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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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@skylake Du hast es gut auf den Punkt gebracht!

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sich @BurningBeard bewusst ist, dass er womöglich unterbezahlt ist. Warum sonst sollte man sein Gehalt in den öffentlichen Raum stellen, das neben vielen anderen Gehältern vergleichsweise klein wirkt?

Ich würde es begrüßen, wenn er selbst etwas dazu sagen würde wie er seine jetzige Situation einschätzt und welche Ideen er aktuell verfolgt, um seine finanzielle Situation zu verbessern.

 

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vor einer Stunde schrieb skylake:

solche schlechten Jobentscheidungen

Die gibt es (mit Ausnahmen) nicht - sonst wären ja alle Investmentbanker, Anwalt oder Lehrer.

Die Rechnung "die nächsten 20-30 Jahre gebe ich Vollgas und dann kann ich das Alter/die Rente geniessen" geht extrem selten auf. Deine Beispiele in aller Ehren, aber in meinem Umfeld, insbesondere in der IT, kenne ich eher das Gegenteil.

Ich empfehle hier mal den TED Talk von Nigel Marsh.

Bearbeitet von bigvic
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Frugalisten, Retire Early usw. Sind Trends für bestimmte Typen Menschen. Das verkauft sich medial zwar gut (und ist deswegen auch so bekannt), ist für 99% der Leute aber schlicht unrealistisch. Weder beruflich, noch familiär oder charakterlich.

ist ähnlich wie sabbaticals usw. in aller munde und dann macht es doch kaum einer. Auch dann nicht, wenn es angeboten wird.

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Mir war tatsächlich schon vorher klar, dass mein Gehalt eher am unteren Ende der Branche anzusiedeln ist. Trotzdem habe ich es mal so gepostet, da ich auch von den Posts der anderen hier profitiere, die "die Hosen runter gelassen" haben.

Kurz zum Urlaub: der wird hier mit Betriebszugehörigkeit pro Jahr um 1 Tag erhöht, bis zu 30 Tagen; danach alle zwei Jahre bis zu max. 35 Tagen (beim zweiten Teil bin ich nicht ganz sicher mit dem zeitlichen Abstand).

Ich bin nicht super zufrieden mit dem Gehalt und dem (aktuellen) Urlaub, halte es aber nicht für sooo schlecht. Wir befinden uns hier in SH (Bundesländervergleich im unteren Drittel bezüglich Durchschnittsgehalt), mitten auf dem platten Land in einer Nischenbranche (m.M.n). Insofern hatte ich nicht mit großen Sprüngen für einen Berufseinsteiger gerechnet und kann aktuell gut von dem Gehalt leben.

Ich war vorher runde 10 Jahre im Lebensmitteleinzelhandel und im Vergleich dazu ist das hier bezogen auf den Urlaub, Arbeitszeiten und das Gehalt ein Zuckerschlecken erster Sahne!

Da ich hier gefühlt gut mit so ziemlich allen Kolleginnen und Kollegen auskomme, versuche ich Erfahrung im Beruf zu sammeln und mich weiterzubilden. Es ist allerdings auch klar, dass ich die Situation überdenken werde, sobald ich meinen Wissensstand (Bezogen auf den Beruf / Fachwissen) besser einschätzen kann. Dann geht es in die Gehaltsverhandlung und dann mal sehen...

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Wow, hier wird ja mal wieder stark versucht jemandem der nicht so viel verdient „auf Linie“ zu bringen. Was mir in Gehaltsthreads immer so auffällt: Es schreiben meinem Gefühl nach überdurchschnittlich häufig Leute die gut oder gar sehr gut verdienen, in diese Threads. Diese Leute haben dann dementsprechend häufig auch einen höheren Lebensstandard. Kurz gesagt: Es schreiben eher geldaffine Leute in diesen Threads (das Wort geldgeil habe ich jetzt mal bewusst nicht benutzt). Nun sei das diesen Leuten ja ungenommen aber man sollte sich vielleicht auch mal vor Augen führen, dass nicht jeder Mensch so dem Geld hinterherjagt. Auf die Frage die sich manch einer nun stellt „Wie kann man denn bloß nicht dem Geld hinterherjagen?“, lautet die Antwort: Weil es einem nicht so wichtig ist und/oder weil man möglicherweise die damit einhergehenden Konsequenzen nicht eingehen möchte die bei einem Arbeitsplatzwechsel anfallen (z.B. Wechsel des Wohnorts, neue Arbeitsumgebung, neue intensive Einarbeitung eventuell mit neuer Programmiersprache, neue Kollegen von denen man nicht weiß wie sie drauf sind etc.). Wer viel verdient von dem wird auch viel verlangt und erwartet. Da muss man auch Bock drauf haben und damit umgehen können. Wenn jemand halt eben kein Haus/ETW, Auto, Kinder, Markenklamotten, teure Urlaubsreisen oder die schweizer Armbanduhr braucht, benötigt die Personen auch nicht unbedingt 40, 60 oder 80k an Gehalt. Viele Leute wollen halt alles von den oben genannten Sachen haben. Teilweise sogar alles gleichzeitig. Das erinnert mich irgendwie an das Märchen vom Fischer und seiner Frau – das sollten einige in diesem Forum mal lesen, ist sehr lehrreich 😉. Verzicht oder aber auch neben der Einnahmenseite auch die Ausgabenseite zu optimieren ist halt uncool. Und selbst wenn jemand z.B. Kinder hat kann man auch mit Kindern (deutlich) mehr oder weniger ausgeben. Stichwort Spielekonsole für jedes Kind, wie oft in Urlaub/Restaurant, jedes Jahr oder alle 5 Jahre neuen Gaming PC etc. Ein Kind mag zwar einen Anstieg der Kosten bedeuten, keine Frage. Man hat es gleichwohl aber zu gewissen Teilen immer noch in der Hand, ob es zu einer immensen Kostenexplosion kommt.

Auch die Behauptung man mache anderen den Markt kaputt indem man für 24/30/33k arbeitet stehe ich skeptisch gegenüber. Es ist ja nun nicht so das sich bei Firma xy sowas abspielt wie: „Du Chef bei der Firma B haben Sie einen IT-Security-Engineer für Mindestlohn eingestellt. Wir brauchen jetzt auch einen dem wir nur Mindestlohn zahlen müssen.“ Meistens ist es doch so, dass für eine bestimmte Stelle eine gewisse Summe als Gehalt vorgesehen ist. Diese wird dann eventuell, wenn man Ewigkeiten niemanden findet der bereit ist für dieses Gehalt zu arbeiten, etwas nach oben korrigiert. Dann wird dann vielleicht aus einem Jahresgehalt von 30.000€ halt 33.000€ gemacht. Wenn sich dafür dann immer noch niemand findet, bleibt die Stelle eben unbesetzt. Wenn sich kein SAP-Berater für 30k finden lässt, wird halt keiner eingestellt. Lustig finde ich auch die Anregungen, dass man bei größerem Gehalt ja auch weniger arbeiten könnte. Das muss der Arbeitgeber aber halt auch mitmachen. Wenn ich zu meiner Chefin gehen würde und der sagen würde, dass ich jetzt nur noch 3 Tage die Woche arbeite oder einen auf Teilzeit machen möchte würde die mir aber was husten.

Auch beim Thema Rente wird meiner Ansicht nach eine viel zu große Welle gemacht. Ich meine es ist sicher nicht verkehrt 100 oder auch 200€ im Monat fürs Alter zurückzulegen, wenn man es sich denn leisten kann. Das ganze aber auf eine panische oder obligatorische Art und Weise zu machen, da halte ich nichts von. Wer weiß schon was in 20/30/40 Jahren Sache ist (je nachdem wann man in Rente geht). Vielleicht gibt es bis dahin ja auch ein neues verbessertes Rentensystem. Vielleicht wird man auch übermorgen oder aber wenn es ganz unglücklich kommt mit 66 vom Bus überfahren o.ä. Zur Not gibt es ja auch noch Grundsicherung, da kann man auch von leben. Also: Fürs Alter ein bisschen was zurückzulegen ist sicher sinnvoll aber doch bitte nicht mega Panik wegen der gesetzlichen Rente schieben. Außerdem sollte man trotzdem auch noch im hier und jetzt leben und nicht nur im imaginären Rentnerdasein in einigen Jahrzehnten.

Ein freundlicher kurzer Hinweis, dass manche ähnliche Stellen besser vergütet werden ist ja vollkommen legitim aber dieses „du MUSST jetzt aber wechseln und das Gehalt ist absolut schlecht etc.“. ist doch unnötig. Viele in diesem Thread der „gut gemeinten Ratschläge“ gehen doch deutlich übers Ziel hinaus. Ich glaube, dass solche Antworten in Gehaltsthreads auch der Grund sind, warum man von Leuten mit eher niedrigerem Gehalt wohl deutlich seltener liest – was schade ist.

Ich persönlich habe Anfang des Jahres von einem 30k Job auf einen 42k/p.a. Job gewechselt und muss ehrlich gesagt sagen, dass mir die alte Sachbearbeiter Stelle deutlich mehr Spaß gemacht hat. Beim neuen Job gibt es deutlich mehr Stress und Druck von oben. Auch die alten Kollegen fand ich besser. Auch meine Lebenshaltungskosten haben sich seit dem Gehaltsanstiegs nicht geändert und ich würde definitiv NICHT behaupten, dass ich jetzt ein glücklicherer Mensch bin als vorher. Im Nachhinein gesehen bereue ich den Jobwechsel. Letztendlich sollte man sein Glück nicht (nur) vom Gehaltszettel und materiellen Dingen abhängig machen. Schätze das was du hast und Carpe diem.

 

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vor 6 Stunden schrieb shadow1605:

Lustig finde ich auch die Anregungen, dass man bei größerem Gehalt ja auch weniger arbeiten könnte. Das muss der Arbeitgeber aber halt auch mitmachen. Wenn ich zu meiner Chefin gehen würde und der sagen würde, dass ich jetzt nur noch 3 Tage die Woche arbeite oder einen auf Teilzeit machen möchte würde die mir aber was husten.

Wenn du das wollen würdest solltest du vielleicht dein Recht darauf kennen und zurück husten.  
https://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/__8.html

 

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@shadow1605 wie du sagtest, geben die Mitglieder und Mitgliederinnen nur Ratschläge. Es sind weder Befehle noch Richtlinien. Wenn du einen Kumpel hast der Marathonläufer ist und er die Goldmedaille holen könnte würdest du ihm es doch auch sagen oder nicht?

Natürlich geht man nicht davon aus, dass die Gehälter der Branche kippen wenn ein paar Dutzend Menschen für weniger als das Durchschnittsgehalt arbeiten gehen. Werden es jedoch immer mehr und mehr und auch hier im Forum posten immer mehr ein niedriges Gehalt worauf kein Gegenwind kommt, wird das Gefühl vermittelt, dass solche Gehälter wie die von @BurningBeardnormal wären. 

Zum Thema Geld: Tut mir leid aber das ist nun mal mit das wichtigste überhaupt, denn du tauschst deine Zeit gegen Geld. Beste 2 Beispiele: 

Eine melner direkten Kolleginnen hatte als Softwareentwicklerin eine Gehaltserhöhung geboten bekommen und hat stattdessen die Stunden reduziert auf 30h/Woche.

Eine neue Firma bei der ich mich beworben habe, bietet den Job auch als Jobsharing an mit 20h/Woche. Ein gutes Gehalt geteilt durch 2 ist dann noch immer besser als ein schlechtes Vollzeitgehalt.

Und egal ob ich die 10 oder 20h die Woche mehr fürs Zocken oder meine Familie habe, ist ja vollkommen Wurst. Hauptsache ich habe sie. 

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vor 33 Minuten schrieb Jinju:

@shadow1605 wie du sagtest, geben die Mitglieder und Mitgliederinnen nur Ratschläge. Es sind weder Befehle noch Richtlinien. Wenn du einen Kumpel hast der Marathonläufer ist und er die Goldmedaille holen könnte würdest du ihm es doch auch sagen oder nicht?

Beispielhaft, bitte nicht persönlich nehmen @concon. Bist nicht der/die Einzige, der/die sowas schreibt (ich glaub ich hab sowas ähnliches auch schon mal geschrieben), aber deins hatte ich gerade parat.

Am 1.10.2023 um 13:56 schrieb concon:

@skylake Du hast es gut auf den Punkt gebracht!

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sich @BurningBeard bewusst ist, dass er womöglich unterbezahlt ist. Warum sonst sollte man sein Gehalt in den öffentlichen Raum stellen, das neben vielen anderen Gehältern vergleichsweise klein wirkt?

Ich würde es begrüßen, wenn er selbst etwas dazu sagen würde wie er seine jetzige Situation einschätzt und welche Ideen er aktuell verfolgt, um seine finanzielle Situation zu verbessern.

Das kann man noch als Ratschlag auffassen, ist aber definitiv auf der aggresiven Seite. Da hat @shadow1605 schon einen Punkt.

Den Passus mit den Kollegen, dem Jobswechsel und der Teilzeit kann ich allerdings gar nicht nachvollziehen. Klar hat man Kollegen, die man über die Zeit besonders lieb gewinnt. Dennoch hatte ich bis jetzt in jedem Job coole Kollegen und von allen habe ich etwas gelernt. Wenn man besonders dicke ist, dann hindert einen auch nichts daran die ehemaligen Kollegen weiterhin privat zu treffen. Zudem: Auch die coolen Kollegen werden nicht ewig hier arbeiten!

Ob einem die neue Stelle wirklich mehr taugt als die alte, das findet man meistens nur durch einen Wechsel heraus. Ich persönlich bin neugierig und experimentierfreudig und will deshalb erst einmal einiges sehen, bevor ich mich entscheide, was ich dann längerfristig machen will. Die Wechsel geben mir die Möglichkeiten viele spannende Leute zu treffen, stets neues zu lernen, viel zu sehen und herauszufinden, was ich machen und nicht machen will. Das Geld ist nett, aber eher Side Effect als Primärziel. Und wenn man erstmal ein paar Firmen von innen gesehen ist, dann weiß man wie der Hase läuft und ist, was Forderungen und Wechsel angeht, schmerzbefreiter, vielleicht auch ein Stück weit weniger (emotional) abhängig vom Arbeitgeber. Dies ist mir besonders wichtig, da ich weder Abhängigkeit noch eine schwache Verhandlungsposition ausstehen kann. Und aus einer starken, unabhängig(er)en Verhandlungsposition ist dir auch egal, ob deine Chefin dir was husten wird, wenn du Teilzeit willst.

Auch Geld erhöht deine Unabhängigkeit, vor allem, wenn man dann doch mal ETW, Haus oder Familie will. Dein Vertrauen in die Rente und die Grundsicherung - ich möchte es fast naiv nennen - teile ich nicht. Dazu sehe ich genug Leute, die Pfandflaschen sammeln oder jeden Cent drei Mal umdrehen müssen.

Man muss nur aufpassen, dass du der Herr des Geldes bist, nicht andersherum.

Aber jedem wie er oder sie mag. Und wenn es wirklich beim alten AG besser war, dann kann man ja auch zurück gehen.

 

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@shadow1605 Wenn du mit soviel Leidenschaft deine Karriere / Gehaltsverhandlung verfolgen würdest, müsstest du nicht so ein komischen langen (ersten?!)  Beitrag schreiben 😄 . Da fühlt sich so einer richtig getroffen. Ich lese da nur Ausreden zu "Ich habe keine Lust aus meiner Komfortzone" auszubrechen.

Was du da für ein Schwachsinn daher redest. Ich verdienen gerne viel, um frühzeitig in Teilzeit arbeiten zu können. Und warum zum Henker soll ich meine einzigartige wertvolle Lebenszeit meinem Arbeitgeber schenken, damit dessen Rendite noch größer ausfällt? Das hat was mit Respekt der eigenen Person gegenüber zu tun. Aber auch Respekt deiner vielzitierten "Kinder" und der eigenen Familie generell. Denn die haben in der Zeit nichts von dir

Die Menschen sind gut darin sich ausreden auszudenken statt aktiv zu handeln. Davon kann ich mich auch nicht gänzlich von frei sprechen, aber ich Leier nicht so einen Blödsinn daher.

Einzig unterschreib ich den Ansatz, das Vorteile bei einem AG nicht nur aus Geld bestehen. Sondern aus Annehmlichkeiten die in der Summe passen müssen. Und diese Annehmlichkeiten sind unter "Zeit gewinnen" zu summieren, wie Home Office, Firmenwagen, etc. .

 

Bearbeitet von NotKnown
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Hinter der Diskussion zu Gehalt, Karriere, Lebensstil und Freiheit/Abhängigkeit steckt doch letztendlich die Frage nach der persönlichen Lebenszufriedenheit. Jeder muss da für sich rausfinden, was ihn glücklich macht (und nicht was Andere vorleben oder empfehlen). Einer lebt sparsam und möchte seine Freiheit genießen und hat deswegen weniger Karriereambitionen. Ein anderer genießt eine höheren Lebensstil und möchte sich was gönnen, dafür investiert er mehr Zeit und Energie in die eigene Karriere.

Ich persönlich glaube, dass der Weg irgendwo in der Mitte liegt. Es braucht eine gewisse finanzielle Absicherung, um sorgenfreier leben zu können. Auf der anderen Seite ist die Lebenszeit ungemein kostbar und man sollte das Leben auch genießen können. Auch denke ich, dass wir Menschen "unseren Beitrag" leisten wollen und eine Aufgabe brauchen (Job oder Ehrenamt).

Bei seiner Entscheidung sollte man seine Lebenszufriedenheit auch über den Zeithorizont betrachten. Heutige Entscheidungen können durchaus dazu führen, dass ich in späteren Lebensphasen Probleme bekommen kann. Plakative Beispiele:

  • Zu viel Arbeit und Stress --> Gesundheit leidet --> eingeschränkte Lebensqualität
  • Zu wenig Einkommen und Rücklagen --> Altersarmut --> eingeschränkte Lebensqualität

Jeder muss da seinen Weg für sich finden. Ich finde solche Diskussionen, wie hier wichtig, um andere Einblicke zu bekommen und seine eigenen Sicht zu reflektieren. Jeder sollte aber die Freiheit haben sein leben selbst zu gestalten, da braucht es keine Angriffe auf die Meinung und Lebenseinstellungen von Anderen, nur weil man ein anderen Lebensstil favorisiert.

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vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

Wow, hier wird ja mal wieder stark versucht jemandem der nicht so viel verdient „auf Linie“ zu bringen.

so sehe ich das überhaupt nicht.

vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

Es schreiben meinem Gefühl nach überdurchschnittlich häufig Leute die gut oder gar sehr gut verdienen, in diese Threads. Diese Leute haben dann dementsprechend häufig auch einen höheren Lebensstandard.

Diese Leute haben vor allem Lebenserfahrung und sie möchten jungen Menschen und Berufseinsteigern helfen.

vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

Es schreiben eher geldaffine Leute in diesen Threads (das Wort geldgeil habe ich jetzt mal bewusst nicht benutzt).

Leute wie z.B. @skylake würde ich nicht als "geldgeil" bezeichnen. Um ehrlich zu sein, ich glaube er hätte in der freien Wirtschaft mehr verdienen können als jetzt im öD als Lehrer. Dafür hat er jetzt mehr Urlaub und weniger Stress.

vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

dass nicht jeder Mensch so dem Geld hinterherjagt.

es geht doch nicht im geringsten darum dass man hier jemanden zur Geldgeilheit umpolen will. Aber die langfristigen Konsequenzen von Entscheidungen bewusst zu machen ist bereits frühzeitig wichtig.

vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

Auch die Behauptung man mache anderen den Markt kaputt indem man für 24/30/33k arbeitet stehe ich skeptisch gegenüber.

ich halte es schon für wichtig, dass man seinen realistsichen Marktwert kennt. Dazu gehört definitiv auch, sich nicht unter Wert zu verkaufen.

vor 20 Stunden schrieb shadow1605:

du MUSST jetzt aber wechseln

wer hat denn das gefordert ?

 

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Mal ein paar Denkanstöße von mir:

- Ein Arbeitsvertrag ist genau das: Ein Vertrag, dass ich meine Zeit gebe und dafür Geld bekomme. Somit ist ein Arbeitsvertrag, durch den ich mehr Geld bekomme (für mich) besser. Und jeder Arbeitsvertrag hat Kündigungsfristen für beide Parteien. Somit ist es völlig legitim, sich etwas Neues zu suchen, da muss man kein schlechtes Gewissen haben.

 

- Loyalität zur Firma: Da war ich auch lange ein Freund von, bis externe Eingestellte deutlich höhere Gehälter bei gleicher Tätigkeit hätten. "Du bist zu niedrig eingestiegen, da müssen wir jetzt langfristig erhöhen..."

Loyalität von Firmenseite ist selten und noch seltener erhalten vorhandene Mitarbeiter Gehaltserhöhungen, die mit der Erhöhung bei einem potenziellen Wechsel mithalten könnten.

 

- Billiard Tisch, Obst und Getränke: Alles ganz tolle Sachen und gibt es bei uns im Büro auch alles. Aber das muss es wenn dann zusätzlich zu einem tollen Gehalt geben, nicht statt eines tollen Gehalts.

 

Ich bin gewiss nicht geldgeil, aber ich habe in den letzten Jahren bemerkt, wie ich mit zunehmendem Einkommen einige Sorgen minimieren konnte.

Altersvorsorge: Kein Problem, geregelt.

Kind möchte Reiten gehen / Gitarre ausprobieren / Gesangsunterricht? Go for it!

Die Kids brauchen wieder alle neue Schuhe und Jacken und gleichzeitig sind zwei Klassenfahrten? Alles gut, sorgt mich nicht.

 

Und das sehe ich als eigentlichen Luxus, nicht irgendwelche Designeruhren oder anderen Krams.

 

Ich verstehe jeden, der meint, er brauche nicht viel Geld. Aber mit zunehmenden Verpflichtungen und auch dem Alter sorgt ein gutes Einkommen zumindest bei mir für ein sorgenfreieres Leben.

Bearbeitet von SoL_Psycho
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Für mich ist die Rechnung ziemlich einfach. Ich gebe Lebenszeit und bekomme dafür Geld. Je mehr Geld ich für die gleiche Lebenszeit bekomme, desto besser für mich. Oder mit den Worten von Volker Pispers: "Ich brauche keine Arbeit, ich brauche Geld. Beschäftigen kann ich mich alleine.".

Jetzt kann man noch darüber diskutieren wie viel Zeit man investieren will und wie viel Stress man sich aussetzen will. Da gehe ich mit. Befremdlich finde ich allerdings, Leuten die viel Geld verdienen pauschal vorzuwerfen geldgeil zu sein. 

 

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vor 22 Stunden schrieb 0x00:

Zudem: Auch die coolen Kollegen werden nicht ewig hier arbeiten!

Meine besten Kollegen (in Summe waren es  4) hatte ich bei meinem AG im öD (war dort 2013-2016).
Ich habe dann gewechselt und fand es schon schade (ich bin aber mit der Arbeitsweise öD und dem Chef nicht so warm geworden und auch das Gehalt ist jetzt ~50% mehr).
Von den 4 Kollegen ist heute aber auch nur einer noch da und der sitzt mittlerweile 90% im HO, von daher hätte es als beispiel rein agr nichts gebracht einfach da zu bleiben, weil da die coolen Kollegen arbeiten.
Wir treffen uns auch jetzt noch 1x im Quartal. Für mehr wohnen wir leider etwas zu verstreut.

In Summe kann man sagen, woanders ist auch scheiße (Ruhrpott Spruch aus meiner Heimat).
Natürlich finde ich einen Job mit interessanter Tätigkeit, geilen Kollegen und coolem Chef für 40k auch besser als öde Tätigkeit, nervige Kollegen und ein sadistischer Chef für 60k, keine Frage.
Nur so schwarz-weiß gibt es das wohl kaum. Kollegen kommen und gehen, Tätigkeiten wandeln sich, Chefs werden weg befördert oder verlassen das Unternehmen.
Wie mehrfach geschrieben, ein Gehalt gibt Sicherheit, da geht es auch nicht um Luxus. Hier eine entsprechende Summe rauszuholen ist schon wichtig. Irgendwann ist man da natürlich auch auf der sicheren Seite. Dann kann man stärker die Prio auf andere Sachen legen (wie gesagt auch vorher nicht unwichtige Themen)

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Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

das Wort geldgeil habe ich jetzt mal bewusst nicht benutzt

Das hast du. Sogar noch extra betont durch dieses Konstrukt.

Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

Es ist ja nun nicht so das sich bei Firma xy sowas abspielt wie: „Du Chef bei der Firma B haben Sie einen IT-Security-Engineer für Mindestlohn eingestellt. Wir brauchen jetzt auch einen dem wir nur Mindestlohn zahlen müssen.“

Doch. Oder noch stärker: "Lass uns XY outsourcen/nearshoren/..."

Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

Meistens ist es doch so, dass für eine bestimmte Stelle eine gewisse Summe als Gehalt vorgesehen ist. Diese wird dann eventuell, wenn man Ewigkeiten niemanden findet der bereit ist für dieses Gehalt zu arbeiten, etwas nach oben korrigiert.

alternativ "funktionierte jetzt doch auch schon x Monate ohne, also können wir die Stelle weg fallen lassen."

Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

Wenn ich zu meiner Chefin gehen würde und der sagen würde, dass ich jetzt nur noch 3 Tage die Woche arbeite oder einen auf Teilzeit machen möchte würde die mir aber was husten.

Auf das bedingte Recht auf Teilzeit wurde ja schon hingewiesen. 

Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

Außerdem sollte man trotzdem auch noch im hier und jetzt leben und nicht nur im imaginären Rentnerdasein in einigen Jahrzehnten.

Danke dafür, dass du uns auf die richtige Linie bringst!

Am 3.10.2023 um 01:03 schrieb shadow1605:

Ich persönlich habe Anfang des Jahres von einem 30k Job auf einen 42k/p.a. Job gewechselt und muss ehrlich gesagt sagen, dass mir die alte Sachbearbeiter Stelle deutlich mehr Spaß gemacht hat. Beim neuen Job gibt es deutlich mehr Stress und Druck von oben. Auch die alten Kollegen fand ich besser. Auch meine Lebenshaltungskosten haben sich seit dem Gehaltsanstiegs nicht geändert und ich würde definitiv NICHT behaupten, dass ich jetzt ein glücklicherer Mensch bin als vorher. Im Nachhinein gesehen bereue ich den Jobwechsel. Letztendlich sollte man sein Glück nicht (nur) vom Gehaltszettel und materiellen Dingen abhängig machen. Schätze das was du hast und Carpe diem.

In diesem Fall spricht alles für zurück wechseln.

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vor einer Stunde schrieb Graustein:

Ansonsten, denke eine IT Ausbildung ist schon mit die wo es am meisten Cash per Hour gibt, oder was gibt es besseres an Ausbildungen?

Fluglotse 😉 die schlagen cash technisch alles und auch nach der Ausbildung gehören die zu den Top Verdienern. 

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vor 2 Stunden schrieb bigvic:

Dann wäre die Berufswahl "IT" aber nicht wirklich optimal gewählt, oder?

Den Spaß an der Arbeit wollen wir nicht vergessen. 80k bringen einem halt auch nichts, wenn man jede Sekunde seiner Arbeit hasst.

Ich betrachte das so, dass mir meine Arbeit meine Freizeit finanziert, dennoch mach ich meine Arbeit gerne, weil mich die Thematik interessiert. Es gibt auch viele, die ihre Arbeit machen, weil sie es halt mal gelernt haben und vielleicht auch gut können, aber nicht so dafür brennen, wie viele ITler z.B. . Das ist dann mehr der Punkt "es ist okay, und Geld macht es ertragbarer"
Ich könnte es mir z.B. nicht vorstellen, als Kanalreiniger zu arbeiten, auch bei gleichem Gehalt. Natürlich kommt irgendwann der theoretische Punkt, wo man sagen würde "das ist soviel Schmerzensgeld, da kann ich auch den anderen Job machen den ich nicht leiden kann".

Bisher war ich aber noch in der angenehmen Situation, dass mir das nicht passiert ist :D sollte es mal dazu kommen, dass mir eine Imkerstelle für 200k angeboten wird, werde ich natürlich updaten.

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vor 56 Minuten schrieb Bitschnipser:

Den Spaß an der Arbeit wollen wir nicht vergessen. 80k bringen einem halt auch nichts, wenn man jede Sekunde seiner Arbeit hasst.

 

Sehr wichtiger Punkt. Ich befinde mich gerade in einer äußerst komfortablen Situation. 70k im Jahr und relativ viele Freiheiten. Leider macht mir mein jetziger Job immer weniger Spaß. Es ist sogar soweit gekommen, dass ich Teile meiner früheren Admin-Arbeiten an externe Dienstleister Outsourcen muss, weil ich durchgehend in irgendwelchen Meetings für Förderprojekte oder sonstigen hänge.

Ich habe vor einigen Wochen die Reißleine gezogen, da mir der Job seit langem kein "Spaß" mehr macht, und dabei meine ich sowas wie morgens lieber Krankmachen als zur Arbeit gehen etc.

In drei Monaten bin ich raus und ich bin froh die Entscheidung getroffen zu haben.

Bearbeitet von pointer125
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