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Sprecht ihr mit Bekannten / Freunden / Familie über Euer Gehalt?


Gurki

Sprecht ihr mit Bekannten / Freunden / Familie über Euer Gehalt?  

75 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Sprecht ihr mit Bekannten / Freunden / Familie über Euer Gehalt?

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Hallo zusammen,

sprecht ihr über Euer (bzw. generell) Gehalt mit Freunden, Bekannten und / oder der Familie? Ich bin da eigentlich relativ offen, muss es zwar nicht jedem auf die Nase binden aber im Gegensatz zu dem Durchschnittsdeutschen, der nur sagt "Über Geld spricht man nicht, Geld hat man", spreche ich relativ gern über Geld und Finanzen und somit auch über Gehälter.

Allerdings hatte ich gestern bei einem Gespräch ein sehr schlechtes Gewissen mein Gehalt zu nennen. Denn mein Bekannter arbeitet in der Sicherheitsbranche und verdient pro Stunde 9,50€ + Zuschläge. Ich im Grunde das dreifache. Und mir war es das erste Mal unangenehm zu sagen, was ich verdiene. Auf die Frage hin, was ich denn pro Stunde verdiene, habe ich somit nur gesagt "Weiß ich nicht (wusste ich tatsächlich nicht), da wir das pro Jahr bestimmen". Gesagt habe ich es also nicht.

Wie  geht ihr mit dem Thema um?

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Ich nenne Freunden, denen ich vertraue, mein Gehalt. Fragt mich ein Fremder was ich verdiene, antworte ich meistens mit "Geld", ist er penetrant, weiße ich darauf hin, dass es ihm wenig angehen würde.

Geld ist meiner Ansicht nach manchen Menschen viel zu wichtig. Ich hab eine Freundin die Erzieherin lernt und entsprechend ein - meiner Ansicht nach - sehr niedriges Gehalt erhält. Hier war mein Gehalt desöfteren ein Streitpunkt, obwohl wir weder Zusammen waren, noch irgendetwas anderes in diese Richtung hatten.

Warum hatten wir Streit? Keine Ahnung, es kamen ständig Kommentare wie "du verdienst doch genug" und auf Dauer ist das ziemlich nervig.

Daher überlege ich immer pro Person, ob ich sage was ich verdiene. Wahrscheinlich ab einem gewissen Gehalt würde ich darüber anders denken, aber aktuell sehe ich dafür keinen Grund es vor allen zu verstecken.

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Dass keiner (die wenigsten) auf den Gedanken kommt durch die Gegend zu rennen und seinen Gehaltszettel jedem unter die Nase zu halten sollte klar sein. Aber wenn das Thema aufkommt schweige ich nicht über den Verdienst (der für IT relativ weit unten rangiert, regional bezogen aber doch nicht verkehrt ist). Jeder weiß, dass ich "in der IT" und im ÖD arbeite, wenn man noch etwas findig ist, kann man auch die EG schätzen und für den Rest gibt's eh Tabellen im Netz. Und wenn man in etwa im Kopf hat was manche Branchen so im Schnitt verdienen ist einem auch klar wir der Gegenüber wahrscheinlich in etwa verdient. In Zeiten in denen Vergleichstabellen an jeder Ecke zu finden sind, ist das typische "darüber redet man nicht" imho ziemlich sinnlos.

vor 50 Minuten schrieb Gurki:

Allerdings hatte ich gestern bei einem Gespräch ein sehr schlechtes Gewissen mein Gehalt zu nennen. Denn mein Bekannter arbeitet in der Sicherheitsbranche und verdient pro Stunde 9,50€ + Zuschläge. Ich im Grunde das dreifache. Und mir war es das erste Mal unangenehm zu sagen, was ich verdiene. Auf die Frage hin, was ich denn pro Stunde verdiene, habe ich somit nur gesagt "Weiß ich nicht (wusste ich tatsächlich nicht), da wir das pro Jahr bestimmen". Gesagt habe ich es also nicht.

Nichtsdestotrotz kenne ich dieses Gefühl, gerade wenn man im Gespräch feststellt, dass die betreffende Person einen höheren Workload und (zumindest gefühlt) den stressigeren Job hat. Aber auch da hatte ich schon häufiger den Fall, dass mein Gegenüber abgewunken und sinngemäß gemeint hat, dass er sich den Job halt ausgesucht hat und man heutzutage bei der Berufswahl ja weiss worauf man sich einlässt.

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Über Politik, Religion und Gehalt redet man nicht...schon gar nicht in der Gruppe. Selbst wenn die Leute es sich nicht anmerken lassen, irgendein Eindruck bleibt hängen. Wenn man Geld hat, dann merken die Leute dass meist schon von alleine. Und wenn man nach außen hin es nicht zeigen will, dann braucht man auch nicht darüber reden.

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In meinem engeren Freundeskreis gibt es eigentlich nahezu keine Tabus, worüber geredet wird. Gab auch noch nie Streit diesbezüglich.

Ansonsten hab ich eigentlich kein Problem mein IT-Gehalt zu verraten, wenn jemand fragt. Anders sieht es jedoch mit den Einnahmen/Umsätzen meiner Selbständigkeit aus. Dort ist es üblich, in die Verträge (gerade bei Städten) eine Klausel einzubauen, welche es verbietet mit Dritten über die gezahlte Gage zu sprechen.

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Ich bin dies bezüglich sehr offen. Ich sehe auch keinen Grund, warum ich dies nicht sein sollte.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das "Über Geld spricht man nicht" nur Wenigen nützt: Den Reichen und Arbeitgebern. In einer Gesellschaft in der jeder weiß, was der Chef verdient, in der jeder weiß, was sein Kollege (ein Büro oder eine Straße weiter) verdient ist es schwieriger Lohndumping zu betreiben, wie es in Deutschland der Fall ist.

Den Reichen nützt es, weil sie verschleiern können, was Reichtum wirklich bedeutet. Reichtum bedeutet eben nicht 5k, 7k oder auch 10k Monatsbrutto zu haben. Also Größenordnungen, welche 90% der Bevölkerung als reich ansehen und niemals erreichen werden. Reichtum bedeutet, 50k, 100k oder 1 Mil. Monatsbrutto zu haben. 10k leistungsloses Monatseinkommen durch Aktien, Dividenden, Mieten und Co. Alles Dinge, welche mit Lohnarbeit nicht zu erreichen sind. Dafür muss man heutzutage schon Erben, sprich Geburtsrecht besitzen. Und um diesen Missstand zu verschleiern, ist "Über Geld spricht man nicht" ein gern gesehenes Mittel. Nicht nur im Privaten, sondern auch staatlich. Nicht umsonst wird jeder Cent eines Hartz IV Empfängers akribisch erfasst und besteuert, aber alles Einkommen über (ich glaube) 18k/Monat läuft unter "Freiwillige Angabe".

Den Arbeitgebern nützt diese Argumentation gerade in wenig reglementierten Branchen, wie der IT. Es ist einfacher, einem FISI Berufsanfänger 25k anzudrehen, wenn dieser nicht weiß, dass zahllose andere für die gleiche Arbeit und Qualifikation in der gleichen Region 35k erhalten.

In Tarifgebundenen Berufen gilt das nicht. Da weiß jeder, was der Andere (pi mal Daumen) verdient. Und siehe da: Dort herrscht auch nicht Sodom, Gomorra, Neid und Terror. Von daher nützt das Stillschweigen nur und ausschließlich den Reichen und Arbeitgebern. Das es anders geht, zeigen Tarifgebundene Berufe, der ÖD oder andere europäische Länder, die mit diesen Angaben deutlich offener umgehen.

...

Wo ich allerdings zustimme:
Es ist schon komisch, wenn man selbst z.B. 20-30 Euro/Stundenlohn verdient (was übrigens nicht so viel ist, wie es klingt) und dann mit jemanden spricht, welcher Mindestlohn erhält. Da muss man sensibel ran gehen, damit das nicht unangenehm für beide Seiten wird.

Bearbeitet von Errraddicator
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6 minutes ago, Tician said:

Bei uns gibt es leider genau diese Klausel, dass man nicht über sein Gehalt reden darf

Ich glaube, die ist inzwischen als Standard-Floskel in vielen Arbeitsverträgen zu finden. Wenn man dann aber mal Google befragt, findet man recht schnell Gerichtsurteile und Interviews mit Anwälten, die diese Aussage für normale Arbeitnehmer als ungültig erklären. Hier mal ein Beispiel: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-03/arbeitsrecht-ueber-gehalt-reden

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Meine Eltern wissen was ich verdiene. Freunde die fragen wissen es auch.

Freunden innerhalb der Firma würde ich es nicht sagen. Keine Lust auf "Oh, du bist unterbezahlt!" bzw "Oh, ich bin unterbezahlt!". Ich kümmere mich alleine um mein Gehalt, das sollen die auch so machen.

Bei Bekannten kommt es drauf an wer wie fragt.

Bearbeitet von PVoss
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vor 15 Stunden schrieb PVoss:

Meine Eltern wissen was ich verdiene. Freunde die fragen wissen es auch.

Freunden innerhalb der Firma würde ich es nicht sagen. Keine Lust auf "Oh, du bist unterbezahlt!" bzw "Oh, ich bin unterbezahlt!". Ich kümmere mich alleine um mein Gehalt, das sollen die auch so machen.

Bei Bekannten kommt es drauf an wer wie fragt.

Siehst Du das bei Statistiken, Umfragen und Berichten hier im Forum auch so? Ich denke, der Austausch hier hat schon einigen geholfen, Angebote einzuordnen und sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen. Warum möchtest Du das Deinen Bekannten vorenthalten? Oder umgekehrt: Warum möchtest Du nicht an den Erfahrungen Deiner Kumpels teil haben?

Bearbeitet von Errraddicator
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vor 3 Minuten schrieb Errraddicator:

Siehst Du das bei Statistiken, Umfragen und Berichten hier im Forum auch so? Ich denke, der Austausch hier hat schon einigen geholfen, Angebote einzuordnen und sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen. Warum möchtest Du das Deinen Bekannten vorenthalten? Oder umgekehrt: Warum möchtest Du nicht an den Erfahrungen Deiner Kumpels teil haben?

Das kann man in keinster Weise vergleichen. Das Forum bietet schließlich in gewisser Weiße Anonymität.

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vor 4 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

Das kann man in keinster Weise vergleichen. Das Forum bietet schließlich in gewisser Weiße Anonymität.

Schon, es kann aber genauso Missgunst und dergleichen fördern.
Wobei man sich dann aber aus genannten Threads fernhalten sollte...

Zum Thema: Ich spreche wenn man mich fragt und frage auch danach.
Nicht weil ich sehr hoch verdiene und prahlen will, sondern weil das Gehalt für mich einfach was ganz normales ist. Warum sollte ich sowas geheim halten? Wenn jemand damit ein Problem hat soll man sagen, dass man darüber nicht gerne sprechen will, oder es privat ist.

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Es kommt immer darauf an. Es gibt Freunde, die wissen was ich verdiene. Es gibt aber auch Leute, denen ich das nie sagen würde. Gerade Menschen die im sozialen Bereich arbeiten neigen oft dazu, mich dann dafür verantwortlich zu machen, warum ich so viel mehr bekomme als sie. Und ich bin es Leid Diskussionen darüber zu führen. Vor allem Diskussionen von wegen "Ich arbeite mit Menschen. Das ist viel sinnvoller, wichtiger und anstrengender. Es ist ne Frechheit, dass du mehr verdienst". Und das hab ich auch schon in der Familie gehört. Deshalb hab ich keine Lust darüber zu sprechen. Viele Leute haben eine komplett falsche Vorstellung. Weil man in der IT ja eh nur am Schreibtisch sitzt und aus dem Fenster schaut. Dass es aber auch anstrengend ist / sein kann, sehen einige nicht. Genauso, was alles mittlerweile an der IT dran hängt. Und wie viel nicht mehr laufen würde, wenn wir jetzt alle in den sozialen Bereich wechseln würden. Viele haben einfach gar kein Verständnis dafür. Warum sollte ich mir da die Arbeit machen zu diskutieren?

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Ich in so einem Fall nicht. Die Frau meines Vaters zum Beispiel macht die Arbeit in der IT immer sehr schlecht. Nur, weil sie im sozialen Bereich arbeitet und quasi nix verdient. Warum soll ich mir dann immer sowas wie: "du solltest den großteil deines Gehalts spenden. So viel hast du gar nicht verdient. Du machst ja nix wichtiges" anhören? ;)

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vor 7 Minuten schrieb neinal:

"du solltest den großteil deines Gehalts spenden. So viel hast du gar nicht verdient. Du machst ja nix wichtiges"

So forsche Antworten hast Du echt schon bekommen?
Da spricht halt zu 100% nur Neid aus dieser Antwort.. Ggf. auch noch das man seine eigenen Entscheidungen bzgl. Berufswahl und Neid nun langsam bereut.

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vor 17 Minuten schrieb neinal:

"du solltest den großteil deines Gehalts spenden. So viel hast du gar nicht verdient. Du machst ja nix wichtiges" 

Sowas habe ich glücklicher Weise noch nicht gehört. Nur bisher "In deinem Alter verdienst Du aber schon gut". Oder wie gesagt, ist es mir dann sowieso unangenehm darüber zu sprechen, weshalb ich dann erst gar nicht solche Sprüche zu hören bekomme bzw. bisher bekam.

 

EDIT: Bei den sozialtätigen Mitmenschen, kann ich mir solche Sprüche aber gut vorstellen :P

Bearbeitet von Gurki
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neinal solche leute liebe ich. Dann soll die Frau bitte auf alle PCs in der Firma verzichten, kein telefon mehr nutzen etc.

Meine 2. Antwort wäre: hättest du in der Schule aufgepasst......
Meine 3. Antwort an der Stelle zum Thema sozialer Bereich: selbst dran Schuld wenn man sich prellen lässt...

Als letztes / vorletztes Jahr die Streikerei der Erzieher losging stand ich vollkommen auf deren Seite...das sie sich so lächerlich haben abspeisen lassen fand ich erschreckend aber naja mehr als Kopfschütteln ist das nicht.

 

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