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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

Empfohlene Beiträge

Okay, dann formuliere ich es mal anders:

Was nützt es mir als Arbeitgeber, wenn Angestellter X seine Aufgaben zwar in der Hälfte der veranschlagten Zeit erledigt, der produzierte Sourcecode aber so grottig ist, das er eigentlich der einzige ist, der den Sourcecode lesen und warten kann und zwei weitere Entwickler nochmal die selbe Zeit benötigen, um den Code stabil zu machen?

BTW: Ja, mir ist klar, dass das Beispiel ein wenig überspitzt ist ;-)

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Wenn Leute immer so arbeiten und der Code von anderen überarbeitet werden muss, werden sie irgendwann entlassen.

Wenn der Code aber das macht, was er soll und alles erweitert werden soll, kann ich DarkMaster zustimmen. Dann wird der Kunde von der Person abhängig und man kann mit etwas Glück unkündbar werden.

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  • 1 Monat später...

Fachkräftemangel: Warum die Ingenieurlücke doch nicht kam - SPIEGEL ONLINE

...

Falsch gerechnet haben will das Institut nicht. Aber eingetroffen, das gibt er zu, ist die Prognose eben auch nicht.

"Die Szenariorechnung hat das Fachkräfteangebot im Jahr 2014 um etwa 140.000 unterschätzt", sagt Plünnecke. Nicht 220.000 MINT-Fachleute, wie damals kalkuliert, fehlen demnach - sondern nur 80.000. Ist das der dramatische Mangel, vor dem das Institut einst so eindringlich gewarnt hatte?

Und das im SPON. Ich bin schockiert. Aber der Kracher ist ja:

...Schätzfehler? Keineswegs, so die eigenwillige Prognos-Argumentation: Das Zahlenwerk sei ja bewusst als sich selbst widerlegende Prophezeiung gedacht. "Das eigentliche Ziel ist es, einen Fachkräftemangel zu vermeiden, was im Umkehrschluss zwangsläufig bedeutet, dass die im Szenario gezeigten Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt nicht eintreten sollen", sagt Prognos-Volkswirt Oliver Ehrentraut.

Lagen wir richtig, hatten wir recht gehabt. Lagen wir falsch, war das so gewollt. Schon leicht kafkaesk.

Bearbeitet von Kwaiken
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Leistung ist Arbeit durch Zeit. Das heißt, wer die gleiche Arbeit schneller verrichtet, hat mehr geleistet.
Mehr geleistet hat man dann auch nur auf einen festen Zeitraum (solange der andere nicht auch bereits mit seiner Arbeit fertig ist) gesehen. Auf den Tag gesamt gesehen ist die Arbeitsleistung die gleiche, jedoch hat der eine nur 4 Stunden dafür gearbeitet (da höhere Leistung) und der andere 8 Stunden (da halb so viel Leistung pro Zeiteinheit erbracht).

Was ausschlaggebend ist, ist aber ja meist die verrichtete Arbeit - und die ist bei beiden gleich - nur in unterschiedlichen Zeiträumen erreicht halt.

Arbeit = Leistung * Zeit

=> wenn man langsamer arbeitet, braucht man mehr Zeit, um die gleiche Arbeit zu verrichten.

@SPON-Meldung:

Das ist genau wie bei der Datenspeicherung und Datensammelwut. Wurde anhand der Daten ein Fall gelöst, wird gelobt, dass man es hat und wird er nciht anhand der vorhandenen Daten gelöst, so wird gefordert, dass noch mehr Daten gesammelt werden müssen.

Klar kann man durch das Warnen vor etwas unter Umständen das Ergebnis beeinflussen und ich denke in gewissem Maße ist dies eventuell auch geschehen - jedoch nicht in den Dimensionen. Wo genau die 80.000 MINT Fachkräfte fehlen sollten, wurde auch nicht wirklich drauf eingegangen.

Je nach Szenario - zwischen 84.000 und 390.000 Ingenieure sollen angeblich dann in 15 Jahren fehlen - die Schätzung sagt quasi gar nichts aus.

Wenn man dies auf die ca. 7,3 Mio Arbeitnehmer Quelle in den MINT-Berufen bezieht, so ist diese Schätzung doch mehr als nur ungenau. (um die 4% Unterschied)

Klar kann man die nächsten 15 Jahre nicht sinnvoll voraussagen, da es von viel zu vielen Faktoren abhängt, wie z.B. wie viele MINT-Mitarbeiter letztendlich benötigt werden und wie viele in der Zeit ausgebildet werden. Man kann hier maximal eine Tendenz angeben - aber auch die nicht unbedingt für 15 Jahre. Von daher mal wieder komplett unrealistische Angaben und grobe Schätzungen. Da sollte man doch sinnvollerweise eher Prognosen für die nächsten 2-5 Jahre treffen und nicht für einen Zeitraum, für den man die Entwicklung nicht wirklich einschätzen kann.

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Hier gehts nicht wirklich um angeblichen Fachkräftemangel, aber um Karriere machen.

https://editionf.com/heidi-stopper-frauen-bewerben

Fachkräfte gibts ja genug, nur meist nicht mit den richtigen skills.

Den wichtigsten Skill hat sie ja. Selbstbewusst auftreten und sich selbst über den Klee loben.

Na immerhin arbeitet sie mit Hochtechnologien :upps

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Deutschland im "Akademisierungswahn"? | heise online

Immer weniger Lehrlinge, immer mehr Studenten – gerät das deutsche Bildungssystem in Schieflage? Die provokante These des Philosophen Julian Nida-Rümelin vom "Akademisierungswahn" hat viele Gegner.

In diesem Artikel allerdings wird nicht darauf hingewiesen, dass die "Allgemeine Hochschulreife" eben NICHT auf eine betriebliche Ausbildung, sondern auf ein Studium vorbereiten soll. Es gibt immer noch genug junge Menschen mit Hauptschul- und Realschulabschluss, diese wären prädestiniert für betriebliche Ausbildungen, sind aber mittlerweile eher 2. Wahl im Bewerbungsprozess um einen Ausbildungsplatz. Da sollte man ansetzen, und nicht an den Abiturienten, die zu Recht studieren wollen.

Rumzuheulen, dass die jungen Erwachsenen sich "falsch entscheiden", finde ich ziemlich dämlich. Man sollte eher den Betrieben die Ohren langziehen, die nur Abiturienten ausbilden wollen.

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Es gibt immer noch genug junge Menschen mit Hauptschul- und Realschulabschluss, diese wären prädestiniert für betriebliche Ausbildungen, sind aber mittlerweile eher 2. Wahl im Bewerbungsprozess um einen Ausbildungsplatz.

Versuch mal einen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker ohne Abitur oder Fachhochschulreife zu bekommen.

Schon 2007 hatten knapp 60% der Auszubildenden zum Fachinformatiker ein Abitur, heute müssten es knapp 70% sein. Schaut man sich Stellenangebote Ausbildung, Stellenangebote Duales Studium | AZUBIYO an und filtert nach Fachinformatiker, so hat man z. B. um FFM herum eine Verteilung von

  • 15 Abitur / Hochschule
  • 10 Mittlere Reife
  • 1 Hauptschulabschluss

In München, Hamburg, Köln und Bonn sieht es noch schlimmer aus.

Auch meine Firma hat in den Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz zum FIAE "Abitur oder Hochschuldzugangsberechtigung" stehen. Von Real- oder Hauptschulabschluss kein Wort... Luxusprobleme.

Bearbeitet von Kwaiken
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[...]Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge gaben nur 47 Prozent der Unternehmen an, dass Berufseinsteiger mit einem Bachelor-Abschluss ihre Erwartungen erfüllen.[...]
Hmmmm... da frage ich mich dann aber, ob das daran liegt, dass der Bachelor so schlecht geworden ist vom Niveau, oder eher, weil sie wenn sie einen Bachelor einstellen, sie eigentlich einen Master haben wollen, jedoch nicht dazu bereit sind, einen Master zu bezahlen...

... oder aber zu schlecht zahlen, um einen guten Bachelor abzubekommen ...

Dass das Ganze zu wenig Praxis enthält, dem kann ich mich nur anschließen durch das, was ich im Freundeskreis so mitbekommen habe. Nur anderseits - wenn man mehr Praxis haben will, dann sollte man jemanden mit dualer Ausbildung vielleicht auch in Betracht ziehen...

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In diesem Artikel allerdings wird nicht darauf hingewiesen, dass die "Allgemeine Hochschulreife" eben NICHT auf eine betriebliche Ausbildung, sondern auf ein Studium vorbereiten soll.

In der Realität bereitet ein Abitur genauso wenig auf ein Studium vor wie ein Haupt- oder Realschulabschluss auf eine Ausbildung. Es ist leider Uni-Alltag das angehende Studenten in Informatik oder E-Technik nicht mal mehr Brüche per Hand addieren können, weil ab der zehnten Klasse nur noch mit Taschenrechner gerechnet und Lösungs-Schemata auswendig gelernt werden. Das ist keine Übertreibung, ich habe lange Zeit als Tutor gearbeitet für Mathe I, II und III und die meisten haben gar nicht Probleme mit den Hochschulstoff, sondern damit Rechenwege zu Ende zu führen. In meinen Augen könnte man "fachlich" auch direkt nach der zehnten Klasse studieren, was durchaus funktioniert - wir hatten Programme das Schüler schon 1-6 Modulprüfungen neben ihrem Abitur absolvieren dürfen. Hat super funktioniert.

Das Abitur ist lediglich ein weiteres "Ding", schließlich muss man ja irgendwas zwischen Schule und Studium haben in unserem ab der ersten Klasse an ausgelegten selektiven Schulsystem. Das ist Deutsche "Kultur" - Sinn macht das aber keinen.

Abiturienten, die zu Recht studieren wollen.

"Zu Recht" ? Unter dem Gesichtspunkt, das nach Offiziellen Zahlen jeder vierte sein Studium abbricht, wobei die Dunkelziffer weit höher ist, da der Begriff "Umorientierung" gerne genommen wird um die Wahrheit zu verschleiern, kann man wohl kaum sagen, dass jeder Abiturient gut in einem Hochschulstudium untergebracht ist, wenn offensichtlich das Gegenteil der Fall ist. Auch die ungleiche Verteilung lässt keine Rückschlüsse auf die Eignung zu, denn aus Arbeiterhaushalten studieren nur 30% der Kinder, bei Akademikerhaushalten sind es hingegen über 70%. Es gibt inzwischen eine eigene Industrie, die sich auf die Vermittlung von Studienabbrechern spezalisiert hat.

Das Problem das immer Abiturienten studieren wollen liegt darin begründet, weil ein Studium immer als etwas besseres propagiert wird. Lieber arbeitsloser Philosoph als ein Mechaniker im Schichtbetrieb. Das Bild wird nicht nur von Eltern vermittelt, sondern fast immer von den Lehrern, die selbst oft Akademikerkinder sind und nie über eine Berufsausbildung nachgedacht haben, weil ihnen das denken abgenommen wurde. Wenn ein Abiturient sagt er denkt über eine Ausbildung nach wird er direkt von allen in der Schule schräg angeschaut "Hä? Warum gehst du denn nicht studieren" ("ist doch was besseres"). Sprich mal mit Studienabbrechern ... die werden dir fast immer sagen, dass sie sich erst über Alternativen im Studium Gedanken gemacht haben. Man liest ja auch oft in Studentenforen, wie sehr da das Weltbild "Studium" verteidigt wird.

Ich muss immer noch ein zwei Freunde von mir denken. Beide haben mit mir ihr Abitur gemacht. Der eine hat Informatik in Bonn studiert (Arbeiterkind), der andere Maschinenbau in Amsterdam (Akademikerkind). Der aus Bonn ist dann auf eine FH gewechselt. Als wir dann zusammen beim essen waren bei den Eltern von demjenigen der in Amsterdam studiert, und der Student aus Bonn gesagt hat das er auf eine FH wechselt, hat man richtig gesehen wie sich die Mimik der Eltern und des einen Kollegen verfinstert haben. "[...] also das hätten wir jetzt nicht von dir gedacht! Auf eine FH? Was willst du denn da??? Das ist doch nicht für dich gedacht". Ohje... wenn ich an den Satz "Das ist doch nicht für dich gedacht" denke ... als wäre das der totale soziale Abstieg.

Und sowas ist halt keine Seltenheit. Menschen aus solchen Familien unterrichten unsere Kinder in der Oberstufe. Die Mutter von dem einen ist selbst Lehrerin. Kein Wunder, dass da niemand über eine Ausbildung nachdenkt. "Das ist für die anderen, die, die es zu nichts gebracht haben".

Rumzuheulen, dass die jungen Erwachsenen sich "falsch entscheiden", finde ich ziemlich dämlich. Man sollte eher den Betrieben die Ohren langziehen, die nur Abiturienten ausbilden wollen.

Nicht nur Abiturienten ausbilden wollen, sondern auf der anderen Seite auch nichts bieten. Schlechte Ausbildungsvergütung, keine Weiterbildungen, wenig fachliche Breite. Die Berufsschulen für Informatiker sind oft ein Witz. Logisch, dass viele Betriebe Probleme haben Leute zu finden und wenn es welche finden, dann auch zu halten.

Bearbeitet von Uhu
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Wer sollte dann studieren, wenn keine Abiturienten?

Also, ich wusste als Abiturientin schon sehr genau, was ich will. Und das war keine Uni, sondern FH (durch den Praxisbezug, ich wollte keine Wissenschaftlerin werden - in dem Alter dachte ich, das wäre der übliche Werdegang einer Uni-Absolventin :D -, sondern in die Wirtschaft). Dass meine beste Freundin nach dem Abi eine Ausbildung machen wollte, war für alle ebenso vollkommen okay. Aber das sollte letztendlich die eigene Entscheidung sein, oder?

Ebenso finde ich es vollkommen legitim, wenn Abiturienten ein Studium anfangen, und es möglicherweise nicht abschließen (können). Es gibt sicherlich auch Leute, die eine Ausbildung abbrechen, weil sie zu der Erkenntnis gekommen sind, dass das nichts für sie ist :-)

Wenn ich mir dagegen ansehe, wie manche Leute mit Realschulabschluss um einen Ausbildungsplatz kämpfen müssen, macht mich das wütend. Es kann nicht sein, dass man mit einem solchen Abschluss nur noch 2. Wahl ist. Das ist das, was ich meine.

Bearbeitet von HappyKerky
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Wenn ich mir dagegen ansehe, wie manche Leute mit Realschulabschluss um einen Ausbildungsplatz kämpfen müssen, macht mich das wütend.

Dem stimme ich zu.

Mich macht es wütend, wenn ich mich ansehen muss, wenn Informatik-Studenten kurz vor der Bachelorarbeit nicht einmal in der Lage sind, eine einfache Zählschleife zu konstruieren, aber die Übernahme zu 90% sicher haben und mit fast 45k einsteigen.

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Hi,

Dem stimme ich zu.

Mich macht es wütend, wenn ich mich ansehen muss, wenn Informatik-Studenten kurz vor der Bachelorarbeit nicht einmal in der Lage sind, eine einfache Zählschleife zu konstruieren, aber die Übernahme zu 90% sicher haben und mit fast 45k einsteigen.

totale Unfähigkeit wird aber auch recht schnell auffallen. Aber es gibt darunter auch diejenigen, die sich dann eben schnnell in irgendwas einarbeiten können, was ja durchaus im Studium gelehrt wird.

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Dem stimme ich zu.

Mich macht es wütend, wenn ich mich ansehen muss, wenn Informatik-Studenten kurz vor der Bachelorarbeit nicht einmal in der Lage sind, eine einfache Zählschleife zu konstruieren, aber die Übernahme zu 90% sicher haben und mit fast 45k einsteigen.

Welche Übernahme?

Und ich bin mit 35k eingestiegen damals .... Was hab ich bloß falsch gemacht? :D

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Hi,

Ich glaube, dass ein Problem bei diesen Studium vs. Ausbildung und Bachelor vs. Master vs. Diplom Diskussionen oft der Vergleich zu einer bestimmten Position ist. Die Frage, die ich mir ja selber oft stelle ist: Was genau benötigt man für meine konkrete Position? Ist ein Studium notwendig? Wenn ja, welches? Oder reicht einfach nur Interesse an der Materie?

Das ist nicht immer leicht zu beantworten, aber da ich eine Ausbildung habe, ein Studium parallel absolviere und bereits einige Positionen hinter mir habe, glaube ich die Antwort zu kennen. Momentan arbeite ich in einem Unternehmen, in dem ich Mitspracherecht habe, was Neueinstellungen betrifft, zumindest werde ich gefragt, was für Kenntnisse und Voraussetzungen der- der diejenige mitbringen sollen.

Aber oft läuft es doch so: Da gibt es einen Personalverantwortlichen, der seine Vorstellungen von den potentiellen Bewerben hat, ob die nun realistisch sind oder nicht. Es wird natürlich Rücksprache gehalten, damit ein paar konkrete Produktbezeichnungen in die Stellenanzeige geschrieben werden können, aber wenn die Firmenphilosophie nunmal ist, nur 1er Master-Absolventen einzustellen, kann man noch soviel Einspruch erheben, er bleibt ungehört.

Oftmals sind die Dinge, die man im Studium lernt, eben nicht nur nicht praxisfern, sondern auch praxisuntauglich, zumindest für einen Job im Administrationsbereich. Da muss oft schnell eine Lösung her, ob die nun schön ist oder nicht, spielt erstmal keine Rolle. Da ist Stressresistenz eine Eigenschaft, die man mitbringen muss, Kreativität ebenso, was meiner Meinung nach Dinge sind, die im Studium irrelevant sind. Da muss ich mich EXAKT an die Vorgaben halten, was in der Praxis oftmals nicht möglich ist.

Jetzt kommt natürlich wieder: Ja, aber für einen Adminjob braucht man kein Studium. Das stimmt, weiss hier auch jeder, aber die Wirtschaft sieht das offenbar dann doch etwas anders.

Hinzu kommt noch, dass jeder hier seine Erfahrungen gemacht hat: Es gibt 1er Kandidaten, die in der Praxis total untergehen, es gibt schlechte Studenten, die aber durch Interesse die perfekten Mitarbeiter wären, es gibt Ungelernte die jeden Studenten fachlich in die Schranken weisen etc. Daher wird diese Diskussion auch vermutlich niemals enden.

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Naja, Stressresistenz und Kreativität waren in meinem Studium schon wichtige Eigenschaften, die man mitbringen muss.

Allerdings gibt es durchaus Stellen, die angeblich ein Studium erfordern, bei denen allerdings FISI-Arbeiten zu erledigen sind (besonders im öD). Was das eine mit dem anderen zu tun haben soll, hat sich mir nie erschlossen, und ich habe mich auch nie auf sowas beworben.

Zum Beispiel sowas hier:

Spezifische Aufgabenstellungen sind:

Administration von Windows-Servern sowie von Windows-Infrastrukturen

Administration des Active Directory

Administration von SharePoint

Störungsbehebung und Problemlösung

2nd-Level-Support, Beratung von internen und externen Kunden

Mitarbeit in IT-Projekten im Windowsumfeld

Anforderungsprofil:

Fachliche Anforderungen:

Fundierte Fachkenntnisse und vertiefte Praxiserfahrung in der Administration von Servern und Windows-Infrastrukturkomponenten unter mindestens einem der folgenden Betriebssysteme:

Microsoft Windows Server 2008 R2

Microsoft Windows Server 2012 / 2012 R2

Fundierte Fachkenntnisse und Praxiserfahrung in den Bereichen:

Microsoft Active Directory

Windows-Infrastrukturen, -Fileserver

Scriptsprachen, insbesondere MS Powershell

Netzwerktechnologien

SharePoint 2010/2013

Sowie mindestens Grundkenntnisse in den folgenden Themengebieten:

Speichertechnologien

Applikationsserver

Datensicherung

Clustering

IT-Sicherheit (BSI)

Lizenzmanagement

Datenbanken / MS SQL Server

MS Team Foundation Server

Und dann steht da noch

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Standort X

eine/einen Fachhochschul- oder Bachelorabsolvent(in)

im Bereich der Informationstechnik oder vergleichbares Studium,

für das Referat XXX, befristet bis 30.04.2017.

Diese Qualifikation kann durch langjährige Berufserfahrung ersetzt werden, wenn Sie dadurch über gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen In Abhängigkeit der beruflichen Erfahrungen erfolgt die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 10-11 TV-L.

Für mich sind das eindeutig FISI-Tätigkeiten, wozu braucht man da ein Studium? Oder warum braucht ein FISI hier langjährige Berufserfahrung, der Bachelor jedoch nicht?

Vielleicht kann mir das jemand erklären :D (Ja, ich weiß, der Bachelor ist die Begründung, um im gehobenen Dienst einzusteigen, aber das geht normalerweise auch als "Sonstiger").

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Diese Qualifikation kann durch langjährige Berufserfahrung ersetzt werden, wenn Sie dadurch über gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen In Abhängigkeit der beruflichen Erfahrungen erfolgt die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 10-11 TV-L.

Wenn das in der Stellenanzeige steht und auch "gelebt" wird hat man schon glück gehabt. Das Problem im ÖD ist m.E. oft, dass die meißten Personaler auch Beamte sind und da gehts halt nur extrem schwer (bis überhaupt nicht) ohne Studium.

Daher wird oft das "Beamtentum" auf die Angestellten übertragen und daher kommt dann auch, dass nur mit Studium eine Eingruppierung >=10 möglich ist (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und solange dein Amt nicht bereit ist die "vergleichbaren Kenntnisse" zu definieren bzw. anzuerkennen wirst du bei max. E9 "versauern".

Gruß Hans-Jörg

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Und solange dein Amt nicht bereit ist die "vergleichbaren Kenntnisse" zu definieren bzw. anzuerkennen wirst du bei max. E9 "versauern".

Kostet ja auch Geld. Außerdem bist du ja schon da und arbeitest für E9. Warum sollte "ich" mich also verrenken?

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Mich macht es wütend, wenn ich mich ansehen muss, wenn Informatik-Studenten kurz vor der Bachelorarbeit nicht einmal in der Lage sind, eine einfache Zählschleife zu konstruieren, aber die Übernahme zu 90% sicher haben und mit fast 45k einsteigen.

Irgendwas haben die Leute dann wohl richtig gemacht wuerd ich sagen :)

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