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Letzter Jobwechsel erweist sich leider als Griff ins Klo


FritziP

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Hallo wertes Forum,

ich war bisher immer nur stiller Mitleser und benötige jetzt doch mal einen Rat von euch. Ich habe zum 1. April nach knapp 3 Jahren den Job gewechselt. Leider erweist sich der neue Arbeitgeber als ein Griff ins Klo. Mündlich Gesprochenes aus den Vorstellungsgesprächen hat keine Gültigkeit mehr und es wird an übliche Firmenrichtlinien verwiesen. Es wurde z. B. erwähnt das Homeoffice kein Problem wäre. Weiterhin ist im Vorstellungsgespräch angepriesen worden das der Arbeitgeber Rücksicht auf die Verhältnisse vom Arbeitnehmer nimmt und es keine festen Arbeitszeiten gibt. Mittlerweile hat sich herausgestellt das jedem Mitarbeiter 2 Tage pro Monat Homeoffice zusteht (Corporate Rule) und aufgrund der Dienstleistung für den Kunde keine Gleitzeit gibt. Wir bieten dem Kunden von 8:30 - 17:30 feste Servicezeiten an. Dazu kommt das ich mit einem Kollegen regelmäßig Meinungsverschiedenheiten habe. Dieser ist etwas altmodischer Natur und wehrt sich gegen sämtliche Neuerungen.

Ich habe demnächst ein Mitarbeitergespräch zwecks Probezeit Ende (diese endet Ende September). Bisher ist der grundsätzliche Tenor das die gerne mit mir weiterarbeiten möchten. Allerdings bin ich mir unsicher, ob ich das auch möchte. Ich hatte bereits vor 2 Wochen ein Gespräch mit meinem Teamleiter und habe die Probleme (besonders das mit den Meinungsverschiedenheiten) angesprochen. Man weiß das der Kollege nicht sehr einfach ist. Dieser hat wohl schon ab und an manche Neuerung erfolgreich abgelehnt mit Androhung seiner Kündigung. Da dieser Mitarbeiter bereits zum Inventar gehört (ist mittlerweile fast 25 Jahre dabei), genießt dieser halt bestimmte Freiheiten. Dazu kommt das er bei einigen Kunden Spezialwissen hat was kein anderer Mitarbeiter hat.

Wie würdet ihr in meiner Situation umgehen? Aktuell ertappe ich mich immer mehr bei dem Gedanken wieder den Jobmarkt zu sondieren um Bewerbungen zu schreiben... aber soll ich schon wieder den Arbeitgeber wechseln?

Viele Grüße

Fritzi

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Bezüglich Homeoffice eine Frage ... hast du die Firmenregeln vorher nicht mit dem Arbeitsvertrag zugeschickt bekommen zum durchlesen? Ich lasse mir das gesamte immer vorab zuschicken bzw. wir schicken das auch unseren Bewerbern mit dem Arbeitsvertrag, dass genau solche Missverständnisse nicht vorkommen. Aber ist ja jetzt auch nicht mehr relevant - nur so ein Tipp für die Zukunft, so was immer einzufordern, denn gesagt/verstanden wird noch viel wenn der Tag lang ist.

Homeoffice: Ist es für dich relevant, dass du mehr HO machst? Wenn ja, dann sprich es an. Stelle eine glasklare Forderung ohne wenn und aber. Z.B. ich möchte garantiert 2 mal die Woche Homeoffice machen (Dienstag und Freitag). Ist das das möglich? Ja oder Nein. Kein lamentieren. Wenn die Antwort "Nein" ist, dann akzeptiere es oder wenn du das nicht kannst, dann ziehe Konsequenzen. Rumjammern bringt niemand weiter.

Kollegen: Ja, die lieben Kollegen. Es gibt immer und überall Kollegen die man nicht leiden kann und Meinungsverschiedenheiten sind Alltag. Das ist die ganz normale Arbeitswelt. Ueberall. Und die Rollen / Situationen im Team (nach Belbin/Tuckman/OCEAN-Modell/etc.) kennt man ja auch und sind ganz normal. Die Frage ist wie dein Vorgesetzter damit umgeht, wie es deine persönliche Arbeit beeinflusst bzw. wie du dann damit umgehst. Das ist oftmals eine Einstellungssache.

Probezeit: Als Arbeitnehmer kommst ja immer leicht aus einen Vertrag raus. Von daher wäre mir die Probezeit relativ egal.

Mein Plan wäre: Ich würde ansprechen was mich stört, klar formulieren was ich erwarte/möchte (inklusiver roter Linien) und bis wann. Wichtig ist hier auch klar zu sagen wie ich mich anpasse aka welche Kompromisse ich bereit bin einzugehen. Nur fordern geht nicht. Dann würde ich mir persönlich eine Deadline setzen bis wann ich Verbesserungen/Ergebnisse sehen will. Falls dies bis dahin nicht meinen Vorstellungen entspricht würde ich mich anfangen zu bewerben.

 

 

Bearbeitet von bigvic
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Hallo Bigvic,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Wegen Homeoffice: Nein, die Corporate Rules (außer Homeoffice noch diverse andere Dinge wie Fahrzeugnutzung, Telefonnutzung usw.) habe ich vorher nicht bekommen.
Also lebensnotwendig ist Homeoffice nicht. Allerdings wäre es schon ein nettes Nice to Have - da ich mir so etwas über 1 Stunde Fahrzeit spare. Ich habe daheim eine pflegebedürftige Mutter und ich mache nebenbei noch meinen Betriebswirt.
Die Anfrage wegen Homeoffice habe ich bereits gestellt. Die Antwort war eben das mir diese 2 Gleittage Homeoffice pro Monat zustehen und ich diese nutzen kann.

Die Schwierigkeit mit dem Kollegen ist bekannt. Die haben eben auch unsere 3 Azubis und meine anderen 4 Kollegen. Jede Neuerung wird generell sehr kritisch beäugt und lieber 5x hinterfragt, bevor man diese annimmt. Mein Vorgesetzter sowie auch unsere Geschäftsführung sind da eben die Hände gebunden. Spätestens wenn der Kollege mit Kündigung droht, gibt man nach. Dies habe ich bereits 3x erlebt.

Danke. Ich werde im Mitarbeitergespräch die Themen nochmal ansprechen mit einer Deadline. Und dann werde ich sehen was passiert. Bis dahin werde ich schon mal den Jobmarkt sondieren und mal die offenen Stellen prüfen.

 

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vor 19 Minuten schrieb FritziP:

Spätestens wenn der Kollege mit Kündigung droht, gibt man nach. Dies habe ich bereits 3x erlebt.

Drei Mal in vier Monaten? Uiuiui, das ist ja ein "Kollege"...

Meine Meinung nach dem, was Du so geschrieben hast: weg da, der Markt für uns IT-ler ist aktuell voll von Angeboten! Wenn Du jetzt schon mit dem "Kollegen" schon jetzt nicht richtig klar kommst, wird das in Zukunft nicht besser, und auch die festen Servicezeiten für Kunden werden sich definitiv nicht ändern, somit ist das mit der pflegebedürftigen Mutter sehr ungünstig.

Ich würde mich da eher nach einem Job in einer internen IT-Abteilung einer größeren Firma umschauen. Sofern Du nicht 1st-Level-Support machst, sollte da eine höhere Flexibiliät möglich sein, was Arbeitszeiten und Homeoffice angeht. Kollegen, mit denen Du nicht klar kommst, kann es natürlich immer geben, aber das ist oft eher zu verschmerzen als die Flexibilität bei Arbeitszeiten und Homeoffice.

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vor 2 Stunden schrieb FritziP:

Wie würdet ihr in meiner Situation umgehen? 

Viele Grüße
Fritzi

Ich würde versuchen, mir ein möglichst realistisches Bild von dem Unternehmen zu machen (und ob das Bild noch in Einklang zu bringen ist mit den eigenen Vorstellungen). Scheinbar gab es dann ja doch einige Dinge, die sich nicht so verhalten haben, wie sie ursprünglich einmal besprochen oder verstanden oder gedacht wurden (Möglicherweise auch von beiden Seiten). Wäre für mich schon ein starker Vertrauensbruch, da braucht man gar nicht auf irgend welche weitere oder internen Rules zu schauen. Vielleicht aber auch einfach ein Kommunikationsproblem.

Ein weiterer Punkt, der Mitarbeiter, der seit 25 Jahren seinen Stein im Brett hat, wird wohl nicht morgen gegangen werden (können), das würde das Unternehmen zu viel Geld kosten und wenn sie es in den letzten 25 Jahren nicht getan haben, werden sie es auch nicht morgen oder übermorgen einplanen.

Du musst Dich selbst fragen, ob Du Dich mit der Situation noch arrangieren kannst oder nicht. Auch musst Du Dir selbst die Frage stellen, ob Du kurzfristig eine Alternative finden kannst oder nicht. Eben von den beiden Punkten würde ich persönlich die Entscheidung abhängig machen. Letztendlich ist es aber eine Entscheidung, die auch nur Du treffen kannst.

Der nächste sinnvolle Schritt wäre auf jeden Fall ein Gespräch über die Punkte, die bisher nicht zufriedenstellend geklärt werden konnten. Auf dieses Gespräch solltest Du schon drängen, bevor die Probezeit verstrichen ist.

Viel Glück !

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 5 Stunden schrieb FritziP:

Ich habe daheim eine pflegebedürftige Mutter und ich mache nebenbei noch meinen Betriebswirt.

Heißt das übersetzt, dass man Homeoffice nutzt um seine Pausenzeit von 30 Minuten auf X Stunden zu erhöhen? Ich frage nur aus Interesse.

Wegen dem problematischen Kollegen: Die findest du in nahezu jedem Unternehmen (leider). Sofern die Leitung nichts dagegen unternehmen möchte, wirst du mit ihm klar kommen müssen. Solange er sich nichts zu schulden kommen lässt was eine Kündigung rechtfertigt wird es für das Unternehmen sehr teuer werden eine Person nach 25 Betriebsjahren Zugehörigkeit loszuwerden.  Je nach Unternehmen werden dann 1/2 bis X Monatsgehälter pro Betriebsjahr als Abfindung bezahlt, nur damit die Person geht. Ist schon ein nettes Sümmchen, je nachdem was der Herr so im Monat brutto verdient.

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb skylake:

Heißt das übersetzt, dass man Homeoffice nutzt um seine Pausenzeit von 30 Minuten auf X Stunden zu erhöhen? Ich frage nur aus Interesse.

Genau wegen solchen Vorurteilen bzw. unterschwelligen Unterstellungen haben viele pflegende Angehörige berufliche Probleme. Mein Mann hat Pflegegrad 1 mit einer Stundenzahl von ca. 10 Stunden für die komplette Woche. Mein Mann braucht hauptsächlich morgens Unterstützung, die leiste ich VOR Dienstantritt im Home-Office und Abends, wenn ich meinen Dienst beendet habe. Ich habe mich anfangs auch rechtfertigen müssen, warum ich 75% Home-Office mache.

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vor 44 Minuten schrieb Alex_winf01:

 

Den letzten Teil von meinem Zitat nochmal lesen und nachdenken bevor man schreibt, danke. Wenn jemand eine Weiterbildung erledigen möchte und daher HO verlangt, dann wird diese Weiterbildungszeit in 99,99% der Fälle innerhalb der Arbeitszeit "nebenbei" erledigt. Das kann die Arbeitseffizienz enorm reduzieren (hierzu bei Bedarf entsprechende Literatur sichten). Den Teil hast du scheinbar bewusst ignoriert oder die Lesekompetenz ist nicht sonderlich ausgeprägt.

Zudem zielte mein Zitat darauf ab, darüber nachzudenken ob die Gründe für das Unglücklichsein legitim sind:
Kollegen passen nicht = legitim (aus Sicht von AN/AG)
Fahrzeit sparen = legitim (aus Sicht von AN, AG wird es je nach Konstellation nicht interessieren)
Spritkosten sparen = legitim (aus Sicht von AN, AG wird es nicht interessieren)
Während der Arbeitszeit studieren, während die Haupttätigkeit leidet = nicht ok (aus Sicht vom AG)

Auf der anderen Seite ist es allerdings auch nicht ok, einen AN mit HO zu locken und es diesem dann nicht in dem Umfang zu gewähren, die mündlich besprochen wurde. 

Zudem hat nicht jede Person (die HO gerne hätte) einen schwerkranken zuhause in Pflege. Selbst hier darf sich der AG die Frage stellen, ob die Haupttätigkeit nicht leidet. Dasselbe gilt für das Kind was keinen Kitaplatz bekommt usw. usf.
 

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vor 6 Minuten schrieb skylake:

Auf der anderen Seite ist es allerdings auch nicht ok, einen AN mit HO zu locken und es diesem dann nicht in dem Umfang zu gewähren, die mündlich besprochen wurde. 

 

sowas schreibt man in den arbeitsvertrag, alles andere ist prosa die nicht zählt

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vor 7 Stunden schrieb Eye-Q:

Drei Mal in vier Monaten? Uiuiui, das ist ja ein "Kollege"...

Meine Meinung nach dem, was Du so geschrieben hast: weg da, der Markt für uns IT-ler ist aktuell voll von Angeboten! Wenn Du jetzt schon mit dem "Kollegen" schon jetzt nicht richtig klar kommst, wird das in Zukunft nicht besser, und auch die festen Servicezeiten für Kunden werden sich definitiv nicht ändern, somit ist das mit der pflegebedürftigen Mutter sehr ungünstig.

Ich würde mich da eher nach einem Job in einer internen IT-Abteilung einer größeren Firma umschauen. Sofern Du nicht 1st-Level-Support machst, sollte da eine höhere Flexibiliät möglich sein, was Arbeitszeiten und Homeoffice angeht. Kollegen, mit denen Du nicht klar kommst, kann es natürlich immer geben, aber das ist oft eher zu verschmerzen als die Flexibilität bei Arbeitszeiten und Homeoffice.

Der Kollege weiß eben das die Firma von seinem Wissen abhängig ist. Wenn er geht, dann hat die Firma einige Probleme bei Kunden.

vor 7 Stunden schrieb tkreutz2:

Ich würde versuchen, mir ein möglichst realistisches Bild von dem Unternehmen zu machen (und ob das Bild noch in Einklang zu bringen ist mit den eigenen Vorstellungen). Scheinbar gab es dann ja doch einige Dinge, die sich nicht so verhalten haben, wie sie ursprünglich einmal besprochen oder verstanden oder gedacht wurden (Möglicherweise auch von beiden Seiten). Wäre für mich schon ein starker Vertrauensbruch, da braucht man gar nicht auf irgend welche weitere oder internen Rules zu schauen. Vielleicht aber auch einfach ein Kommunikationsproblem.

Ein weiterer Punkt, der Mitarbeiter, der seit 25 Jahren seinen Stein im Brett hat, wird wohl nicht morgen gegangen werden (können), das würde das Unternehmen zu viel Geld kosten und wenn sie es in den letzten 25 Jahren nicht getan haben, werden sie es auch nicht morgen oder übermorgen einplanen.

Du musst Dich selbst fragen, ob Du Dich mit der Situation noch arrangieren kannst oder nicht. Auch musst Du Dir selbst die Frage stellen, ob Du kurzfristig eine Alternative finden kannst oder nicht. Eben von den beiden Punkten würde ich persönlich die Entscheidung abhängig machen. Letztendlich ist es aber eine Entscheidung, die auch nur Du treffen kannst.

Der nächste sinnvolle Schritt wäre auf jeden Fall ein Gespräch über die Punkte, die bisher nicht zufriedenstellend geklärt werden konnten. Auf dieses Gespräch solltest Du schon drängen, bevor die Probezeit verstrichen ist.

Viel Glück !

Ich werde das Gespräch direkt in den nächsten Tagen suchen. Auch wenn ich schon eine Vorahnung habe, wie dieses Gespräch verlaufen wird.

vor 2 Stunden schrieb skylake:

Heißt das übersetzt, dass man Homeoffice nutzt um seine Pausenzeit von 30 Minuten auf X Stunden zu erhöhen? Ich frage nur aus Interesse.

Wegen dem problematischen Kollegen: Die findest du in nahezu jedem Unternehmen (leider). Sofern die Leitung nichts dagegen unternehmen möchte, wirst du mit ihm klar kommen müssen. Solange er sich nichts zu schulden kommen lässt was eine Kündigung rechtfertigt wird es für das Unternehmen sehr teuer werden eine Person nach 25 Betriebsjahren Zugehörigkeit loszuwerden.  Je nach Unternehmen werden dann 1/2 bis X Monatsgehälter pro Betriebsjahr als Abfindung bezahlt, nur damit die Person geht. Ist schon ein nettes Sümmchen, je nachdem was der Herr so im Monat brutto verdient.

Wow. Die Homeoffice Leute verlängern einfach ihre Pause? Man ist mit Homeoffice einfach etwas flexibler. Und falls du den Eingangspost richtig gelesen und verstanden hättest, dann wäre dir auch die Pausenzeit von 1 Stunde aufgefallen. Ansonsten hier eine kleine Nachhilfe in Sachen Arbeitszeit. 8:30 - 17:30 ergibt 9 Stunden. Abzüglich einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden komme ich somit auf eine Pausenzeit von 1 Stunde. Wie lange verlängern denn deiner Meinung nach die Homeoffice Leute ihre Pause? 5 Stunden? Oder noch länger? (Sorry - etwas Zynismus musste gerade eben sein)

vor einer Stunde schrieb Alex_winf01:

Genau wegen solchen Vorurteilen bzw. unterschwelligen Unterstellungen haben viele pflegende Angehörige berufliche Probleme. Mein Mann hat Pflegegrad 1 mit einer Stundenzahl von ca. 10 Stunden für die komplette Woche. Mein Mann braucht hauptsächlich morgens Unterstützung, die leiste ich VOR Dienstantritt im Home-Office und Abends, wenn ich meinen Dienst beendet habe. Ich habe mich anfangs auch rechtfertigen müssen, warum ich 75% Home-Office mache.

Da bin ich ganz bei dir. Scheinbar steht jede Homeoffice Person unter Generalverdacht.

vor 18 Minuten schrieb skylake:

Den letzten Teil von meinem Zitat nochmal lesen und nachdenken bevor man schreibt, danke. Wenn jemand eine Weiterbildung erledigen möchte und daher HO verlangt, dann wird diese Weiterbildungszeit in 99,99% der Fälle innerhalb der Arbeitszeit "nebenbei" erledigt. Das kann die Arbeitseffizienz enorm reduzieren (hierzu bei Bedarf entsprechende Literatur sichten). Den Teil hast du scheinbar bewusst ignoriert oder die Lesekompetenz ist nicht sonderlich ausgeprägt.

Zudem zielte mein Zitat darauf ab, darüber nachzudenken ob die Gründe für das Unglücklichsein legitim sind:
Kollegen passen nicht = legitim (aus Sicht von AN/AG)
Fahrzeit sparen = legitim (aus Sicht von AN, AG wird es je nach Konstellation nicht interessieren)
Spritkosten sparen = legitim (aus Sicht von AN, AG wird es nicht interessieren)
Während der Arbeitszeit studieren, während die Haupttätigkeit leidet = nicht ok (aus Sicht vom AG)

Auf der anderen Seite ist es allerdings auch nicht ok, einen AN mit HO zu locken und es diesem dann nicht in dem Umfang zu gewähren, die mündlich besprochen wurde. 

Zudem hat nicht jede Person (die HO gerne hätte) einen schwerkranken zuhause in Pflege. Selbst hier darf sich der AG die Frage stellen, ob die Haupttätigkeit nicht leidet. Dasselbe gilt für das Kind was keinen Kitaplatz bekommt usw. usf.
 

Da muss ich dich leider enttäuschen. Da ich den Betriebswirt als Fernschulung mache, erledige ich die Arbeit weit nach Feierabend. Ich habe ebenfalls auch noch Frau und 2 Kinder daheim. Somit gehe ich tagsüber meiner Arbeit nach und kümmere mich nach Feierabend um meine Familie und um meinen Betriebswirt. Die Lernzeiten sind somit meistens am späten Abend (wenn Frau und Kinder im Bett sind) und in der Nacht.

vor 10 Minuten schrieb morphing:

sowas schreibt man in den arbeitsvertrag, alles andere ist prosa die nicht zählt

Das ist tatsächlich ein Fehler den ich mir ankreiden lassen muss. Ich bin eben ein gutgläubiger Mensch und für mich zählen noch mündliche Absprachen. Demnächst wird eben alles schriftlich festgehalten. Allerdings steht die aktuelle Homeoffice Regelung auch nicht in den Arbeitsverträgen sondern in den allgemeingültigen Corporate Regeln.

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vor 3 Stunden schrieb skylake:

Den letzten Teil von meinem Zitat nochmal lesen und nachdenken bevor man schreibt, danke. Wenn jemand eine Weiterbildung erledigen möchte und daher HO verlangt, dann wird diese Weiterbildungszeit in 99,99% der Fälle innerhalb der Arbeitszeit "nebenbei" erledigt. Das kann die Arbeitseffizienz enorm reduzieren (hierzu bei Bedarf entsprechende Literatur sichten). Den Teil hast du scheinbar bewusst ignoriert oder die Lesekompetenz ist nicht sonderlich ausgeprägt.

Bitte nicht anderen Schwächen bei der Lesekompetenz unterstellen, wenn man selbst hätte unmissverständlich zitieren können.

vor 11 Stunden schrieb FritziP:

... ich mache nebenbei noch meinen Betriebswirt.

Wer über Lesekompetent verfügt, darf auch gerne über den Tellerrand schauen und sich vorher überlegen, ob das Selbstgeschriebene nicht mit dem Zitierten anders als intendiert verstanden werden könnte. Mal abgesehen von dem Schreibstil aka Ton, danke.

Zum Thema selbst: Der TE muss sich überlegen, ob er belegen kann, dass die nachträglich so plötzlich "aufgetrenen" Unternehmensreglen überhaupt Gegenstand des Arbeitsvertrags geworden sind. Falls nicht ist er zumindest in einer guten Verhandlungsposition, was einen möglichen Weggang angeht.

Bearbeitet von FISI-I
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vor 17 Stunden schrieb FritziP:

Wegen Homeoffice: Nein, die Corporate Rules (außer Homeoffice noch diverse andere Dinge wie Fahrzeugnutzung, Telefonnutzung usw.) habe ich vorher nicht bekommen.

Also hattest du die Corporate Rules zu HomeOffice bei Unterschrift?

vor 17 Stunden schrieb FritziP:

Ich habe daheim eine pflegebedürftige Mutter und ich mache nebenbei noch meinen Betriebswirt.

Entweder benötigst du Zeit für Care-Arbeit oder Weiterbildung - hier musst du priorisieren.

vor 8 Stunden schrieb FritziP:

Ich habe ebenfalls auch noch Frau und 2 Kinder daheim.

Dann kann ja deine Frau sich um ihre Schwiegermutter kümmern, während du wegen Arbeit und Weiterbildung verhindert bist.

.

Bleibt der schwierige, unkündbare Kollege.

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@allesweg ne ihm fehlte auch die Homeoffice Regelung. Hat er vielleicht komisch geschrieben.

Neben der Homeoffice Regelung fehlten ihm noch diverse andere Dinge, die zur Vertragsunterschrift nicht vorlagen oder so nicht bekannt waren.

Ich würde erstmal ein weiteres Gespräch suchen und schauen, ob sich kurzfristig etwas ändert, ansonsten Bewerbungen schreiben und weg da.

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vor 18 Stunden schrieb skylake:

Heißt das übersetzt, dass man Homeoffice nutzt um seine Pausenzeit von 30 Minuten auf X Stunden zu erhöhen? Ich frage nur aus Interesse.

HO nutzt man damit man nicht 2-3h am Tag pendelt und flexibel ist.

Ich arbeite im HO idR mehr aber halt nicht 9-5.
Im Büro mach ich den Laptop zu und geh heim, Feierabend, daheim ist der Laptop von 6-23 Uhr an und es wird immer was getan. Dazwischen kann man gut kochen, Wäsche waschen, mit den Kids spielen, Post annehmen statt 30 Minuten umweg zur DHL Packstation am AdW fahren, zum Arzt fahren.
Oder halt wie der TE seine Mutter mal eben kurz pflegen oder was lernen.

Finde es lustig, wie so auf HO gegeiert wird, weil die alle faul sind aber 2-3h am Tag Raucherpause machen ist und war ja immer normal.

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Wo muss man sich denn für Raucherpausen ausstempeln? Vielleicht am Fließband in der Produktion.

Ins Büro pendeln ist die größte Lebenszeitverschwendung. Man nutzt Zeit und Ressourcen um das zu machen, was man häufig zuhause noch effizienter machen kann.

Dazu brauchen Erwachsene meist keine Überwachung ob sie tatsächlich arbeiten. Weder auf der Arbeit noch Zuhause. Es gibt Ziele und Aufgaben die erledigt werden sollen und der Mitarbeiter muss selbst zusehen wie das passiert, oder melden warum es nicht geht.

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vor 19 Stunden schrieb skylake:

Heißt das übersetzt, dass man Homeoffice nutzt um seine Pausenzeit von 30 Minuten auf X Stunden zu erhöhen? Ich frage nur aus Interesse.

Solange die Pause als Pause gebucht ist? Wen juckt es denn, Pause ist keine Arbeitszeit!

Ob ich im Betrieb bin und meine 30 Minuten Pflichtpause sekundengenau absitze oder mit den Kollegen von 12:05 bis 13:48 über den Mittag Essen gehe juckt doch auch niemanden, solange ich Pause stemple.

Ich finde es immer faszinierend wie schlimm kleinere Abwechslungen im HO sein sollen, es aber irgendwie kein Problem ist, wenn im Büro regelmäßig 1-2h Arbeitszeit am Tag (pro MA!!!) draufgehen weil sich über Zeug unterhalten wird.

Aber Spülmaschine ausräumen während der Kaffee durchläuft ist böseböse.

 

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vor 30 Minuten schrieb Amorphium:

Für Raucherpausen muss man sich meistens ausstempeln, seh da die Vergleichbarkeit davon abgesehen auch nicht?

(Hab selber nichts gegen Homeoffice)

Also in keinem meiner bisherigen Jobs musste man sich dafür ausstempeln. 
 

vergleichbakeit ist, dass einige/viele? Angst haben im Ho macht man nicht seine 8h Arbeit effizient voll während man im Büro eh nur 5-6h effizient arbeitet 

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Am 6.8.2023 um 13:00 schrieb FritziP:

Mein Vorgesetzter sowie auch unsere Geschäftsführung sind da eben die Hände gebunden. Spätestens wenn der Kollege mit Kündigung droht, gibt man nach. Dies habe ich bereits 3x erlebt.

Diese Führungsschwäche könntest du auch selbst nutzen. Wobei ich es ehrlichgesagt nicht wirklich glaube, sondern eher vermute es gerne auch als "Ausrede" z.B. dir gegenüber genutzt wird. Ich würde bei sowas rasch in die Konfrontation und vor allem Transparenz gehen, indem ich das in einem Teammeeting auf die Agenda setzen würde aka "Neuerung X vs. Kündigung Herr Y - Risiken und Chancen". Aber da muss man auch Spass dran haben sowas auszufechten ;)

Bearbeitet von bigvic
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So... hier ein kleines Update. Ich hatte ein Gespräch mit meinem Teamleiter. Die Corporate Regeln sind tatsächlich verbindlich - auch wenn sie kein "Bestandteil" des Arbeitsvertrages sind und man diese unterschreibt. Da es somit kein Entgegenkommen in Sachen Homeoffice gibt - werde ich jetzt wieder Bewerbungen schreiben und etwas Neues suchen.

Mittlerweile habe ich mich mal etwas umgehört... wir haben Kollegen aus anderen Bundesländern mit einer festen Homeoffice Regelung. Diese ist dann Bestandteil im Arbeitsvertrag und ist dann eine 3-2 Regelung. 3 Tage im Homeoffice und 2 Tage im Büro. Also wenn man möchte - geht das wohl schon.

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vor 7 Stunden schrieb FritziP:

Da es somit kein Entgegenkommen in Sachen Homeoffice gibt - werde ich jetzt wieder Bewerbungen schreiben und etwas Neues suchen.

Dann ist es ja doch mehr als ein "Nice to Have", sondern ein "MUST HAVE" :)

Ich hoffe du hast dich klar artikuliert, denn nur so kann man als Vorgesetzter helfen. Wenn jemand sagt "Also, ich fände es schon toll, wenn das ginge" vs. "Das ist für mich Grundlage unserer Zusammenarbeit und wir müssen da eine Lösung finden bis XX" ist das ein Unterschied. 

Bearbeitet von bigvic
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