Zum Inhalt springen

Goulasz

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    997
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    35

Beiträge von Goulasz

  1. Stand in deiner Mail am Ende noch der HTML-Code drin oder wurde der korrekt geparsed?

    HTML-Code

    <table style="background: none; border-width: 0px; border: 0px; margin: 0; padding: 0;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0">
    <tbody>
    <tr>
    <td style="padding-bottom: 5px;" colspan="2"><img src="http://i.imgur.com/lezuFE9.png" alt="" /></td>
    </tr>
    <tr>
    <td style="color: #333333; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" colspan="2">Demokratische Bildung Kassel e.V.</td>
    </tr>
    <tr>
    <td style="color: #333333; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" colspan="2"><strong>Sudbury Schule Kassel</strong></td>
    </tr>
    <tr>
    <td style="vertical-align: top; width: 20px; color: #ab0b0b; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" valign="top" width="20">Web:</td>
    <td style="vertical-align: top; color: #333333; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" valign="top"><a style="color: #1d60db; text-decoration: none; font-weight: normal; font-size: 12px;" href="http://www.sudbury-schule-kassel.de/">www.sudbury-schule-kassel.de/</a></td>
    </tr>
    <tr>
    <td style="vertical-align: top; width: 20px; color: #ab0b0b; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" valign="top" width="20">Mail:</td>
    <td style="vertical-align: top; color: #333333; font-size: 12px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;" valign="top"><a style="color: #1d60db; text-decoration: none; font-weight: normal; font-size: 12px;" href="mailto:demokratischeschulgruendungks@posteo.de">demokratischeschulgruendungks@posteo.de</a></td>
    </tr>
    <tr>
    <td style="padding-top: 5px;" colspan="2"><a style="border-width: 0px; border: 0px; text-decoration: none;" href="https://www.facebook.com/sudburyschulekassel/"><img style="border: none; width: 25px; max-width: 25px !important; height: 25px; max-height: 25px !important;" src="http://cdn2.hubspot.net/hubfs/184235/dev_images/signature_app/facebook_sig.png" alt="" width="25" height="25" /></a>&nbsp;&nbsp;<a style="border-width: 0px; border: 0px; text-decoration: none;" href="https://twitter.com/SudburySchuleKS"><img style="border: none; width: 25px; max-width: 25px !important; height: 25px; max-height: 25px !important;" src="http://cdn2.hubspot.net/hubfs/184235/dev_images/signature_app/twitter_sig.png" alt="" width="25" height="25" /></a></td>
    </tr>
    </tbody>
    </table>

    vs die Signatur unter der Mail als Beispiel. (Das ist jetzt ein Bild, weil ich hier in dem Editor glaube ich kein HTML Parsen kann)

    ygo7qHA.png

    SMTP ist ein Protokoll zur Übertragung und hat erstmal nichts damit zu tun, ob die Darstellung deiner Mail Plain-Text ist oder HTML zulässt. Das ist ein anderes Paar Schuhe.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  2. Guten Morgen!

    Aktuelles Beispiel und Ergänzung:

    Die meisten Termine mit Workshop-Charakter hier finden inHouse statt, weil wir bzgl. analoger Workshopmaterialien und für "kreatives Schaffen" geeignete Räume einfach extrem gut ausgestattet sind.

    Manche Termine für Fokusgruppen, Abstimmung bzw. Iterationen bereits laufender Projekte finden aber auch beim Kunden statt.

    Gestern hatte ich z.B. so einen. Für einen Hersteller von Medizinprodukten erstellen wir einen sogenannten "UX Report", in dem wir gemeinsam mit dem Kunden von Außendienstmitarbeitern gesammeltes Material (Kontextuelle Interviews, Fotos, Videos, Notizen, etc.) sichten, besprechen, kategorisieren und erörtern, auf welche speziellen Teilgebiete wir den Fokus legen sollen. Also Handling der Maschinen, Prozessanalyse, Hygiene & Compliance, etc.

    Der Kunde hat in aller Regel das Fachwissen, das uns fehlt, um den Anwendungskontext korrekt einzuschätzen. Dafür haben wir das Know-How, um verschiedene Möglichkeiten zur Prozessoptimierung im Rahmen der gegebenen Parameter aufzuzeigen.

    Als Ergebnis steht dann z.B. eine Liste mit Erfordernissen, Anforderungen und darauf aufbauenden Skizzen und Prototypen.

    Gerne auch mit Live-Vorstellung in PowerPoint.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

     

  3. Hallo!

    Da die meisten keine Ahnung haben, was Change Management in der Praxis tatsächlich bedeutet, lasse ich für alle, die darüber stolpern dieses großartige Kurz-Interview mit der mittlerweile leider verstorbenen Koryphäe Prof. Dr. Peter Kruse da:

    Die Standard-Literatur zu dem Thema von Lewin und Kotter gibt dir aber, wenn du eine Ahnung hast, wie der feste, hoffentlich beste "Endzustand" deines Systems aussieht, genug Anhaltspunkte, wie du welche Teile deines Projekts in eine Change-Management-"Maske" eingibst.

    Wenn du verstanden hast, wie sich z.B. bei Kotter die verschiedenen Phasen voneinander abgrenzen, ist eigentlich egal, ob es sich um so etwas Überschaubares wie WSUS oder einen großen Change auf organisatorischer Ebene handelt.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  4. Mahlzeit!

    Ich bin in der neuen Stelle in der Rolle als UX-Manager themen- und technologieunabhängig auch "beratend tätig".

    Neben technischen Aufgaben kann ich durch den Background, den ich mir über Ausbildung, Projekte und Networking angeeignet habe wichtige Hinweise geben, wie man gewisse UI-Drafts oder User Journeys am besten in ein digitales Produkt gießt.

    Was analoges Design angeht, bin ich allerdings (noch) nicht sonderlich bewandert.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  5. Hallo @jan_klg!

    Zum Ersten finde ich das gut, dass ihr gemeinsam Erfolge feiert. Eigentlich machen wir das viel zu selten, und beschränken uns allgemein oft zu stark auf das, was nicht läuft.

    Du stehst da nicht da wie ein stocksteifer Trottel. Ich gehe mal davon aus, dass du auch strategische Entscheidungen triffst und keine "Verwaltungs-Führungskraft" bist. Wenn dem so ist, bist du ja auch maßgeblich für den Erfolg mitverantwortlich, also schon mal kein Trottel. 

    Du bist als Führungskraft nicht dafür zuständig, andere Leute im Club mitzureißen, sondern im Job. Und wenn dein Team ein gutes ist, wird es das verstehen, wenn du auf "Halli-Galli-Drecksauparty" keinen Bock hast.

    Ich finde dieses ganze übergriffige Zeug und erzwungene "Kultur" auch schädlich. Es geht in erster Linie darum, dass ihr euren Job gut macht und eure Mitarbeiter mit knackigen, fordernden Problemen konfrontiert werden, die sie gemäß ihrer Eignung möglichst selbstständig bzw. im Team lösen können.

    Wenn du dich nicht nach Feiern und "saufen" fühlst, dann bitte bitte bitte (mit Sahne oben drauf) bleib dabei. Setz nicht deine Integrität für den Schein aufs Spiel. Wenn dich jemand fragt, warum du nichts trinkst oder nicht tanzt, sag einfach, dass dir nicht danach ist. 

    Eine Verpflichtung zu so einer Art von Veranstaltung finde ich nicht gut und ich finde es zeugt eher von charakterlicher Eignung als Führungskraft und Integrität, wenn man nicht jeden Mist mitmacht, nur weil "man das so macht". 

    Und wenn du da des Teams wegen hin möchtest, sag denen das. "Ich bin hier für Gespräche mit euch und nicht so wirklich zum selbst Feiern, mir sagt das nicht so zu, ich bin eher so der Typ für [Aufhänger für Gespräche über Hobbys], aber macht ihr ruhig. :) "

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

    P.S.: Hier noch eine Leseempfehlung von mir: Reinhard K. Sprenger - Das anständige Unternehmen, Was richtige Führung ausmacht - und was sie weglässt, Amazon, gebunden, 26,99€

  6. vor 3 Stunden schrieb LauraK:

    Hallo, mit so vielen Antworten hab ich nicht gerechnet, danke!

    Ich glaube ihr habt mich überzeugt, dass der Gasherd vielleicht ne dumme Idee war. Also dann doch lieber einen Induktionsherd, wenn der genau so schnell ist. Gibt es denn da was besonderes zu beachten? Welche Töpfe kann ich da verwenden?

    Töpfe, die für Induktionsherde geeignet sind. ¯\_(ツ)_/¯

    Wie du das erkennst, kannst du hier nachlesen.

  7. vor 31 Minuten schrieb Tician:

    [...]Wer braucht schon USA wenn es doch USB gibt :rolleyes:

    Nein. Einfach nein.

    Hier, #informatikerfilme:

    • True Git
    • Edward mit den Sharinghänden
    • Auf der Alm da gibt's koa sync
    • In einem Lan vor unserer Zeit
    • Patch me if you can
    • Byte Club
    • Die Attribute von Panem
    • Basic stinkt
    • Deep Blue Screen
    • Lan Lan Land
    • Karate Git
    • Life of Pi - Schiffbruch mit Raspberry
    • Fear Encoding in La s V gs
    • Core Wars - Krieg der Kerne
    • Star Thread
    • Auf der Reise zum Mittelpunkt des Kernel
    • The Dot Matrix
    • Liebling, ich habe das Repo gelöscht
    • Liebling, ich habe die Datenbank gedroppt
    • Ghost Clusters
    • Space RAM
    • Indiana Chromes
    • Gitanic
    • Game of Chromes
    • Harry Plotter und der Papierstau von Askaban
    • Men in Thread
    • Threadpool
    • Byterman
    • Dependency Day
    • Two and a Half Frame
    • Edge force One
    • Lord of the Pings
    • Einer flog über's kuckuck.js
    • Git Commit XY - ungepusht
    • Mighty Bugs
    • Highrender
    • Welcome to the Bundle
    • Typecast Away
    • Doctor SP_WHO
    • James Bond - Skype Fall
    • Shrinknado
    • Total Rebase
    • Dev Race
    • Fear the Walking Dev
    • Constraintin
    • Once Upon a Datetime
    • Terminator - Tag des BNC
    • Hör mal WHERE da hämmert
    • Lost in Whitespace
    • 3 Queries für Charlie
  8. Moin @ServergutServerbrennt!

    Der organischste Weg zur FK in einer Org, in der man sich wohl fühlt, ist vermutlich in Projekten so lange verstärkt Führungsarbeit zu übernehmen, bis man im richtigen Moment "hier" ruft, wenn ein neues Projekt ansteht.

    Sprich: Z.B. SCRUM Mastern (oder PRINCE oder GANTT oder was auch immer ihr macht), Product Ownern, Retrospektiven leiten, allgemein als Facilitator tätig werden. 

    Geht es dir denn darum, in Projekten in leitender Funktion(Ansprechpartner, Requirements Engineering, etc.) tätig zu sein oder eher formaler "Teamlead" zu werden? Sei dir bewusst, dass grade Zweiteres in größeren Firmen schnell mal zu Business Theater ausartet. Dann bist du formal Vorgesetzter für 50 Leute, musst deren Performance Reviews am Jahresende erstellen und hast de facto bei 30 Leuten gar keine Ahnung, wie sie tatsächlich gearbeitet haben. Am Ende verkaufen sich alle gut und du musst entscheiden, wer wie viel % mehr Gehalt bekommt. Da muss man Bock drauf haben. Hätte ich nicht.

    Mehr als die magische 7+-2 käme mir als formaler, disziplinarischer Vorgesetzter ohnehin nicht ins Haus. Einfach weil ich die Management-Instrumente, die dann zum Tragen kommen, extrem affig finde. Da bin ich aber allgemein ein "aus der Reihe Faller", glaube ich.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  9. vor 20 Stunden schrieb Nebolon:

    [...]schon gemacht habe, Website Browser und Gerätekompatiebel gemacht, ein Tool was 2 Datenbanken vergleicht und die Syntax hergibt zum Synchronisieren und einen Button der das macht mit Logs.[...]

     

    Firmen zahlen hohe Gehälter z.B. für Entwickler, die für solche Aufgaben etablierte Frameworks oder Tools verwenden und das nicht neu entwickeln. ;) Man munkelt, damit spart man Geld, das man ausschütten kann.

     

    vor 20 Stunden schrieb Nebolon:

    [...]Was haben Firmen im durchschnitt wenn sie sich leisten können mir nach 2 Jahren 3000 € plus zugeben und mich gut behandeln und was muss ich dafür mit bringen?[...]

    Je nach Region und Branche ist das völlig unterschiedlich. In Nordhessen kommst du mit 3000€ Brutto ziemlich gut zurecht, Netto sowieso. In München oder Hamburg sieht das anders aus. Solange du nicht präziser wirst, kann dir hier niemand eine konkrete Antwort geben.

    Wenn dein roter Faden beim Arbeiten dem hier aus dem Forum ähnelt, solltest du zuerst an deiner Kompetenz in Richtung Kommunikation arbeiten, um deinen Marktwert zu erhöhen bzw. deine Skills im Team überhaupt richtig auf die Straße bringen zu können.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  10. Moin moin!

    Über 3 Jahre seit dem letzten Post sind her und es hat sich viel getan in Wraeclast. Mein Inventar ist allerdings immer noch sauber aufgeräumt. Nicht zuletzt dank der Premium Currency und Essence Stash Tabs, die ich mir mal gegönnt habe. 

    Das neue Content-Update "Fall of Oriath" (3.0) brachte einige sehr geschmeidige Neuerungen mit sich. Die wohl größte:

    Es gibt keine Schwierigkeitsgrade mehr. Statt in "Normal", "Cruel" und "Merciless" drei mal alle vier Akte spielen zu müssen gibt es jetzt ein einziges Playthrough der Story in zehn (ja, zehn) Akten. 

    Danach geht es wie gewohnt ins Map-Endgame mit dem Atlas of Worlds.

    Für Einsteiger gibt es jetzt auch ingame-Tutorials, die die Grundprinzipien des Spiels sehr gut erläutern.

    Falls sich das jemand mal angucken möchte und ggfs. ein bisschen ingame schnacken mag, mein IGN ist "Thavian" und ich bin, wenn ich denn online bin, zwischen 20:30 und 24:00 mehr oder weniger verfügbar.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  11. Hallo @bigvic!

    So war das auch nicht gemeint. Da habe ich den Punkt "allgemeine Chancen nur mit einem Studium" und "Chancen im Vergleich zu relevanten Ausbildungen" sprachlich vermischt, das tut mir leid. Ich wollte mit der Aussage auch darauf hinweisen, dass irgend ein Studium selbst beileibe keine Garantie für einen Job ist.

    Geschweige denn den "Wunschjob". Wobei ich allgemein bezweifle, dass jemand, der nicht schon sehr früh weiß, was er/sie möchte, nach G8 und dem Bachelor mit Anfang 20 genaue Vorstellungen hat, was er/sie beruflich machen möchte.

    Für den zweiten Fall stelle ich mir dennoch die Frage: Wo zieht man die Grenze der Relevanz für eine Stelle? Dazu ein Beispiel:

    Folgende Situation.

    Projektleitungsstelle ausgeschrieben, keine Personalverantwortung. 250.000€ Budget. IT-Projekt. Auftragsentwicklung Web-Anwendung.

    • Person 1: FIAE-Azubi, 2 Jahre BE als Entwickler_in, hat schon in mehreren Projekten mitgearbeitet, aber noch keins geleitet, überschaubare Erfahrung im wirtschaftlichen Bereich, aber technische Expertise vorhanden.
    • Person 2: BSc WiWi-Student_in, 2 Jahre BE im Controlling, hat schon in mehreren Projekten mitgearbeitet, aber noch keins geleitet, überschaubare Erfahrung im technischen Bereich, aber wirtschaftliche Expertise vorhanden.

    Ist das noch "relevant"? Wem würdest du den Vorzug geben? Oder würdest du beide einladen und es vom persönlichen Eindruck bzw. einer Kostprobe abhängig machen?

    Ich finde sowas allgemein schwer. Am "perfektesten" wäre vermutlich ein_e Wirtschaftsinformatiker_in mit Erfahrung in mehreren Projekten in Leitungsposition, aber wie es in der Realität mit passendem Fachpersonal aussieht, wissen wir alle. Wäre ich in der Position, die Stelle zu besetzen, ich würde beide einladen.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

    P.S.: Ich möchte vermeiden, eine gar so konstruierte Situation zu bieten. Wenn jemand ein besseres Beispiel als meins hat, bitte. Immer her damit.

  12. @bigvic Ich sehe das tatsächlich etwas anders. Wenn überhaupt, würde ich den Satz eher so formulieren:

    "Ohne einen guten Abschluss in einem in der Wirtschaft anerkannten Studiengang wird es zukünftig schwere einen Job zu finden"

    Mit nem 3.x in [Hier einen für euch absurd unsinnigen Studiengang einsetzen] wirst du auch gegen einen Azubi mit eher relevanter Ausbildung (hoffentlich) "verlieren".

    Ich habe im Deutschlandfunk dazu neulich übrigens eine Radiosendung gehört, wo es um die stetig steigende Anzahl an Promotionen geht und darum, dass neue Maßnahmen her müssen, um den Qualitätsanspruch an einen Doktoranden und seine Promotion zu gewährleisten. Ein ähnliches Problem.

    Die Frage, die ich mir stelle, ist nur: Wo soll das hinführen?

    Wird dann irgendwann für eine "simple" Projektmanager-Stelle ein Doktortitel verlangt? Und ist ein Azubi, der als Entwickler schon mal in einem SCRUM-Team gearbeitet hat, das agile Manifest samt Haltung dahinter verstanden und verinnerlicht hat, und die Rollen kennt, nicht sogar besser als Lead für ein Projekt in einem dynamischen, komplexen, schlecht planbaren Umfeld gearbeitet als jemand Studiertes, der nur PRINCE2 kennt?

    Meine Annahme (und ein bisschen Hoffnung) ist, dass sich die Wirtschafts- bzw. Bildungspolitik dahingehend wandeln wird, entweder die Inhalte in Studiengängen zu reformieren und relevanter in die Realität zu bringen oder die Recruitingverfahren weniger über reine statistische Datenauswertung laufen zu lassen.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  13. Guten Morgen in die Runde!

    @Gurki Formal liegen sowohl der OP als auch der Bachelor im DQR beide auf Level 6. Wenn es nur darum geht. Was es aber in der Praxis glaube ich oft leider nicht tut.

    Oft hilft aber auch einfach "machen und fragen". Also in bestehenden Positionen andere Rollen einnehmen. Z.B. für ein internes, überschaubares Projekt mal den Product Owner oder Scrum Master machen. Wenn man weiß, was man möchte und ein verständisvolles Umfeld hat, steht man sich oft eigentlich nur selbst im Weg. Dazu gehört aber zum einen, zu wissen und vor allem formulieren zu können, was man möchte, und zum anderen, auf Gesprächspartner zu treffen, bei denen das auf fruchtbaren Boden fällt und ein Umfeld zum Lernen vorhanden ist oder geschaffen werden kann.

    Wie schon weiter oben erwähnt, oft ist der Aufwand je nach Startpunkt eben höher, zu einem gewissen Punkt zu kommen. Möglich ist es meiner Einschätzung nach sowohl für Studierte als auch für Ausgebildete. In der Praxis startet der Ausgebildete, wenn er keine privat oder anderweitig erworbene Expertise hat, etwas weiter "unten" bzgl. des relevanten Fachwissens. 

    Es gibt, und das ist meine positive Erfahrung damit, Firmen, die handhaben das so. Leider sind die in der Tat noch in der Minderheit.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

    P.S.: @Errraddicator: In Hessen ist das Duale Studium so formuliert, dass du in einem Betrieb eine Ausbildung absolvierst und nebenbei studierst. D.h. am Ende hast du den Fachinformatiker(Externenprüfung) und den Bachelor. Da man damit einen "niedrigen" und einen "höheren" Abschluss erwirbt halte ich das nur für mäßig sinnvoll, die praxisrelevanten Anteile kann man auch ohne den Ausbildungsrahmenplan erwerben. Eine Stütze für völlig unbedarfte Betriebe ist er aber allemal. 

  14. Mahlzeit in die Runde!

    Das kommt meiner Einschätzung nach ganz darauf an, was man machen möchte. Es war nie so einfach wie heute, an Wissen zu kommen und sich dieses privat anzueignen. Ein Unternehmen zu gründen, an Open Source Projekten mitzuarbeiten, etc.

    In Konzernen oder für Stellen im deutschsprachigen Raum, bei denen ein Universitätsabschluss Voraussetzung ist, ist ohne diesen natürlich nichts zu holen. 

    Ich bekomme aber über verschiedene Netzwerke auch persönlich von Geschäftsführern und Leuten aus dem Mittleren bis Gehobenen Management regelmäßig mit, dass grade durch die steigende Anzahl von Absolventen das Filtern rein nach Abschluss nicht mehr als Garant für etwas genommen wird.

    Es wird verstärkt darauf geachtet, ob die entsprechenden Kandidaten durch Referenzen und Projekte Motivation mitbringen, um sich an der entsprechenden Stelle einzusetzen. Ob das Wissen passt, wird dann in einem Probearbeiten bzw. in der Probezeit abgeklopft. Natürlich ist das aufwändiger als einfach die 5 besten Prozent aller Bewerber abzuschöpfen. Aber wer bestimmte Typen von Persönlichkeit für einen Job möchte, für den lohnt sich der Aufwand in der Regel. In der Regel sind das aber auch keine wie schon vorher beschriebenen "Codieräffchen"-Jobs.

    Wissen kann jeder erwerben, je nach Vorkenntnissen (die man im Studium vermutlich breiter respektive tiefer erfährt) ist der Aufwand dafür eben ohne Studium höher. Eine Haltung und das, was man landläufig als "Leidenschaft" bezeichnet zu erwerben, das lernt man in keinem Studium, und mehr und mehr Arbeitgeber werden sich dessen bewusst.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  15. Servus!

    Ich klammere die gängigen IDEs und Tools hier einfach mal aus, die erachte ich nicht als "nützlich" im erwähnenswerten Sinne an, sondern als "unabdingbar zum Arbeiten". Bleibt folgende Liste:

    Ditto. Ditto ist ein Zwischenablage-Management-Tool, das es erlaubt, mehrere Einträge in der Zwischenablage zu verwalten. Da ich in Code-Reviews oft mit verschiedenen Versionen von Dateien zu tun habe, aus denen ich einzelne Teile kopiere und an anderen Stellen beim Refactoren wieder einfüge, erlaubt mir Ditto, keine manuelle Pufferdatei erstellen zu müssen, sondern einfach mit Strg+C Elemente in die Zwischenablage zu packen und mit Strg+Windows+V (mein persönlicher Shortcut) ein Element aus der Liste zu wählen und dann zu pasten.

    Meld. Meld ist ein graphisches Diff- und Merge-Tool, das ich zum Vergleichen von Dateien und Beheben von Merge-Konflikten nutze. Bitbucket bietet zwar eine recht gute Diff-Funktionalität, ein besseres externes Diff-/Merge-Tool als Meld ist mir aber bisher noch nicht untergekommen.

    KeePass2. KeePass ist ein Passwort-Management-Tool mit weitreichender Funktionalität. Ich nutze 2 Tresore, einen für meine privaten Logins und einen für meine beruflichen Zugänge. Momentan sind das Testzugänge in Kundenportale für Tests von SSO-Systemen, Logins für Lizenzen, etc. Es gibt die Option, Tresore im DFS abzulegen und gemeinsam im Team zu nutzen. Grade für Kundenteams, die sich die Zugänge teilen ist das eine gute Lösung, da so nicht jeder immer jeden Zugang manuell aktualisieren muss. 

    Selenium und Selenium IDE. Selenium ist ein extrem mächtiges Tool bzw. Framework zum automatisierten Testen von Oberflächen in Webanwendungen. Mit Selenium IDE als Firefox-Plugin ist es möglich, Click-Sequenzen im Browser aufzunehmen, abzuspielen und zur Weiterverarbeitung in verschiedenen Programmiersprachen und Test-Frameworks (z.B. NUnit und C#) zu exportieren.

    Fiddler. Ich brauche Fiddler öfter mal, um Aufrufe zwischen verschiedenen Komponenten in Webanwendungen zu tracken und zu analysieren. Bisher habe ich da noch nichts vergleichbares in der Qualität gefunden.

    Wireframe. Für Skizzen von Benutzungsschnittstellen habe ich bisher noch nichts besseres gefunden. draw.io kann man nutzen, aber Wireframe finde ich speziell für GUIs einfach schlanker, obwohl ich hier in JIRA auch Balsamiq Mockup zur Verfügung hätte.

    RStudio. Was kann man zu R und RStudio groß sagen? Ich habe selten Programmiersprachen bzw. IDEs erlebt, mit denen man so performant Daten manipulieren und bereinigen kann wie mit R. Ganz davon abgesehen, dass es über den CRAN für Pakete Zugang zu so ziemlich jedem erdenklichen Plug-In gibt. Jeder, der sich öfter mal damit beschäftigt, in Flat Files systematisch Dinge anzupassen, zu löschen oder zu ersetzen und Skripsprachen nicht abgeneigt ist, sei R nahegelegt.

    TotalCommander. Wurde schon alles zu gesagt. Es best. Es numero uno. Huehuehue.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  16. Hallo @Caskett!

    Wenn du das wiederholt automatisiert machst, würde ich dir SQL Server Integration Services ans Herz legen. 

    Da kannst du dann den Output aus einem Execute SQL Task in einer Variable vom Typ Object zwischenspeichern, dir das in den nächsten Script Task übergeben und dort dann ganz normal z.B. per StreamWriter oder auf andere Wege das Result ablegen.

    Den Task hängst du als Agent Job auf dem Server ein und dann läuft das regelmäßig automatisch im vorgegebenen Intervall.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  17. Hallo @Crash2001!

    Du vermischst hier meiner Einschätzung nach Inhalte und Sachverhalte.

    Es geht bei der Unterscheidung um kausale Durchgriffe in Systemen. Ein Fehler in einem hochkomplizierten Softwaresystem wird sich reproduzieren lassen, solange die Umgebung zum Zeitpunkt der Reproduktion die gleiche ist wie beim ursprünglichen Vorfall. Bei einem Fußballspieler geht das nicht mit Sicherheit. Die Wahrscheinlichkeit, bei gleichen Umständen gleiche Ergebnisse zu erhalten ist hoch, aber nicht 100%-ig. Der wird sich in einer Situation vielleicht genau so entscheiden wie beim letzten Spiel, vielleicht aber auch nicht. Ganz einfach, weil schon Zeit vergangen ist seit dem letzten mal und mindestens der Faktor der menschlichen Psyche (noch) nicht zu 100% einberechenbar ist.

    vor 20 Minuten schrieb Crash2001:

    [...]Genauso kann auch durch z.B. Bugs oder Hardwaredefekte), oder Einspeisungen von Fehlerströmen ein komplexes (unvorhersehbares) Verhalten hervorgerufen werden - vor allem, falls mit mehreren anderen Systemen interagiert wird.[...]

    Das ist dann aber nicht komplex, sondern kompliziert. Das Verhalten ist bei vollständiger Kenntnis der Systeme vorhersehbar, bzw. kausal rückverfolgbar. Das meinte ich mit: 

    vor 2 Stunden schrieb Goulasz:

    [...]Dass der Begriff "komplex" in diesem Zusammenhang so gerne benutzt wird, liegt meiner Einschätzung daran, dass die wenigsten Menschen (mich eingeschlossen) den Grad der Kompliziertheit der Software(-Systeme), die sie benutzen, zu 100% erfassen können.[...]

    Das Einbringen weiterer Faktoren in so ein System erhöht nur den Grad der Kompliziertheit, führt aber nicht zu "Komplexität". Denk nochmal zurück an mein Beispiel mit dem Uhrmacher. Oder an die Challenger-Katastrophe. Alles hochkomplizierte Systeme, die oft für Experten noch herausfordernd sind. Aber die "Überraschungen" sind keine wirklichen Überraschungen, sondern aufgrund fehlenden Wissens oder versehentlicher Nicht-Beachtung geschehene Fehler, die sich am Ende auf eine oder mehrere klar definierte Fehlerquellen zurückführen ließen.

    Es geht mir auch nicht um das "Fußball Spielen" an sich. Klar kann ein Roboter Fußball spielen, wenn du ihm die notwendigen Bewegungsabläufe beibringst. Und wenn du ihn mit Sensoren vollpackst, wird er vielleicht auch einen ordentlichen Spielüberblick haben und "Fußball spielen" können. Das, was man allgemein als "Chemie" oder "Intuition" in einer Mannschaft bezeichnet, wird ihm aber fehlen.

    Bei einem von Menschen bestrittenen Fußballspiel spielen aber so viele Faktoren ins Spiel mit ein, die eben nicht kausal herleitbar oder rückverfolgbar sind. Wenn dem so wäre, müsste ja jedes Spiel Mannschaft A gegen Mannschaft B bei gleicher Aufstellung und gleichem Zustand der Spieler gleich ausgehen. 

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

    P.S.: @Mods: Ich habe das Gefühl, wir kapern das Thema hier ein wenig. Wenn es Sinn ergibt, lagert die entsprechenden Postings einfach aus.

  18. Hallo @Crash2001!

    vor einer Stunde schrieb Crash2001:

    [...]Gut - es gibt normalerweise immer einen vorgegebenen Weg, wie die Software mit dem Input umgeht, aber das kann durchaus ja auch von Usereingaben abhängen.[...]

    Mit diesem einen Satz bringst du es eigentlich auf den Punkt und hättest dir den Rest deiner Ausführung sparen können. :) 

    Ich führ es dennoch mal aus, weil der Nuget-Server grade lahmt und ich Lust&Zeit habe.

    ---

    Lassen wir künstliche Intelligenz mal außen vor, das würde den Sachverhalt unnötig verkomplizieren.

    In den anderen Fällen kann ein System nur mit dem Satz an Regeln umgehen, den du ihm vorgibst.

    Natürlich kann die Software nicht vorhersehen, welcher Nutzerinput kommt. Muss sie aber auch nicht. Auf bestimmte Eingaben ist Software durch den zugrunde liegenden Code eingestellt, auf andere nicht. Die können entweder aufgrund der der Programmiersprache/-architektur implizit innewohnenden Technik trotzdem korrekt verarbeitet werden, oder eben nicht. Aber selbst der Ausgang "kann nicht verarbeitet werden (und wirft Exception)" ist für eine bestimmte Menge nicht definierter Eingaben ein Vorgegebener.

    Es bleibt "kompliziert". Denn auch wenn das Element der Nutzereingabe nicht vorhersehbar ist, für die Verarbeitung vorgegebener Eingaben gibt es ausschließlich endliche Möglichkeiten. Dass der Begriff "komplex" in diesem Zusammenhang so gerne benutzt wird, liegt meiner Einschätzung daran, dass die wenigsten Menschen (mich eingeschlossen) den Grad der Kompliziertheit der Software(-Systeme), die sie benutzen, zu 100% erfassen können. 

    vor einer Stunde schrieb Crash2001:

    [...]Das sehe ich genauso als Optionen an, wie bei einer Usereingabe, nur dass Auswirkungen der Entscheidung halt dann nicht durch einen Rechner durchgeführt werden, sondern durch einen Menschen.[...]

    Der entscheidende Unterschied zwischen deiner Fußball-Analogie und Software ist, dass so viele verschiedene Faktoren auf den Menschen Einfluss haben, dass nie 100%-ig vorhersehbar ist, welchen Reaktion eine Aktion hervorruft. 

    Software wird unter absolut gleichen Umständen immer gleich reagieren. 

    Ein Mensch befolgt im Gegensatz zu Software keinen vorgegebenen Plan, sondern trifft in diesem Fall eine Entscheidung. Das Wählen einer Option aus einer vorgegebenen Menge an Optionen unterscheidet sich drastisch von einer Entscheidung, bei der man im Gegensatz zur Wahl nicht in Gänze weiß, was die Konsequenzen sind.

    vor einer Stunde schrieb Crash2001:

    [...]Wissen => Datenbank mit Informationen und evtl. "Handlungsanweisungen".
    Können => entsprechende Prozeduren im Programm).[...]

    Das ist so nicht ganz korrekt. Im Programm geschriebene Prozeduren sind ebenso wie in einer Datenbank hinterlegte Daten Wissen. Nämlich Wissen, wie man auf bestimmten Input reagieren soll. Wenn dein Programm zur Laufzeit selbst ohne speziell dafür geschriebenen Code "entscheiden" könnte, wie es auf bestimmte Aktionen reagiert oder selbst laufen lernt, wäre das "Können". Aber da sind wir wieder bei KI, und da bin ich mir ähnlich wie beim Wetter selbst noch nicht ganz sicher, ob es sich da um eine überwiegend komplexe oder komplizierte Domäne handelt.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

    P.S.: In einer Datenbank liegen auch keine Informationen vor, sondern Daten. Informationen entstehen beim Aufnehmen und Verarbeiten durch Rezipienten. Gleiche Daten können bei unterschiedlichen Rezipienten und unterschiedlichem Kontext unterschiedliche Informationen erzeugen.

  19. Hallo @Graustein!

    Wir wohnen zur Miete, haben sonst aber keinerlei Kredite neben den laufenden Kosten.

    Große Sprünge machen können wir davon nicht, wollen wir aber auch gar nicht. Solange meine Frau noch in Teilzeit arbeitet, machen wir das das erste Jahr jetzt so. Wenn wir nach dem Jahr mit den Projekten, insbesondere der Schule, weiter sind, werden die Karten neu gemischt. Ob ich dann bei 3 Tagen bleibe, auf 4 oder gleich 5 anhebe oder was ganz anderes mache, sehen wir dann. :) 

    Die Projekte mache ich momentan "on top", also in der Freizeit abends. Ich möchte meine "Wachzeit" allgemein gerne mit Sinn gefüllt verbringen, und das Verhältnis "Aufgewendete Zeit <> Sinn" war zuletzt nicht mehr zufriedenstellend. Wie gesagt, solange ich meine Rechnungen bezahlen kann und für ne Autoreparatur oder Waschmaschine noch genug Kleingeld habe, passt das für uns.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  20. Hallo @Whiz-zarD!

    Ich sage nicht, Softwareentwicklung ist nicht komplex. Ich habe gesagt "Software" ist nie komplex.

    Zu den anderen Punkten gebe ich dir natürlich recht. Der Prozess der Entwicklung einer Lösung, die zu den (sich im Projekt oft mal ändernden) Kundenbedürfnissen passt, ist in den seltensten Fällen nur kompliziert.

    Die einzigen Fälle, die mir einfallen, in denen Softwareentwicklung wirklich überwiegend kompliziert ist, sind vermutlich die Entwicklung von Systemen in kritischer Infrastruktur, die gewissen Vorgaben nach Gesetz genügen muss und wenig Spielraum hat, was das tatsächliche Ergebnis angeht. Aber da kann @a3quit4s ggfs. etwas aus dem Nähkästchen plaudern.

    Ich kritisiere diesen Umstand für Abschlussprojekte auch massiv. Zum einen bin ich der Meinung, sowohl 35 als auch 70 Stunden reichen bei weitem nicht aus. Zum anderen sind die Vorgaben viel zu eng, um das, was der Azubi im Projekt eigentlich zeigen soll, nämlich das vorbereitet sein auf das Berufsleben, zu ermöglichen.

    Eine Überarbeitung des Projektes halte ich für dringend notwendig. Die Wahl der Projektmanagement-Methode sollte dem Azubi in Hinblick auf sein zu lösendes Problem überlassen bleiben. Das setzt natürlich voraus, dass man sich zumindest rudimentär mit diesen Methoden(Wasserfall, PRINCE2, SCRUM, KANBAN, etc.) im Vorfeld auseinandersetzt. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

  21. Moin moin!

    An dieser Stelle grätsche ich kurz rein, um auf die notwendige Unterscheidung zwischen "Komplexität" und "Kompliziertheit" hinzuweisen.

    Kompliziert

    Eine Uhr ist ein kompliziertes System. Wenn sie kaputt geht, kann man mit entsprechendem Wissen kausale Verkettungen befolgen, um sie zu reparieren. Für einen Uhrmacher ist der Grad der Kompliziertheit des Systems "Uhr" geringer als für einen Laien.

    Software ist immer kompliziert. Nie komplex. Jedes Problem in Software lässt sich auf einen kausal herleitbaren Grund zurückführen, so absurd es auch sein mag und so aufwändig die Fehlersuche auch ist. 

    Komplex

    Ein Unternehmen ist ein komplexes System. Es ist geprägt aus der Kommunikation der Teilnehmer am System. Es kann aufgrund der Psyche der Menschen im System zu Überraschungen kommen, die sich nicht vorhersagen und planen lassen. 

     

    Wichtig ist daher eigentlich vor jedem Projekt die sogenannte "Problemtransformation", also die Zerlegung des Problems in komplizierte und komplexe Anteile. Komplizierte Anteile kann man in der Regel mit bestehendem oder noch zu erwerbendem Wissen bearbeiten. Für komplexe Anteile benötigt es Ideen, die idealerweise in (kurzen) iterativen Zyklen erprobt werden müssen.

    Viele "Projekte", die durchgeführt werden, sind eigentlich gar keine Projekte, sondern Prozesse, die sich mit bestehenden Lösungen (teils mit Anpassung) eigentlich lösen lassen. 

    Fußball beispielsweise ist komplex, da man als Spieler nie weiß, wie die Gegenspieler reagieren. Daher kann man nicht mit einem "Plan" an ein Fußballspiel herangehen. Wie absurd wäre es, wenn ein Thomas Müller wie in einer Mitarbeiter-Zielvereinbarung sagt: "Ich möchte in der 34ten Minute aus 14 Metern Entfernung mit dem rechten Fuß ins linke obere Eck treffen."

    Stattdessen wird sich eine Strategie für das Spiel zurechtgelegt, die auf der Analyse des Gegners und der eigenen Stärken und Schwächen basiert. Diese bietet genug Raum zur Anpassung. 

    Dazu im Anhang die "Denkzettel" zur Unterscheidung "Chaos und Dynamik" und zur "Problemtransformation" aus "Denkwerkzeuge der Höchstleister" (das Buch habe ich hier im Blog auch vorgestellt) von Gerhard Wohland und Matthias Wiemeyer.

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

     

    Denkzettel1-Chaos-und-Dynamik.pdf

    Denkzettel13-Problemtransformation.pdf

  22. vor 2 Stunden schrieb Rienne:

    [...]Ist das Gehaltsniveau in Kassel bzw Nordhessen im Allgemeinen so niedrig? Auch die Urlaubstage sind auf eine 5-Tage-Woche gerechnet nicht bei den erstrebenswerten 30 Tage/Jahr.[...]

    Guten Morgen @Rienne!

    Ja, das Gehaltsniveau ist relativ überschaubar hier, wenn man nicht im Konzern arbeitet. Dafür sind auch die Lebenserhaltungskosten überschaubar. Dazu kommt, dass es eine relativ kleine Agentur ist, die aber genau das macht, worauf ich Lust habe. Auch in einer Größe, die mir gefällt. Ich habe viele "Enterprise-Dinge" nach 5 Jahren als Entwickler in einem konservativen Unternehmen (inhabergeführt in zweiter Generation) für einen der konservativsten Teile (KPI, Reporting von Businesszahlen) einer konservativen Branche (Automotive) einfach satt und Lust auf was Neues.

    Ich bekomme pro Woche 1-3 Jobangebote, teils weit jenseits der 80.000€ im BI-, ETL und Data Warehousing (verstärkt auch Predictive Analysis und "Big" Data)-Sektor, aber dafür umzuziehen oder noch weniger Zeit mit meiner Familie zu haben, darauf habe ich keine Lust. Und wir tragen diese Entscheidung als Familie gemeinsam.

    Ich will mal wieder richtig arbeiten und nicht nur "beschäftigt sein" und überwiegend in sinn- und ziellosen Meetings rumsitzen. Ich kann mit diesem "Business-Theater" nichts mehr anfangen.

    Sowohl Gehalt als auch Urlaub sind für mich reine Hygienefaktoren. Solange ich meine Rechnungen bezahlen kann und nicht jeden Cent zwei mal umdrehen muss vorm Ausgeben passt das für mich. Auch für meine Familie [verheiratet, 3 Kinder (5, 3, 3)].

    Ich habe in meiner ersten eigenen Wohnung mit meiner jetzigen Frau von 480€ Brutto Ausbildungsvergütung, ihrem BaFöG sowie ~350€ Netto aus ihrem Nebenjob gelebt. Wir hatten nie viel Geld, haben uns aber daraus auch nie etwas gemacht.

    Wir haben dazu für uns festgestellt, dass Dinge wie "2 mal im Jahr in den Süden in den Urlaub fliegen" eine voll-verchromte High-Class-Innenausstattung und immer nur das neueste Technik-Gadget nicht die Dinge sind, die für uns wichtig sind. Wenn meine Mutter uns zu Weihnachten 2012 keinen neuen Flatscreen geschenkt hätte (den wir mittlerweile übrigens abgebaut und auf den Dachboden gepackt haben), hätte ich immer noch ne Röhre daheim. Ich hab ein Galaxy S5, sie ein S5 Mini, und das nutzen wir, bis es kaputt geht. 

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

     

  23. Weiß gar nicht, ob es der Thread hier oder ein anderer war, aber @Nopp hat recht.

    Zum einen ist es auf Vollzeit gerechnet insgesamt mehr Geld, zum anderen bin ich aber mit dem Initiieren eines Startup Weekends in Kassel und der Gründung einer Sudbury-Schule (ebenfalls in Kassel) ganz gut ausgelastet. Da meine Frau Montags auch immer frei hat ist MiDoFr für uns perfekt für mehr Zeit miteinander und für mich Dienstags mehr Zeit für Projekte, Gemüseanbau, etc.

    Ganz davon abgesehen habe ich extrem Bock auf das Aufgabenfeld. Der Chef hätte mich auch direkt in Vollzeit genommen, aber das überlege ich mir nächstes Jahr dann. :) 

    Gruß, Goulasz :goulasz: 

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...