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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

Empfohlene Beiträge

@0x00 dann bleiben zwei Möglichkeiten:

  • das offen und ehrlich kommunizieren und hoffen: "Ich bin zwar nicht die Idealbesetzung, bin aber verfübar und bereit mich einzuarbeiten"
  • Übereinstimmung im Bewerbungsprozess vortäuschen und falls man den Job bekommt, schnellstmöglich diese Übereinstimmung herbeiführen. "Klar kann ich das!" Punkt auf die mentalen Liste mit ASAP-zu-Erlernen-Punkten schreiben
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Punkt1:

In dem Wort Bewerbung steckt das Wort Werbung bereits drin. Insofern ist das zu werbende Produkt die eigene Person bzw. die eigenen Fähigkeiten. 
Punkt2:

Wer zum Gespräch eingeladen wird, hat schon mal eine Hürde geschafft. Der Arbeitgeber traut einem die zukünftige Position zu. 
In der Regel geht es im Vorstellungsgespräch eher um deine persönlichen Wesenszüge, deinem Charakter und wie du letztlich versuchst, die alltäglichen „Probleme“ zu lösen. 
 

Natürlich wird im Gespräch auch Fachwissen abgeprüft (Basiswissen, was im Unternehmen halt vorausgesetzt wird). 
Wenn ich angesprochen wurde, dass ich in dem Fachbereich noch keine Vorkenntnisse habe, dann sage ich das auch so. Ich erzähle, was ich dazu Weiß bzw. mir darunter vorstelle und frage ggf. nach, in welche Richtung die zukünftige Aufgabe geht. Zudem zeige ich dann auch Lernbereitschaft, um mir das Wissen dann zügig zu erarbeiten.

Von meiner Seite spreche ich das natürlich nicht gezielt an, sondern spreche über meine Stärken.

Das kam bisher immer gut an.

Und gerade das Querschnittswissen aus anderen Fachthemen kann insbesondere im Projektgeschäft ein ungeahnter, aber wertvoller Schatz für das Unternehmen bedeuten. 
 

Insofern kann ich jedem auch nur dazu raten, sich nicht ausschließlich auf Stellen zu bewerben, deren Wissen man bereits hat, sondern vor allem auch auf Stellen zu bewerben, die einen auch persönlich interessieren bzw. in deren Fachrichtung man sich fachlich spezialisieren will.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass das dann ein KO-Kriterium ist. 

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  • 2 Wochen später...
vor 14 Stunden schrieb Enno:

Hat sich wieder was verändert... (neuer Job ;))

Alter: 42 44 46

Wohnort: Bayern

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FIAE Sommer 2000

 

Tätigkeiten: Senior Datenbankadministrator / Technical Administrator ERP

Kurze Frage:
Ist es richtig, dass du eine Ausbildung als "FIAE" gemacht und erfolgreich abgeschlossen hast, aber als "FISI" tätig bist?
Wenn ja würde mich interessieren wie ist es dazu gekommen ist :).

Ansonsten Glückwunsch zu mehr Gehalt und weniger Verantwortung!

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vor 11 Minuten schrieb r4phi:

Kurze Frage:
Ist es richtig, dass du eine Ausbildung als "FIAE" gemacht und erfolgreich abgeschlossen hast, aber als "FISI" tätig bist?
Wenn ja würde mich interessieren wie ist es dazu gekommen ist :).

Ansonsten Glückwunsch zu mehr Gehalt und weniger Verantwortung!

Aehm, upsi. Nope, FiSi gelernt. Ist aber seit 4 Jahren keinem aufgefallen. Ich kopiere den Text immer nur. :)

 

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vor 42 Minuten schrieb Enno:

Aehm, upsi. Nope, FiSi gelernt. Ist aber seit 4 Jahren keinem aufgefallen. Ich kopiere den Text immer nur. :)

 

Dann bin ich dir wohl auf die Schliche gekommen ;)

Das heißt aber auch das du in der aktuellen Corona / COVID "Krise" den Arbeitgeber gewechselt hast? Oder habe ich das falsch verstanden?

Wenn ja: Respekt zu diesem Mut. Aktuell bin ich diesbezüglich tatsächlich zwiegespalten.

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Ja habe ich.

hmm. Mut. Glaube die größte Überwindung war überhaupt mal sich umzuschauen. Bei mir kamen viele Dinge zusammen.

 

Ich war bei meinem alten Arbeitgeber grundsätzlich zufrieden.

Aber! :)

1. es sind in den letzten Monaten viele Kollegen gegangen, somit war auch dort erstmal ein neues Team da mit dem man sich erstmal zusammen finden muss.

2. der Kunde den ich betreut habe, zu 100%, ist zum 1.1.2020 gegangen. Er hatte damals den Vertrag nicht verlängert. Damit kamen für mich neue Aufgaben. Das bedeutete aber für mich, entweder ich mache Aufgaben die mir Spaß machen aber meinen Job nicht bezahlen oder ich mache Aufgaben die mir nicht so viel Spaß machen die mich aber bezahlen würden. Weil mein alter AG keinen neuen Kunden in der Art wie den alten gewinnen konnte.

Für mich war dann quasi die Entscheidung, mache ich was was mir spaß macht für das ich aber deutlich überbezahlt bin und weis das über kurz oder lang der Druck kommt dinge zu tun die meinen Job finanzieren, tue ich was was mir keinen Spaß macht aber meinen Job finanziert oder mache ich mal die Ohren auf und höre mich auf dem Markt um.

 

Und just zu dem Zeitpunkt kam der HeadHunter um die Ecke der mir schon meinen alten Job vermittelt hatte. Er hatte dann zwar nicht den perfekten Job, aber sein Kollege. Und ja den hab ich dann auch direkt genommen. Waren noch 2-3 andere mit im Rennen zum Anfang. aber der jetzige war irgendwie von Anfang an klar das er der beste von allen ist.

- etwas mehr Geld

- weniger Verantowrtung

- das was ich machen will

- wieder beim Endkunden

- und auch noch bei mir in der Gegend, also kein Umziehen oder lange Pendeleien

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Kleiner Einwurf aus dem Videokeller in Köln (oder so ähnlich):

Hier legen hier dankbarerweise viele Leute ihr Gehalt offen und es kommt zu fruchtbaren Diskussionen.

Belasst es bitte dabei und versucht nicht, die Arbeitgeber der anderen Forenbewohner herauszufinden.

Ende der Durchsage...

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  • 2 Wochen später...

 

vor 12 Stunden schrieb skylake:

Gesamtjahresbrutto: 53k, da kaum Steuern gezahlt werden müssen entspricht => Brutto = Netto. 

Du meinst es fallen keine Sozialabgaben an, Steuern zahlen Beamte wie jeder andere auch auf 53.000, da das brutto niedriger ist wegen keine SV Abgaben natürlich weniger als jemand der jetzt mehr brutto hätte um wegen SV Abgaben aufs gleiche netto zu kommen.
PKV Anteil auch nicht vergessen, geht ja auch vom netto ab. Also so direkt brutto=netto stimmtes ja dann nicht ;) 
Aber ansonsten kann man mit A13 natürlich nicht meckern.

 

Bearbeitet von Graustein
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vor 6 Stunden schrieb Graustein:

 

Du meinst es fallen keine Sozialabgaben an, Steuern zahlen Beamte wie jeder andere auch auf 53.000, da das brutto niedriger ist wegen keine SV Abgaben natürlich weniger als jemand der jetzt mehr brutto hätte um wegen SV Abgaben aufs gleiche netto zu kommen.
PKV Anteil auch nicht vergessen, geht ja auch vom netto ab. Also so direkt brutto=netto stimmtes ja dann nicht ;) 
Aber ansonsten kann man mit A13 natürlich nicht meckern.

 

Da hast du recht. Ich wollte die Einträge nur möglichst kurz halten und in dem Thread keine Romane tippen :). Es ist immer sehr schwierig Beamtenbezüge und Gehälter miteinander in Relation zu setzen, da die Systeme völlig unterschiedlich sind. Für einen richtigen Vergleich müsste man ermitteln, wie viel Geld (netto) nötig wären, um die ganzen Benefits zu erhalten. Vermutlich kommen da noch einmal 700€ on top (fair und gerechtfertigt ist das auf keinen Fall, aber das Fass möchte ich jetzt nicht aufmachen).

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Wen es genauer interessiert, der kann sich das Ganze schön übersichtlich in der Gehaltstabelle für den ÖD anschauen: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/rp/a/2020i?id=beamte-rlp-2020i&g=A_13&s=5&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Für ein vergleichbares Nettogehalt muss man in der freien Wirtschaft ca. 70.000€ Brutto verdienen.

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vor 1 Stunde schrieb TooMuchCoffeeMan:

Wen es genauer interessiert, der kann sich das Ganze schön übersichtlich in der Gehaltstabelle für den ÖD anschauen: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/rp/a/2020i?id=beamte-rlp-2020i&g=A_13&s=5&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Für ein vergleichbares Nettogehalt muss man in der freien Wirtschaft ca. 70.000€ Brutto verdienen.

Das Thema musste ich leider so oft schon müsig diskutieren, aber falls es jemand interessiert hier ein paar Gedanken:

Genau dieser Vergleich funktioniert eben nicht, wird aber gerne verwendet, sofern jemand nicht verbeamtet wird. Wird eine Verbeamtung z. B. aufgrund gesundheitlicher Gründe verweigert, wird man "Parallel" in TVL/TVÖD-E13 gesetzt mit dem Hinweis, es sei doch dieselbe Stufe. 

Selbst mit 70.000€ Brutto fehlen die gesamten Absicherungen wie unbegrenzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (Hinweis: Ein Beamter bekommt seinen vollen Bezug (Gehalt), egal wie lange er krank ist). Um auf die 71% Pension zu kommen müsste ein angestellter sicherlich um die 500€ netto pro Monat in einen lukrativen ETF investieren (bei einer Laufzeit von 30 Jahren+).

Insgesamt würde ich schätzen, dass man als angestellter über 80k verdienen müsste, um auf die 53k brutto des beamten zu kommen. Selbst dann sind einige Punkte über Zusatzversicherung überhaupt nicht absicherbar. Zusätzlich spart der Beamte bei so ziemlich jeder Versicherung (Haftpflicht, Hausrat, DU/BU) usw. Das sind alles versteckte Vorteile, die noch on top kommen.

Als Nachteil ist hier aber ganz klar festzuhalten, dass man seine Seele dem Staat/Land verkauft. Wer nach 10 Jahren sagt, er hat keine Lust mehr auf den Job und möchte sich umorentieren bekommt ein ganz gewaltiges Problem in Bezug auf die Pension. Die Altersarmut ist vorprogrammiert. 

Man ist also gefangen in seinem goldenen Käfig. Sollte jeder für sich entscheiden, ob er im ÖD diesen Weg einschlagen möchte oder nicht aber den Nachteil empfinde ich als sehr gravierend sogar.

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Respekt dafür, dass ein Beamter zu seinen Privilegien steht.👍

Ich kenne es eher so, dass Beamte sich arm und im Gegenzug Angestellte reich rechnen, um jammern zu können, wie schlecht sie es doch haben, obwohl statistisch belegt ist, dass sie die wohlhabendste Schicht im ganzen Land sind.

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Wenn man auf die volle Pension kommt mit 40? Dienstjahren dann müsste man schon 6 stellig verdienen, damit man noch genug privat zurücklegen kann.
Beamter hD, das ist quasi Jackpot. Nicht direkt vom netto, was ja auch recht hoch ist, aber man bekommt ne PKV für wenig Geld und auch sonstige Goodies, wie skylake schon schreibt.
Allein die max 71,60% vom letzten! brutto sind super. Wenn man die 40 Jahre schafft.
Wenn ich da an meine staatliche Rente denke...
Komm ich vermutlich nicht mal an die Hälfte obwohl ich sehr gut verdiene, ist ja gedeckelt.

 

@Errraddicator

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Bearbeitet von Graustein
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vor 5 Minuten schrieb Graustein:

Wenn man auf die volle Pension kommt mit 40? Dienstjahren dann müsste man schon 6 stellig verdienen, damit man noch genug privat zurücklegen kann.
Beamter hD, das ist quasi Jackpot. Nicht direkt vom netto, was ja auch recht hoch ist, aber man bekommt ne PKV für wenig Geld und auch sonstige Goodies, wie skylake schon schreibt.
Allein die max 71,60% vom letzten! brutto sind super. Wenn man die 40 Jahre schafft.
Wenn ich da an meine staatliche Rente denke...
Komm ich vermutlich nicht mal an die Hälfte obwohl ich sehr gut verdiene, ist ja gedeckelt.

 

@Errraddicator

Ja, die Karikatur beschreibt es (leider) sehr gut. Meiner Meinung nach gehört das Beamtensystem abgeschafft, zumal es absolut nicht nach Leistung zahlt (ganz im Gegenteil).

Besonders bösartig wird das System wenn man aufgrund von Alter oder Gesundheit eben nicht verbeamtet wird, die komplett selbe Arbeit verrichtet (im selben Büro usw.) und dafür eben derart abgestraft wird. Wie motiviert entsprechende Kollegen dann sind, kann man sich ausmalen. Das ist die Giftpille für jeden Leistungsträger.

Ich habe bisher den Gehaltsthread nur überflogen und wollte zuerst hier überhaupt nicht posten, da Menschen leider sehr schnell Neid aufkommen lassen. Allerdings steht es jedem frei nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker noch einen Bachelor+Master+Ref oder sonstiges anzuhängen und denselben Weg einzuschlagen.

Könnte ich rückblickend die Zeit zurückdrehen hätte ich den Weg nicht eingeschlagen. Dieser Käfig, so schön er auch von aussieht wird dann zu einem Problem, wenn man drinnen sitzt.

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Ich finde das Gehalt für einen motivierten Informatik Lehrer durchaus gerechtfertigt. Ich mein wenn man es als Master in IGM/Tarif schafft, wird man effektiv nicht viel weniger haben bei meiner Meinung nach, chilligerem Job.

Größter Nachteil beim Lehrer aus meiner Sicht, die Arbeitszeit ist recht fix.
Bei mir derzeit, fange an wann ich Bock hab, mach Feierabend wann ich Bock hab, nimm mir mal Urlaub oder einen Tag frei wann ich Bock hab. Sofern natürlich keine Termine da sind, die ich idR mit Kunden so lege wie es mir passt. Morgen fahr ich zum Beispiel vormittags zum Autohaus, Winterreifen und paar Kleinigkeiten richten. Komm ich halt erst um 10 Uhr.
Wenn ich nächste Woche spontan mal einen Tag frei brauche, nimm ich mir den.
Wenn das Baby die ganze Nacht durch geschrien hat und morgens keine 10 Kaffee helfen fange ich halt auch mal um 11 Uhr an, wenn ich mit meiner großen Tochter nachmittags was unternehmen will, fange ich halt um 6-7 Uhr an und mache entsprechend früh Feierabend.
Mittags essen wir eh alle zusammen, als Lehrer auch schwer (gut kommt auf den Stundenplan an).
Auch nach Corona sind jetzt 3-4 Tage mobiles Arbeiten von daheim gesetzt (vorher war es schon 1-2 Tage)
 

Mach das mal als Lehrer. Da muss man da sein wenn Unterricht. 30 Augenpaaren auf einem. Nicht mal 5 Minuten chillen oder am A... kratzen. Musik hören wenn man gerade ne langweilige Excel bearbeitet oder ne Kundendoku schreibt.

Also hat alles Vor und Nachteile und Gehalt geht IMO total in Ordnung. Was natürlich mit den Angestellten gemacht wird... das ist schon Verarsche teilweise. Das ist 2 Klassengesellschaft.

PS

vor 10 Minuten schrieb skylake:

Könnte ich rückblickend die Zeit zurückdrehen hätte ich den Weg nicht eingeschlagen. Dieser Käfig, so schön er auch von aussieht wird dann zu einem Problem, wenn man drinnen sitzt.

Echt? Warum? Du bist jetzt 4 Jahre Lehrer an einer Berufsschule für FI? Würde mich interessieren.
Ich selber hatte das auch mal als Ziel, aber mittlerweile zu alt (2 Kinder) und auch zu "gefangen" im IGM Job.
Außerdem wusste ich nie ob unterrichten so meins ist, zwar mach ich Schulung für Kunden, aber das ist ja nochmal eine andere Nummer

 

Bearbeitet von Graustein
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vor 4 Minuten schrieb Graustein:

Ich finde das Gehalt für einen motivierten Informatik Lehrer durchaus gerechtfertigt. Ich mein wenn man es als Master in IGM/Tarif schafft, wird man effektiv nicht viel weniger haben bei meiner Meinung nach, chilligerem Job.

Größter Nachteil beim Lehrer aus meiner Sicht, die Arbeitszeit ist recht fix.
Bei mir derzeit, fange an wann ich Bock hab, mach Feierabend wann ich Bock hab, nimm mir mal Urlaub oder einen Tag frei wann ich Bock hab. Sofern natürlich keine Termine da sind, die ich idR mit Kunden so lege wie es mir passt. Morgen fahr ich zum Beispiel vormittags zum Autohaus, Winterreifen und paar Kleinigkeiten richten. Komm ich halt erst um 10 Uhr.
Wenn ich nächste Woche spontan mal einen Tag frei brauche, nimm ich mir den.
Wenn das Baby die ganze Nacht durch geschrien hat und morgens keine 10 Kaffee helfen fange ich halt auch mal um 11 Uhr an, wenn ich mit meiner großen Tochter nachmittags was unternehmen will, fange ich halt um 6-7 Uhr an und mache entsprechend früh Feierabend.
Mittags essen wir eh alle zusammen, als Lehrer auch schwer (gut kommt auf den Stundenplan an).
Auch nach Corona sind jetzt 3-4 Tage mobiles Arbeiten von daheim gesetzt (vorher war es schon 1-2 Tage)
 

Mach das mal als Lehrer. Da muss man da sein wenn Unterricht. 30 Augenpaaren auf einem. Nicht mal 5 Minuten chillen oder am A... kratzen. Musik hören wenn man gerade ne langweilige Excel bearbeitet oder ne Kundendoku schreibt.

Also hat alles Vor und Nachteile und Gehalt geht IMO total in Ordnung. Was natürlich mit den Angestellten gemacht wird... das ist schon Verarsche teilweise. Das ist 2 Klassengesellschaft.

PS

Echt? Warum? Du bist jetzt 4 Jahre Lehrer an einer Berufsschule für FI? Würde mich interessieren.
Ich selber hatte das auch mal als Ziel, aber mittlerweile zu alt (2 Kinder) und auch zu "gefangen" im IGM Job.
Außerdem wusste ich nie ob unterrichten so meins ist, zwar mach ich Schulung für Kunden, aber das ist ja nochmal eine andere Nummer

 

Stimmt, die ganzen Vorteile die du genießt hätte ich auch gerne. Wobei ich mich schon am Hintern kratzen kann, sofern ich die geschockten Blicke aushalte *lacht* Da ich nur in den Ferien in Urlaub fahren kann, kostet entsprechend auch der Flug wesentlich mehr :).

Ich gehöre tatsächlich zu der sehr motivierten Sorte, sonst wäre ich auch nicht hier im Forum unterwegs. Vielleicht kann ich zukünftig dem ein oder anderen Azubi helfen, dass war/ist meine Intension dabei.

Ja ich unterrichte mit Schwerpunkt die FI. Es ist nicht so als würde der Job keinen Spaß machen, macht er definitiv. Allerdings ist es sehr eintönig, wenn man seinen Unterricht x-fach in einem Jahr hält und nicht variieren kann, da Absprachen mit Kollegen notwendig sind. Wenn der Kollege (60+) der Meinung ist, ISDN ist der letzte technische Schrei, wirds schwierig und anstrengend.

Corona verkompliziert die Lage zudem sehr. Einige Betriebe weigern sich die Azubis in die Schule zu schicken (Angst vor einer Infektion). Dann folgt die Ordnungskeule, Telefonate über Telefonate. Wie du sagst, ist das System extrem starr. 
Ich war vorher in der Wirtschaft tätig bei gutem Gehalt und hatte sehr, sehr viel Freiheiten. Diese Freiheiten habe ich für die finanzielle Sicherheit aufgegeben. Die Verlockung war damals zu groß.

Allerdings ändert sich mit der Zeit auch das Schülerklientel (weniger bei den FI). Es gibt Klassen, dafür wäre Schmerzensgeld als Zulage notwendig. Klassen, in die keine Frau mehr gesetzt wird. Wenn ich mir ausmale, ich müsste dort jeden Tag 8 Stunden verbringen und das einzige verwendete Vokabular besteht aus schimpfwörtern ... naja. 

Ich kann also verstehen, dass der ein oder andere Kollege mit 50+ ausgebrannt ist. Die Burnout Quote ist gewaltig in diesem Zweig. Aber wie vorher schon beschrieben können diese Menschen nicht kündigen. Der Verlust der Pension wäre fatal. 


Im Vorpost schrieb jemand "Beamter im hD = Jackpot". Ja, in der Verwaltung definitiv. Im Schuldienst ist das SEHR davon abhänig, welche Klassen und welches Klientel man abbekommt.



 

 

 

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Edit: Größter Unterschied zu Schulungen mit Kunden ist: Die WOLLEN es lernen (in der Regel). 
Schüler nicht unbedingt. Manche sitzen nur hier, weil es normalerweise warm und kuschelig ist (außerhalb der Corona-Zeit). Sätze wie "ich hab keinen Bock" und "was interessiert mich der SQL Rotz, bin FiSI" habe ich auch schon öfters hören dürfen. :)

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vor 11 Minuten schrieb skylake:

Vielleicht kann ich zukünftig dem ein oder anderen Azubi helfen, dass war/ist meine Intension dabei.

Das finde ich super. Die Perspektive eines Berufsschullehrers, der Schwerpunktmäßig FiSis unterrichtet tut dem Forum sicher gut. Ich glaube, dass du prädestiniert bist einige Fragen zu beantworten, die gerade im Ausbildungsteil des Forums immer wieder von angehenden Fachinformatikern gestellt werden.

vor 39 Minuten schrieb skylake:

Besonders bösartig wird das System wenn man aufgrund von Alter oder Gesundheit eben nicht verbeamtet wird, die komplett selbe Arbeit verrichtet (im selben Büro usw.) und dafür eben derart abgestraft wird.

Das ist der Hauptgrund warum ich nie in den öffentlichen Dienst gehen würde. Ohne Verbeamtung lohnt es sich für mich nicht und dafür bin ich sehr wahrscheinlich schon zu alt. In den E-XX Tarifen wird zu wenig gezahlt und die sonstigen Benefits eines Beamten hat man auch nicht. Daher ist das Ganze finanziell uninteressant.

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vor 37 Minuten schrieb skylake:

Im Vorpost schrieb jemand "Beamter im hD = Jackpot". Ja, in der Verwaltung definitiv. Im Schuldienst ist das SEHR davon abhänig, welche Klassen und welches Klientel man abbekommt.

Erstmal danke fürs Feedback, die gleichen Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen beim Thema Lehrer werden.

Das kam von mir, mit dem Jackpot :) Ja stimmt natürlich, wobei, meine Meinung, Berufsschule IT sollte es noch mit am besten haben.
Mal die Pauschalkeule, wenn man jetzt Maurer oder Schlitzeklopfer aka Elektriker ;)  unterrichtet ist es doch IMO schlimmer, so denke ich. Oder Hauptschule.
An der Berufsschule sind ja die meisten freiwillig (mehr oder weniger) und IT hat ja eher "höheres" Niveau, so meine Meinung als Laie.
Dann steht noch der Betrieb dahinter, da ja auch eher ein Auge auf seine Azubis hat als "unser junge ist der beste, die lehrer sind scheiße" Helikoptereltern
Klar Asoziale gibt es überall. Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen.

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vor einer Stunde schrieb Graustein:

Größter Nachteil beim Lehrer aus meiner Sicht, die Arbeitszeit ist recht fix.
Bei mir derzeit, fange an wann ich Bock hab, mach Feierabend wann ich Bock hab, nimm mir mal Urlaub oder einen Tag frei wann ich Bock hab. Sofern natürlich keine Termine da sind, die ich idR mit Kunden so lege wie es mir passt. Morgen fahr ich zum Beispiel vormittags zum Autohaus, Winterreifen und paar Kleinigkeiten richten. Komm ich halt erst um 10 Uhr.
Wenn ich nächste Woche spontan mal einen Tag frei brauche, nimm ich mir den.
[...]

Ist halt auch wieder der Best Case oder zumindest annähernd, den du da beschreibst.
Und warum sollte der Master im IGM der chilligere Job sein? Auch da gibt es Projektdruck, zig verschiedene Projekte, Dienstreisen
und auch nicht gerade wenig Verantwortung. Flexible Arbeitszeiten gibt es nur sehr bedingt, ebenso wie Homeoffice, dafür wartet man dann ewig auf irgendwelche Freigaben, Lizenzen etc. Klar mein Eindruck gilt nicht für gesamt IGM und der Job ist im Vergleich zu meinem letzten Job im KMU schon deutlich chilliger, aber noch meilenweit entfernt von dem was du beschreibst.

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