale Folgen haben.

Das ist in dem Sinne kein zurückhalten von Wissen, sondern eine gut überlegte Abwägung und Prüfung.

Eine gute Kommunikation im Team setzt einfach bestimmte Abstimmungsprozesse voraus.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 12 Minuten schrieb tkreutz2:

Trotzdem ist bei dem Thema Kommunikation auch eine gewisse Vorsicht geboten. Als ITler - und da zähle ich einfach mal alle dazu, unabhängig ihrer Profession- Position- oder ihrer Rolle, ist man sicher gut beraten, wenn man erst mal zuhört.

Eine voreilige Information gegenüber einem Kunden (egal ob intern- oder extern), kann auch fatale Folgen haben.

Das ist in dem Sinne kein zurückhalten von Wissen, sondern eine gut überlegte Abwägung und Prüfung.

Schöner Absatz, aber wieder mal redest du (gewollt oder nicht) am Thema vorbei. War doch erst letztens im anderen Fred schon so..


Zur @Kwaiken'schen Methodik: das rapide umzustellen ist sicher ein harter Schlag, vor allem das mit der vollen Verantwortung in Urlaubsvertretung, in vielen Firmen unvorstellbar. Scheint aber wohl geklappt zu haben und wenn man damit gut fährt, naja warum nicht? Man könnte sagen wir machen das langsam, sukzessive, aber das wäre wieder so ein Projekt mit Abschluss am Sanktnimmerleinstag :)

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Gerade diese "gut abgewogenen kurzen Wege" sind es, die einem immer auf die Füße fallen. Die Fragen sind hierbei lediglich wann und wie das passiert, nicht ob.

Man muss es nicht so hart angehen, wie @Kwaiken es beschrieben hat. Das finde ich zwar sinnvoll, dürfte aber in den wenigsten Unternehmen von der Chefetage mitgetragen werden. Was bedauerlich ist.

Jedoch bieten Aussagen wie Deine (@tkreutz2), die ideale Ausrede für alle, die auch weiterhin nicht dokumentieren oder einarbeiten wollen und nicht werden. "Abwägungen" und "interne, kurze Wege" führen am Ende doch wieder dazu, dass jeder macht, was er will und für Doku, Absprachen und Vertretungen "leider keine Zeit mehr war". Trotz bester Absichten, versteht sich. Ich denke, wir alle kennen solche Kollegen. Und wissen, dass sie nicht nur Kollegen wie Kunden nerven, sondern regelrecht geschäftsschädigend sind.

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vor 4 Minuten schrieb Errraddicator:

Man muss es nicht so hart angehen, wie @Kwaiken es beschrieben hat. Das finde ich zwar sinnvoll, dürfte aber in den wenigsten Unternehmen von der Chefetage mitgetragen werden. Was bedauerlich ist.

Doch. Wenn mangelhafte Dokumentation auffällt, ist leider genau DAS der schnellste Weg. Wer ihn nicht mitgehen will, ... aber das wollen die wenigsten Chefs riskieren weil bisher lief es ja auch. Die letzten Jahrzehnte. Ohne Wiki, Chat, ...

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vor 22 Minuten schrieb allesweg:

weil bisher lief es ja auch ... Die letzten Jahrzehnte.

Bei sowas half immer etwas in der Form: "Ja, da haben Sie recht. Wenn wir bei Mitarbeiterzahl, Projektgröße und Umsatz wieder auf das Niveau von 1990 zurück gehen, wird das auch ohne neue Arbeitsmittel funktionieren. Aber wer statt 10, 100 Pizzen am Tag verkaufen will, braucht eben irgendwann einen größeren Ofen." - das war auch für die obere Ebene meist plakativ genug.

vor 40 Minuten schrieb Errraddicator:

Das finde ich zwar sinnvoll, dürfte aber in den wenigsten Unternehmen von der Chefetage mitgetragen werden.

Täusche dich mal nicht. Im ersten Moment wird das auf dem Rücken der Consultants ausgetragen und verursacht kaum Kosten, sondern nur Benefits auf der Haben-Seite der Chefetage. Man muss das nur vernünftig verargumentieren. Und auch die meisten MA ziehen mit, da sie sowieso gut dokumentieren. Es ist oft nur eine Handvoll, die diese optimierungsbedürftige Arbeitsweise an den Tag legt und das ganze Team runterzieht.

Wenn 2, 3 von 10 Leuten es schwer haben, Vertreter zu finden, greift die Gruppendynamik ganz, ganz schnell. Zumindest ist das meine Erfahrung.

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vor 50 Minuten schrieb Bitschnipser:

Schöner Absatz, aber wieder mal redest du (gewollt oder nicht) am Thema vorbei. War doch erst letztens im anderen Fred schon so..

Dann werde ich das mal etwas spezifizieren. Das Thema Wissensdokumentation kann man doch nicht ohne das Thema Kommunikation betrachten. Die "Erfahrungen", zu denen ich etwas geschrieben habe sind auch Erfahrungen aus gescheiterten Dokumentationsprozessen in Form von Intranets, die nie mit Leben gefüllt worden sind oder Prozessen, die zu Überorganisation geführt haben.

Ein Thema kritisch zu betrachten, bedeutet nicht, dass man es für unwichtig hält, sondern dass man mehr als eine Seite zu einem Thema betrachtet.

Um wieder zu dem eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ein guter Ansatz zu Dokumentationen sind ja Intranets, Prozesslandkarten und Organigramme (elektronisch), bei denen man sowohl Zuständigkeiten, als auch Aufbau- und Ablaufprozesse dokumentieren kann.

Wenn jetzt ein solches Instrument nicht richtig genutzt wird, sollte man doch auch kritische Fragen einmal zu diesem Thema erlauben.

Das Problem vieler Organisationen ist, dass Stellenbeschreibungen schwammig sind und Kompetenzen nicht eindeutig, es gar zu Überschneidungen kommen kann, die aus organisatorischer Sicht sogar Probleme verursachen.

Bearbeitet von tkreutz2
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