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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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vor 8 Stunden schrieb Schreibmaschine:

Wie kommt es zu einem "variablen Anteil" am Gehalt?

Das können individuell vereinbarte Ziele sein, abhängig vom Gewinn des Unternehmens oder, oder, oder. Ich hatte auch schon einen variablen Teil und kam immer auf mein Gehalt. Dann muss man halt realistische Ziele setzen.

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vor 9 Stunden schrieb Schreibmaschine:

 Kann das mal jemand in kurzen Worten erklären? 

Leistungsprämie :)

Das war sehr kurz denke ich. Im Consultanting-Bereich üblich bzw. wenn man Teil der Wertschöpfung ist, also zum Erfolg des Unternehmens direkt und nicht nur indirekt beiträgt.

Die normale Regel sollte sein, dass mit seinen Fixgehalt auskommen schon happy sein sollte und der Bonus eben genau das ist ..ein Bonus. Oftmals ist es auch ehrlichgesagt so, dass Stellen mit z.B. 20% Bonusanteil das Fixgehalt schon höher ist als der Durchschnitt.

Aber die Frage ob Boni prinzipiell sinnvoll sind und in welcher Höhe und welche Konstellationen wäre glaub ein anderer Thread .. ich mach den nachher gleich mal auf und verlinke hier, da dass eine spannende Diskussion ist.

 

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vor 23 Stunden schrieb Schreibmaschine:

Die Zeiten sind ganz klar vorbei und werden auch so schnell nicht wieder kommen.(...)Dort gibt es ein riesen große Entlassungswelle die alle großen IT- und Tech Firmen betrifft. (...)

(...)An alle die jetzt wieder etwas dagegen schreiben und Quellen für die Aussage haben möchten. Schaut einfach mal US TV oder bedient Google.... 

Wir peilen auch nächstes Jahr ein Wachstum von rund 30% an und stellen kräftig ein. Ok, wir sind jetzt zwar nicht Microsoft von der Größe, der Umsatz geht aber trotzdem in Richtung $10 Mrd.

vor 22 Stunden schrieb carstenj:

Musst/darfst du denn auch in die USA reisen?

Die internen Rollen reisen bei uns kaum. Je größer die Firma, desto weniger wird (weiter) gereist. Da hat man meist regionale Büros, wo man sich mal zum Teamevent, Training, usw trifft. In die USA geht es eher zu größeren (Kunden-) Events. Das ist dann vielleicht 1-3 Mal im Jahr.

vor 22 Stunden schrieb carstenj:

Ich z.B. hasse das Reisen, ich weiß gar nicht genau warum, aber ewig lange im Auto sitzen oder im Flughafen zu warten, das ist für mich Stress pur

Wie unterschiedlich man doch sein kann 🙂 Wir haben unser SKO (Sales Kick-Off) im Januar nach 2 Jahren endlich wieder in den USA. Ich genieße sowas total, mit Menschen aus der ganzen Welt zusammenzukommen und dort zu feiern...äh arbeiten :D

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vor 6 Stunden schrieb bigvic:

Die normale Regel sollte sein, dass mit seinen Fixgehalt auskommen schon happy sein sollte und der Bonus eben genau das ist ..ein Bonus.

gerade bei kleineren IT-Dienstleistern gibt es solche Boni. Die sind dann gerne "leistungsbezogene Vergütung" genannt. Das Grundgehalt ist miserabel, gekontert wird dann mit dem Argument "ja aber mit dem Bonus ist das ganz ok". Reell ist es dann nicht mehr (sehr) schlecht. Ausser man hat Urlaub...wird krank.... Und sowas wie Kurzarbeit trifft einen dann besonders. Das haben auch viele Schichtarbeiter bei Corona gemerkt, wenns keine Schichtzulagen mehr gab. Respektive keine/weniger Boni bei Kurzarbeit.

Es gibt also die Variante "variabel, wo man eh schon gut verdient" und "variabel, damit der AG noch mehr Geld sparen kann".

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vor 4 Stunden schrieb Fitschi:

Wie unterschiedlich man doch sein kann 🙂 Wir haben unser SKO (Sales Kick-Off) im Januar nach 2 Jahren endlich wieder in den USA. Ich genieße sowas total, mit Menschen aus der ganzen Welt zusammenzukommen und dort zu feiern...äh arbeiten :D

Ja, find ich auch. Ich gönne das wirklich jedem der Bock darauf hat, aber ich liebe es zuhause zu sein. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Fei....Arbeiten dort. :)

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  • 3 Wochen später...
Am 22.6.2017 um 16:15 schrieb Cori:

Ich finde solche Einblicke immer interessant. Ich selbst hatte dieses Jahr eine Grundsatzentscheidung zu fällen und habe mich gegen Geld und für mehr freie Zeit entschieden. Somit reduzierte ich meine Stunden auf 32 (Überstunden fallen selten an) und arbeite nur noch Mo-Do. Ich bin mit dem Fahrrad in 20 Minuten vor Ort, mag die Menschen hier und bin ein wichtiger Teil im Unternehmen. Finanziell sind es dann eben 33.600€/p.a. aber davon kann ich ganz gut leben. Durch krankheitsbedingte längere Arbeitslosigkeit vor dieser Stelle bin ich einen niedrigen Lebensstandard gewohnt. Mir lag ein Angebot auf dem Tisch von einem größeren Unternehmen (~1500 vor Ort)  über 40 Stunden bei 60.000€/p.a. Habe ich dann abgelehnt, da das Projekt auch vorerst nur auf 10 Monate ausgelegt war. Die Zeit wird zeigen ob das richtig war.

Mal ein Update von mir nach 5,5 Jahren.

2019 den AG gewechselt in den Außendienst als Dienstleister als System Engineer und wieder auf 40h/Woche. 52.000€ p.a. plus Firmenwagen zur privaten Nutzung.

2021 erneut den AG gewechselt, nunmehr für interne IT zuständig ohne Dienstleistertätigkeit für externe Firmen, 100% Home Office, 76.000€ p.a. bei 40h/Woche.

FYI: Einstiegsgehalt für FiSi nach der Ausbildung liegt bei uns zur Zeit bei 42k (Nordbayern).

 

Rückblickend hatte ich ja geschrieben "Wenn ich aber meine letzten Jahre sehe und zudem das überschaubare Arbeitspensum hier und die finanziellen Möglichkeiten dieses Unternehmens, dann ist das ein guter Weg für mich wieder rein zu kommen, mich bei Leerlauf in der Arbeitszeit (den gibt es hier nicht so selten) weiter zu bilden und dann in 1-2 Jahren zu schauen, wie es für mich weiter gehen soll."

Wenn ich sagen würde, es ist wie geplant gelaufen, wäre das gelogen, denn ich bekam von ungeplanten Geschehnissen in meinem Leben zweimal einen Schubs in die richtige Richtung (die sich damals sehr falsch anfühlte). Aber es hat sich gut entwickelt. Ich weiß jetzt, dass Außendienst nichts für mich ist und vom Gehalt liege ich jetzt auf einem guten Niveau (kein Studium). Außerdem konnte ich meinen Lebensmittelpunkt verlegen und mit meiner Freundin zusammenziehen, die eben nicht von überall arbeiten kann.

Bearbeitet von Cori
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Am 6.1.2023 um 16:15 schrieb Proton:

Alter: > 18

Wohnort: NRW

Letzter Ausbildungsabschluss: FIAE (2017)

Berufserfahrung: 6 Jahre

Vorbildung: Allgemeine Hochschulreife, abgebrochenes technisches Studium

Arbeitsort: Home-Office (AG in NRW)

Grösse der Firma: 1000

Tarif: AT

Branche der Firma: Dienstleister für Gesundheitssektor

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 37 h

Arbeitsstunden pro Woche real: 37 h

Gesamtjahresbrutto: 74400 €

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: Home-Office-Vertrag, Dienstwagen zur privaten Nutzung (Tankkarte, unbegrenzte km), Iphone dienstlich + privat, Notebook und Iphone gehen nach Abschreibung in privaten Besitz über und ich erhalte neue Geräte

Variabler Anteil am Gehalt: Nein

Verantwortung: Nein

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Softwareentwicklung im .NET Umfeld

  1. Bist du noch beim gleichen AG bei dem du deine Ausbildung absolviert hattest?
  2. Unabhängig davon, mit welchem Gehalt bist du direkt nach der Ausbildung eingestiegen, wenn man fragen darf?
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vor 17 Stunden schrieb Stan1k:
  1. Bist du noch beim gleichen AG bei dem du deine Ausbildung absolviert hattest?
  2. Unabhängig davon, mit welchem Gehalt bist du direkt nach der Ausbildung eingestiegen, wenn man fragen darf?

Nein. Das ist mein 3. AG in der IT. Habe eine Umschulung zum FIAE gemacht.

  • Einstieg nach der Umschulung war bei 40k (2017)
  • Einstieg nach Wechsel zum 2. AG war bei 45k (2018)
  • Gehaltserhöhung beim 2. AG auf 50k (2019)
  • Gehaltserhöhung beim 2. AG auf 62k (2020) (war dabei AG zu wechseln, daher diese starke Erhöhung)
  • Einstieg nach Wechsel zum 3. AG bei 74,4k (01/2023)

War positiv überrascht, dass mehrere Firmen seit letztem Jahr großzügiger geworden sind hinsichtlich Home-Office und Gehalt. Hatte letztes Jahr mehrere Vorstellungsgespräche mit 80k bei 40h/Woche und 100% Home-Office.

Bearbeitet von Proton
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Nein. Das ist mein 3. AG in der IT. Habe eine Umschulung zum FIAE gemacht.
  • Einstieg nach der Umschulung war bei 40k (2017)
  • Einstieg nach Wechsel zum 2. AG war bei 45k (2018)
  • Gehaltserhöhung beim 2. AG auf 50k (2019)
  • Gehaltserhöhung beim 2. AG auf 62k (2020) (war dabei AG zu wechseln, daher diese starke Erhöhung)
  • Einstieg nach Wechsel zum 3. AG bei 74,4k (01/2023)
War positiv überrascht, dass mehrere Firmen seit letztem Jahr großzügiger geworden sind hinsichtlich Home-Office und Gehalt. Hatte letztes Jahr mehrere Vorstellungsgespräche mit 80k bei 40h/Woche und 100% Home-Office.
Danke für die ausführliche Antwort. Gratulation zu den konstanten Gehaltssprüngen!

Ich bin auch überrascht wie schnell und erfolgreich sich Home Office in vielen deutschen Unternehmen entwickelt hat.
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Hallo,

ich wollte mal Fragen, wie es zustande kommt, dass die genannten Gehälter hier im Forum so massiv von den genannten Durschnittsgehältern auf diversen Internetplattformen abweichen? 
weil hier im Forum verdient gefühlt 5% das Durchschnittsgehalt und der Rest bekommt Ingenieurgehälter oder mehr?

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Naja kommt immer auf die Blase an in die du schaust. Auf Reddit auf r/cscareerquestionsEU bist du quasi arm wenn du unter 70k € jährlich verdienst. Liest man da eine Weile mit bekommt man den Eindruck das quasi jeder gute ITler in West-Europa über 100k € im Jahr macht. Die haben da teilweise einen irren Realitätsverlust bzw. ihre Realität beschränkt sich auf eine Auswahl der europäischen Unternehmen mit den höchsten Gehältern, inklusive FAANG (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google).

Bearbeitet von monolith
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Weil Gehaltsforen auch alte Datensätze inne haben und dadurch Gehälter von vor 10 Jahren nicht mehr aktuell oder zeitgemäß sind. Wenn du damals 36.000 Euro brutto im Jahr Einstiegsgehalt hattest, war das viel und du konntest alleine davon leben. Heute ist das als Einstiegsgehalt fast normal und du kannst froh sein, wenn du nicht irgendwo lebst wo die Mieten so hoch sind, dass du bei dem Gehalt noch bei deinen Eltern wohnen musst.  

Bearbeitet von Jinju
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@theBoss

Man kann sich grundsätzlich an allen Gehältern orientieren, man muss sie aber richtig lesen.

Abgesehen von FAANG, sind die Unterschiede auch extrem groß von "normalen" Konzernen, bis zum Mittelständer und zuletzt bis zur Pommesbude. Da gibt es schon massive Gehaltsunterschiede.

Dann kommt noch hinzu, wo du arbeitest. Ein Einstiegsgehalt in einer kleineren Stadt kann die Armut in München sein.

Abschlüsse sagen nach ein paar Jahren Berufserfahrung sowieso nicht mehr viel aus. Die Einstiegsgehälter sind natürlich fast immer besser, wenn du eine bessere Ausbildung hast.

Vor Corona und Krieg hätte ich gesagt, Einstiegsgehälter:

FISI: 30K-36K
FIAE: 32K-40K
Bachelor: 45K-50K
Master: 50K-60K

Aber das ist nur meine Erfahrungswerte, was ich so von Bekannten mitbekommen habe und teilweise im Internet lese.
Wobei du als ziemlich guter FIAE sehr schnell, sehr gut verdienen kannst. Aber das gilt grundsätzlich als guter ITler. Ein wenig Glück gehört dennoch immer dazu. Und nach oben geht es fast immer, mit den richtigen Jobwechseln.

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Ich finde den Begriff "leistungsgerecht" ein wenig unglücklich.

Wenn man sich irgendwo bewirbt, steht dem Gegenüber nur der Lebenslauf und etwaige Zeugnisse zur Verfügung. D.h. Man versucht Rückschlüsse daraus zu ziehen, wie leistungsfähig ein zukünftiger Mitarbeiter seien kann.

Wenn ich mich jetzt hinstelle, und sage, ich sei sehr leistungsfähig, wie will mir mein Gegenüber aufgrund der Faktenlage das Gegenteil beweisen?

Wahrscheinlich haben die irgendeine Excel Liste wo Berufserfahrung in Jahren multipliziert mit einen Ausbildungsfaktor dem möglichen Gehalt gegenüber stehen. Jeder, der diese Latte reißt kommt auf den Ablagestapel. (vielleicht ein wenig zu negativ gedacht).

Vielleicht sollte man mehr von der Probezeit Gebrauch machen. Frei nach dem Motto:
"Hey, xxx€ ist ja schon eine Menge Geld. Für den Kurs sitzt du dann aber ein halbes Jahr auf dem Schleudersitz."

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Am 14.1.2023 um 01:37 schrieb theBoss:

Durschnittsgehältern auf diversen Internetplattformen

Wenn ich danach gehe, verdiene ich mal über dem Durchschnitt, mal darunter, mal treffe ich ihn fast auf den Punkt. Schlauer werde ich dadurch aber nicht, was jetzt "der Durchschnitt" sein soll. Vielleicht wäre der Gehaltsmedian am Ende auch interessanter, da dann weder FAANG-Angestellte noch Ausgebeutete das Gesamtbild zu sehr verzerren.

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vor einer Stunde schrieb monolith:

Kurze Frage, ich schreibs mal hier in den Thread mit rein:

In einer Stellenanzeige für Software Entwickler wird  „­leistungsgerechte Ver­gütung“ erwähnt. Das ist ein Code für…?

Vielleicht, dass es variable Anteile gibt. Aber vielleicht auch einfach gar nichts. Ich finde als buzzword "marktgerecht" besser - aber auch das sagt nichts aus :)

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vor 3 Stunden schrieb Hypertext Preprocessor:

Alter: 26

Wohnort: Kleinstadt in MV

letzter Ausbildungsabschluss: FIAE 2023 (Januar)

Berufserfahrung: 0

Vorbildung: Abi mit Schwerpunkt Informatik, abgebrochenes Informatikstudium

Arbeitsort: Hamburg (bzw. hybrid - ca. halb HO, halb HH)

Grösse der Firma: ca. 200 MA

Tarif: Nope

Branche der Firma: Softwareentwicklung

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40

Arbeitsstunden pro Woche real: 25~30 im Schnitt (einige Wochen mal über 40h, aber in der Regel eher ziemlich darunter)

Gesamtjahresbrutto: 40k (inklusive Weihnachtsgeld)

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: Weihnachtsgeld (ein Monatsgehalt), Fahrradleasing, HVV Profiticket, kleinere Goodies (manchmal gibt es sogar einen Obstkorb!)

Variabler Anteil am Gehalt: keiner

Verantwortung: Nicht wirklich

Tätigkeiten: Entwicklung mit C++ (Weiterentwicklung bestehender Software, neue Features in bestehender Anwendung, Bugfixes, etc.)

@Hypertext PreprocessorWie zählst du denn deine rellen Arbeitsstunden? Werden auch nur 25-30 erfasst oder werden 40 erfasst und du "arbeitest" nur 25-30? Und warum? Gibt es einfach nicht mehr Arbeit? Oder was ist der Grund für die geringe Arbeitszeit?

Ich bin ehrlich gesagt immer ein wenig verdutzt, wenn ich sehe, dass die relle Arbeitszeit so krass von der vertraglich Vereinbarten nach unten abweicht, weil sich das so gar nicht mit meinen Erfahrungen in der Softwareentwicklung deckt.

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vor 15 Minuten schrieb 0x00:

@Hypertext PreprocessorWie zählst du denn deine rellen Arbeitsstunden? Werden auch nur 25-30 erfasst oder werden 40 erfasst und du "arbeitest" nur 25-30? Und warum? Gibt es einfach nicht mehr Arbeit? Oder was ist der Grund für die geringe Arbeitszeit?

Ich bin ehrlich gesagt immer ein wenig verdutzt, wenn ich sehe, dass die relle Arbeitszeit so krass von der vertraglich Vereinbarten nach unten abweicht, weil sich das so gar nicht mit meinen Erfahrungen in der Softwareentwicklung deckt.

Die sind eher überschlagen als tatsächlich gezählt. Erfasst werden 8h/Tag, die aber real flexibler über die Woche verteilt werden können. Die reelle Zeit wird auch dadurch ein wenig tief gestapelt, dass an vielen Tagen so einiges durch ausartenden Smalltalk an der Kaffeemaschine oder in angesetzten Meetings wegfällt, was zwar schon Arbeitszeit ist, aber ich eher als "Freizeitgespräch" einordnen würde und sich auch nicht wie Arbeitszeit anfühlt. Bei Meetings online sind das dann eben auch teilweise gerne mal 2 Stunden, in denen bei 10+ Mitgliedern ein Thema durchgekaut wird, zu dem vielleicht 3-4 tatsächlich etwas sagen können und der Rest hört dann eher mit halbem Ohr zu. (von einigen Kollegen weiß ich auch, dass sie während der Arbeitszeit zocken, was ich persönlich eher nicht mache, da ist mein Gewissen dann doch noch etwas zu sehr dagegen^^)

Wenn wir jetzt die Meeting- und Smalltalkzeiten dazuzählen, käme ich aber trotzdem eher auf 35h/Woche reeller Arbeitszeit. Liegt oftmals dann daran, dass es sich gegen Feierabend neigt und die neue Sache, der man sich annehmen könnte schon zu lange zum Einlesen/Einarbeiten in die Problematik dauern würde, als dass es sich lohnt, damit "heute" noch anzufangen, oder es sogar Klärungsbedarf gibt, aber die meisten (Gleitzeit) für den Tag schon raus sind und man niemanden zum Besprechen hat.

Ist insgesamt eher ein Problem unvorteilhafter Planung und nicht idealen Managements. Zu Anfang hatte ich noch tendenziell eher mehr als weniger pro Woche gearbeitet, aber irgendwann ging das eben eher dazu, dass meine letzten 2-3 Stunden des Arbeitstages eher waren, dass ich meine Mails sortiere, in der internen Doku rumlese o.Ä., während ich warte, ob sich doch nochmal jemand auf eine Rückfrage zurückmeldet.... während man halt definitiv merkt, dass die, die nach einem anfangen auch vor einem aufhören.

Ich hätte absolut kein Problem damit (und würde es sogar begrüßen), wenn ich 8h/Tag ausgelastet sein könnte und wirklich produktiv arbeiten könnte (mit Smalltalk-Päuschen dazwischen, 8h am Stück arbeiten schaff ich auch nur um Tunnel und nicht auf Knopfdruck), aber ich hab auch ehrlich gesagt nicht wirklich Lust drauf, "schlafende Hunde zu wecken", indem ich auf sowas hinweise. Es sind ja an sich alle ziemlich zufrieden damit, wie es läuft.

Wobei ich auch meine Nicht-Arbeitszeit per Remote verfügbar bin und quasi direkt springe, falls sich doch was zu tun ergibt. Ist nicht so, als würde ich den PC ausschalten und erstmal eine Runde zocken oder eine Serie streamen. Generell versuch ich auch, die Zeit zu nutzen, um was halbwegs Sinnvolles zu tun, Udemy Kurse (privat, hab da mittlerweile einen ziemlichen Backlog angesammelt) oder Ähnliches.

 

Klingt jetzt alles stark rechtfertigend, sorry dafür. :D Dass solche Abweichungen nicht der Regelfall im Arbeitsleben sind bzw. auch nicht sein sollten, ist natürlich klar. Ich schaue mal, ob sich das intern noch in eine etwas andere Richtung entwickelt, da es sich sowieso anbahnt, dass interne Prozesse effizienter gestaltet werden sollen. Ansonsten würde ich denke ich mal auf etwas längere Sicht den AG wechseln wollen. Entspannt wenig arbeiten ist zwar ganz nett, fühlt sich dann aber doch nicht wirklich gut an insgesamt.

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Danke für die Antwort! Meetings würde ich durchaus als Arbeitszeit zählen, auch wenn die nicht immer 100% on Topic sind. Wenn man sagt Programmierzeit ist Arbeitszeit, dann würde ich auch selten auf meine 40h kommen :D

vor 15 Minuten schrieb Hypertext Preprocessor:

während man halt definitiv merkt, dass die, die nach einem anfangen auch vor einem aufhören.

Das ist natürlich Gift fürs leistungswillige Mitarbeiter. Die werden sich hinterher auch kein Bein mehr rausreißen. Klingt definitiv so als wäre eure Firma generell sehr "entspannt" (soll nicht wertend gemeint sein).

Das Warten auf Kollegen hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm, aber klar, wenn man gerade frisch Ausgebildet und/oder neu bei einer Firma ist passiert das doch öfters. Und wenn man von denen abhängig ist... doof. Aber das wird schnell besser.

vor 21 Minuten schrieb Hypertext Preprocessor:

Klingt jetzt alles stark rechtfertigend, sorry dafür. :D 

Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Eher sollte ich mich dafür entschuldigen, dass meine Frage so "provokant" gestellt wurde ;)

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vor 7 Stunden schrieb 0x00:

Danke für die Antwort! Meetings würde ich durchaus als Arbeitszeit zählen, auch wenn die nicht immer 100% on Topic sind. Wenn man sagt Programmierzeit ist Arbeitszeit, dann würde ich auch selten auf meine 40h kommen :D

Nun gut, ich gebe zu, ich bin da eventuell etwas "strikter", was ich als Arbeitszeit werte und was nicht :D Kleinere Abschweifungen sind ja ein Ding, oder wenn man sich ganz entfernt noch irgendwie einen Zusammenhang zur Arbeit zurechtlegen kann. Ist ja auch im Grunde nichts Schlechtes, ist irgendwo Teambuilding, und zwar ohne die Erwartung, in der Freizeit an $Teambuildingmaßnahme teilzunehmen (bei sowas wär ich dann ziemlich schnell raus...)

 

vor 7 Stunden schrieb 0x00:

Das ist natürlich Gift fürs leistungswillige Mitarbeiter. Die werden sich hinterher auch kein Bein mehr rausreißen. Klingt definitiv so als wäre eure Firma generell sehr "entspannt" (soll nicht wertend gemeint sein).

Das Warten auf Kollegen hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm, aber klar, wenn man gerade frisch Ausgebildet und/oder neu bei einer Firma ist passiert das doch öfters. Und wenn man von denen abhängig ist... doof. Aber das wird schnell besser.

Ja, ist aus AN-Sicht wohl eine Typsache, ob man eher Karrieremensch ist, Leistung bringen will (das entsprechend entlohnt haben will und auch in einem Team arbeiten will, das mitzieht), oder man eher einen entspannten Arbeitstag bevorzugt, bzw. wenn man es als Spektrum sieht, wo genau man sich da am wohlsten fühlen würde. Ich finde es (aktuell) auch nicht schlimm, denke aber eben, dass es auf Dauer nichts für mich wäre.

Aller Anfang ist schwer sagt man ja :D Klar, das wird noch.

vor 7 Stunden schrieb 0x00:

Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Eher sollte ich mich dafür entschuldigen, dass meine Frage so "provokant" gestellt wurde ;)

Alles gut, hatte ich auch gar nicht provozierend verstanden :) 

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vor 17 Stunden schrieb 0x00:

Das ist natürlich Gift fürs leistungswillige Mitarbeiter. Die werden sich hinterher auch kein Bein mehr rausreißen. Klingt definitiv so als wäre eure Firma generell sehr "entspannt" (soll nicht wertend gemeint sein).

Ist hier nicht anders. Die, die nach mir anfangen zu arbeiten hören auch noch vor mir auf (und ich dachte immer das ist nicht möglich) 🤣.

Generell ist das Thema für den AG Immer riskant. Gerade weil man sich dann eben kein Bein mehr ausreißt wenn man sieht, dass andere mit so einer Arbeitshaltung durchkommen oder (noch schlimmer) sogar die Karriereleiter erklimmen. 
Wenn man generell mit so etwas ein Problem hat, darf man nie, niemals in den ÖD. Dort herrscht das umgekehrte Leistungsprinzip. Will man jemanden loswerden, funktioniert das nur über eine Beförderung auf eine andere Stelle und da dies bekannt ist, lohnt sich Leistung einfach nicht.

Ich hatte sogar live den Fall miterlebt, dass Beamter A 120% Leistung bringt, nie krank ist und gute Ideen einbringt und Kollege B jede Woche 2-3 Tage krank ist und an den anderen Tagen nur chillt. Ende vom Lied, beide bewerben sich auf eine höhere Stelle und B bekommt diese, damit man ihn los wird....  Manchmal schüttelt es mich noch immer, wenn ich darüber nachdenke.

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