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Homeoffice-Pflicht


Flachlegi

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Hallo Leute, 

bin derzeit Azubi als FIAE im letzten Jahr. Mein Ausbildungsbetrieb verbietet mir derzeit Home-Office. Jedoch ist dies nur bei mir der Fall. Wir haben auch andere Azubis, welche Home-Office machen dĂŒrfen. Die Frage ist hierbei, ist das gesetzlich derzeit so in Ordnung? Die Corona Zahlen steigen, ich bin selbst vorerkrankt und habe vorerkrankte Eltern. 

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vor 9 Minuten schrieb Flachlegi:

Mein Ausbildungsbetrieb verbietet mir derzeit Home-Office. Jedoch ist dies nur bei mir der Fall. Wir haben auch andere Azubis, welche Home-Office machen dĂŒrfen.

Dann weißt du ja schon mal, dass du nach der Ausbildung dort nicht mehr arbeiten willst/wirst.

Bist du morgen wieder ganz normal im BĂŒro?
Dann packe deine Sachen (Monitor, PC/Notebook ggf. Schreibtisch und Schreibtischstuhl ein) und sage deinem Chef, dass du jetzt Home-Office machst.
NatĂŒrlich soll er dann noch unterschreiben, was du alles mitgenommen hast. Eine ordentliche Protokollierung ist Pflicht.

Wenn du nicht ganz so ein harter Hund bist, gehe morgen ins BĂŒro und bespreche mit deinem Chef, ab wann du genau Home-Office machen kannst bzw. welches Material er dir dazu zur VerfĂŒgung stellen wird.

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Gibt es denn eine BegrĂŒndung? Sind die anderen Azubis in der gleichen Abteilung? Schon mal das GesprĂ€ch mit dem Vorgesetzten gesucht?

(Auch bei uns gibt es leider Abteilungen, in denen der Vorgesetzte gegen Homeoffice ist obwohl es bei denen problemlos möglich wÀre.)

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vor 7 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Gibt es denn eine BegrĂŒndung? Sind die anderen Azubis in der gleichen Abteilung? Schon mal das GesprĂ€ch mit dem Vorgesetzten gesucht?

(Auch bei uns gibt es leider Abteilungen, in denen der Vorgesetzte gegen Homeoffice ist obwohl es bei denen problemlos möglich wÀre.)

Es gibt nicht wirklich eine BegrĂŒndung. Mein Chef aka Ausbilder hat mir schon viele Sachen nicht genehmigt, wobei er gesetzlich verpflichtet ist. Auch mein PrĂŒfungsunterlagen samt Vorbereitungskurs habe ich aus eigener Tasche gezahlt. Das GesprĂ€ch habe ich einiger Zeit vorher schon gesucht, leider war die Antwort dort, dass ich als Pate fĂŒr neue Mitarbeiter agieren soll (?). Als Azubi sehr merkwĂŒrdig. Die Azubis befinden sich in der selben Abteilung. 

vor 9 Minuten schrieb Wissenshungriger:

Dann weißt du ja schon mal, dass du nach der Ausbildung dort nicht mehr arbeiten willst/wirst.

Bist du morgen wieder ganz normal im BĂŒro?
Dann packe deine Sachen (Monitor, PC/Notebook ggf. Schreibtisch und Schreibtischstuhl ein) und sage deinem Chef, dass du jetzt Home-Office machst.
NatĂŒrlich soll er dann noch unterschreiben, was du alles mitgenommen hast. Eine ordentliche Protokollierung ist Pflicht.

Wenn du nicht ganz so ein harter Hund bist, gehe morgen ins BĂŒro und bespreche mit deinem Chef, ab wann du genau Home-Office machen kannst bzw. welches Material er dir dazu zur VerfĂŒgung stellen wird.

Ungern wĂŒrde ich sowas im BĂŒro machen. Bin also eher ein ruhiger Kerl. Ich bin nebenbei auch ein Student (vollzeit). FĂŒr Vorlesungen und Übungen findet auch keine Freistellung statt. 

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Ungern wĂŒrde ich sowas im BĂŒro machen. Bin also eher ein ruhiger Kerl. Ich bin nebenbei auch ein Student (vollzeit). FĂŒr Vorlesungen und Übungen findet auch keine Freistellung statt. 


Warum auch?
Ist Dein PrivatvergnĂŒgen...

Ist das Studium von Anfang an mit Deinem Ausbildungsbetrieb abgesprochen gewesen? Vielleicht liegt hier der Unterschied zu den anderen Azubis, dass Dein Ausbilder sich bei Dir nicht sicher ist, dass Du die Homeoffice Zeit nicht fĂŒr Dein Studium nutzt...
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vor 17 Minuten schrieb Flachlegi:

Es gibt nicht wirklich eine BegrĂŒndung. Mein Chef aka Ausbilder hat mir schon viele Sachen nicht genehmigt, wobei er gesetzlich verpflichtet ist.

Dann solltest du die nÀchsthöhere Managementebene befragen.

vor 18 Minuten schrieb Flachlegi:

Auch mein PrĂŒfungsunterlagen samt Vorbereitungskurs habe ich aus eigener Tasche gezahlt.

Die PrĂŒfungsunterlagen sind ja diskutabel, dass die als Lehrmittel vom Betrieb ĂŒbernommen werden, beim Vorbereitungskurs sehe ich das differenzierter. Hatten andere Azubis einen Vorbereitungskurs auf Firmenkosten bekommen?

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vor 1 Stunde schrieb Wissenshungriger:

Dann packe deine Sachen (Monitor, PC/Notebook ggf. Schreibtisch und Schreibtischstuhl ein) und sage deinem Chef, dass du jetzt Home-Office machst.

Auf welcher Grundlage?

Azubis und Homeoffice ist jetzt erstmal so kein SelbstlĂ€ufer. An sich dĂŒrfen Azubis nicht/nur in AusnahmefĂ€llen ins HO, und auch nur dann wenn dort die Ausbildung nicht beeintrĂ€chtigt wird Quelle. Wenn also der Ausbilder der Meinung ist der Azubi hat keine Aufgaben die HO tauglich sind, dann ist das erst mal so und der Azubi muss in den Betrieb.

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Ich glaub hier wurde erstmal alles gesagt und gefragt.

Der Situation entsprechend, wĂŒrde ich dich auch nicht ins HO schicken. Bei uns bleiben btw die Azubis auch vor Ort, so ist die Betreuung gewĂ€hrleistet und basta.

Immerhin ist HO keine Pflicht fĂŒr jedermann, sondern nur soweit um das betriebliche Klima auf ein erforderliches Minimum zu reduzieren.

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vor 33 Minuten schrieb Benbolon:

um das betriebliche Klima auf ein erforderliches Minimum zu reduzieren.

Ich denke du meinst die Anwesenheit.

Wobei wir auch den ein oder anderen Kollegen haben der es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat, das Betriebsklima auf ein Minimum zu reduzieren...

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vor einer Stunde schrieb Benbolon:

Immerhin ist HO keine Pflicht fĂŒr jedermann, sondern nur soweit um das betriebliche Klima auf ein erforderliches Minimum zu reduzieren.

Das stimmt so nicht. Home Office ist Pflicht sofern es nicht absolut unmöglich ist. Aus meiner Sicht ist es grob fahrlÀssig in der aktuellen Situation FI Azubis unnötig in den Betrieb zu schicken. 

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vor 10 Stunden schrieb Chief Wiggum:

Die PrĂŒfungsunterlagen sind ja diskutabel, dass die als Lehrmittel vom Betrieb ĂŒbernommen werden, beim Vorbereitungskurs sehe ich das differenzierter. Hatten andere Azubis einen Vorbereitungskurs auf Firmenkosten bekommen?

"PrĂŒfungsunterlagen" ist ein weites Feld. Wenn es um die Beschaffung alter PrĂŒfungen geht bin ich voll bei dir. Je nachdem was der Azubi denn dann noch gerne zusĂ€tzlich hĂ€tte... Schwierig.

Wenn ich das GefĂŒhl hĂ€tte, ein Azubi der nebenher Vollzeit studiert (was sich mE schon ausschließt), mĂŒsste seine Prios nur etwas mehr auf die Ausbildung legen, wĂ€re ich auch eher abgeneigt da extra (wenn die anderen Azubis den nicht bekommen) in einen Vorbereitungskurs zu investieren.

vor 2 Minuten schrieb DeveloperX:

Home Office ist Pflicht sofern es nicht absolut unmöglich ist.

Das Stimmt so nicht, HomeOffice ist Pflicht, solange nicht dringende betriebliche GrĂŒnde dagegen sprechen. Solch ein "dringender betrieblicher Grund" kann sein, dass der Mitarbeiter derjenige ist der die Post macht, jemand aus HR als Ansprechpartner fĂŒr die Kollegen im Haus da sein soll... Oder eben auch dass der Ausbilder seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen kann wenn der Azubi im Zuhause sitzt.

Wenn ich die BefĂŒrchtung hĂ€tte, dass mein Azubi im HO eher was fĂŒrs Studium macht, wĂŒrde der auch jeden Tag im BĂŒro antanzen.

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Das ist alles bewusst schwammig formuliert im Gesetz. Da werden sich noch viele Gerichte streiten was genau "betriebsbedingt" ist. Am Ende macht es denke ich kein Sinn da Theater zu machen, sondern wĂŒrde ins BĂŒro gehen und alle Massnahmen einhalten (Maske auf, etc.) - fertig.

P.S.: Unser Azubi muss auch ĂŒberwiegend ins BĂŒro, weil er mit HO noch nicht umgehen kann.

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vor 13 Minuten schrieb AdelholzenerWasser:

Ist die oben genannte Regelung denn schon in Kraft oder muss die erst durchgewunken werden? Ich habe auf die Schnelle leider nichts dazu gefunden.

24.11. hab ich gelesen

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Homeoffice-Pflicht-gilt-wieder-Was-bedeutet-,homeoffice268.html

 

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vor 39 Minuten schrieb Maniska:

Das Stimmt so nicht, HomeOffice ist Pflicht, solange nicht dringende betriebliche GrĂŒnde dagegen sprechen. Solch ein "dringender betrieblicher Grund" kann sein, dass der Mitarbeiter derjenige ist der die Post macht, jemand aus HR als Ansprechpartner fĂŒr die Kollegen im Haus da sein soll... Oder eben auch dass der Ausbilder seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen kann wenn der Azubi im Zuhause sitzt.

Wenn ich die BefĂŒrchtung hĂ€tte, dass mein Azubi im HO eher was fĂŒrs Studium macht, wĂŒrde der auch jeden Tag im BĂŒro antanzen.

Ich muss hier @DeveloperX zustimmen. Die Aufsichtspflicht fĂŒr Azubis wĂŒrde ich nicht als betrieblichen Grund gelten lassen. Wir sprechen ja hier nicht von 6-jĂ€hrigen, sondern in der Regel von 15-18-JĂ€hrigen, wo es in meinen Augen keinen dringenden Grund gibt, dass diese beaufsichtigt werden mĂŒssen. 

Auch den Grund, dass man beim Azubi, welcher nebenbei studiert, nicht weiß, ob er im Homeoffice seine Arbeit macht oder die Zeit fĂŒrs Studium verwendet, kann man letztlich bei jedem Arbeitnehmer bringen. Ob nun zu Hause jemand eher Zeit fĂŒr seine WĂ€sche aufwendet, fĂŒr eine Joggingsession, etc. kann ein Arbeitgeber auch nicht wissen und wenn einige Erfahrungsberichte aus dem Internet stimmen sollten (auf wiwi-treff.de gibt es krasse Geschichten), ist es auch keine solch große Seltenheit.

Irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass fĂŒr Azubis hier strengere Regeln gelten sollen als fĂŒr festangestellte Arbeitnehmer. 

Die Home Office Pflicht ist wieder eingefĂŒhrt worden wg. einer sich stark ausweitenden Pandemie, welcher wohl die nĂ€chsten Wochen hunderte von Toten tĂ€glich zum Opfer fallen werden. Auch Azubis können sich anstecken bzw. das Virus weitergeben, daher sollte die Anwesenheit wirklich nur erfolgen, wenn ansonsten stark negative Konsequenzen zu befĂŒrchten wĂ€ren. Ineffizientere Erledigung der Arbeit gehört nicht dazu, ebenso wenig ineffizienteres Onboarding durch Tools wie Teams, etc. Da mussten schon viele andere Azubis durch.

Letztlich wĂŒrde ich die Entscheidung daran bemessen, ob jemand im Homeoffice stark negativ auffĂ€llt oder nicht und keine Unterscheidung zwischen Azubis, Festangestellten und sonstigen Mitarbeitern machen.


 

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vor 21 Minuten schrieb Dragonstar:

Die Home Office Pflicht ist wieder eingefĂŒhrt worden wg. einer sich stark ausweitenden Pandemie, welcher wohl die nĂ€chsten Wochen hunderte von Toten tĂ€glich zum Opfer fallen werden. Auch Azubis können sich anstecken bzw. das Virus weitergeben, daher sollte die Anwesenheit wirklich nur erfolgen, wenn ansonsten stark negative Konsequenzen zu befĂŒrchten wĂ€ren.

Und Schulunterricht findet weiterhin in PrĂ€senz statt... 🙄 Aber BTT:

vor 12 Stunden schrieb Flachlegi:

bin derzeit Azubi als FIAE im letzten Jahr

vor 12 Stunden schrieb Flachlegi:

Ich bin nebenbei auch ein Student (vollzeit).

Was ich jetzt nicht ganz verstehe: Du schreibst, du bist FIAE-Azubi und, dass du nebenbei(!) in Vollzeit studierst? Wie ist das möglich? Bist du denn wirklich 5 Tage die Woche (also 40 Stunden) im Betrieb und wirst ausgebildet? Oder hast du z.B. nur eine Ausbildung in Teilzeit, sodass du sowieso nur 2/3 Tage die Woche ins BĂŒro musst? Denn dann kann ich schon verstehen, dass dein Betrieb dann sagt, dass du die sowieso schon geringere Zeit auch im BĂŒro verbringst, wĂ€hrend andere Azubis, die wesentlich mehr Zeit im Betrieb verbringen (und man diese ggf. auch besser einschĂ€tzen kann) im HO arbeiten dĂŒrfen.

Sollte das jedoch nicht der Fall sein und dein Ausbildungsverlauf ist ansonsten mit denen der anderen Azubis identisch, solltest du auch darauf pochen, die selben Rechte zu bekommen. (Es sei denn es liegen berechtigte BegrĂŒndungen vor, die dagegen sprechen.)

Bearbeitet von Rienne
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Ich glaub das Thema ist hier viel zu schwammig und Komplex.

Davon mal abgesehen gilt bis einschließlich Mittwoch, dem 24.11.2021 noch die alte Verordnung soweit ich es gelesen hatte.

Faktisch gesehen macht er/sie Vollzeit Ausbildung und Vollzeit Studium was irgendwie merkwĂŒrdig klingt.

Im großen und ganzen soll man doch dankbar sein fĂŒr seine/n Ausbildung/Arbeitsplatz und von GlĂŒck sprechen wenn man diese noch ausĂŒben kann/darf weil der Betrieb zu dieser "schwierigen Zeit" noch lebt.

 

Die Handhabe wird von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein, so wie die Meinung eines jeden. In meinem Fall sag ich mir, solang ich nicht im vollen BĂŒro Schulter an Schulter sitze, ist es mir wumpe ob ich im Office oder Zuhause bin.

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vor 4 Minuten schrieb Rienne:

Und Schulunterricht findet weiterhin in PrĂ€senz statt... 🙄 Aber BTT:

Was auch wirklich nicht gut ist, aber hier kann ich die Toleranz noch ein wenig mehr verstehen, gerade dann, wenn es sich um junge SchĂŒler handelt. FĂŒr Kinder war Corona wirklich der Horror und bei der SchulprĂ€senz geht es hier tatsĂ€chlich auch um das Problem der Beaufsichtigung. Sprich aus Sicht der Psyche der Kinder und den Beaufsichtigungsproblematiken fĂŒr Eltern ist dieser Punkt schwieriger zu beurteilen als bei Home Office fĂŒr Azubis Ja oder Nein, da Azubis keine Beaufsichtigung in dem Sinne benötigen, dass Ihnen nichts Schlimmes zustĂ¶ĂŸt. Auch vom psychischen Aspekt ist Azubis mehr zuzumuten als Kindern und auch mich als 41-jĂ€hrige Person beeintrĂ€chtigt Home Office mittlerweile enorm und wechsele deswegen auch meine Arbeitsstelle zu einem Arbeitgeber mit 0% remote, aber dennoch ist es in meinen Augen pandemiebedingt geboten hier eigene Interessen zurĂŒckzustellen. Somit ist fĂŒr mich der Unterschied zwischen SchĂŒlern (insbesondere dann je jĂŒnger diese sind) und Azubis, dass es bei Azubis wirklich nur darum geht, ob eine Arbeitskraft zu xyz% effektiv fĂŒr den Betrieb seine Leistung erbringt und dieser Punkt ist in seiner Gesamtheit in meinen Augen momentan sekundĂ€rer Natur.

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vor 39 Minuten schrieb Dragonstar:

Ich muss hier @DeveloperX zustimmen. Die Aufsichtspflicht fĂŒr Azubis wĂŒrde ich nicht als betrieblichen Grund gelten lassen. Wir sprechen ja hier nicht von 6-jĂ€hrigen, sondern in der Regel von 15-18-JĂ€hrigen, wo es in meinen Augen keinen dringenden Grund gibt, dass diese beaufsichtigt werden mĂŒssen.

Da muss ich ganz dringend widersprechen:

Gerade im Alter von 15-18 sind Jugendliche im Regelfall extrem "doof", rebellisch, aufmĂŒpfig... Such dir was aus.

Das waren wir alle, dementsprechend... Gerade in dieser Zeit und vor allem beim Berufseinstieg ist es wichtig zu lernen dass es im Arbeitsleben gewisse Regeln gibt, die in der Schule oder bei den Eltern vielleicht nicht ganz so durchgesetzt wurden (PĂŒnktlichkeit, Anwesenheit, Aufmerksamkeit...). Ich hab genug Mitazubis in der BS gesehen die statt dem Unterricht zu folgen lieber gezockt haben, oder im Betrieb mehr am Handy hingen als dem Ausbilder zugehört haben. Das waren dann auch seltsamerweise die Kandidaten die in den Klausuren und PrĂŒfungen unterdurchschnittlich abgeliefert haben.

Abgesehen davon: Das BBiG schreibt schon vor, dass Azubis zu beaufsichtigen sind. Es muss zwar nicht stĂ€ndig einer auf dem Schoß sitzen, aber etwas mehr Aufsicht als beim normalen AN muss schon sein. Und vor allem "fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung stehen".

vor 39 Minuten schrieb Dragonstar:

Auch den Grund, dass man beim Azubi, welcher nebenbei studiert, nicht weiß, ob er im Homeoffice seine Arbeit macht oder die Zeit fĂŒrs Studium verwendet, kann man letztlich bei jedem Arbeitnehmer bringen.

Nur mit dem Unterschied dass ein normaler AN "nur" die Aufgabe hat seinen erlernten Job zu erledigen, und dass man diesen im Zweifelsfall abmahnen und entlassen kann.

Ein Azubi ist nicht da zum arbeiten sondern zum lernen. Ausbildungsrelvante Inhalte lernen, nicht fĂŒrs Studium, wenn er Leerlauf hat.

vor 39 Minuten schrieb Dragonstar:

Ob nun zu Hause jemand eher Zeit fĂŒr seine WĂ€sche aufwendet, fĂŒr eine Joggingsession, etc. kann ein Arbeitgeber auch nicht wissen und wenn einige Erfahrungsberichte aus dem Internet stimmen sollten (auf wiwi-treff.de gibt es krasse Geschichten), ist es auch keine solch große Seltenheit.

Wenn man fĂŒr die Zeit nicht ausstempelt ist das ein Arbeitszeitbetrug, der ggf auch eine KĂŒndigung rechtfertigt. Wenn ein (auch geistig) erwachsener AN dieses Risiko in Kauf nimmt ist das eine Sache, er weiß es aber. Oder sollte es zumindest wissen. Ein jugendlicher Azubi weiß das nicht, bzw weiß nicht wie "schlimm" das wirklich ist.

vor 39 Minuten schrieb Dragonstar:

Irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass fĂŒr Azubis hier strengere Regeln gelten sollen als fĂŒr festangestellte Arbeitnehmer. 

Ähm, ja? Und warum? Weil ein Azubi eben ein Azubi ist und kein normaler Arbeitnehmer.

Wenn ich als Ausbilder dafĂŒr verantwortlich bin, dass der Azubi ausgebildet wird, ich aber keine Möglichkeit habe den Lernfortschritt angemessen zu kontrollieren, dann darf ich den Azubi in den Betrieb beordert. Da durch die HO Pflicht das BĂŒro entsprechend leer sein dĂŒrfte wird es schwer fallen ein erhöhtes Risiko alleine aus der Anwesenheit der/des Azubis und des Ausbilders (der muss natĂŒrlich dann auch da sein) zu konstruieren.

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In Anbetracht meiner Erfahrung in der BS sowohl als auch den Azubis im Betrieb, macht es durchaus Sinn eine Beaufsichtigung zu haben. Azubis verhalten sich nicht wie normale Arbeitnehmer, ihnen also eine gewisse ZurechnungsfĂ€higkeit zuzuschreiben ist verstĂ€ndlich, allerdings sollte man es nicht ĂŒbertreiben, wie permanentes Home Office oder mobiles Arbeiten zu genehmigen. 
Nur wenige Azubis, gerade in den ersten Lehrjahren, schaffen es sich ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum selbststĂ€ndig (sinnvolle) Arbeit zu beschaffen. 

Wie Maniska schreibt ist der Ausbilder fĂŒr die Lehre verantwortlich, kommt dieser seinen Job nicht nach, hat weder der Azubi, der nicht ausgebildet wurde, noch die Firma, die evtl. mit diesem Azubi nun zusammen arbeiten muss großen Spaß. 

Im Zweifel jammert der Azubi vor der PrĂŒfung, dass die Ausbildung nicht gut war oder nach der PrĂŒfung, dass die Firma ihn darauf nicht vorbereitet habe, weil er ja 4 Tage die Woche im HO alleine gelassen wurde. Corona hinterlĂ€sst hier wohl auch einen immer grĂ¶ĂŸer werdenden Stempel. 

Ich bin mir nicht sicher was die aktuelle Verordnungen sagen, allerdings existiert keine Pflicht an sich, insofern der Ausbilder den Lernfortschritt im HO also nicht ĂŒberprĂŒfen kann, sollte der Azubi in den Betrieb kommen. FĂŒr mich eine nachvollziehbare Entscheidung, denn das BĂŒro sollte ohnehin nicht voll besetzt sein. 
 

vor 15 Stunden schrieb Wissenshungriger:

Dann packe deine Sachen (Monitor, PC/Notebook ggf. Schreibtisch und Schreibtischstuhl ein) und sage deinem Chef, dass du jetzt Home-Office machst.

Von so etwas wĂŒrde ich tatsĂ€chlich abraten, das ist fĂŒr die Beziehung weder sinnvoll noch von Nutzen. Wenn du Streit suchst, nur zu, etwas Sinnvolles wird bei dieser AttitĂŒde aber nicht herumkommen. 

Bearbeitet von Asura
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Am 22.11.2021 um 10:22 schrieb Dragonstar:

[...]Somit ist fĂŒr mich der Unterschied zwischen SchĂŒlern (insbesondere dann je jĂŒnger diese sind) und Azubis, dass es bei Azubis wirklich nur darum geht, ob eine Arbeitskraft zu xyz% effektiv fĂŒr den Betrieb seine Leistung erbringt und dieser Punkt ist in seiner Gesamtheit in meinen Augen momentan sekundĂ€rer Natur.

Darum hat es in der Ausbildung eigentlich gar nicht zu gehen. Ein Azubi ist nicht als billige Arbeitskraft da, sondern, um etwas zu lernen. Klar kann man die Arbeitskraft auch nutzen, aber das ist nicht der primÀre Aspekt.

Am 22.11.2021 um 10:29 schrieb Maniska:

[...]Abgesehen davon: Das BBiG schreibt schon vor, dass Azubis zu beaufsichtigen sind. Es muss zwar nicht stĂ€ndig einer auf dem Schoß sitzen, aber etwas mehr Aufsicht als beim normalen AN muss schon sein. Und vor allem "fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung stehen".[...]

Beaufsichtigung muss aber weder direkt und persönlich stattfinden, noch muss man den Azubi dafĂŒr z.B. im Videochat sehen. Ihm sollen Aufgaben gegeben werden, die er erledigt (alleine oder mit Hilfe) und da kann er auch mal ein paar Stunden am Tag dran sitzen (wenn die entsprechende Aufgabe das hergibt), ohne dass man ihn alle 5 Minuten nerven muss.

Am 22.11.2021 um 10:29 schrieb Maniska:

[...] Ein Azubi ist nicht da zum arbeiten sondern zum lernen. Ausbildungsrelvante Inhalte lernen, nicht fĂŒrs Studium, wenn er Leerlauf hat.[...]

Wenn er ein IT-Studium macht, kann das aber durchaus ĂŒbergreifen sein, oder ihm in der Ausbildung auch zu Gute kommen.

Am 22.11.2021 um 10:29 schrieb Maniska:

[...] Wenn ich als Ausbilder dafĂŒr verantwortlich bin, dass der Azubi ausgebildet wird, ich aber keine Möglichkeit habe den Lernfortschritt angemessen zu kontrollieren, dann darf ich den Azubi in den Betrieb beordert. Da durch die HO Pflicht das BĂŒro entsprechend leer sein dĂŒrfte wird es schwer fallen ein erhöhtes Risiko alleine aus der Anwesenheit der/des Azubis und des Ausbilders (der muss natĂŒrlich dann auch da sein) zu konstruieren.

Könnte man natĂŒrlich auch einfach mal ein paar Sachen abfragen (so dass er keine Zeit zum danach googlen hat) oder sich etwas von ihm erklĂ€ren lassen. Das geht doch lĂ€ngst nicht nur persönlich vor Ort. Mag sein, dass du da eventuell persönlich schlechte Erfahrungen gesammelt hast, aber man kann es ehrlich auch ĂŒbertreiben mit Home Office Ablehnung fĂŒr Azubis.

 

@Ausstempeln wÀhrend privater Dinge wÀhrend Home Office Zeit:
Ich denke das hĂ€ngt ganz davon ab, wie man es regelt. Macht man immer was zwischendurch kurz und hĂ€ngt die Zeit dran, macht man nur was wĂ€hrend den vorgeschriebenen Pausen, macht man durchgehend etwas anderes? Ich weiß von der Firma hier z.B., dass es dem AG durchaus klar ist, dass viele z.B. nebenher sich was zu essen machen, oder auch sonst nicht durchgehend nur beruflicher Arbeit hinterherlaufen, sondern dass die Ablenkung halt einfach höher ist (auch weil teils gar kein BĂŒro / eigener Raum dafĂŒr verfĂŒgbar ist in der Wohnung).

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Am 22.11.2021 um 09:59 schrieb Rienne:

Was ich jetzt nicht ganz verstehe: Du schreibst, du bist FIAE-Azubi und, dass du nebenbei(!) in Vollzeit studierst? Wie ist das möglich?

Am 22.11.2021 um 10:14 schrieb Benbolon:

Faktisch gesehen macht er/sie Vollzeit Ausbildung und Vollzeit Studium was irgendwie merkwĂŒrdig klingt.

Es gibt ausbildungsintegrierte duale StudiengÀnge.

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